Neue Baustoffe und Bautechniken

  • Nach Ornamenten aus dem 3D Drucker gibt es jetzt auch schon die ersten Häuser:

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    In den Medien war zu lesen, daß die chinesische Villa gerade einmal 100000€ gekostet hat. Ob das die Zukunft des Hausbaus sein wird ?

  • Während die Druckresultate in dem arte-Beitrag zwar beeindruckend sind, kommen sie dennoch recht grobschlächtig rüber. Für eine Mondstation ist das sicher kein Kriterium. Innerstädtische Häuser wie aus dem leicht verstopfen Tintenstrahldrucker möchte ich eher ungern sehen. Die Ornamente von "Digital Grostesque" hingegen sind schon beeindruckend: Giger trifft Gaudí. Das dürfte unvorstellbare Möglichkeiten eröffnen.

    Ist das wirklich dieselbe Technik? Bzw. ist der Film über die Ornamente überhaupt echt? Die Website ist ziemlich rudimentär für die revolutionäre Technik, die da gezeigt wird.

  • Hallo Atticus,
    die ETH Zürich ist eigentlich nicht dafür bekannt, "unechte Werke" abzuliefern. Von daher sollte man mal davon ausgehen, daß das nicht alles virtuelle Realität ist. Bezüglich des Hausbaus wird es sicherlich qualitative Unterschiede bei den 3D Druckern geben: Die hochwertigen Drucker werden dann sicherlich auch Imitationen von Marmor in Formen der Groteque Architecture produzieren und die weniger qualitativen Drucker werden eben günstigen Wohnraum für die Massen schaffen. Das Thema dürfte aber auf jeden Fall eine Herausforderung für die Bauphysik und die CAD werden.

  • Diese Druckerei bietet für die Architektur natürlich nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Auch für den Rekonstruktionsgedanken. Wenn man sich mit dem Material und der Technik einverstanden erklärt, könnten sämtliche Skulpturen und Fassadenschmuck kostengünstig hergestellt werden. Das Kostenargument gegen die Rekonstruktion wäre damit tot.
    Auch beim Weseler Rathaus werden ja die sieben Figuren schon am Computer entworfen. Zwar werden diese gegossen und nicht gedruckt. Für eine benötigte Gewichtsersparnis, wäre sicher auch Drucken machbar. Man darf auf die Zukunft gespannt sein.

  • Ich wollte nichts in Abrede stellen. Ich fand es nur seltsam, daß die Qualitätsunterschiede so immens sind. Und bei dem Vimeo-Film irritiert es, daß der Herstellungsprozess gar nicht gezeigt wird. Am Anfang fährt ein Druckkopf eine Weile über einer planen Fläche hin und her und einen Schnitt weiter wird bereits das fertige Element sauber gebürstet.

  • Ist doch klar, daß man im Anfang von so einer Technologie keine detaillierte Bauanleitung zum Nachbau ins Internet stellt. Das Ziel ist schließlich, wie überall im Leben, Geld zu verdienen. Egal ob Billigprodukt oder Highend.

  • Ach komm, Oliver, nun wird's aber albern. Wenn man das Gerät gar nicht zeigen wollte, würde man es auch am Anfang nicht sehen können. Offenbar läßt sich also aus der reinen Anschauung keine "detaillierte Bauanleitung" gewinnen.

  • Habe ja hier über mehrere Diskussionsfäden schon Hinweise dazu gegeben, beizeiten trag ich die hier nochmal zusammen.
    Das Prinzip von 3D-Druckern / additiver Fertigungsweise ist doch hinlänglich bekannt. Auch Bauanleitungen für Drucker dieser Größenordnung gibts frei im Web. Das wird schon seinen Gang gehen und potenziell die komplette Bauindustrie revolutionieren. Auf einen Schlag wäre die Rekonstruktion ganzer Altstädte halbwegs erschwinglich, wenn fast nur noch Material- und Energiekosten anfielen.

    Im selben Zuge hilft die umgekehrte Technologie beim Abriss von Beton-Bausünden: Der "ERO Concrete Recycling Robot" frisst die Modernistenkisten einfach auf. :thumbup:
    Siehe: http://news.discovery.com/tech/robotics/…ings-140226.htm

  • Wer ab und zu ORF sieht (unser ZIB ist in D legendär, es kaum eine ZIB gibt, die ohen Pannen ausgestrahlt wird :-))), der kennt vielleicht auch die Werbung, die da im Vorfeld abgespult wird und so eine, möchte ich Euch heute hier vorstellen und ein Lächeln auf Euren Lippen ist mir glaublich sicher:

    https://www.youtube.com/watch?v=YCtmY9IrwdU

    Als ich diesen subtilen Werbefilm das erste Mal sah, habe ich tasächlich zuerst gedacht, dass es sich hierbei um eine Verarschung handelt. Ich finde den Werbefilm mittlerweile echt witzig, auch wenn man ihn vermutlich nicht ernst nehmen kann.

  • Ah, jetzt habe ich mir das Video oben angeschaut und das 3D-Druckprinzip verstanden!
    Hm , die Oberflächenstruktur läßt aber ästhetisch noch sehr zu wünschen übrig. Lauter Knetwürstchen aneinander und übereinander geklebt, wie damals im Kindergarten, als wir mit Knetmasse unsere ersten Gebilde zusammendrückten. Na ja, Urprinzip der Keramik, Aufbaukeramik durch gedrehte Tonwürstchen. Eine echte, nächste 3D-Druckerinnovation wäre doch eine glatte Oberfläche, oder eine regelmäßig feinere Struktur!

  • In diesem Faden sammeln wir Meldungen, Wissenswertes, Berichte und mehr zu modernen und innovativen Fertigungstechniken in der Bauwirtschaft.

    Robotik ermöglicht uns schon heute die passgenaue Vorfertigung von Bauteilen (siehe Skulpturen für das Berliner Schloss), hinzu kommen Lasertechniken, 3D-Druck für Bauteile und ganze Häuser.
    Womöglich erleben wir gerade durch diese technische Revolution auch eine Renaissance klassischer Baukunst, da zB die Fertigung von Ornamenten und individuell ausgeformten Bauteilen wieder bedeutend günstiger wird.


    Welche neuen Technologien findet ihr besonders faszinierend, was sehnt ihr herbei oder könntet euch künftig noch an Innovationen vorstellen?

    Hier ein Beispiel von Computer- und 3D-Fertigungseinsatz moderner Steinmetze aus Dresden am Berliner Stadtschloss:

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    Kompletter 3D-Druck eines Schlosses im Miniformat:

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    Laser-Reinigung (Cleaning) von Sandstein, besonders schonend und materialerhaltend (wäre perfekt für Berliner und Kölner Dom usw.):

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    (das Gerät nennt sich LaserArt-100W)

  • Folgendes habe ich in den weiten des Internet gefunden.
    Dieser Schweizer Architekt kombiniert fraktale Algorithmen mit 3D Druck und Laserschneiden.
    Daraus macht er sehr beeindruckende Säulen und Kunstinstallationen.

    Wenn mann diese Technik ein bisschen weiter in die Zukunft denkt, ließen sich damit hoch komplexe ultra detailiert gestaltete Gebäude entwerfen und auch bauen. Quasie das Gegenteil von nüchtern und sachlich. ;)

    Hier die Website



    http://www.michael-hansmeyer.com

  • Noch ein paar weitere sehr beeindruckende Entwicklungen die indirekt mit Architektur und Rekonstruktionen anhand von alten Bilder zu tun haben.

    Mittlerweile ist es möglich mittels künstlicher Intelligenz (KI) grob verpixelte/ verwaschene Bilder wieder scharf zu zeichnen, siehe hier

    Es ist auch möglich Lücken in Bildern wieder mittels KI Interpretation zu füllen, siehe hier

    Schwarz Weiß Fotos mittels Ki einfärben, siehe hier

    Bei gering aufgelösten Fotos nachträglich mittels KI die Auflösung erhöhen, siehe hier (Kommentar von mir, Wow )

    Erste Versuche aus 2D Bildern 3D Objekte zu generieren, siehe hier

    Ein paar surreale Videos. Eine KI kann ein Sommer Video mit Landschaft in eine Winterlandschaft umwandeln, siehe hier

    Ich denke das die Entwicklung in Sachen künstlicher Intelligenz der Rekobewegung sehr helfen wird. Ich halte es für möglich, dass so aus alten Bildern, direkt Pläne/ 3D Objekte erstellt werden können. Ich denke auch das eine KI eines Tages der bessere Architekt wird, mit den schöneren Entwürfen. Zumindest basierend auf dem bisher gebauten (Erfahrung, deep learning).

  • Themen "Neue Baustoffe und Bautechniken", "Innovative Bautechniken: 3-D-Druck, Robotik, Laser, usw." und "Hochbau mit dem 3D-Drucker" zusammengeführt.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Ich höre oft, dass Beton der klassischen Architekturtradition völlig fremd ist. Aber das ist einfach nicht wahr. Beton kann natürlich den Stein nicht wirklich ersetzen, insbesondere bei Rekonstruktionen, aber es ist möglich, damit höchste Ansprüche an die Schönheit zu erfüllen. Unten ist das Beispiel des Baha'i Tempels, der in Illinois, USA, gebaut wurde.

    Erbaut 1920-1953. Es wurde von John J. Earley entworfen und ist komplett aus Beton gefertigt. Ja, alle Schnitzereien, Dekorationen und Strukturstützen werden nur aus Beton hergestellt.