Dresden - Rekonstruktion des Narrenhäusels (in Planung)

  • Burschen!

    Wenn jemand in Dresden der vergangenen Jahre ordentliche Baupolitik gemacht hat, dann nur die GHND und einige herausragende Bauherren! ALLE Baubürgermeister inkl Murx waren ausgesprochene Stümper, denen die Liebe und das notwendige Wissen über Dresden gefehlt hat! Es ist bitteschön längst an der Zeit, dass endlich einmal ein Dresdner den Baubürgermeister stellt und nicht wieder ein dahergelaufener 3.-klassiger Westbeamte, den man diplomatisch weggelobt hat - davon gibt es im Stadtplanungsamt nämlich bereits genug davon.

    Im Notfall wird die mittlerweile zur Eliteuni gewordene TU eben Herrn Erlwein klonen müssen...Dresdens Zukunft liegt in seiner (grandiosen) Vergangenheit.

  • Nochmal der ganze Artikel aus der SZ:

    Zitat

    Bau-Bürgermeister lehnt Narrenhäusel ab

    Investor Frank Wießner möchte an der Augustusbrücke das Gebäude wieder aufbauen.

    Die Pläne zum Wiederaufbau des Narrenhäusels an der Augustusbrücke lösen beim Baubürgermeister Jörn Marx (CDU) wenig Begeisterung aus. Der Aufbau des Narrenhäusels sei nicht zwingend, sagt er und ergänzt im Verwaltungsdeutsch: "Neben der besonders exponierten Lage in der historischen Inneren Neustadt und gegenüber der historischen Altstadt ist der Standort silhouettenprägend für Dresden und eine wichtige Entwicklungsoption für einen repräsentativen Nutzungsbaustein." Im Bereich zwischen Blockhaus und Finanzministerium gebe es insgesamt zehn unbebaute Flurstücke unterschiedlicher Eigentümer. Man müsse dies im Zusammenhang sehen, fordert Bürgermeister Marx.

    Für Torsten Kulke von der Gesellschaft historischer [lexicon='Neumarkt Dresden'][/lexicon] ist ganz klar: "Marx lehnt das Narrenhäusel ab." Dabei gibt es mit der Firma Max Wiessner bereits einen Interessenten für den Wiederaufbau. Kulke kündigt an: "Wir wollen jetzt die Dresdner befragen." Die Mitglieder Gesellschaft historischer [lexicon='Neumarkt Dresden'][/lexicon] haben den Wiederaufbau des einstigen Wohnhauses des Hofnarrens Joseph Fröhlich angeregt.


    Quelle: Sächsische Zeitung, 18. Juni 2015

    Das gefällt mir! Nicht nur blöd daher schwafeln wie der olle Marx, der lieber heute denn morgen aus Dresden flüchten möchte. Auf die Befragung freue ich mich, auch wenn ich nicht mitstimmen darf, aber :applaus: für die GHND! Treibt eure städtischen Angestellten ruhig an - nur unter Druck entsteht ein Diamant! :biggrin:

  • Die GHND hat die OB-Kandidaten befragt, die sich tendenziell positiv äußern.

    Stange:

    Zitat

    Der Aufbau des nach dem Hofnarren Fröhlich benannten „Narrenhäusels“ an historischem Ort durch einen Privatinvestor ist eine interessante Idee und findet meine Unterstützung. Historischer Lückenschluss, Genuss und Erholung verbinden sich hier in besonderer Weise.

    Hilbert:

    Zitat

    Der Wiederaufbau des Narrenhäusels ist eine interessante Idee. Ob aus der Idee dann Realität wird, hängt von vielen Faktoren ab. Die Zeit ist weiter vorangeschritten und wir müssen uns den heutigen Herausforderungen stellen. Daher: mir die Idee anzusehen, verspreche ich gern. Aber ich kann und werde kein Versprechen zur Umsetzung abgeben – das habe ich übrigens nur für die Bewerbung der Kulturhauptstadt gegeben

  • Gute Idee, die Kandidaten hierzu zu befragen! Das Geschwafel von Hilbert ist politikerlike, aber dann würde ich aufgrund der konkreten Aussage lieber Eva-Maria die "Stange" halten ;)

    Ich finde es gut, dass die GHND bereits Ihre Fühler in Richtung Neustädter Markt ausrichtet...wenn der Neumarkt einmal fertig ist, dann müsste die GHND nicht einmal komplettt ihren Namen umändern - aus dem N für Neumarkt, wird dann einfach N für Neustädter Markt...

  • Auf den Visualisierungen erkennt man auch hervorragend die Torfunktion zur Augustusbrücke und der inneren Neustadt!

    Das ist ein ganz wichtiger Bau, der einfach wiederkehren muss. Schon weil er wieder mehr Urbanität in die Ecke bringt und das weite und wüste DDR-Elend dahinter ein wenig verschwinden lassen vermag.

  • Alleine im Verlauf des heutigen Tages über 100 neue Unterzeichner. Es wird doch in Dresden locker noch schlappe 3400 Menschen mit Internet und Geschmack geben, oder?

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Ok - habe unterzeichnet. Das ist doch Ehrensache! :smile:

    Werde mal im Bekanntenkreis versuchen, weitere Stimmen zu bekommen . . .

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Ich finde momentan nur elbseitige Bilder des Narrenhäusels, hat jemand eventuell Bilder der Seite hin zum neustädter Markt? Bzw. gibt es hier schon weitere Visualisierungen? Würde mich brennend interessieren. Muchas gracias im Voraus.

  • Das Gebäude hat eine leichte L Form der Teil an der Brücke steht frei und das kurze Stück müsste eine Brandwand sein.
    Vielleicht helfen die Bilder zum Verständnis
    http://www.br.de/radio/bayern2/…g?version=33fb9
    http://www.verschwundene-bauwerke.de/__we_thumbs__/…ircheswquer.jpg
    An die Brandwand schließt sich dann irgendwann mal wieder ein Neubau an.


    Interessant auf den Visualisierungen ist, dass auch die Rathausturmspitze schon dort steht ;)

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • D.h. die Schauseite war quasi die Seite mit den polygonalen Anbauten hin zur Elbe? Und der "rückwärtige" Teil hin zum Neustädter Markt war eher unspektakulär und in einfachem Barock gehalten?

    Gleich wie, ein Wiederaufbau wäre drongend nötig und fantastisch für die Wirkung beim Überqueren der Brücke. Und aus weiteren vielfältigen Gründen. :)

  • Ebenso unterschrieben.
    Das ist ein Novum, daß die GHND die Petitionsmöglichkeit über das Internet zur Unterstützung von Rekonstruktionsvorhaben einsetzt. Toll! Und DANKE für die Beteiligungsmöglichkeit aus der Ferne!
    Finde es sollte auf die Petition in der aktuellen Forenübersicht deutlicher hingewiesen werden und dieser Hinweis sollte dort kontinuierlich stehen! Hallo Moderatoren/Admin, ist da was zu machen!?

  • Dresdner werden zum Narrenhäusel befragt

    Die Gesellschaft historischer Neumarkt informiert in der nächsten Woche über das Projekt in der Altmarktgalerie.

    Zitat

    Ein langgehegter Traum soll wahr und das Narrenhäusel an der Augustusbrücke wieder errichtet werden. Das schlägt die Gesellschaft historischer [lexicon='Neumarkt Dresden'][/lexicon] vor. Für eine Petition an den Stadtrat benötigt die Gesellschaft 4 200 Unterschriften. „Wir werden in der nächsten Woche von 10 bis 21 Uhr in der Altmarktgalerie informieren und um Unterstützung bitten“, sagt Vorstand Torsten Kulke.

    Trotz Warnungen des damaligen städtischen Denkmalpflegers Richard Konwiarz wurde 1950 die Ruine des markanten Gebäudes gegenüber vom Blockhaus abgerissen. Es wäre leicht gewesen, das Haus wieder aufzubauen. 65 Jahre später will dies nun der Dresdner Bauunternehmer Frank Wießner tun. Er ist seit Jahren Mitglied der Neumarkt-Gesellschaft. Die Max Wiessner GmbH hat in den vergangenen 20 Jahren Wohnungen für rund 100 Millionen Euro in Dresden gebaut. 2,5 bis drei Millionen Euro seien für das Narrenhäusel erforderlich, rechnet Wießner. Er wolle dies privat finanzieren. „Aber die Stadt Dresden soll das Haus nach 60 Jahren kostenlos bekommen. Das wird in den Verträgen festgehalten“, sagt er und hat mit dem Architekten Martin Trux bereits Pläne erarbeitet.

    Die Immobilie hat insgesamt nur etwa 400 Quadratmeter Nutzfläche. Im Erdgeschoss soll ein Restaurant entstehen. Das erste Obergeschoss könnte für Büros oder zum Wohnen genutzt werden. Wohnungen sind auch im zweiten und im Dachgeschoss vorgesehen. Der Ausblick aus den runden Fenstern am Dach könnte dem jeweiligen Dresdner Stadtschreiber vorbehalten bleiben, schlägt Wießner vor. Ihm sei klar, dass die Stadt das Grundstück ausschreiben muss. Wenn sich dabei ein anderer Investor finde, sei dies zwar für ihn schade, aber auch eine Möglichkeit.

    Das Narrenhäusel ließ einst der Hofnarr von August III., Joseph Fröhlich, errichten. Dieser war eigentlich ein Hofmühlenkommissar aus Bayreuth, weiß Matthias Schanzenbach zu berichten. Seit Jahren schlüpft er in die Rolle des Hofnarrens. Der echte Fröhlich hatte den Dresdner Hof beispielsweise mit dem Spielen von Nasenflöte und Maultrommel unterhalten.

    Einmal in der Woche wolle künftig Schanzenbach Touristen im Narrenhäusel beibringen, wie man diese Instrumente spielen kann. Das koste nicht viel, gehe schnell und man müsse nicht mal Noten kennen, erklärt er. Schanzenbach könne sich auch vorstellen, seine wertvolle Bibliothek mit etwa Tausend historischen Büchern in dem Narrenhäusel öffentlich zugänglich zu machen.

    Quelle: SZ

    Fast zu schön um wahr zu werden! Hoffentlich verschlafen die ambitionslosen Apparatschiks in der Stadtverwaltung nicht diese einmalige Chance... stickpoke:) . Ohne die GHND und die vielen großartigen Protagonisten sähe es in Dresden ganz schön traurig aus! Viel Erfolg beim Abstimmen! :daumenoben:

    Etwas anderes passt nicht in die Tüte:

    https://www.openpetition.de/petition/onlin…arkt-in-dresden

  • Auch ich habe eben unterschrieben. Ehrensache! Ich kenne und liebe eigentlich das bekannte alte Foto vom Narrenhäusel (Blick von der Brücke auf die Gartenseite) und würde sehr gern mal davor sitzen und nen Kaffee trinken und Eierschecke verspeisen... Aber auch das (historische) Bild mit dem eisernen Wirtshausschild (heißt das so??) finde ich herrlich. Zwar erscheint der Fußweg dann etwas eng, aber so wars halt früher. Ich glaube mich auch noch an den alten großen Baum zu erinnern, der noch lange zu sehen war und vom Narrenhäuselgarten kündete - bis er dann irgendwann gefällt wurde. :blumen: :trommeln: :thumbup:

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Hallo,

    und hier wäre der Standort im jetzt zu sehen: Panorama 2012 / Augustusbrücke / Treppe Königsufer.

    Letztlich stellt die Visulisierung ja den letzten Umbau aus den 30igern dar. Hier wurde das gesamte Königsufer umgestaltet. In den nächsten Tagen werde ich auf Arstempano mal ein Heft des Heimatschutzvereins aus dieser Zeit zur Gestaltung des Neustädter Elbufers online stellen. Das Narrenhäusel ist zwar nicht direkt dabei, man erkennt aber, dass die Gestaltung der gesamten Neustädter Seite vom Japanischen Palais bis zur Albertbrücke und darüber hinaus aus einem Guss war. Man erkennt deutlich das Potential, welches vor allem im Areal zwischen Blockhaus und Finanzministerium noch schlummert! Insofern könnte das Narrenhäusel ein Anfang sein!

    Allerdings würde ich wirklich auf den letzten Zustand vor der Zerstörung zurückgehen. Kurze Baugeschicht: Erbaut 1755 als Wohnhaus des Hofnarren mit drei Vollgeschossen und Mansarddach, wobei die rechte Ausrundung nur zur Hälfte da war - dann kam das nächste Grundstück. Im 19. Jh. wurde das Haus um ein Geschoß aufgestockt, wobei die alten Ochsenaugen auf dem neuen eher flachen Satteldach zu liegen kamen. 1907 Bau der neuen deutlich größeren und wuchtigeren Elbbrücke, wobei das Narrenhäusel teilweise auf dem Fußweg stand. Zirka 1936 Umbau des Narrenhäusels, wobei die rechte Ausrundung voll ausgeführt wurde und sich erstmals eine wirklich symmetrische Ansicht ergab.

    Mit besten Grüßen

    Andreas