Potsdam in alten Bildern

  • Der Stadtkanal nach der Zuschüttung in der Dortustraße um 1965. Blick von der Breiten Straße Richtung Kiezstraße.

    Quelle: priv. Sammlung

    Fast die gleiche Sicht wie oben, nur das hier der hässliche Büroblock links im Bild ist. Mal sehen, ob wir nun mit zwei Stadtkanal-Vereinen besser voran kommen. ;)

    Foto: Autor, 06.01.2017

  • Wie im vergangenen Jahr versprochen, hat mich Gestern der Potsdam-Kalender von Potsdam-Fan erreicht.
    Besonders das Deckblatt hat mir sehr gut gefallen.
    Leider sieht man es im ganzen Jahr nicht mehr.
    Vielleicht stellt ja Potsdam-Fan das eine oder andere Bild hier ein, wenns paßt.
    Vielen Dank Potsdam-Fan


    Leider hat Potsdam-Fan seinen Klarnamen auf das Deckblatt geschrieben. Deshalb kann ich es hier nicht einstellen.

    Poztupimi

  • "Wahrung des nationalen Kulturerbes", das wäre heute total Nazi AfD.

    Nicht mehr in der Berliner Republik, da gibt es lauter nationale Aktionspläne und nationale maritime Konferenzen. Das kommt dem in der Bundesrepublik (West) sozialisierten Menschen immer seltsam vor, aber mittlerweile verdrängt das Wort "national" den früheren Terminus "Bundes-", Zeichen der Überdrüssigkeit des Föderalismus, der wohl zu gut funktioniert und im Gegensatz zu "europäisch". Der Terminus "nationales Kulturerbe" ignoriert natürlich vollkommen die Geschichte. Preußisches Kulturerbe wäre richtiger.

  • Die Bäckerstraße. Rechts das über viele Jahre so genannte Restaurant "Alte Wache". Irgendwann davor hieß es "Heidelberger Faß", heute ist es ein China-Restaurant.
    Die Nummer 8 ist farbig gekennzeichnet. Hinten ist ein Gebäude der heutigen Max-Dortu-Schule zu sehen.

    Quelle: private Sammlung, 20er-30er Jahre (?)

    Die Bäckerstraße 8, um 1910, mit der riesigen Toreinfahrt. Hier konnte man mit einem Fuhrwerk ohne Probleme einfahren

    Quelle: private Sammlung

    Die PNN berichteten 2005:
    "Zu den geförderten Initiativen in der Innenstadt gehört der Verein zur Rettung des Einhornhauses in der Bäckerstraße 8. Das Einhornhaus, so benannt zu Ehren einer gleichnamigen sächsischen Architektenfamilie, ist laut Vereinsmitglied Renate Brandis „ein barockes Baudenkmal, das am zusammenbrechen ist“. Der Verein wolle mit vielen Helfern „beweisen, dass wir das Haus retten können“. Das Bürgerhaus ist nach Aussage von Renate Brandis 1794 vom Architekten Georg Christian Unger erbaut worden. Zwei Millionen Euro müssten zusammengebracht werden, der Dachstuhl müsse komplett erneuert werden."

    Aufnahme von etwa 2014. Das ist das Ergebnis: Das Haus wurde gerettet.

    Quelle: Bäckerstraße 8 Potsdam“ von Clemensfranz - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons

  • Eine ebenso schaurige wie interessante Aufnahme von ca. 1955. Die Enttrümmerung ist schon weit vorangeschritten, die letzten Schläge ins Gesicht des alten Stadtbildes fehlen noch. Die Nikolaikirche ist "obenrum" gesichert . Nur der Plögersche Gasthof wartet noch auf seinen Abriß. Die Skulpturen sind allerdings schon abgenommen worden. Man kann sie heute noch im Park Sanssouci bewundern...
    Und natürlich: Das Schloß stört den Gesamteindruck.


    Quelle: private Sammlung

  • Wenn man den Blick mal nicht auf das zerstörte Stadtschloss richtet sondern sich die Umgebung anschaut, dann stellt man fest das diese Umgebung nach der Enttrümmerung ziemlich leer gewesen ist, kein Staudenhof, keine Wohnblicks. Ich muss trotzdem sagen das mir die Aufnahme gefällt.

  • ^^Wohl vom Turm der Garnisonkirche aus aufgenommen. Herrliches Bild. Trotz der Zerstörungen durch den Krieg ist der Stadtgrundriß noch da und die wichtigsten Bauten liegen wiederaufbaufähig vor einem. Was nach 1960 kam war dann eben die "Umgestaltung zu einer sozialisten Stadt" mit Magistrale, Durchgangsstraße und großem, freiem Platz in der Mitte.

  • ...und großem, freiem Platz in der Mitte.

    Falsch Konstantin, das war kein großer freier Platz, sondern eine große Brache, ein großes Nichts. Größtenteils hat man das mit Verlegenheitsgrün zuwuchern lassen und der Rest durfte dann noch als unbenötigter Parkplatz dienen. Denn parken wollten dort nicht mal die direkten Anwohner in der Albert-Klink-Str. (heute Burgstraße).

    Grüße
    Luftpost

  • Immer wieder faszinierend, was alte Gewerbebauten für eine natürliche Anmut und Schönheit hatten. Ein Bild, das begeistert.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) hat sich in einem Artikel vom 18.11.2017 mit dem "alten" Potsdam befasst. Siegfried Lieberenz hat zu DDR-Zeiten die Abrisswut dokumentiert. Aus Hunderten Fotos ist jetzt ein Buch entstanden. Das Buch heißt "Bevor der Abrissbagger kommt".

    Am Montag, dem 27. November, soll das neue Buch um 18 Uhr in der Französischen Kirche öffentlich vorgestellt werden. Der Ort ist mit Bedacht gewählt. Gleich daneben wurden Ende der 80er-Jahre mehrere Holländerhäuser abgerissen. Sie wurden erst kürzlich wiederaufgebaut.

    http://www.pnn.de/potsdam/1235050/

    Die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) hat sich ebenfalls mit dem "alten" Potsdam befasst und auch einen Artikel dazu verfasst. Schon in der Vorschau finden sich einige beeindruckende Bilder, der Breiten Straße. Es wurde einfach viel zu viel alte, erhaltenswerte Substanz vernichtet.

    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…amer-Innenstadt
    (Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 27.11.2017)

    3 Mal editiert, zuletzt von Meister Lampe (27. November 2017 um 11:11) aus folgendem Grund: Ergänzung vorgenommen.

  • Hallo, liebe Potsdam-Kenner,
    diese alte Aufnahme stammt aus unserem Familiennachlass. Die Aufnahme ist etwa von 1900, findet jemand Hinweise auf ein genaueres Datum? Der Turm zwischen der Nikolaikirche und dem Rathaus gibt mir Rätsel auf. Zu welchem (ehemaligen?) Gebäude gehört er? Ich bin gespannt auf Eure Meinungen.
    Bernhard

    P.S. Ich habe das Bild in der Galerie (Potsdam) bereits als .jpg hochladen können. Dort kann man es auch betrachten.

    Potsdam-Panorama

  • Hallo Bernhard,
    können Sie bitte die Datei, sprich das digitale Bild, unkomprimiert und ungezippt in Ihrem Post veröffentlichen?

    Ich möchte Ihnen nichts unterstellen, aber ich sauge mir ungern ein zip auf meinen Rechner, in dem alles Mögliche komprimiert sein kann. Erst recht nicht von einem Novizen, der hier gerade mit einem Post aktiv wurde...

    Und bei unseren geliebten Gegnern wäre das ein nicht unzuerwartendes Verhalten: mal eben über dieses Forum Würmer, Trojaner oder Anderes an genau deren Gegner zielgenau zu verbreiten...

    Grüße
    Luftpost

    Einmal editiert, zuletzt von Luftpost (31. Januar 2018 um 21:07)