Angsträume und schlechte Architektur / Stadtplanung

  • Im Berliner Tagesspiegel ist vorgestern ein interessanter Artikel erschienen, der sich mit schlechter Planung und den daraus resultierenden negativen Folgen auf das Sicherheitsgefühl der Menschen befasst. Insbesondere der Flächenabriss nach dem Krieg und der Wiederaufbau in den Wohnsilos der Nachkriegsmoderne werden diesbezüglich sehr kritisch betrachtet.

    Link: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/imm…h/12069326.html

    Auch dies sind Argumente für eine kleinteilige und möglichst historisch gewachsene Bebauung, derer man sich im Diskurs bedienen kann.

  • Neben der veränderten Architektur spielen auch veränderte gesellschaftliche Phänomene und Verhaltensweisen eine entscheidende Rolle zur Entstehung von "Angsträumen". Ich vermute mal, ohne hierfür empirische Belege zu haben, dass die Großwohnanlagen in ihrer frühen Entstehungszeit wesentlich angstfreier waren, weil die Menschen zur damaligen Zeit anders kultiviert waren. Durch die fortschreitenden gesellschaftlichen Auflösungs- Verrohungs und Veränderungsprozesse haben sich sicherlich (nicht nur) ungünstige architektonische Räume zu "Angsträumen" entwickeln können.
    In der heutigen Gesellschaft kann leider so gut wie jede Ecke zu einem Angstraum werden.

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • 1925 wird man beim Durchqueren eines düsteren vierten Hinterhofs irgendwo im Wedding vermutlich ein ähnlich mulmiges Gefühl gehabt haben, wie heute in einer Gropiusstädtischen Unterführung.

  • Zitat

    Auch Bäume zu pflanzen, kann nach Ansicht von Umweltpsychologen gerade in unwirtlichen Wohngegenden aggressionsmindernd wirken und die Nachbarschaft sicherer machen

    Ich kann mich an eine Sendung mit einer Gartengestalterin erinnern, die einmal dasselbe gesagt hatte. Sie wurde damit beauftragt, in der Stadt von New York einen verwahrlosten Park wieder herzurichten. Der Park befand sich irgendwo am Rande von Harlem glaub ich, ich kenne mich nicht aus in New York, aber es war eine echte Problem-Gegend.

    Nach der Neugestaltung des Parks war die Kriminalitätsrate in dieser Gegend deutlich gesunken. Die Familien waren plötzlich wieder draußen mit den Kindern, und die Leute hatten keine Angst mehr, am Park vorbeizumarschieren. Es war auf einmal wieder Leben da, und alles war friedlich.

    Die Leute respektierten des Weiteren den Park, halfen glaub ich sogar freiwillig mit bei der Wartung und Pflege; niemand beschädigte den Garten. Dabei war das die große Angst der Gartengestalterin, sie dachte es wäre dann alles umsonst gewesen.

  • 1925 wird man beim Durchqueren eines düsteren vierten Hinterhofs irgendwo im Wedding vermutlich ein ähnlich mulmiges Gefühl gehabt haben, wie heute in einer Gropiusstädtischen Unterführung.


    Das ist aber die klassische Modernistenargumentation der damaligen Zeit und die gipfelte bekanntlich in Forderungen nach mehr "Licht und Luft" und der unsäglichen Charta von Athen. Es mag zwar sein, dass die Hinterhöfe dunkel und wohntechnisch ungesund waren, die dort lebenden Arbeiter oder Tagelöhner hatten (trotz ihrer sozialen Benachteiligung) aber wohl weit weniger bis gar kein asoziales Verhalten, im Gegenteil gab es ja auch unter der Arbeiterschaft so etwas wie Stoz und Standesbenehmen.
    Vielleicht hatten Besucher damals nur ein mulmiges Gefühl in den Hinterhöfen, heute wird dieses mulmige Gefühl leider viel zu oft zur Realität!

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Das ist aber die klassische Modernistenargumentation der damaligen Zeit und die gipfelte bekanntlich in Forderungen nach mehr "Licht und Luft" und der unsäglichen Charta von Athen.

    Toll, was Du da so alles in meine knappe Aussage hineinliest. Meinen zweiten Halbsatz scheinst Du komplett ignoriert zu haben, um ihn dann als Dein eigenes Argument präsentieren zu können.

    In jedem Fall ist die von Dir verklärte Arbeiteridylle im Berlin der 1920er Jahre in so verallgemeinerter Form historisch nicht haltbar.

  • Toll, was Du da so alles in meine knappe Aussage hineinliest. Meinen zweiten Halbsatz scheinst Du komplett ignoriert zu haben, um ihn dann als Dein eigenes Argument präsentieren zu können.
    In jedem Fall ist die von Dir verklärte Arbeiteridylle im Berlin der 1920er Jahre in so verallgemeinerter Form historisch nicht haltbar.


    Vielen Dank für die sachliche Analyse! Würdest Du mir bitte dann Belege dafür liefern, dass die Arbeiterschaft asoziales Verhalten an den Tag gelegt hat und die Hinterhöfe zu "Angsträumen wurden", denn nichts Anderes behauptest Du. Wenn man die Hinterhöfe auf das reduziert, was die Modernistenclique um van Rohe dort gesucht haben, dann ist das auch nicht die historische Wahrheit, sondern nur das was die darin gesehen haben wollen. Desweiteren verkläre ich keine Arbeiteridylle (im übrigen sind solche Worte doch auch nur ideologische Kampfbegriffe und diskreditieren die damaligen Menschen!), sondern ich versuche neben diesen von Dir aufgemalten Hinterhofstereotypen abzuweichen und die dort lebende Unterschicht wenigstens in ihrem Verhalten differenzierter zu betrachten.
    Im Übrigen habe ich in meinem ersten Post die Großwohnanlagen der 50/60er Jahre gemeint, dort war ebenfalls ein anderes Verhalten anzutreffen als in der verrohten (Wortstamm von Rohe?) heutigen Zeit.

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • ^

    Wenn Du mich nicht sofort als angeblichen Anhänger der Charta von Athen dargestellt hättest und dann nochmal in Deiner aggressiven Art nachgelegt hättest, hätte ich mir gern die Zeit genommen, Dir sogar eine Bibliographie mit Seitenangaben zusammenzustellen. Offenbar ist Dir (wie einigen anderen hier) aber nur daran gelegen, ohne jede Rechtfertigung immer mal wieder irgendwen zum Feind zu stilisieren. Dabei wünsch ich Dir noch viel Spaß und mache dann doch lieber was anderes mit meiner Zeit.

  • Wenn man Argumentationslinien der Modernisten nutzt sollte man sich auch nicht wundern in einem Forum wie diesem auf Gegenwind zu stoßen! Ob das jetzt nun aggressiv war oder nicht ist eine ganz und gar subjektive individuelle Wahrnehmung, die man aber gut dazu benutzen kann sich aus einer Debatte zu verabschieden.
    Wie auch immer, mit der besseren gestalterischen Nutzung der Zeit hast Du allerdings Recht!

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Ich ("man") benutze überhaupt keine "Argumentationslinien". Du dichtest Sie mir nur an.
    Ich habe lediglich auf Dein "Ich vermute mal, ohne hierfür empirische Belege zu haben [...]" reagiert.
    Aber wir können uns natürlich auch einfach darauf einigen, daß Mies van der Rohe an allem Schuld ist.

  • Leider ist Euer Disput abgeglitten, vor allem weil sich "Atticus" als "Modernist" verunglimpft fühlte. Aber, was "Aedificium" ursprünglich ausdrückte, hat schon seine Richtigkeit. Sicherlich gab es auch schon vor 100 Jahren Verwahrlosung und Kriminalität. Aber die Gesellschaft war noch nicht so fragmentiert, zudem die Klammer von Religion, Staat und Familie noch stärker vorhanden. Graffiti-Schmierereien, Zerstörungswut, Jugendbanden, illegale Müllentsorgung, Fixer-Ecken usw. waren damals auch in den schäbigen Hinterhöfen nicht in solchem Maß präsent, wie heute. Das hat auch etwas mit der Wandlung der Bevölkerungsstruktur zu tun, nicht nur mit der Architektur.

  • Dafür war die Gesellschaft vor 100 Jahre auch wesentlich repressiver als heutzutage. Klar, die Gesellschaft war damals wohl insgesamt homogener, aber auch starrer und wesentlich brutaler gegenüber Abweichungen. Ich habe mal die Verwaltungsordnung einer Arbeitsanstalt um 1900 gelesen, in die man "Arbeitsunwillige" (also z.B. Alkoholiker, Obdachlose u.ä) gesperrt hat und unter drakonischen Strafen zur Arbeit gewzungen hat. Zu den Strafen gehörte Dunkelhaft, Haft in Räumen, die zu klein zum Liegen waren, und ähnliches. Das war nichts weniger als Folter nach heutigen Maßstäben. Ich höre hier aus den Postings so einen Unterton "früher war alles besser" heraus - das stimmt mal sicher nicht. Streng hierarchische Gesellschaftsordnung, schlechtere soziale Absicherung, drakonische Strafen bei Abweichungen von der Norm bis hin zur Todesstrafe, Pressezensur, um nur mal ein paar willkürliche Beispiele zu nennen - nee, schön ist anders.
    (Nebenbei bemerkt, illegale Müllentsorgung war vor 100 Jahren kein großes Thema, weil einfach weniger Müll produziert wurde)

  • Danke, Hildesheimer.

    Ohne Zweifel sahen das Leben und seine Randerscheinungen vor 100 Jahren anders aus als heute. Aber letztere zu leugnen oder kleinzureden zeugt m.E. entweder von Unwissenheit oder unbedingtem Willen zur Verklärung. Um es nochmal ganz klar zu sagen: Ich rede hier von Architektur nur insofern (auch qua Strang-Titel) sie den räumlichen Rahmen bildet; nicht von Baustilen. Ohne in irgendeiner Form der Charta von Athen o.ä. das Wort reden zu wollen, muß es doch wohl möglich sein, sich auch mit den Schattenseiten historischer Architektur auseinanderzusetzen. Multiple, enge, feuchte Hinterhöfe sind einfach schlechte Planung und bildeten (empirisch belegbar) einst einen ähnlichen Nährboden für Kriminalität wie heute viele der Großsiedlungen. Von mir aus kann man sich jetzt ausgiebig über Prozentsätze streiten (dann aber bitte mit Quellen und nicht mit gefühltem Wissen). An der Tatsache ändert das nichts. Hier gehört die Doktrin einfach mal kurz beiseite gelassen.

    Neben politisch motivierter Gewalt (brauner und roter!), die vielleicht das berüchtigtste Cachet der 20er Jahre war, gab es auch die ganz "normale" Kriminalität: Jugend- und Bandenkriminalität gab es einst wie heute; in Form der Ringvereine war letztere damals sicher sogar etablierter. Die Ringvereine distanzierten sich zwar deutlich von Mord und Sexualstraftaten, aber mit dieser expliziten Aussage ist nur bewiesen, daß solche Verbrechen absolut nicht unüblich waren. Die Gesellschaft zeigte weniger religiös/bürgerlich bedingten Zusammenhalt, als viel mehr deutliche Auflösungserscheinungen. Armut grassierte in den 1920er Jahren, Obdachlose hausten in Kellern und in Hüttendörfern mitten in der Stadt. Grauenvoll verkrüppelte Kriegsveteranen bettelten hungernd auf den Straßen. Drogen gab es auch damals – wiewohl sich die Unterschicht vorrangig mit Alkohol begnügen mußte. Aber gerade dieser fördert ja den Hang zum Faustrecht. Und bemerkenswerterweise war es auch die klassische Epoche der irren Serienmörder.

    Einen feuilletonistischen Einblick in die Abgründe dieser Zeit erhält man z.B. über die Bilder George Grosz', die Fotos Heinrich Zilles, die Texte von Friedrich Hollaender, Erich Kästner, Willi Mann und Alfred Döblin.


    Oder man geht etwas tiefer in die Materie:

    von Liszt, Elsa: Die Kriminalität der Jugendlichen in Berlin, IN: Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft. Band 47/1, Berlin 2009
    Brückweh, Kerstin: Mordlust. Serienmorde, Gewalt und Emotionen im 20. Jh, Frankfurt 2006
    Feraru, Peter: Die Ringvereine und das organisiete Verbrechen in Berlin, Berlin 1995
    Claßen, Isabella: Darstellung von Kriminalität in der deutschen Literatur, Presse und Wissenschaft 1900 bis 1930, Hamburg 1988
    Liang, Hsi-Huey: Die Berliner Polizei in der Weimarer Republik, Berlin 1977

  • 1925 wird man beim Durchqueren eines düsteren vierten Hinterhofs irgendwo im Wedding vermutlich ein ähnlich mulmiges Gefühl gehabt haben, wie heute in einer Gropiusstädtischen Unterführung.

    Dabei wollte man alles besser machen und sogar einen neuen Menschen schaffen. Das ist folglich schief gelaufen und es gab keine Verbesserungen.

    Wobei ich noch den Unterschied sehe, dass man in diesen Hinterhöfen denjenigen begegnet die dort wohnen da keine Fremden dort rum lungerten... in der gropiusstädtischen Unterführung begegnet man sonst wem,

  • @"Hildesheimer"
    Dass die Gesellschaft vor 100 Jahren "wesentlich brutaler gegenüber Abweichungen" war, wage ich zu bezweifeln. Sicherlich haben sich bestimmte Dinge infolge der 68er-Kulturrevolution gelockert. Man ist toleranter gegenüber sexuellen Abweichungen, Kleidervorlieben, Freizeitbeschäftigungen. (Das wird sich aufgrund der Änderung der Bevölkerungsstruktur allerdings in Zukunft wieder erledigt haben.) Die Toleranz hat allerdings ihre Kehrseite, denn das politische Klima ist durchaus brutaler gegenüber Abweichungen. Du brauchst nur mal in einer gewissen relevanten Öffentlichkeit eine Äußerung zu bestimmten Themen, die der "politischen Korrektheit" widersprechen, tätigen und Du wirst die ganze Brutalität des Systems mal selbst kennenlernen. Die Leute drehen sich ja mittlerweile schon um, ob einer mithört, wenn sie mit zwei Kumpels im Café sitzen. Oder schlendere doch mal abends mit dem "Thor Steinar"-T-Shirt oder in Burschenschafter-Kluft durch bestimmte Stadtviertel. Oder trete in die falsche Partei ein. Lust darauf, z.B. den Job zu verlieren? Lust darauf, nächtliche Anrufe zu bekommen? Lust auf plattgestochene Autoreifen?
    Meine Fantasie? Mitnichten. Alles mir erzählte reale Fälle.
    Und Pressezensur von oben braucht es heute gar nicht, denn die Schere im Kopf und die Angst führt längst zur Selbstzensur im weitgehend gleichgeschalteten Medienapparat. Und die "Anonymität" des Internet kann derzeit noch als Ventil genutzt werden. Mal sehen, wie lange noch. Die BRD ist keinesfalls geistig freier als das Kaiserreich. Im Gegenteil. Sie pflegt nur dieses Image immer noch sehr erfolgreich.

    @"Atticus"
    Dass die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg stärker von Armut und Elend geprägt war als die heutige wird von niemandem bestritten. Das hat mit den jeweiligen ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen zu tun. Selbstverständlich gab es in der Weimarer Republik auch Kriminalität. Auch politische Gewalt war präsent. Das hatte etwas mit der aggressiven Ideologie des Kommunismus zu tun, die damals noch sehr vital gab, und der logischen Reaktion von Gegenkräften. Heute fehlen die Gegenkräfte weitgehend, also findet kaum politische Gewalt zwischen unterschiedlichen Gruppen statt. Der Zug fährt nur in eine Richtung und gelegentlich eruptiert etwas Unmut derjenigen, die nichts begreifen. Jene Zeit aber mit der heutigen Fragmentierung der Gesellschaft, die vermutlich in Parallelgesellschaften verfallen dürfte, zu vergleichen, ist dennoch schlicht blauäugig.

  • Heimdall:

    Ich sprach ja eingangs nur vom subjektiven Angstgefühl an bestimmten Orten zu bestimmten Zeiten.

    Klar ist das Gefüge heute ein anderes. Aber im Endeffekt macht es für den Betroffenen keinen großen Unterschied, ob ihm ein SA-Trupp oder eine libanesische Großfamilie eins übern Kopp hauen, weil er eine Kippa trägt oder schwul ist. In beiden Fällen ist es im Grunde ein soziales Problem. Verfehlter Städtebau ist nur ein Faktor.

    Einmal editiert, zuletzt von Atticus (25. Juli 2015 um 18:53)

  • Oder schlendere doch mal abends mit dem "Thor Steinar"-T-Shirt oder in Burschenschafter-Kluft durch bestimmte Stadtviertel.

    Um das mal rauszugreifen: Thor Steinar Kleidung steht häufig für eine bestimmte politische Haltung, Burschenschaftler werden oft in die gleiche Ecke gestellt, irgendwo zwischen konservativ und rechtsextrem, was nicht stimmen muss. In dem Aufzug z.B. durchs Schanzenviertel zu laufen, ist sicher keine besonders gute Idee. Aber man geht ja auch nicht mit nem Antifa-T-Shirt zum NPD-Parteitag - es sei denn, man will maximal provozieren.
    Im übrigen möchte ich an dieser Stelle deutlich machen, dass ich mich sowohl von rechtsextremem wie von linksextremem Gedankengut explizit distanziere. Jegliche politisch motivierte Gewalt lehne ich strikt ab.

  • In dem Aufzug z.B. durchs Schanzenviertel zu laufen, ist sicher keine besonders gute Idee. ... es sei denn, man will maximal provozieren.


    Ich möchte gerne dieses aufgreifen, ohne damit allzusehr abzuschweifen. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist es in einer toleranten demokratischen Gesellschaft nicht möglich, und wenn unter Einschränkung der körperlichen und geistigen Gesundheit, seine wie auch immer geartete Meinung nach außen zu demonstrieren? Wenn nun jemand meint ein solches Thor Steinar Hemd zu tagen, wenn nun jemand meint in Couleur aufteten zu wollen, wenn nun jemand meint Che Guevara oder Lenin tragen zu wollen, ist das in einer rechtsstaatlichen demokratischen Gesellschaft in keinster Weise zu beanstanden und dürfte auch nicht unterdückt werden. Leider ergeben sich durch die ideologisierten und durch Propaganda manipulierten Lager bestimmte gegenseitige Stereotypen, die es zu erkennen und zu eliminieren gilt. Das ist aus demokratisch freiheitlicher Sicht zu verabscheuen und dürfte heute eigentlich nicht mehr vorkommen. Wir werden aber immer wieder eines Besseren belehrt.
    Bezüglich der ursprünglichn Strangthematik lässt sich nur noch anmerken, dass es in Zukunft in den unwirtlichen Gegenden und Stadtteilen weit weniger um Modeaccessoirs gehen wird, als um die richtige oder falsche ethnische Zugehörigkeit. Tendenzen hierzu sind in den meisten ethnisch veränderten Vierteln der Großstädte zu beobachten und zu erfahren.