Dresden - Neubauten am Postplatz - MK5 und MK6

  • Ich könnte mir vorstellen, dass man die fehlende Ecke am bestehenden Neubau mit einem Geschäftsgebäude ergänzt und das Wohnprojekt dann auf die andere Seite der Straßenverlängerung baut mit einem eigenen Innenhof für die Bewohner.

    Die Straßenverlängerung könnte dann eine Art Fußgängerzone für die Geschäfte in beiden Komplexen sein.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Dann aber wird die Gasse zu eng und der Innehof zu klein, was den Belichtungsverhältnissen insgesamt abträglich sein dürfte.
    Als man an dieser Stelle noch ein Hotel plante, habe ich teilweise mit dem Durchbruch gerechnet. Bei der nun erfolgenden Wohnbauung halte ich ihn hingegen für höchst unwahrscheinlich.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • bilderbuch
    Ich möchte mir ganz ehrlich sehr gerne etwas von Deinen hoffnungsvollen Worten zum Stand der Planungen verinnerlichen. Leider fällt mir das nicht so ganz leicht. Wenn ich den Herrn von der CG- Gruppe davon reden höre, dass momentan bereits der Bauantrag vorbereitet wird, dann sinkt mir der Mut wieder dem Boden entgegen. Der Bauantrag ist Leistungsphase 4. Die grundsätzlichen Entscheidungen zur Baukörperanordnung, zur Gebäudehöhe, usw. gehören in die Leistungsphase 2 - in die Vorplanung. Entweder der gute Mann hat schlicht keine Ahnung, oder er erzählt irgendetwas, was die normalen Leute verstehen können, oder die Messen sind doch bereits längst gelesen! Jedenfalls ist es ganz unmöglich einen Bauantrag vorzubereiten, bevor nicht die grundlegendsten Fragen geklärt sind.

    Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass ich das Bauvorhaben im Grunde sehr gut finde. Die weitgehende Erhaltung eines möglichst großen Teils von Oberpostdirektion und Hauptpostamt wäre wirklich wunderbar. Bei wikipedia findet man hochauflösende Fotos vom Innenhof, die zeigen was für einen Charme dieser Bau hat und wieder bekommen könnte: http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:…sden?uselang=de
    Trotzdem ist es m.E. zwingend geboten, die Ruine in die städtbaulichen Vorgaben einzufügen. Das betrifft vor allem die Bauflucht an der Marienallee. Die bislang gezeigten Visulisierungen lassen in meinen Augen leider jegliche Sensibilität für die Qualitäten der baulichen Reste vermissen.
    Von mir aus soll sehr gerne der Innenhof in seinen Maßen und Fassaden erhalten bleiben. Der Zwischenflügel müsste entweder mit einem vorgesetzen Baukörper auf die neue Bauflucht hin erweitert werden oder es wird lediglich die Innenhoffassade erhalten und ein neuer Flügel aufgebaut.
    Die neuen Fassaden müssen mit den historischen Fassaden eine harmonische Verbindung eingehen. Hierbei könnte ich mir eine Verwendung von mineralischen Materialien wie Klinkern, Sandstein, Putz oder auch Beton vorstellen. Auf jeden Fall wächst der Baukörper mit nicht zu sehr kontrastierenden Materialien viel besser zu einer neuen Einheit zusammen.
    Wenn man es richtig anfängt, dann hätte dieses Bauvorhaben das Zeug zu einer absoluten Perle.

    Noch ein kleiner Vorschlag: Wie ich schon öfters geschrieben habe, bin ich ein Fan des Schürmannplanes und damit des Grünrings. Da aber auch ich die beeindruckenden übermannshohen Sockelmauern des alten Hauptpostamtes auch für zu schade zum Abbrechen finde, könnte ich mir gut vorstellen, dass diese erhalten bleiben, konserviert werden und alle ehemaligen Türen und Fenster wieder geöffnet werden. Die Fassade stünde dann als freie Skulptur innerhalb des Grünrings und würde von der Geschichte zeugen. Nun darf kritisiert werden ;)

  • In meinen Augen beinhaltete das Interview überhaupt so einige Widersprüche.
    Beispielsweise scheint ja noch nicht einmal ein Statikgutachten vorzuliegen, das naturgemäß die Grundlage für die Verwendbarkeit oder Aufstockung der Bestandsbauten darstellt. So könnte man am Ende gar zur Erkenntnis gelangen, dass die Substanz kaum mehr zu verwenden ist. Wie kann man auf dieser doch recht brüchig erscheinenden Grundlage eine Baugenehmigung einreichen?
    Auf der anderen Seite frage ich mich aber auch, wie um Himmels Willen man noch einen Baubeginn in diesem Jahr bewerkstelligen möchte. Dazu bedarf es ja nicht zuletzt der gerade erst anlaufenden Änderung des Bebauungsplanes, die selbst im vereinfachten Verfahren bestimmt ein ganzes Jahr in Anspruch nehmen wird.
    So gesehen stehen also nicht wenige Fragezeichen hinter dem Projekt, die unter Umständen eine positive Entwicklung erhoffen lassen.

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  • Heute, am 29.04.2015, berichten auch einmal die DNN über das Großvorhaben der CG-Gruppe am Postplatz.
    Demnach sollen insgesamt 61 Mio. Euro investiert werden. Man plane immer noch mit den Pott Architects, die eine "Symbiose von Alt und Neu" und eine teils mit Sandstein verkleidete "feingliedrigen Fassade" vorsehen. Der Bauantrag soll im Mai eingereicht werden. Die ersten Abbrucharbeiten beginnen dann im September oder Oktober. Im Jahre 2018 möchte man das Projekt abgeschlossen haben.

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  • Auch das Projekt auf der Fläche des ehemaligen Fernmeldeamtes ist ein CG-Gruppe Projekt wie heute in der SZ enthüllt wurde.
    Den Architekturwettbewerb haben die F29 Architekten gewonnen mit dem bekannten Entwurf.
    Für 30 Mio entsteht ein sechsstöckiger Komplex mit bis zu 300 Apartments.
    Weitere Details gibt CG-Sprecherin Anastasia Lebedev in den nächsten Tagen preis.

    http://www.sz-online.de/nachrichten/na…tz-3100886.html

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  • Neuigkeiten aus der MoPo und Bild

    https://mopo24.de/nachrichten/dr…-postplatz-6948
    http://www.bild.de/regional/dresd…14228.bild.html

    Alle aktuellen Postplatz-Investoren wollen sich untereinander abstimmen und einen gemeinsamen Image-Film präsentieren.
    Das betrifft dann wohl die CG-Gruppe und die Mannheimer Firma Fay Projects, eventuell auch die CTR Group.

    - Oberpostdirektion ist im September Baustart.
    - 242 Mietwohnungen samt Tiefgarage, Gewerbeflächen, Cafés und Büros
    - alte Mauer bleibt erhalten und bietet Platz für Cafés


    - Neubau statt Fernmeldeamt reicht bis zum Panzerketten-Denkmal
    - 150 Apartments als Vertical Village + Fitness-Studio + große Küchen zum gemeinsamen Kochen


    Nebenbei wird noch erwähnt, dass ja schon an der Cottaer Straße gebaut wird und an der Löbtauer Straße auch etwas von der CG-Gruppe kommt.
    Mal schauen wo das sein wird. Die Brachfläche an der ehemaligen Löbtauer Straße 60 gehört ja eigentlich den Finanz Consult Immobilien.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Den Entwurf für das sogenannte Palais am Postplatz der F29-Architekten halte ich durchaus für gelungen. Nun muss sich nur noch etwas am Nachbarbau, den "MaryAnnApartments" (sic), verändern. Das bisher Gezeigte halte ich zumindest für inakzeptabel.

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  • Ich halte den Bau hingegen gerade im mittigen Bereich für zu trivial und "plattenartig", Diese optischen Sichtbetonloggien mit liegenden Fenstern sind in meinen Augen ein großer Schwachpunkt. Sie passen nicht zu dem interessanten Zickzack-Dachabschluss und ebenso nicht zu dem bis ins erste OG hochgezogenen Erdgeschoss mit den stehenden Fensterformaten.

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Oberpostdirektion/Telegrafenamt CG-Gruppe

    Die Gebäude längs der Straße am See und längs der Marienstraße bleiben stehen. Auch die alte Mauer an der Ecke zur Marienstraße bleibt.
    Der Rest wird im Herbst 2015 abgerissen, aber im Neubau werden Steine aus dem Abriss bis 1,80 Höhe wiederverwendet.

    http://www.sz-online.de/nachrichten/ab…an-3113696.html

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Dann beginnen die Abrissarbeiten an der Oberpostdirektion quasi zeitgleich mit denen am Fernmeldedienstgebäude nebenan.

    Bei Letzterem soll man, so man Frau Klemm Glauben schenken mag, eine nicht geringe Asbestbelastung festgestellt haben. Das dürfte bei älteren Bauten, deren Tragwerk in großen Teilen aus Stahl besteht, allerdings nicht gerade ungewöhnlich sein.

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  • Ich habe es schlimmer erwartet.

    Die Umsetzung des Promenadenrings mit alter Mauer zum Beispiel gefällt mir. Die Bebauungskante scheint so gut gewählt.
    Das nichts historisches dazu kommt, wussten wir ja schon eine Weile.
    Interessieren würde mich noch die Ansicht Am See, da dort der historische Teil noch größer ist.

    Auf Bild 1 erkennt man auch, dass die MaryAnn Apartments nochmal positiv überarbeitet wurden.
    Sieht besser aus als hier:
    http://www.vertical-village.de/objekte/#thb-section-10

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  • Auf Bild 1 erkennt man auch, dass die MaryAnn Apartments nochmal positiv überarbeitet wurden.
    Sieht besser aus als hier:
    http://www.vertical-village.de/objekte/#thb-section-10

    Sehr witzig, wie die ihre Apartmentkisten marketing- bzw. Neusprech-technisch aufzupeppen und zu verkaufen versuchen.

    Zitat

    #bunt
    Vertical Village, steht für das Dorf in der Stadt.

    "Bunt" ist ja ohnehin eine derzeit beliebte Floskel um Unangenehmes durch die rosa Brille betrachten zu können. Und "Dorf" kommt in Zeiten der Landliebe auch immer gut an, selbst wenn die urbanen Wohntürme nun wahrlich gar nichts mit einem Dorf zu tun haben. :lachentuerkis:

  • Auf Bild 1 erkennt man auch, dass die MaryAnn Apartments nochmal positiv überarbeitet wurden.
    Sieht besser aus als hier:
    http://www.vertical-village.de/objekte/#thb-section-10

    Nix Überarbeitung!

    Der Architekt kennt einfach nur nicht den Kontext, in dem er baut und hat folgerichtig nur einen Platzhalter gewählt. Gleiches erkennt man vis-à-vis der Marienstraße.

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  • Aber der Chef der CG-Gruppe hatte doch damals gesagt, dass erst Visualisierungen kommen, wenn man sich mit allen andere Projekten am Postplatz abgestimmt hat. Zumal MaryAnn auch von der CG ist.
    Da soll ja auch noch ein Image-Film oder so etwas kommen.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Eine neue Visualisierung zeigt die beiden Vorhaben der CG-Gruppe am Postplatz im Zusammenhang:


    Bild: CG-Gruppe

    Wo viel Licht, da ist auch Schatten!

    Jedenfalls zeigen die Vorhaben die teils wohltuende Wirkung von Wettbewerbsverfahren.
    Während der durchaus ansprechende Entwurf für die sogenannten MaryAnn Apartments siegreich aus einer Konkurrenz hervorgegangen ist, zeigt das "Palais am Postplatz" auf dem Gelände der ehemaligen Oberpostdirektion die unverfälschten Vorstellungen des Investors, die mehr einem Schreckensszenario, als einem ansprechenden Wohnkomplex zu gleichen scheinen. Insofern wäre es schön, wenn dieser Entwurf noch einmal von der Presse und oder der Stadtverwaltung/dem Stadtrat thematisiert und im besten Falle gekippt werden könnte.

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