Dresden - Rekonstruktion des Narrenhäusels (in Planung)

  • Nun ist es soweit. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau hat seine Zustimmung zu den Ausschreibungsbedingungen der Verwaltung erklärt. Damit kann das Narrenhäusel-Grundstück endlich ausgeschrieben und vielleicht an Herrn Wießner veräußert werden. Außerdem soll es einen Fassadenwettbewerb zur gestalterischen Klärung vormals vorhandener Brandmauern geben.

    Die DNN berichten:

    http://www.dnn.de/Dresden/Lokale…el-Grundstuecks

    Die SZ berichtet:

    http://www.sz-online.de/nachrichten/na…en-3670044.html

    Einem Wiederaufbau steht damit nicht mehr viel im Weg.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Die Brandwände kann mn doch für eine spätere Bebauung übernehmen...versteh ich jetzt nicht ganz.
    Oder soll es als Solitär dort stehen bleiben.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Wer soll das wissen? Deshalb hatten die Grünen ja einen städtebaulichen Wettbewerb für das gesamte Areal gefordert, der diese deine Fragen hätte klären können.

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  • Und?

    Sollte man deiner Meinung nach keinen Wettbewerb durchführen? Wer aber bitte plant dann die weitere Bebauung des Quartiers? Soll sie etwa das Stadtplanungsamt im stillen Kämmerlein "ausknobeln"?

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  • Ich traue dem Stadtplanungsamt schon die Entscheidung darüber zu, ob es dort eine Anschlussbebauung will oder nicht. Da ist ja noch nichts über das wie gesagt. Jetzt schafft man halt Fakten durch Unterlassen.

  • Es geht um die Zusammensetzung der Jurys solcher "Wettbewerbe" und durch die Zulassung möglicher Teilnehmer. Dort werden die Weichen gestellt (von wenigen Entscheidungsträgern) und traditionell/klassisch bauende Architekten von vorneherein ausgegrenzt. Diese Tatsache sollte aber doch jedem Forenmitglied hier inzwischen bekannt sein!

  • Das Narrenhäusel wird nun ausgeschrieben. Das Mindestgebot für die ca. 460 qm große Fläche beträgt 700.000 Euro, wie aus den dankenswerterweise von der GHND zusammengefassten Ausschreibungsunterlagen hervorgeht. Dort kann man auch den Umfang der Verschiebung des Baufeldes einsehen.

    http://www.neumarkt-dresden.de/ausschreibung-…ugustusbruecke/

    Auch die DNN berichten:

    http://www.dnn.de/Dresden/Lokale…ls-Dresden-naht

    Eine tolle Entwicklung, die da von einem privaten Bauherren mit Unterstützung der GHND angestoßen wurde.

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  • Ich stelle den neusten Neumarkt Kurier einmal zur Abwechslung hier ein, weil es in diesem auch um die zukünftige Umgebung des Narrenhäusels geht:

    http://www.neumarkt-dresden.de/wp-content/upl…mber-2017-1.pdf

    GHND

    Sehr informativ und leider wieder beschämend wir dieses intrigante Stadtplanungsamt wieder vertuscht und blockiert. Die eigentliche Stadtplanung macht hier aber ohnedies wieder die GHND mit seinen engagierten Dresdner Bürgern!
    Dankeschön, denn ohne Euch würde auch bald der Neustädter Markt und das Elbufer so gruselig aussehen wie der Postplatz oder das Wiener Loch Platzerl! Der Neumarkterfolg muss einfach auch außerhalb des Neumarktbereichs weitergeführt werden und der Stadtrat hat das hoffentlich auch mittlerweile überrissen! Wäre doch gelacht, wenn der Schwanz hier wieder versucht mit dem Hund zu wedeln...ich halte die Daumen!

    Einmal editiert, zuletzt von Exilwiener (6. Dezember 2017 um 19:34)

  • Es liegen aktuell drei Angebote für den Wiederaufbau des Narrenhäusels am Neustädter Markt vor. Frank Wießner habe das höchste abgegeben und hoffe auf einen zeitnahen Vertragsabschluss, um das Baufenster an der Augustusbrücke zum Verlegen der Versorgungsleitungen nutzen zu können. Einem raschen Baubeginn steht damit nicht mehr viel im Wege.

    Die DNN berichten:

    http://www.dnn.de/Dresden/Lokale…-Narrenhaeusels

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Klingt verdammt gut. Hoffentlich streut niemand aus der Stadtverwaltung noch Sand ins Getriebe. Und dann wünsche ich Dresden noch zehn bis zwanzig weitere Wießners - oder kann man den eventuell klonen? :D

  • Klingt verdammt gut. Hoffentlich streut niemand aus der Stadtverwaltung noch Sand ins Getriebe. Und dann wünsche ich Dresden noch zehn bis zwanzig weitere Wießners - oder kann man den eventuell klonen? :D

    Die gibt es auch jetzt schon (Wießner, Zeibig, Blobel, Pühringer, Tietze, Kimmerle et alii), wenn die Stadt sie nur einfach rekonstruieren ließe. Bzw die Vorgabe zur Rekonstruktion müsste bloß von der Stadt kommen und dann würde das von alleine etwas ganz Großartiges werden! Das Geheimnis für ein gutes Gelingen läge auch in der Vergabe von kleineren Grundstücken. Gerade am Neumarkt hat man gesehen, dass die Qualität bei den kleineren Parzellen am besten wurde! Man sollte vorrangig auch Dresdner beim Erwerb der Grundstücke zum Zuge kommen lassen. Zuerst sollte man aber vorher noch die Stellen beim Stadtplanungsamt neu vergeben - nach Ambition, Motivation und vor allem dem nötigen Know How. Dresden braucht wieder Personal wie dereinst einen Erlwein!

  • Das Elend der Stadtplanung liegt -in Dresden und auch anderswo - an der Machtfülle und der Verbeamtung der leitenden Planer. Wenn diese beiden Komponenten beschnitten würden, wäre es mit der Allmacht des drögen Modernismus schnell vorbei!

    Einmal editiert, zuletzt von GoldenerEngel (28. Januar 2018 um 03:57)

  • Wie es aussieht war Wiessner der einzigste der ein Angebot abgegeben hat.

    Das vergönne ich Herrn Wiessner von ganzem Herzen, denn er war und ist der perfekte Bauherr für das Narrenhäusel: Dresdner Bürger mit Liebe zu seiner Stadt, der er etwas zurückgeben möchte!

    Meiner Meinung nach, sollte privaten Bauherren aus der Region immer der Vorzug bei solchen Bauvorhaben gegeben werden. Hätte man dies auch am Neumarkt be"herzig"t (Insider ;-)), dann hätten wir heute vermutlich einen fast perfekt wiederaufgebauten Neumarktbereich ohne entstellende Füllbauten. Vielleicht gelingt es auf der Neustädter Seite dann besser. Wäre schön, wenn die Politik das auch einmal überreissen würde! Ich freue mich jedenfalls schon ganz gewaltig auf das Narrenhäusel und den Blick von der Frauenkirchen-Aussichtsplattform hinab auf die Neustädter Seite! Viel zu lange hat Dresden auf diesen Blick verzichten müssen! Hoffen wir, dass wir auf das Neustädter Rathaus nur noch halb solange warten werden müssen ;)

    Interessant auch der Kommentar eines Leserbriefschreibers im Artikel:

    "Am Narrenhäusel gibts keinen Fassadenwettbewerb. Sollte dies rechtswidrig im Verkaufstext gestanden haben, sind die Zuständigen im Stadtplanungsamt zu rügen. Der Passus ist obsolet und folglich zu streichen, denn der Ratsbeschluß beauftragte zur äußerlichen 1:1 Reko - ich glaube der letzten Zeitschicht. Auch sonst gibt es noch längst keinen "Fassadenwettbewerb" im Gebiet..."

    Inhaltlich kann ich dazu nichts sagen, aber vielleicht hat jemand unter den Dresdnern hier mehr Ahnung, wozu hier ein Fassadenwettbewerb "verlangt" wurde, wo doch nur eine Fassade zu entstehen hat - die historische!

  • Vermutlich um wohlgesonnenen Architekturbüros ein paar Euros zuzuschanzen und dann eine Diskussion anzuzetteln das Narrenhäusl als moderne Interpretation wiederaufzubauen. Welche Ironie, dass nun nur ein Bieter den Hut in den Ring geworfen hat. Köstlich. :D

    Zitat

    Das Interesse für den Wiederaufbau des Narrenhäusels an der Augustusbrücke hält sich bei Bauherren offenbar in Grenzen. Auf die Ausschreibung des entsprechenden Grundstücks hat sich ein einziger Bieter gemeldet. Wie Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) im Stadtrat am Donnerstag mitgeteilt hat, hat dieser Bieter einen Kaufpreis deutlich über dem geforderten Mindestgebot von 700 000 Euro abgegeben. Der Bieter wolle das Haus entsprechend dem historischen Vorbild wieder aufbauen. Allerdings hat sich der Bieter nicht zu dem eigentlich geforderten Fassadenwettbewerb geäußert.Weitere offene Fragen betreffen die geforderten Stellplätze, die Lage der Erschließungsstraße sowie einen barrierefreien Aufzug. Ebenso unklar ist, wie das Gebäude an die Brücke angeschlossen werden soll. Laut Schmidt-Lamontain wird über diese offenen Fragen nun verhandelt. Bis Ende Juni könnte dann eine Vorlage zum Verkauf vorliegen. Stimmt der Stadtrat zu, könnte der Verkauf bis zum Jahresende abgeschlossen werden.

    http://www.neumarkt-dresden.de/doch-kein-wett…-narrenhaeusel/

  • Geniale Neuigkeiten vom Narrenhäusel, aber lest (und staunt auch über die neu entdeckten Fotos auch von innen) selbst und erst, was er überhaupt alles mit dem Narrenhäusel vor hat:

    https://www.bild.de/regional/dresd…97436.bild.html


    Laut Stadtverwaltung müssten noch letzte offene Fragen wie Stellplätze und ein Aufzug von den Elbwiesen zum Brückenkopf geklärt werden. Auch ein Fassadenwettbewerb steht noch im Raum: „Da nun aber von allen Seiten historische Ansichten des Gebäudes existieren, haben wir die Vorlage zum Original-Wiederaufbau.“

    Einfach wunderbar, dass diese Stadt so wunderbare Gönner hat! Nur mit solchen genialen Leuten ist eine "Stadt" zu machen! Bestes Gelingen und wir sehen uns bei der Eröffnung ;-)!