• Hallo Heimdall, danke dir! Bei der Konsole haben wir beide eben Geschmack!:tongue:

    Villa1895, es freut mich sehr, wenn der Brunnen dir gefällt! Das einzige alte an dem Brunnen sind die Ziegel. Die fielen beim Abriss des alten Stalles an, der war leider nicht zu retten. Die sollten um die 80 Jahre alt sein. Alles andere sind moderne Käufe aus dem Internet, die nur schon paar Jahre gammeln konnten. Leider muss man ja bei der Qualität der Figuren Abstriche hinnehmen, echter Sandstein wäre mir natürlich lieber gewesen. Das Becken ist gegossen und besteht samt Fundament aus ca. 600kg Beton. Das Schilf sind Iris, leider mit bisher mäßigem Wachstum.

    Hi Campus Solis, das ist aber auch mal ein feiner Point Vue!:thumbup:

  • Vielen dank Frank! :smile:

    Aber - das Forum möge mich nicht steinigen - alles Beton und Plastik (mit Ausnahme der holländischen Klinker). Carrara-Marmor war im Budget leider nicht drin... :biggrin:

  • Hallo eryngium,

    da musstest du sicher ein wenig suchen, bis du dieses obskure Machwerk fandest. Nun, über Geschmack lohnt ein Streit nicht. Zumal die hier vorgestellten Bauwerke (zumindest trifft das auf meinen Brunnen zu) nicht den Anspruch erheben, von besonderer künstlerischer Bedeutung zu sein. Für mich ist es die Beschäftigung mit einem Vorbild, der eigene Entwurf und die eigenhändige Umsetzung, die im Vordergrund stehen. Das macht Spaß. Und um unbeteiligte nicht in ihrem geschmacklichen Empfinden zu verletzen, habe ich zumindest meinen Brunnen vor grundstücksfremden Einblicken geschützt :wink:

    Grüße vom Frank.

  • Und wo steht dieser Brunnen? In Deinem Garten?

    Ich gestehe, ich weiß es nicht mehr. Ich nehme an, vor etwa 15 Jahren irgendwo in Sachsen-Anhalt.
    Das Datum der Datei deutet darauf hin.

    Die Grafenkrone auf dem kleinen Palais ist mir erst gestern so richtig bewusst geworden.

    Ich frage mich heute wie damals, wie man auf die Idee kommt. mitten in einem Dorf sowas zu kreieren...

  • Als ich das Foto gestern sah, kam mir das Schloss bekannt vor. Nach dem jüngsten Post von eryngium fiel mir dann sofort der Name ein.

    Der Ort ist Biendorf bei Bernburg, inzwischen nach Bernburg (Saale) eingemeindet. Das kennt wirklich so gut wie niemand. Auffällig ist das hohe Mansarddach auf dem gedrungenen Hauptbau. Und der Wappengiebel natürlich. Erbaut wurde Schloss Biendorf um 1720, erweitert und umgebaut ab 1760. Zu DDR-Zeiten befand sich in dem Schloss eine Landwirtschaftsschule. Seit 2005 gehört es der niederländischen Familie Van de Merwe.

    Schloss Biendorf, Hauptgebäude (Foto: Grani, 2. April 2016, CC-BY-SA-4.0)

    Die Farbgebung des Schlosses ist auf dem älteren Foto von eryngium schöner. Hier eine weitere Ansicht aus jener Zeit. Zu sehen ist das große Wappen von Anhalt-Köthen, denn Fürst Carl Georg Leberecht von Anhalt-Köthen hatte Biendorf 1759 erworben. Seine Initialen befinden sich über dem Türsturz.

    Schloss Biendorf, Mittelteil der Hauptfassade mit dem großen Wappen von Anhalt-Köthen und den Initialen von Fürst Carl Georg Leberecht

    (Foto: Dguendel, Juni 2008, CC-BY-3.0)

    Über den Brunnen weiß ich nichts Näheres. Ich finde ihn lustig. Möglich, dass er in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg gebaut wurde. In jener Zeit war man recht kreativ, wenn es um Brunnen ging, und es gab damals nach einem Schlossbrand erhebliche Bauarbeiten dort. Aber vielleicht wurde er auch erst unter den neuen Besitzern ab 2005 errichtet. Auf eryngiums Foto sieht er jedenfalls sehr neu aus.

    Brunnen am Schloss Biendorf (Foto: Dguendel, Juni 2008, CC-BY-3.0)

    Biendorf bei Bernburg, Brunnen, im Hintergrund das Turmhaus und ein weiteres Nebengebäude des Schlosses, errichtet ab 1760

    (Foto: Dguendel, Juni 2008, CC-BY-3.0)

  • Hier noch ein Bild aus unserem Garten, wo wir ein Stück alten Gartenzaun an dem Zuhang zur Gartenlaube anbringen. Es folgt dann noch links ein Türchen, das genauso geschmiedet ist.


    Als "Zugabe" noch eine Aufnahme aus unserem Salon, für jene, die an deutscher Geschichte interessiert sind. Den Bilderrahmen habe ich mal günstig erstanden. Das Bild zeigt die letzte Deutsche Kaiserin Auguste Victoria (zur Welt gekommen 1858 auf dem Gut Dolzig, nicht allzu weit von hier entfernt, in einem Dorf bei Sommerfeld/ poln. Lubsko). Zum Zeitpunkt der Aufnahme dürfte sie etwa 30 Jahre alt gewesen sein. Dieses Bild hatte ich vor vielen Jahren in Stuttgart auf dem Sperrmüll gefunden. Rechts angeschnitten ist der sog. "Dreieckserker" von der Innenseite zu sehen.

    Die Bronzestatue des Kriegers mit dem "goldenen Flies" ist Jason. Unsere Statue ist eine Replik nach dem Original von Berthel Thorwaldsen, dem großen Dänischen Künstler.