Lüneburg (Galerie)

  • Meine Fotos sind auch hier weg - die waren eh nicht viel. Trotzem eine Gallerie ohne jegliche Fotos von Luneburg ist doch seltsam. Warum sind mache Threads einfach weg?

    https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCneburg

    Luneburg ist fur mich trotz einige Schrott etwas ganz besonderes. Bomber Harris hat hier auch etwas verpasst. Die Angriff auf Lubeck waren auch eher halbherzig. Es ist immer eine Mysterium warum die Ostseekuste mehr verschont war. Wetter? Distanz? Keine Ahnung.

    Stintmarkt

    Rathaus
    Von aussen unspektakular - von innen Atemberaubend. Leider habe ich keine Fotos davon

    http://static.panoramio.com/photos/large/2701904.jpg

    Am Sande

    Schutting
    https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCne…eneburg-IHK.jpg

    So hier kommt ein Paar Fotos ohne weitere Information.

  • Rathaus
    Von aussen unspektakular - von innen Atemberaubend. Leider habe ich keine Fotos davon

    Unspektakulär ist gut! Ich find es ist auch schon von außen ungewöhnlich, ich sage mal, feierlich, imposant. Es strahlt Pathos und Bürgerstolz aus und hat einen Hauch Extravaganz.

    Bilder von innen, so du erlaubst, in ein paar links aus dem Netz:

    http://www.birnbach-restaurierung.de/attachments/Im…e_L__neburg.jpg

    http://www.monumente-online.de/__generated/07…eiss_3_452x.jpg

    http://lueneur.de/wp-content/upl…Lueneburg21.jpg

    es ist eine Schande daß ich noch nie nach Lüneburg gekommen bin!

  • Das Rathaus hat eigentlich eine gotische Fassade, die uns barock überformt überkommen ist.Unten links findet sich eine Gerichtslaube mit Richterbank und Renaisscancegemälden.Das Innere ist nahezu komplett gotisch erhalten.

  • Zu Lüneburg habe ich ein Foto gefunden, das 1892 aufgenommen wurde. Es handelt sich um das "ehemalige Witzendorfsche Haus", Bardowicker Str. No. 32 bezeichnet:

  • Es gibt noch was zutun und das Gebäude ist nicht im Senkungsgebiet von Lüneburg.

    Abseits der Touristrecke in der Altstadt.

    Wandfärberstraße 9


    Aufnahme von mir, kann verwendet werden

  • Soeben ist ein neues Lüneburg-Buch erschienen:https://luenebuch.de/veranstaltunge…-herbert-sellen


    Ebenfalls zu empfehlen:

    "Lüneburg. Die historische Altstadt"

    2013. Herausgeber ALA.
    Verfasser Christian Burgdorff, Pablo de la Riestra,

    Curt Pomp, Hans-Herbert Sellen
    24,95 €

    sowie

    "Lüneburg-Leben in einer spätmittelalterlichen Großstadt"
    2000 und 2010. Herausgeber ALA.
    Verfasser Kirschbaum, Thomas
    14,95 €

    Bezug:https://www.alaev-lueneburg.de/publikationen/buecher.html

  • Die nicht sehr reichhaltige Lüneburg-Galerie möchte ich um einige aktuelle fotografische Eindrücke ergänzen. Es war mein erster Besuch in der Stadt, bei schönem, ruhigen Frühjahrswetter Anfang April. Lüneburg hat mir gut gefallen, insbesondere die vielen sehr alten Backsteinbauten. Krasse Bausünden sind mir nicht aufgefallen. Es gibt durchaus einige Gebäude aus neuerer Zeit, die aber nach meinem Empfinden das stimmige Gesamtbild der historischen Stadt nicht inakzeptabel stören.

    Bereich Am Ochsenmarkt/Rathauskomplex/Marktplatz:

    Vermutlich neogotischer Anbau hinter dem Rathaus:

    Marktplatz:

    Landgericht:

    Marktseite des Rathauses:

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Es ist schade, dass in Lüneburg durch die Salzstollen viel verloren gegangen ist. St Lamberti und St Marien mußten abgerissen werden, wie auch etliche Bürgerhäuser. Die Stollen im Untergrund fielen zusammen und die Häuser hinterher. St Marien stand übrigens auf dem Hügel hinter dem Rathaus. Die dazugehörigen Klostergebäude sind jedoch erhalten. St Lamberti stand in der Nähe der Sülzwiesen bei den Salzminen. Sie war die größte der Kirche Lüneburgs.

  • ^

    Ja, sehr ärgerlich. Die Stadt hat im Krieg keine größeren Schäden erlitten. Dafür rächt sich der Salzabbau am Stadtbild.

    1024px-2010-06-04-lueneburg-by-RalfR-08.jpg?uselang=de

    Quelle/Urheber: Ralf Roletschek

    Der Karstadt war mir schon immer ein Dorn im Auge. Meines Wissens bleibt das Kaufhaus aber bestehen und gehört nicht zu jenen, die geschlossen werden. Abgerissen wurden für das Kaufhaus übrigens die auf folgendem Bild zu sehenden Häuser. Hinter den Fassaden hätte das Kaufhaus sicher auch Platz gehabt.

    L%C3%BCneburg_Am_Markt_historisch_Kaufhof-Vorg%C3%A4ngerbebauung.jpg?uselang=de

  • Ja, sehr ärgerlich. Die Stadt hat im Krieg keine größeren Schäden erlitten. Dafür rächt sich der Salzabbau am Stadtbild.

    Die zwei Seiten einer Medaille. Ohne den Salzabbau würde es Lüneburg auch nicht annähernd in dieser großartigen Form geben. Dann hätte sich hier wahrscheinlich nicht einmal eine Stadt gebildet. Insofern müssen wir wohl dem Salz doch dankbar sein.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Kartenübersicht der Altstadt:

    Luneburg-Karte.png

    OpenStreetMap
    OpenStreetMap ist eine Karte der Welt, erstellt von Menschen wie dir und frei verwendbar unter einer offenen Lizenz.
    www.openstreetmap.org

    Blick Richtung Rathaus aus der Rosenstraße:

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    Bereich Am Stintmarkt/Kaufhausstraße/Salzstraße am Wasser:

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    Anfang Dezember 2013 kam es - wie sich später durch bei den Ermittlungen aufgefundene Brandbeschleuniger herausstellte - durch Brandstiftung zu einem großen und nur schwer löschbaren Feuer am Stintmarkt: An erster Stelle betroffen von dem Großbrand war das denkmalgeschützte Lösecke-Haus. Das Feuer begann im Erdgeschoss des Hauses, in dem sich das italienische Restaurant Trattoria De Flaviis befand. In dem Haus befanden sich zudem der Irish Pub sowie mehrere Wohnungen, aus denen sich alle Menschen rechtzeitig in Sicherheit begeben konnten, sodass es zu keinem Personenschaden kam. Der Sachschaden dagegen betrug mehrere Millionen Euro - so konnte lediglich der historische Keller des Hauses gerettet werden und es wurden weitere, sich in unmittelbarer Nähe befindende Häuser, durch das Feuer beschädigt.[6] Heute ist das Lösecke-Haus wieder originalgetreu am Stintmarkt aufgebaut und es befinden sich - wie auch vor dem Großbrand - unter anderem das Restaurant Trattoria De Flaviis sowie der Irish Pub darin.

    Rechts neben der Glocke das wiederaufgebaute Lösecke-Haus:

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    Der Neubauteil des "Alten Kaufhauses" passt gut dorthin:

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    Erhaltene barocke Fassade von 1742:

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    Direkt neben dem Alten Kran steht Lüneburgs Altes Kaufhaus, „Dat Heringshus" wie es ursprünglich genannt wurde. Dank des Salzes war der gewinnbringende Ostseehering ein bedeutendes Handelsgut. Händler transportierten das Lüneburger Salz über die Ilmenau nach Lübeck und brachten auf dem Rückweg Heringe mit. Sie wurden zusammen mit Stinten in dem Alten Kaufhaus verkauft. In den historischen Waren- und Zolllisten sind neben Fisch und Fleisch die verschiedensten Güter verzeichnet, wie zum Beispiel Getreide, Hopfen, Malz, Wein, Bier, Tuche, Wolle, Felle, Holz, Metalle, Glas und Gewürze.

    1742 erhielt das Kaufhaus seine barocke Fassade, die auch als einzige, nach einer verheerenden Brandstiftung im Jahre 1959, gerettet werden konnte. Auf der Fassade des Kaufhauses seht ihr einen für Norddeutschland ungewöhnlichen Zwiebelturm. Die goldene Wetterfahne zeigt einen sogenannten Ewer, ein etwa 18 Meter langes Flussschiff mit wenig Tiefgang. Einen original nachgebauten Ewer seht ihr an der Kaimauer der Ilmenau vertäut liegen. Heute befindet sich hier das Hotel „Altes Kaufhaus" mit Kunst- und Ausstellungsräumen.

    Dieses Kupferdach erschien mir etwas klobig:

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    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Altstadtbereich zwischen Markt und Am Sande (Bäckerstraße/Am Sande/Heiligengeiststraße/Grapengießerstraße):

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    Seitenstraße, in der noch Betonplatten aus den 1960er/70ern liegen - was für ein Unterschied zu den sonst schönen Naturstein-Bodenbelägen, die meist in der Lüneburger Altstadt anzutreffen sind:

    Zufriedenstellend eingepasste Neubauten zwischendrin:

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    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Das Senkungsgebiet:

    Eine Besonderheit stellt das historische Viertel zwischen der Lüneburger Saline (Deutsches Salzmuseum) und dem Kalkberg dar. Die Häuser jenes Bereiches stehen über dem Salzstock, der vom Grundwasser abgelaugt wird. Dadurch senkte sich die Erdoberfläche über dem Salzstock allmählich. Nach Intensivierung durch erhöhtes Soleabpumpen ab Mitte 19. Jahrhundert erreichte die Senkung an wechselnden Stellen 3–5 cm/Jahr (heute bis 3 mm). Es entstand das „Senkungsgebiet“. Häuser und Kirchen am Rande dieses Gebietes verloren ihre Stabilität und mussten abgerissen werden (die Marienkirche 1818 und die Lambertikirche 1861). Die Senkung und vor allem die Unrentabilität der Salzgewinnung waren 1980 Gründe für die Schließung der Saline. Es werden nur noch geringe Mengen Sole für den Kurbetrieb in der Salztherme Lüneburg (SaLü) gefördert. Das Salinengebäude beherbergt das Deutsche Salzmuseum und einen Supermarkt.

    An etwa 240 Messpunkten werden die Senkungen seit 1946 in einem zweijährigen Turnus überwacht. Die Senkungen sind noch nicht zum Stillstand gekommen, das Gelände wurde neu bebaut, und einige historische Gebäude, die gerettet werden konnten, sind inzwischen restauriert. Die Absenkungen sind noch gut zu erkennen. Besucher, die vom Am Sande bis zum Ende der Grapengießerstraße gehen, können die Ausmaße der Absenkung erahnen. Die vor ihnen liegende Senke bildete früher eine Ebene mit der Grapengießerstraße.

    In der Frommestraße sind weitere Zeugnisse der Erdbewegungen sichtbar: das „Tor zur Unterwelt“, zwei eiserne Torflügel, die sich übereinander geschoben haben. Wegen der Senkungen wurden 2012 in diesem Bereich abermals zwei einsturzgefährdete Häuser abgerissen. Das „Tor zur Unterwelt“ wurde bei diesen Abrissarbeiten an der Häuserzeile beschädigt und 2014 wieder aufgebaut. Im Zentrum der Senkung ist das Gelände von 2010 bis 2014 um 78,5 Zentimeter abgesackt. Die Senkungsgeschwindigkeit lässt indes seit 2014 nach.[8] Dennoch musste 2016 ein Haus in der Egersdorffstraße abgerissen werden, das durch plötzliche Erdbewegungen über Nacht instabil wurde.[9][10]

    An der Michaeliskirche sind ebenfalls Folgen der Senkung zu erkennen, und zwar an schiefen Säulen und in der Turmhalle. Weitere Erdbewegungen sind aktuell am Ochtmisser Kirchsteig zu beobachten.

    Westbebauung der platzartigen Aufweitung Am Sande:

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    Blickrichtung Ost zur Johanniskirche:

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    Blick in die Heiligengeiststraße:

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    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Kaum eine Stadt in Norddeutschland hat eine so vollständig und geschlossen erhaltene historische Altstadt. Verwunderlich dass diese Stadt nicht den UNESCO-Weltkulturerbe-Titel trägt. Aber immerhin bemüht man sich genau darum.

  • Lüneburg hat den Titel genauso verdient wie das Duo Stralsund und Wismar! Und das sage ich als Mecklenburger. :)
    Womöglich könnte man ein Trio bilden.

    Tolle Bilder! Ich muss mir die Stadt unbedingt selbst mal wieder ausführlich anschauen.

    Eine Werbeantrag von Luneburg wurde nur Sinn als Ergänzung von Stralsund und Wismar machen. Vielleicht mit eine grössere Fokus auf erhaltene Burgerhäuser. Ich glaube dass die erhaltene Backsteinhäuser in Luneburg auf deutlich höhere Rate als im Stralsund und Wismar liegen muss. Im Deutsche Sinn ist eine Luxus mit die erhaltene Teilen von Lubeck, Stralsund und Wismar - Luneburg war da eine gute Ergänzung. Wäre es praktisch oder politisch möglich?

  • Ich halte eine gemeinsame Bewerbung von Lüneburg auf der einen Seite sowie Stralsund und Wismar auf der anderen Seite für nicht zielführend. Die Gemeinsamkeiten der Städte sind nur bei einer oberflächlichen Betrachtung gegeben. Dazu gehören, dass der Backstein im Stadtbild dominiert und alle Städte im Rahmen des Hansehandels reich geworden sind. Damit erschöpft es sich aber schon. Und diese Gemeinsamkeiten treffen auf sehr viel Städte im Dunstkreis der Ostsee zu.

    Kommen wir aber zu den Unterschieden:

    Die Gründungsgeschichte differiert doch deutlich. In Lüneburg existierte schon seit karolinigischer Zeit eine Kirche, im 10. Jh. eine ottonische Burg. Die verschiedenen Siedlungskerne wuchsen im Hochmittelalter zusammen. Stralsund und Wismar haben dagegen eine slawische Vorgeschichte ohne Burganlage, der eine deutsche Stadtgründung und ein massiver Aufschwung folgte. Auch verdanken die Städte unterschiedlichen Gegebenheiten ihren Reichtum. Die Küstenstädte wurde als Umschlagplätze durch den Ostseehandel reich. Das im Binnenland liegende Lüneburg wurde dagegen durch den Abbau eines sehr begehrten Rohstoffs, dem Salz, bedeutend.

    In der Architektur gibt es ebenfalls deutliche Unterschiede, die aber erst auf den zweiten Blick auszumachen sind. Die Küstenstädte werden beherrscht von gewaltigen Basiliken, die sich in Teilen am gotischen Kathedralbau orientieren. Lüneburg zeigt dagegen das Bild einer typischen Binnenstadt mit Hallenkirchen (einzige Ausnahme St. Nicolai). Auch im Pfofanbau gibt es durchaus andere Entwicklungen, ohne dass ich hier auf Details eingehen möchte. Das Lüneburger Taustabmotiv, das ich hier exemplarisch nennen möchte, möge als Stichwort genügen.

    Insgesamt ist festzuhalten, dass die Küstenstädte ihr Blüte von der Mitte des 13. Jh. bis zum Ende des 15. Jh. hatten. Lüneburg dagegen blühte gegen Ende des 15. Jh. bis weit ins 16. Jh. nochmals auf und erreichte erst jetzt seinen Höhepunkt in Architektur und Kunst. Der Backstein als Baumaterial kam übrigens erst um 1300 nach Lüneburg, mehr als 100 Jahre später als an der Ostsee.

    Das alles zusammen genommen sollte von einer gemeinsamen Bewerbung abhalten.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

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