Dresden - Neubauten am Postplatz - MK5 und MK6

  • beide Gebäude zusammen würden dem Postplatz auf der Südseite einen ordentlichen Rahmen verpassen, aber Fernsprechamt wird nicht realisierbar sein, da an dieser Stelle ja die Neubauten zwischen Marien- und Wallstraße entstehen und das Postamt wird durch den Promenadenring nun wahrscheinlich endgültig plattgemacht.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Danke Bilderbuch für die Info und den interessanten Link! Das Posthaus von 1832 gefällt mir tatsächlich sehr viel besser als das überformte Gebäude, das zuletzt an dieser Stelle stand. Aufgrund der Verlagerung des Postplatzes in Richtung Norden würde jedoch ein Gebäude an dieser Stelle vermutlich nicht ausreichen, um die ersehnte Platzkante herzustellen.
    Die Grundmauern des alten Postamtes stehen wirklich dem "Promenadenring" im Weg. Für eine schöne Grünanlage an dieser Stelle lohnt sich aber doch das Opfer, oder?

  • beide Gebäude zusammen würden dem Postplatz auf der Südseite einen ordentlichen Rahmen verpassen, aber Fernsprechamt wird nicht realisierbar sein, da an dieser Stelle ja die Neubauten zwischen Marien- und Wallstraße entstehen und das Postamt wird durch den Promenadenring nun wahrscheinlich endgültig plattgemacht.


    Das ist ja leider die riesengroße Sche**e, die in dieser Stadt abläuft. Hab ja nichts gegen relativ gute, modernere Häuser in dieser Zeile hier und da, aber wenigstens den Abschluss zum Postplatz hätte man doch mit diesem Leitbau Reko Fernsprechamt wirklich großstädtisch urban anlegen können. Das wäre wenigstens ein ansehnlicher Platz und nicht so diese Schukartonschaufenster, was uns nun erwartet. Und wie gesagt, beim Postamt steht ja noch 1/3. Hätte nix dagegen, wenn man im Hinterhof dann doch den Bau erweitert, um mehr Wohnungen unterzubringen. Es ist einfach grausam. Da kommen die Leute von nah und fern, um sich den Zwinger anzusehen, neben der Frauenkirche und der Semperoper DAS Wahrzeichen der Stadt und dann glotzen die auf diesen Mist der da jetzt gebaut wird und gebaut wurde, vor allem diese absolut dämliche Nase des Zwingerforums. Unglaublich, was für ein Schwachfug da hingesetzt wurde … Da find ich das Haus in der Hauptstrasse weniger schlimm …

    Die Grundmauern des alten Postamtes stehen wirklich dem "Promenadenring" im Weg. Für eine schöne Grünanlage an dieser Stelle lohnt sich aber doch das Opfer, oder?


    Find ich gar nicht! Grünanlagen gibt es genug in Dresden und auch in der Gegend. Das ist ein Platz der Stadtmitte, der sollte urban sein! Und das war er bis zur Bombennacht und das nicht ohne Grund. Außerdem würde diese Grünanlage zu sehr Stadtraumtrennend sein, so wie der Monstercommiblock dort es schon ist.

  • Das Lokalblatt schreibt, dass das alte Fernmeldeamt auf dem Baufeld MK5b abgerissen wird.
    Nach einer Untersuchung hat sich ergeben das der DDR-Bau nicht den anforderungen entspricht und sich keine Nutzung findet. Im Neubau sollen Wohnungen entstehen. Außerdem soll er sich über das komplette Baufeld bis an den Postplatz ran erstrecken.
    Dazu wurde das dresdner Büro See-Architekten beauftragt, welches auch das Zwingerforum entworfen hat. Der Neubau soll parallel dazu entstehen.
    Es bedarf keiner extra Genehmigung für den Abriss, da der Bebauungsplan für den Postplatz schon vorliegt.


    Außerdem hofft der Bauausschuss, dass dann auch bald etwas in Bezug auf das Telegrafenamt und den Promenandenring geschieht.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Herzlichen Dank für die spannende Information. Geht doch alles schneller, als ich zu hoffen gewagt hatte.

    Wer hat denn bitte ernsthaft an eine Sanierung dieser Ruine geglaubt? Für eine Wohnnutzung ist der Bestandsbau zu tief und moderne Büroflächen ließen sich auf dem Grundstück leichter und effizienter durch einen Neubau verwirklichen, zumal sich dadurch die Nutzfläche verdoppeln würde.
    Neben dem Zeitplan wäre von Interesse, ob es für das Gebäude einen Fassadenwettbewerb geben wird. Immerhin wurde das "Zwinger-Forum" von den See-Architekten und der Kubus von NPS entworfen. Die Fassaden stammen jedoch von Knerer-Lang respektive Schulz & Schulz. Insofern sollte man bei einem derart neuralgischen Bauplatz schon mit einem Wettbewerb rechnen dürfen.

    Ansonsten überrascht es mich, dass der Bauausschuss auf Aktivitäten beim Fernmeldeamt hofft; oder handelt es sich dabei um die übliche SZ-Ente? Immerhin dürfte den Räten nicht entgangen sein, dass die Stadt einen Teil des Gebäudes kaufen und für die Anlage des Ringes abbrechen möchte. Mit dem Rest dürfte es aufgrund der geschützten Bestandsimmobilie aber größere Probleme geben.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Ich will ja ungern schon wieder unken, aber wenn ich mir die bisherigen "Leistungen" von See-Architekten so ansehe, ahne ich, dass man dem DDR-Bau noch hinterhertrauern wird. Dass man seitens des Investors auch bereits wieder Geheimniskrämerei veranstaltet bezüglich des Erscheinungsbildes entkäftet meine Vermutung nicht gerade. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Mit der Geheimniskrämerei stimme ich dir absolut zu; mein erster Gedanke beim Lesen. Mir ist nach wie vor schleierhaft, wie eine solche Politik geduldet werden kann. Ist das unser Demokratieverständnis? Entscheidungen werden hinter verschlossenen Türen getroffen und dann dem dummen Michel serviert, der die Grütze dann ertragen muß. Kriege ich so ´nen Hals :wuetenspringen: !!!

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Heute möchte ich einige aktuelle Aufnahmen des zuletzt als Fernmeldeamt genutzten Baukomplexes an der Süd-West-Ecke des Postplatzes präsentieren, der sich zwischen Annen- und Marien- sowie der Straße Am See erstreckt.
    Erbaut wurde er in drei Etappen nach Plänen von Carl Schwatlo und Carl Adolph Canzler. Zwischen 1876 und 1881 erfolgte zunächst die Errichtung des Trakts der Oberpostdirektion an der Annenstraße/Am See. In einer weiteren Bauetappe folgte von 1901 bis 1906 das Postamt Dresden I an der Annen-/Marienstraße (Postplatz 2). Ergänzt und abgeschlossen wurde der Gebäudekomplex dann 1927/28 durch einen zusätzlichen Flügel im Hof, der sich durch eine moderne Architektursprache und Baukonstruktion auszeichnete.
    Im Februar 1945 wurde der Bau schwer zerstört. Am Anfang des Jahres 1947 erfolgte durch einen Befehl der Sowjetischen Militäradministration die Einrichtung des Fernmeldeamtes in den Hofbauten aus den 20’er Jahren. 1952 wurden schließlich die baufälligen Flügel entlang der Straßen fast vollständig abgebrochen und es entstand die bis heute nahezu unverändert vorhandene Situation.


    So präsentierte sich der Bau der Oberpostdirektion vor 1900.


    So präsentiert sich die gleiche Ecke im Jahre 2014.


    Von diesem, zwischen 1876 und 1881 errichteten Trakt, hat immerhin noch ein Gebäudeflügel Am See überlebt.


    Dieser, um ein ganzes Stockwerk reduzierte Teil, wurde bereits kurz nach dem Krieg wieder nutzbar gemacht.


    An ihn schließt sich, leicht eingerückt, bereits ein Erweiterungsbau der Zwischenkriegszeit an.


    So präsentiert sich aktuell der Zwischenflügel von 1927/28 von der Marienstraße aus.


    Er war kein vollständiger Neubau, sondern stellte in großen Teilen eine Aufstockung vorhandener Bausubstanz dar.


    So kann man, in diese Pforte geblickt,...


    ...eine recht hübsch überwölbte Durchfahrt erkennen, die...


    ...den Blick auf die Rückseite des Flügels Am See gewährt.


    Von allen anderen, einstmals den Stadtraum prägenden Trakten, sind nur noch die straßenseitigen Grundmauern übrig.


    Hier sieht man einen ehemaligen Eingangsbereich an der Annenstraße.

    Meiner Ansicht nach ist es recht unwahrscheinlich, dass von diesem einstmals prächtigen Gebäudekomplex überhaupt noch große Teile zu retten sind. Immerhin aber kann man zumindest auf eine Erhaltung des Flügels Am See hoffen.

    Bilder sind von mir.

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  • Durch den geplanten Promenadenring kommt auch keine Rekonstruktion in Frage und die letzten Mauerreste werden wohl verschwinden.

    Die erhaltenen Grundmauern schreien regelrecht nach Rekonstruktion dieses gesamten Komplexes, aber naja...

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Ich fände es sehr bedauerlich, wenn man nicht die Chance zu einer Rekonstruktion ergreift. Zumal Originalsubstanz noch vorhanden ist. Dann erhält der Promenadenring eben einen architektonischen Kontrast, na und? Und man könnte sich ja Zeit lassen. Leider aber wird dem Historismus noch nicht ausreichend öffentliche Würdigung zuteil.

  • Ich möchte nochmal zur Ruine der Oberpostdirektion zurückkommen. Beim Stöbern in den digitalen Beständen der Fotothek bin ich vor einiger Zeit auf folgendes Bild gestoßen: http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/87508873
    Ich möchte jetzt keine Diskussion darüber anstoßen, dass diese Ruine nach den Kriegszerstörungen noch derart gefleddert wurde. Allerdings hat es mich schon etwas schockiert, wie gut auch dieses Haus doch erhalten war.

  • So gut erhalten, wie es das Foto suggeriert, war der Komplex allerdings nicht.
    Bis zum Traufgesims stand neben der zu sehenden Ecke, nämlich nur noch der Flügel entlang der Marienstraße. Vom Trakt an der Annenstraße war hingegen nur noch das Erdgeschoss vorhanden und Am See existierte immerhin noch das bis heute erhaltene 1. Obergeschoss.
    Für den nahezu kompletten Abriss in der ersten Jahreshälfte 1952, dürften letztendlich 3 Gründe verantwortlich sein: kein Geld, kein Material und Größenwahn.
    Geld- und Materialmangel verhinderten zunächst eine adäquate Sicherung der Ruine, die für einen wirtschaftlich vertretbaren Wiederaufbau unablässig gewesen wäre. 1950 wurde schließlich der unter Kurt W. Leucht erarbeitete Aufbauplan vorgelegt, der teils wenig zimperlich mit den gewachsenen Strukturen umging. Die Post bekam in diesem Zusammenhang ein vollkommen neu zugeschnittenes Grundstück zugesprochen, dessen Dimensionen noch heute schockieren und das vollständig von den durch die überkommen Postbauten vorhandenen Fluchtlienen abwich. So sollte sich der Postkomplex von der Südseite des Postplatzes, entlang der Wallstraße bis zum Ring (der Külz-Ring wäre durch die Wilsdruffer Vorstadt verlängert und schließlich in die Hertha-Lindner-Straße eingeleitet worden), diesen entlang bis zur Annenstraße und schließlich wieder bis zum Postplatz erstrecken.

    Hier kann man den Entwicklungsplan Innenstadt von 1950 sehen, der auch das neue Postgrundstück (größer als das Neue Rathaus!) enthält:

    http://das-neue-dresden.de/images/plan-in…-1949-gross.jpg

    Hier kann man sich übrigens wunderbare Grafiken und frühe Fotografien des Postplatzes - und anderer Sachen - ansehen:

    http://skd-online-collection.skd.museum/de/contents/se…t?page=1&filter[textSearch]=postplatz

    Viel Spaß dabei!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe


  • Die Immobilienzeitung berichtete heute, am 28.08.2014, über den Dresdner Wohnungsmarkt und stellte in diesem Zusammenhang zwei neue Projekte der CG-Gruppe vor. Diese plant nicht nur den Bau von 92 Mieteinheiten in der Friedrichstadt (Cottaer Straße 17-19), sondern hat – Trommelwirbel! – auch das alte Fernsprechamt/Hauptpostamt von der Telekom erworben.
    Dieses soll – nochmal Trommelwirbel! – tatsächlich erhalten bleiben, wozu es allerdings einer Änderung des Bebauungsplanes bedarf. Die Stadt nämlich hat den Gebäudekomplex laut Informationen der IZ bereits zum Komplettabriss freigegeben und kalkuliert demnach mit anderen Fluchtlinien, in die ein Trakt an der Marienstraße teils hineinragt.
    Die CG-Gruppe möchte insgesamt 60 Millionen Euro in ihr Vorhaben investieren und plant auf dem über 10.000 qm großen Grundstück ca. 230 Wohneinheiten in drei Gebäudeteilen. Im Altbau sind laut derzeitigem Planungsstand 6.224 qm und im ersten Neubauteil 7.600 qm Wohnfläche vorgesehen. Ein dritter Trakt wird sich mit insgesamt 100 Einheiten entlang der Annenstraße erstrecken. Hier ist ein Mix aus kleinteiligen Apartments, Räumen für Meetings, Büros oder Fitness, eine Bar, ein Bistro und eine Mietküche geplant. Die avisierten Preise sollen sich zwischen 11,50 Euro und 13,00 Euro pro Quadratmeter bewegen. Für die Planungen verantwortlich zeichnen die Pott Architects. Der Bauantrag soll bereits Ende des Jahres eingereicht werden.

    Link zur IZ:

    http://www.immobilien-zeitung.de/127896/dresden-braucht-wohnungen

    Link zur CG-Gruppe:

    http://www.cg-gruppe.de/

    Link zu den Pott Architects:

    http://www.pottarchitects.com/

    Das wird spannend und ich träume den ersten Planungen entgegen!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • bilderbuch
    Na, da träume ich doch glatt einmal mit!
    Ich wünsche mir sehr, dass die Ruine der Oberpostdirektion in der Straße Am See (eventuell auch in der Annenstraße) sensibel in einen Neubau integriert wird oder gar rekonstruiert bzw. teilrekonstruiert wird.
    Was ich aber keinesfalls möchte ist, dass die Baufluchtlinien zur Marienstraße erhalten bleiben. Wenn das geschähe, wären alle Hoffnungen vergebens, dass die Promenade auf der Westseite der Altstadt jemals angelegt werden kann. Die Bauflucht muss in die Flucht der Plattenbauzeile verlegt werden! Die Vorkriegssituation ist hier m.E. ausnahmsweise einmal nicht wieder anzustreben.



  • So präsentiert sich aktuell der Zwischenflügel von 1927/28 von der Marienstraße aus.

    Zumindest müsste man diesen hier im Vordergrund zu sehenden Trakt abreißen, der sich an den Zwischenflügel anschließt und somit komplett in den anzustrebenden Promenadenring hineinragt. Dann stände der Zwischenflügel zwar noch immer nicht komplett in der Flucht der Wohnzeile, aber zumindest könnte man mit diesem Zustand dauerhaft leben.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Ich würde es Vorziehen den Promenadenring in der Marienstraße schmal zu halten mit einer einfachen Baumreihe zum Beispiel.
    Dafür würde ich die Ruine mit historischen Fluchten aufbauen und zusätzlich noch eine Häuserreihe vor den Plattenbauten errichten, um eine Flucht an der Marienstraße zu erhalten.
    Die Platten wären dann auch nichtmehr im direkten Sichtfeld.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Chris1988
    Grundsätzlich finde ich die Umsetzung der städtebaulichen Planungen für den westlichen Altstadtring, d.h. den Schürmannplan, als nach wie vor sehr erstrebenswert! Die Vorkriegssituation war hier in meinen Augen wirklich schwach: Während es auf der Ost- und der Südseite der Stadt eine Ringstraße gab (wenn auch eine recht schmale) so gab es hier an der Ostseite nur den später überbauten Antonsplatz und die Marienallee mit ihren Vorgärten, die aber nur bis zur Rückseite des Postamtes reichten. Das sollte keinesfalls so wieder gebaut werden! Ein eventuell denkbares Verschieben der Promenade in Richtung Altstadt fällt auch flach, weil hier schon bald von der CTR mit Ihrem (an die 70er Jahre erinnernden) Bau begonnen werden soll. Außerdem wurden ja schon die Alleebäume in vier Reihen gepflanzt. Es ist schlimm genug, dass deren östliche für die Verschiebung des Blockes zwischen dem Ring und der Wallstraße wieder entfallen soll!
    Ich muss mich wiederholen: Mit der Fortführung der Baufluchtlinie der Plattenbauzeile bis zur Annenstraße wird sich städtebaulich hier vieles zusammenfügen.

    Übrigens: In der heutigen SZ gibt es einen Artikel über das Bauvorhaben am Standort der Postruine. Hier wird sogar von der Rekonstruktion von Teilen der Oberpostdirektion gesprochen!

  • Tolle Nachricht mit dem Postgebäude! Hoffentlich wird so viel wie möglich erhalten bzw. ansehnlich angebaut.

    @Arwed
    WTF? Du willst die Plattenbauzeile fortführen und begründest das mit dem Stadtgefüge? Gerade der Plattenbau zerstört es doch ungemein. Ich fand die Vorkriegssituation sehr gut. Zwschen Post und Fernsprechamt ging eine Straße hinter zum Antonsplatz:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/5…is_1828.jpg.jpg
    (Hinterm Haus im HG ist der Postplatz, das Haus ist das Fernsprechamt.)
    Das ist ein toller Stadtraum, ein ruhiger Platz umschlossen mit ansprechender Architektur. Bei Schürrmann wäre dort einfach nur eine Wassergraben und ein Plattenbau nebenan (der schon steht) und auf der gegenüberliegenden Seite dieses zerklüftete der Altmarktgallerie … Und nun sind da halt „hippe“ townhouses geplant, die eigentlich nur hässliche iInvestbunker sind. Dammit lockt man niemanden hinterm Ofen vor.

  • Die SZ hat den von Arwed angesprochenen Artikel inzwischen veröffentlicht:

    http://www.sz-online.de/nachrichten/le…et-2917345.html

    Laut Aussage der SZ, ist die Erhaltung des Zwischenflügels aus den 20’er Jahren noch lange nicht sicher.

    Ein Vertreter der IG für historische Fernmeldetechnik hatte mir bereits vor einigen Jahren mitgeteilt, dass sich speziell der Zwischenflügel in einem statisch desolaten Zustand befände und komplett gesperrt sei. Nun heißt das natürlich nicht, dass man ihn deshalb nicht ertüchtigen könnte. Warum allerdings sollte das die CG ernsthaft erwägen, wenn sie in einem sicher nicht weniger attraktiven Neubau mehr Nutzfläche generieren könnte und gleichzeitig „Ärger“ mit der Stadt aus dem Weg ginge, der aufgrund einer Änderung des Bebauungsplanes sicher vorprogrammiert wäre.

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