Neumarkt in der Oberpfalz - Allgemeines

  • Vielen Dank für diese sehr gute und informative Galerie! Ich muss aber sagen, dass ich ziemlich enttäuscht bin. Ich habe mir von Neumarkt doch deutlich mehr erwartet - zumindest was die Menge an historischer Substanz betrifft. Man hat doch die längste Zeit aus Stein, nicht in Fachwerk gebaut, was die große Zahl an Neubauten noch weniger rechtfertigt. Herausragende Einzelbauten gibt es leider auch nur sehr wenige.

    Wirklich schade, dass uns auch die meisten alten Gebäude nach der architektonischen Vergewaltigung in den 70ern heute als charakterlose universalbayerische Giebelhäuser mit querrechteckigen Plastikfenstern und dicker Wärmedämmung erscheinen.

    Nichtsdestotrotz muss ich dir zustimmen, dass man sich hier wirklich deutlich besser um das Stadtbild kümmert, als in den meisten anderen Städten. Die meisten Neubauten sind angepasst und fügen sich gut ein, auch wenn mir viele von ihnen im Detail nicht gefallen (v. a. die Ladeneinbauten und Fenster sind häufig störend, was aber leider auch auf die meisten Altbauten zutrifft). Aber das Untere Tor und vor allem das großartige Rathaus sind und viele weitere Objekte zeigen, dass den Neumarktern ihr historisches Stadtbild wichtig ist.

    Was hat es denn mit dem Haus auf sich? Das könnte doch in Steyr stehen!

    Zitat

  • Neumarkt hat eine großartige Stadtanlage und der Altstadtbereich ist auch nicht gerade klein. Aber die Bebauung ist insgesamt doch recht enttäuschend und ein Großteil der jetzigen Gebäude an der Oberen und Unteren Marktstraße wird dem ganzen überhaupt nicht gerecht. Ein Vergleich mit vor 1945 tut sein übriges.
    Mir gefällt der Blick von der Hallertorstraße auf die Stadtpfarrkirche. Eindrucksvoll und an den Ingolstädter Herzogskasten erinnernd ist das offenbar um 1980 wiederaufgebaute Kastengebäude am Residenzplatz (wenn auch jüngst verschandelt). Hoffentlich wird das Hitzhaus noch saniert. Wenn eh schon so wenig 1945 überlebt hat, sollte man doch zumindest die paar wenigen älteren Gebäude noch erhalten können. Erfreulich dagegen die Sanierung vom Schreiberhaus (das Gebäude kannte ich bis dato gar nicht) und der Wiederaufbau des Unteren Tores.

    Vor 2 Jahren war ich mal bei der Wallfahrtskirche Maria Hilf oberhalb von Neumarkt. Von dort hat man einen tollen Ausblick nicht nur auf die in den letzten 20 Jahren gewaltig geboomte Stadt. Den Altstadtbereich selbst kenne ich dagegen nur ziemlich oberflächlich.

  • Für mich als jemanden, der mit der Region nicht vertraut ist (einziger Bezug: Als Wehrpflichtiger 1986 ein paar Wochen in Hohenfels - von der Umgebung haben wir leider fast nichts mitbekommen) - ist es sehr schwer, die mehrheitlich verputzen, schlichten Altstadthäuser zeitlich einordnen zu können. Nachkriegszeit 50er, frühe 60er, oder 19. Jahrhundert - vielleicht noch viel älter? Wenn alt, wie sahen die Gebäude zur Enstehungszeit aus?

    2 Mal editiert, zuletzt von HelgeK (9. Juli 2017 um 07:17)

  • Danke für die Antwort!

    Warum wurde eine Kleinstadt wie Neumarkt derart zerstört?

    Angesichts des Ausmaßes des Beschädigungen erscheint der Wiederaufbau sensibel und vorbildlich.

  • Danke für die Antwort!

    Warum wurde eine Kleinstadt wie Neumarkt derart zerstört?

    Angesichts des Ausmaßes des Beschädigungen erscheint der Wiederaufbau sensibel und vorbildlich.

    Das Zerstören kannte am Ende dieses Krieges kein Ende , schon gar nicht hatte man Mitleid mit dem Feind , den Deutschen ;( ! Die Briten hatten Bomben in Hülle und Fülle , und die wurden auch abgeworfen. Ja der Wiederaufbau war sensibel und vorbildlich , aber man könnte jetzt dieses Häuser noch Lieblicher wirken lassen , mit etwas nachträglichem Bauschmuck , Sprossenfenster usw.

    Einmal editiert, zuletzt von Manometer (9. Juli 2017 um 12:35)