• Dieses Stadtla is schon zweimol im Kellerquiz vorkömmen. Das obige Bild hat Zeno erraten...

    Das da der Tübinger:

    Ergo ist es nur recht und gratis, wenn ich diesen beiden folgende Galerie widme.

    Es gibt, um es klipp und klar zu sagen, größere und prachtvollere Städte in meinem Heimatlande als diese Metropole des Strudengaues.

    Auf dem zweiten Bild sahen wir schon ein ziemliches Ärgernis, ein Sparkassengebäude mitten im Zentrum.
    Das verheißt nichts Gutes, und in der Tat...


    Bankgeschäft geht vor Denkmalschutz! Gewisse Institutionen oder Personen sind halt gleicher vor dem Gesetz als andere...

    Glücklicherweise war das die einzige Insultation des Hauptplatzgefüges.

    Manche hier sind ohnedies Verfechter des Neuen Kitschigen Bauens und werden diesen Betonschinken dem alten schlichten Gründerzeitler vorziehen.

    http://www.ansichtskartenversand.com/
    Bildnummer: 5367578

    Das alte Rathaus birgt in seinem Inneren eine Besonderheit, auf die wie noch zu sprechen kömmen werden.
    Einstweilen geht s im Gegenuhrzeigersinn weiter.
    Hier an der Stirnseite das älteste Haus der Stadt:

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Die Nordseite ist am schönsten:

    Hier sieht man, was der hier so viel geschmähte Historismus zur Veredelung alter Bürgerbauten Wertvolles geleistet hat.

    Damals, vor über hundert Jahren, hat der Bürgermeister das Stadtbild auf diese aufwendige Weise geschmückt und verschönt, sein unwürdiger Nachfolger hat den Sparkassenbau genehmigt! Früher war nicht nur die Architektur besser, sondern auch die Bürgermeister!

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Was wäre sonst noch zu sagen?
    Der Rest ist Schweigen?

    Na ja, das nicht unbedingt, obwohl...

    Eine Kirche gibt es auch, wie wir schon gesehen haben:

    Die Mostviertler Sondergotik beschränkt sich, wie der Name schon sagt, auf das Mostviertel.
    Das ist jetzt vielleicht keine so sensationelle Aussage, allein ist es immer wieder erstaunlich, wie sehr diese Grenze eingehalten wird. Grein grenzt schließlich an das Mostviertel, gleich südlich der Donau geht es mit den Mostviertler Rautengewölben los. Im unweiten Saxen haben wir einige derartige Einflüsse noch dingfest machen können. Nicht so in Grein. Hier gibt es zwar einen stimmungsvollen Innenraum, aber das Kreuzrippengewölbe ist schlicht und banal.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.


  • Hier zum Vergleich ein kleiner Abstecher in die Bezirksstadt PERG:

    Die mächtige Pfarrkirche steht in der Mitte des riesigen Hauptplatzes:

    ... der sich jedoch als städtebauliche Niete erweist. Hier das einzige beachtliche Haus, das Seifensiederhaus:

    Dafür treffen wir im Inneren wieder die uns aus dem Mostviertel so lieb gewordene Raute:

    Woran erinnert euch das Gewölbe? Könnt ihr was damit assoziieren? Irgendeine ... botanische oder viehische oder etwas dazwischenliegende Struktur, wenn jemand versteht, worauf ich hinauswill?

    Genug dieser reichlich absonderlichen Exkurse (womit jetzt nicht Perg gemeint war. Immerhin ist die Stadt in die Musikgeschichte eingegangen:

    https://www.youtube.com/watch?v=2ORy334-E4I
    Welche andere Stadt kann schon mit so etwas aufwarten?)

    Zurück nach Grein.
    An der Donaulände (weiß nicht, ob das dort auch so heißt) steht das ehem. Franziskanerkloster:

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Wir haben auf das Interieur des Alten Rathauses verwiesen.
    Dort erwartet uns etwas Besonderes:

    Zitat

    Das Stadttheater Grein ist eine Sehenswürdigkeit von europäischer Bedeutung, es wurde 1791 von den theaterbegeisterten Greiner Bürgern im ehemaligen Getreidespeicher des Rathauses eingerichtet. Es gilt als das älteste im weitgehend Originalzustand erhaltene Stadttheater Österreichs und ist täglich als Kulturdenkmal zu besichtigen. Das Stadttheater wird noch regelmäßig bespielt.

    (Eigenlob)

    Zitat

    "Die Perle des Strudengaus“ wird das alte Donaustädtchen Grein von den Dichtern genannt. Seit 1491 besitzen die Bürger von Grein die Stadtrechte. Im Mittelalter als das „goldene Städtchen“ weithin bekannt, bezaubert Grein heute mit seinem nostalgischen Charme.

    Eine der herausragendsten Sehenswürdigkeiten von europäischer Bedeutung ist das alte Stadttheater. Im Jahre 1563 wurde von den Greiner Bürgern ein Rathaus mit angeschlossenem Getreidespeicher errichtet. Max Canaval, ein Mitglied der bekannten oberitalienischen Baumeisterfamilie Canaval sowie der „welsche“ Maurer Jakob Kurz waren hier beschäftigt. 1791 wurde von den theaterbegeisterten Greiner Bürgern im ehemaligen Getreidespeicher („Troadkast´n“) des Rathauses ein Theater eingerichtet und wird seit damals regelmäßig bespielt. Heute gilt das aus so früher Zeit erhaltene Stadttheater als Juwel, das von vielen Besuchern aus nah und fern besichtigt und bestaunt wird.

    Viele Kuriositäten aus vergangener Zeit sind hier zu sehen. Original erhaltene Sperrsitze, die man mit einem kleinen Schlüssel auf- und zusperren konnte; ein Klosett, nur durch einen Vorhang vom Zuschauerraum getrennt; ein Gefängnis, aus dem die Gefangenen bei den Vorstellungen zusehen konnten und von den Theaterbesuchern mit Speisen, Getränken und Tabak beschenkt wurden, um eine ungestörte Aufführung genießen zu können; die Napoleonloge und vieles mehr.


    (item)
    Ich kenn übrigens keinen Dichter, der das unsterbliche Dichterwort von der "Strudengauer Perle" geprägt hat. Das Internetz gibt keine Quelle preis, verweist nur aufr "die Dichter" im Allgemeinen. Ich glaub nicht, dass es Stifter war, aber nix is ausgeschlossen. Zu einem blumigen Stil hat er immer geneigt.
    Stifter hat das Donautal um Grein immerhin tatsächlich beschrieben.

    Auch der zweite oö. Geistesheroe (Anton Bruckner natürlich, an wen habt denn ihr etwa gedacht?) hatte mit Grein zu tun:

    Zitat

    Bruckner widmete der Liedertafel Grein ein "Motto" ("Freier Sinn und froher Mut", WAB 147), das er auf Ersuchen des Vorstandes der Liedertafel Grein 1874 komponierte und persönlich überbrachte. Von seinen Kuraufenthalten in Bad Kreuzen unternahm er Wanderungen nach Grein um die Liedertafel zu hören.
    Im Hotel "Goldenes Kreuz" befindet sich noch heute das Probenlokal der Liedertafel bzw. ihres Nachfolgevereins.

    Quelle: http://www.antonbruckner.at/Brucknerorte.php?Ort=69


    Davon gibt's leider nix auf xoutube, dieses Werk ist sogar mir unbekannt (was nicht grad was heißen muss, aber immerhin...)

    Der nahegelegene Kurort Bad Kreuzen hat Bruckner übrigens auf sehr makabre Weise in sein touristisches Konzept eingebaut.

    Was fällt einem noch zu Grein ein, haben wir damit alles abgehakt?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Bei der Bausünde der Sparkasse habe ich mich erstmal gefragt, ob wir von demselben Bild reden, denn ich habe da nichts störendes gesehen. Offenbar geht es aber um den Neubau, der so gut eingefügt ist, dass er kaum stört. Bei uns gibt es halt einfach so viele richtig brutale Neubauten, da ist sowas völlig harmlos.

    Schade, dass Grein so klein ist, denn von diesem Stadtbild könnte man noch wesentlich mehr vertragen. Sowas wie eine Stadtbefestigung scheint es wohl nicht zu geben. Nicht mehr wahrscheinlich, denn Grein ist ja schon länger Stadt.

  • Schön, dass wieder einmal eine Stadt vorgestellt wird, die dem eigenen Wohnsitze nicht so fern ist!

    Und von der Greinburg gibt´s gar keine Bilder? Die ist doch die berühmteste Sehenswürdigkeit.

    Warst du auch in den östlich gelegenen Orten Struden, St. Nikola und Sarmingstein? Die haben alle drei noch recht viel historische Substanz; und gelegen sind sie alle drei wahnsinnig schön.


    Zitat

    Schade, dass Grein so klein ist, denn von diesem Stadtbild könnte man noch wesentlich mehr vertragen. Sowas wie eine Stadtbefestigung scheint es wohl nicht zu geben. Nicht mehr wahrscheinlich, denn Grein ist ja schon länger Stadt.


    Nein, befestigt war Grein m. W. nicht.

  • Man sieht, dass eigentlich kaum eine Substanz verloren gegangen ist..

    Schön, dass wem das Fehlen der Hauptsehenswürdigkeit auffällt.
    Ich darf hier auf diesen Strang verweisen:
    Arnold von Westfalen und der Meißner Stil

    und bin leider nur in der Lage, zwei mehr als dürftige Außenansichten beizusteuern.

    Eigentlich habe ich Grein nur wegen der Greinburg angesteuert, deren Interieurs superb sein dürften. Aber die sperrt erst mit dem 1. Mai auf...
    Irgendwann werd ich das nachholen.
    https://img.fotocommunity.com/schloss-greinb…jpg?height=1080

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    2 Mal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (25. September 2018 um 14:25)

  • Zitat

    Bei der Bausünde der Sparkasse habe ich mich erstmal gefragt, ob wir von demselben Bild reden, denn ich habe da nichts störendes gesehen. Offenbar geht es aber um den Neubau, der so gut eingefügt ist, dass er kaum stört. Bei uns gibt es halt einfach so viele richtig brutale Neubauten, da ist sowas völlig harmlos.

    No ,do bin i scho a wenig sensibler. Diese sich altertümelnd gerierenden Wohlstandsbetonbauten kann ich auf den Tod nicht ausstehen. ihre Falschheit und Stillosigkeit sind penetrant. Was dem Historismus noch quasi von selbst zu eigen war, eine selbstverständliche Stilsicherheit, die in aller Regel und trotz aller Vorbehalte mit der Altsubstanz kompatibel war, fehlt dieser donauländischen Betongotik völlig. Geschmack ist ein heikles Thema. Es reicht nicht, dass eine Speise in groben Umrissen wie ein Schnitzel aussieht, auch nicht, dass sie "ungefähr" wie ein Schnitzel schmeckt. Schon leichte Nuance können einem den Appetit verderben.
    Hier kann man natürlich nicht von "leichten Nuancen" sprechen. Hier fehlt es am Fundamentalen. So ist die Bude viel zu groß geraten, erdrückt das ehrliche Nachbarhaus und ist ein viel zu dominanter Blickpunkt angesichts der einmündenden Straße. Dann dieser schauerliche kastenförmig-plumpe Erker--- WElch gemeine Verhöhnung althergebrachter Formen! Von den beschissenen Spiegelfenstern und sonstigen Materialdetails reden wir besser gar nicht.
    Man sehe sich den schlichen Vorgängerbau an (obigen Link folgen und zuvor die Bildnummer kopieren, diese dann in die Suchmaschine eingeben). Auch dieses verkehrte Pultdach war ganz sicher ahistorisch, fügte sich aber gut ein, sprengte keine Dimensionen und bewirkte aber eine nette Bereicherung der Dachlandschaft, In Geschmacksfragen sollte ihr noch ein wenig sensibler werden (aber wahrscheinlich hat man euch das gründlich abgewöhnt, wahrscheinlich wäre die heutige BRD anders gar nicht mehr zu ertragen. Nicht, dass es bei uns so sehr schön wäre - man lernt auch in Österreich das gnädige HInwegsehen. Aber hier, im Falle eines derartigen Hauptplatzgefüges bin ich unachgiebig).

    @Tobi:
    Dies Orte "kenn" ich allesamt nur vom Vorbeifahren. WAs ist zB in Sarmingstein so besonders? Ein paar nette Häuser - mir hat es vor allem dieser Kurartige Historismusschinken angetan, aber das war's dam schon fast auch. Der Ort leidet mE sehr am Durchzug. Die alte Stimmung kann nur in fortschrittlichen verkehrsfreien Zeiten wieder hergestellt werden.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (2. Mai 2015 um 13:18)

  • Im wesentlichen kann ich nachvollziehen, woran ursus hier rumkrittelt, und dieser neureiche Pseudohistorismus geht mir auch ziemlich auf den S-...enkel. Ich erkenne auch die genannten Defizite des Baus. Und dennoch ist "Bausünde" in meinen Augen als Begriff zu hoch gegriffen. Unproportioniert ist eine Sache, aber man muss schon froh sein, dass man sich in Zeiten, in denen man zwischen Flachdachfarcen und Puttenperversionen (Hach, ich liebe diese Alliterationen) kaum mehr etwas findet, sich wenigstens um einen Mittelweg bemüht hat. Es ist an den höchsten Erwartungen gemessen schlechte Architektur, was klar ist, aber beim selbstgemalten Bild eines Kindergartenkindes sollte man Auch nicht den Standard eines Raffael hochhalten. Sie können's halt nicht besser, liegt's nun an der Schule, der Epoche oder dem Bauherrn. Sei'n wir denn etwas nachsichtiger.

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Grundsätzlich einverstanden, das heißt eigentlich völlig einverstanden. Ich hab das Wort "Bausünde" nie verwendet (das war Zeno). In der Tat ist eine Bausünde etwas anderes.
    Ich muss auch zugeben, dass der Bau das angestrebte Ziel, den Platz NICHT zu versauen, einigermaßen erfüllt. Aber ein Ärgernis ist's trotzdem, das Verschwinden von historischer Substanz zugunsten von schlechter Architektur (von welchem Substantiv ja eigentlich gar nicht die Rede sein kann). Der Bau ermöglicht immerhin, immerhin, das heißt schon was, über ihn hinwegzusehen, ihn zu ignorieren. Er drängt sich nicht penetrant ins Rampenlicht. Aber das ist schon alles. Manche werden sagen: sehr viel, und vielleicht haben sie, weil es ja um das Platzbild als Ganzes geht, sogar recht.
    Aber ein Ärgernis ist es trotzdem. Ich hasse Abbrüche und Substanzverluste in einem derartig zentralen Bereich. Auch wenn es sich nur um Historismus gehandelt hat.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ich hab das Wort "Bausünde" nie verwendet


    Jup, habs nicht bemerkt, mein Fehler. Auch wenn "Insultation des Hauptplatzgefüges" in der Begriffsdeutung ja auch einiges an Spielraum zulässt ;)

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • hast schon recht, das kommt irgendwie aufs Gleiche raus. Aber gerade den WILLEN, keine Bausünde zu begehen, kann man in diesem Fall nicht absprechen. Deshalb hab ich den Begriff vermieden. Es mangelt, wie du richtig gesagt hast, am KÖNNEN. Wenn man von der wirtschaftlichen Erschließungsgier absieht, welche allem zugrundeliegt.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.