Dresden - Neubauten am Postplatz - MK5 und MK6

  • Ich habe die Schnauze gestrichen voll ! Überall auf der Welt wird seit dem 20. Jhd. der gleiche Mist gebaut. Immer die gleichen monotonen Fassaden, manchmal mit mehreren Stockwerken ( man muss sich nur die hässlichen Hochäuser auf dem amerikanischen Kontinent,speziell Südamerika, anschauen, einfach grässlich :kotz: )

    Von West nach Ost, Süd nach Nord, von Entwicklungsländern bis Industrieländer:
    Einfallslose Neubauten
    Wenn sich diese Entwicklungen auf der Welt fortsetzen, wird es bald keinen Platz mehr für schöne Architektur geben, da man aufgrund der wachsende Bevölkerung die Menschen in Hochhäusern zusammenpferchen will ( Wobei es in Europa und Nordamerika genügend Platz gibt und geben wird, nur die Architekten und Investoren verzichten weitgehend auf schöne Stadtbilder)
    Da ist man einfach ratlos, wütend und fürchtet sich vor der Zukunft :kopfwand::--)huh:)

  • Dem kann man nur zustimmen. Allerdings ist die Halbwertzeit derartiger Bausünden auch immer kürzer. Vielleicht wird der Mist ja schon in 5 Jahren wieder abgerissen...
    Den berühmten Postplatz so zu verunstalten hätte ich eher der SED zugetraut.

  • Also so komisch ich den Neubau finde, muss ich doch mal KLAR HERVORHEBEN
    wie toll es ist dass Teile der originalen Oberpostdirektion integriert werden!

    Ich finde zwar die Umstätzung total komisch und bin gespannt wie die Restmauerbrocken wirken werden.

    Aber dass diese erhalten bleiben finde ich fantastisch! Und gar nicht selbstverständlich!

    Lustig auch, was in der Gründerzeit die "schlichte Innenhofgestaltung" war
    wird somit heute der "repräsentative Eingangsbereich" das ist schon vielausagend oder ? :)

    Das komplette Gebäude zu rekonstruieren halte ich für unrealistisch aber ich glaube dem Platz täte mehr Enge ganz gut und somit verstehe ich nicht wieso man nicht - von mir aus modern - aber den kompletten Kopfbau wieder herstellt.
    Vielleicht extra Platz gelassen für späteren Anbau um doch die Ecke zu schließen???

    Hätten wir doch nur noch 1950 und man hätte viel mehr zu retten!
    Fotos abfotografiert von der Austellung Plätze in Deutschland, Universität [lexicon='Frankfurt am Main'][/lexicon], April 2016:

  • Den Zustand 1950 wie auf dem Bild hätte man locker vereinfacht wieder aufbauen können :(

    Beide Gebäude!

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Ich dachte immer die alte Oberpostdirektion war komplett zerstört. Man hätte durchaus die beiden Seitenflügel, mit vereinfachter Fassade, wieder herstellen können. Auch das Nachbargebäude war noch erhalten. Aber Geldmangel in der DDR war wahrscheinlich nicht nur der Todestoss für die Oberpostdirektion, sondern auch für die Sophienkirche.

    Einmal editiert, zuletzt von Meister Lampe (24. April 2016 um 15:30)

  • Was die Sophienkirche angeht waren das aber auch ideologische Gründe...

    Eigentlich könnten "die" den Platz auch gleich UMBENENNEN wenn eh schon nichts(!) mehr daran erinnert.

    MEINE VISION:


    -> Oberpostdirektion modern, aber an der historischen Form orientiert und mit den Originalteilen verschmolzen.
    + einzelne Details rekonstruieren zB komplettes Portal zum Postplatz hin.

    -> beide gothisch anmutenden Türme der Sophienkirche wieder herstellen (nur die Türme!)

    -> das alte kaiserliche Fernsprechamt, gerne komplett modern aber an historischer Kubatur angelehnt. (zB auch der eine Entwurf mit der Uhr in der Mitte) und UNBEDIGT auf dem historischen Grundriss!

    Dann wäre ich schon sehr sehr zufrieden und der Platz könnte wieder als Platz bezeichnet werden!

  • Vielleicht wird der Mist ja schon in 5 Jahren wieder abgerissen...

    Ich habe mich mit dem Elend nicht zu sehr beschäftigen wollen. Aber wenn das Eigentumswohnungen im Streubesitz werden, dann wird uns der Block ewig erhalten bleiben.

  • Auf der anderen Seite sollte man in Dresden auch auf das Erreichte schauen.

    • Wiederaufbau Frauenkirche
    • Wiederaufbau Neumarkt
    • wahrscheinlich geplanter Wiederaufbau Narrenhäusel

    Es wäre noch schön wenn das Neustädter Rathaus dazukommen würde, denn Fahnenmast und Goldener Reiter sind schon da.

    Statt Postplatz sollte man den Ort "Potsdamer Platz" oder "Alexanderplatz" nennen, dort stehen auch so beliebige Bauten :D !

  • Es tut halt nur weh, wenn man sieht, was mal dort war und was man hätte retten (oder rekonstruieren) können.

    Ich stimme Heimdall völlig zu, aber wir leben heute und schauen auf die Bilder von gestern. HÄTTE - ja man hätte soviel retten können. Aber wenn überall nur Ruinen sind - wo will man anfangen? Natürlich hatte man damals auch total andere Vorstellungen vom Neuaufbau, man wollte eine ,, sozialistische'' Stadt Dresden erbauen. Vieles ist total schiefgelaufen - für mich auch die - heutige - Postplatzgestaltung. Das die alte Oberpostdirektion nicht völlig zerstört war, habe ich bis eben auch nicht gewußt. Fand und finde aber das DDR - Telekomgebäude irgendwie gut gebaut, die Fassade jedenfalls. Schade, das es das nicht mehr gibt. Den Platz selber aber kann man beim besten Willen nicht als berühmt bezeichnen, wie weiter oben gesagt. Mehr Enge täte sicher gut, aber nicht nur mit viereckigen Kästen mit monotoner Einheitsfassade.

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Bei der sogenannten Residenz am Postplatz sind die Bauarbeiten insoweit vorangeschritten, dass die Baufeldfreimachung oberirdisch zu einem großen Teil abgeschlossen ist. Im Zusammenhang mit dem Aushub der Tiefgarage folgt nun die Tiefenenttrümmerung.


    Blick von der Marienstraße zum erhaltenen Zwischenflügel aus den 20er Jahren.


    Dieser wird, obzwar nicht exakt in der Achse der Marienstraße stehend, nunmehr erhalten.


    Auch dieser Teil der alten Oberpostdirektion Am See bleibt erhalten und wird aufgestockt.


    Durch den Abriss des alten Südflügels ergeben sich recht interessante Blickbeziehungen.


    Ansonsten werden die alten Mauern an der Annen- und Marienstraße abgebrochen, aber scheinbar für einen künftigen Wiedereinbau vorbereitet.

    Bilder sind von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Bei der sogenannten Residenz am Postplatz sind die Abbruch- und Entkernungsarbeiten in einem Maße vorangeschritten, dass langsam der Tiefbau beginnen kann.


    So präsentiert sich aktuell der Komplex vom Postplatz aus. Die Mauern im Vordergrund werden im Zuge der Neugestaltung des Ringes noch verschwinden.


    Der alte Zwischenflügel wurde um ein weiteres Geschoss herabgezont und wird anschließend wieder aufgestockt.


    Auf dem Grundstück befinden sich durachaus recyclebare Baustoffe längst vergangener Zeiten.


    Im Bildvordergrund wird sich in einigen Monaten ein kompletter Neubau erheben.

    Bilder sind von mir.

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  • Dresden-Fernsehen berichtet über das bis 1981 errichtete Fernmeldedienstgebäude am Postplatz, das aktuell entkernt wird. Der Abriss der Immobilie soll erst beginnen, wenn die Baugenehmigung für das Wohn- und Geschäftshaus der CG-Gruppe vorliegt. Damit ist dem Vernehmen nach im nächsten Jahr zu rechnen.

    http://www.sachsen-fernsehen.de/nachrichten/Ueberschrift-1420005

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Auch hier gehen die Arbeiten zügig voran. Teilweise wurde die Bodenplatte erstellt. In Richtung Annenstraße finden die letzten Aushubarbeiten statt.


    Der alte Zwischenflügel wurde entkernt und um ein Geschoss reduziert.


    Derweil wühlt sich ein Bagger in das Erdreich.


    Entlang der Annenstraße wird ein neuer Gebäudeflügel errichtet.


    Im hinteren Bereich des Baufeldes entsteht bereits die Tiefgarage.


    Dieser Durchblick zum Fernmeldedienstgebäude, das dem Abriss geweiht ist, dürfte bald der Vergangenheit angehören.

    Bilder sind von mir.

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  • Der Abriss des bis 1984 fertiggestellten Fernmeldedienstgebäudes soll Anfang des nächsten Jahres beginnen und bis Mitte 2017 abgeschlossen sein. Für den daran anschließenden Neubau hat es diverse Planungsänderungen gegeben.


    Wilde hofft, dass er spätestens im Mai die Baugenehmigung hat. So kann der Neubau Mitte kommenden Jahres beginnen. Die CG-Gruppe hat ihren Plan geändert. Ursprünglich war vorgesehen, alle möblierten Wohnungen langfristig zu vermieten. Doch jetzt soll ein Betreiber weit über 100 der insgesamt 177 geplanten Apartments nach dem Prinzip Boarding-House kurzfristig vermieten. Gedacht ist dieses Angebot für Ingenieure, IT-Spezialisten oder Manager, die nicht lange in Dresden arbeiten. Dieses Konzept würde für die Betreibergesellschaft nur funktionieren, wenn genügend Apartments in dem Neubau neben der Annenstraße dafür vorgesehen sind.

    Dadurch schrumpft auch die Zahl der 240 bislang erforderlichen Stellplätze in der zweistöckigen Tiefgarage. „Wegen dieser Veränderungen mussten wir den Bauantrag überarbeiten“, sagt Wilde. Im Erdgeschoss sind Läden und Gewerberäume geplant. „Dazu führen wir derzeit noch Gespräche.“ So könnten die Baupläne dem Zuschnitt der Flächen angepasst werden.

    In dem Komplex sind Ein- bis Zwei-Raum-Apartments mit einer Größe von 38 bis 45 Quadratmetern geplant, im Dachgeschoss 80 bis 100 Quadratmeter große Maisonette-Wohnungen. In den Mary-Ann-Apartments soll es spezielle Angebote geben – vom Concierge-Service über Fitnessraum und Waschstudio sowie Gemeinschaftsküche bis hin zum Tante-Emma-Laden mit Partyservice.

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  • Haben die alten Gebäude schon 2 Kellergeschosse? Von außen erkennt man unter den Kellerfenstern noch Gewölbebögen(letzten 2 Bilder^).

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Da ist ja nicht mehr viel dran an den Bauten, kommt die Fassade der 1. Etage wieder ran oder ist die nun komplett weg ?

    VERBESSERUNG: Habe mich geirrt die Fassade ist ja am 1-stöckigen Gebäudes - das sieht man auf den Bildern ja gar nicht von der entsprechenden Seite...

    Einmal editiert, zuletzt von Kaiserpalast (9. November 2016 um 13:21)

  • Die CG-Gruppe hat neue Bilder vom VauVau Projekt MaryAnn Apartments veröffentlicht. Dort entstehen kleine Apartments für vorübergehende Gäste ähnlich einem Teil der Wohnungen der Residenz am Zwinger(CTR).

    https://www.cg-gruppe.de/immobilien/pro…partments/19984

    Auf der obersten Visulaisierung wird deutlich wie hässlich das andere Projekt der CG-Gruppe in der ehemaligen Oberpostdirektion ausfällt. Ich sag nur grau und Schießscharten.
    Dagegen ist das MaryAnn Apartments Projekt wohltuend.

    Es entstehen zwei Innenhöfe. Einer am neuem Telekom Gebäude und ein großer für das Neubauprojekt.

    Vor Ort wird immernoch der DDR-Bau entrümpelt und für den Abriss vorbereitet.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Ganz ehrlich. Der ganze Platz ist für die Tonne. Neben Neumarkt und Neustädter Markt war der Postplatz die Kahrhundertchance nach Krieg Zerstörung und DDR-Tristesse. Was da jetzt raus kommt wird man in 15 jahren als katastrophale Bausünde brandmarken. Es passt hier nix zusammen. Es wird ein völlig toter Stadtraum entstehen. Auch seitens der Architektur ist das alles unglaublich schlecht. Nicht nur als Einzelbauten sondern auch im Ensemble ist das alles ein großer gebauter Mist. Sorry. Ich kann an diesem Platz wirklich nichts gutes finden.

    APH - am Puls der Zeit