Dresden, Neumarkt - Quartier VII/2 - Jüdenhof

  • Schöne Bilder ! *** Aufdringliche wie entbehrliche Werbung des Vapiano-Italiener's !

    Keine deutsche Großstadt hat so hochwertig anmutende Straßen- und Gehwegmaterialien (z.Bsp. 50er- und mehr Granitborde usw.) wie Dresden.

  • Blick vom Taschenberg auf das Ensemble:

    Im Gegensatz zum kleineren Portal in der Sporergasse kommen in das größere Portal Schaufenster, da hier Gewerbeeinheiten Platz finden.
    Auch in der Schössergasse arbeitet man nun am Erdgeschoss.

    Die Wirkung aus der nördlichen Schössergasse:

    Hier soll ewas abgehackt werden? Das kann ich mir kaum vorstellen. Es dürfte sich da ja nur um ein bisschen handeln. Die Sandsteinelemente sind ja nicht massiv und nur einige Zentimeter dick.


    Der Automat ist schon montiert.

    Hier wird schon die Ausstattung des Geschäfts eingebaut, im Erdgeschoss der Stellwerk-Ecke steht auch schon der Eis-Tresen.

    Am Erdgeschoss Neumarkt 17 tat sich einiges: Unter anderem wurde eine Straßenlaterne an der Fassade angebracht.

    Bilder sind von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Millennio (14. Oktober 2016 um 17:39)

  • Nur am Rande. Die Panoramakamera auf´m Kulturbalast funktioniert endlich wieder!

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Geländer

    Nachts kann man mal durchs Fenster sehen. Selbst im Innenraum ließ sich Herr Kimmerle nicht lumpen. Fein geschmiedete Geländer, dekorativ gestaltet - wer hätte es geahnt. Sehr schön!

  • Es handelt sich bei den beleuchteten Fenstern ja offenbar um das Treppenhaus. Sehe ich richtig oder liegen die Treppenabsätze direkt in den Oberlichtern des EG (und in den Fenstern der OGs)? Kommt mir sehr merkwürdig vor und sieht auch zumindest im EG nicht gut aus. War das historisch auch so? Ich hätte im EG einen geschosshohen Raum als Eingangshalle erwartet...
    ?(

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Tja, im Innenausbau ist da vielleicht doch nicht alles so toll gelaufen, wie es erst ausschaut. Ich hatte ja vor längerem auf das leider völlig misslungene Rabitzgewölbe im Dinglingerhaus hingewiesen. Es unterscheidet sich derart von der Visualisierung, daß es aussieht, als ob es von völligen Dilletanten eingezogen wurde (kein harmonischer Wölbungsbogenverlauf, knickt oberhalb der Pfeiler ab und Überschneidung der Fenster - ist also gleich klar, daß es ein Fake ist!). Die Geländer sind freilich lobenswert.
    http://www.kim-juedenhof-dresden.de/bildergalerie-bautagebuch.html
    (19.07. und 8.07. schauen!)

  • Ich habe mal eine ganz allgemeine Frage zu den Rekonstruktionen auf dem Neumarkt (evtl auch anderwo)

    --> Auf wieviel Centimeter GENAU stehen die Häuser eigentlich an ihren historischen Standort?

    zB ist mir auch am Trierischen Haus aufgefallen, dass zB die Grundmauer einen kleinen Spalt noch zwischen Bürgersteig/Gehweg hat ist das auch historisch 1:1 oder wie muss man das sehen?

    Gerade am Neumarkt mit den historischen Kellergewölben ist ja eine relativ genaue Standortermittlung wohl möglich aber ist diese nur RELATIV also +/- 5 cm ? oder tatsächlich 100% so wie es vor der Zerstörung war?

    Einmal editiert, zuletzt von Kaiserpalast (2. Oktober 2016 um 21:16)

  • Bin kein Experte für Gewölbe, aber so flache Wölbungen hab ich durchaus auch schon in Natura gesehen und mit Rabitz ist diesbezüglich ja fast alles möglich. Hier von Dilletantismus zu sprechen, halte ich da für etwas gewagt. Rein optisch finde ich es durchaus gelungen und handwerklich kann ich keine Fehler erkennen.

  • Tja, im Innenausbau ist da vielleicht doch nicht alles so toll gelaufen, wie es erst ausschaut. Ich hatte ja vor längerem auf das leider völlig misslungene Rabitzgewölbe im Dinglingerhaus hingewiesen. Es unterscheidet sich derart von der Visualisierung, daß es aussieht, als ob es von völligen Dilletanten eingezogen wurde (kein harmonischer Wölbungsbogenverlauf, knickt oberhalb der Wölbung ab und Überschneidung der Fenster - ist also gleich klar, daß es ein Fake ist!)

    Tja, ist ja im Prinzip alles richtig, was du schreibst.
    Aber wenn man hier nur wüsste, unter welch extrem abenteuerlichen Umständen das Gewölbe überhaupt zustandekam (übrigens kein Rabitz, sondern Gipskarton), und dass dort fast eine nackte Betonecke mit untergehängter "ehrlicher" Technik (wir sind ja schließlich im 21. Jh.!), dann würde man dieses Gewölbe etwas anders sehen.
    Und die Visualisierung hat ja nun mal den Vorteil, dass man alle Geometrien (z. B. auch Deckenhöhen oder die Position von Pfeilern) mit einem Mausklick verändern kann. In der Realität (und dort leben wir nun leider einmal) kann man bei bereits eingezogenen Betondecken und gesetzten Betonpfeilern das aber nicht so leicht machen.....

    Vielleicht schreibt irgendjemand ja irgendwann einmal ein Buch über das alles....

  • Okay, der Unterschied zwischen Wunsch und Wirklichkeit. :(
    Du bist da ja viel näher dran und beteiligt als wir aus der Ferne, die nur den optischen Vergleich über Fotos haben. Ist aber trotzdem schade die Kurvaturen so zu verhundsen, wenn man sich schon die Mühe macht.
    Also, wenn ich Dich richtig verstehe ist eigentlich zu wenig Platz für ein hochgestrecktes Gewölbe, weil unter der Betondecke noch zusätzlich die Technik eingezogen ist, klar! Das jetzige Gewölbe ist sozuzusagen eine "abgehängte Decke". Die Visu zeigt eben den barocken Urzustand.

  • Also ich finde das Gewölbe ok. Da hab ich in Görlitz schon andere gesehn (und die sind original aus der dieser Zeit). Das Treppenhaus sieht jedoch wirklich...merkwürdig aus. Mal sehen. Im 17./18.Jahrhundert lief auch nicht immer alles rund und nach (dem Master-)Plan ab.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Das wird definitiv nicht rekonstruiert. Hat man beim Schützhaus ebensowenig gemacht. Letztlich war die Ladenarchitektur im Detail zwar schön, hat aber der Fassade oben drüber etwas den Sockel weggeschlagen. Zudem hat sich hier die Ladenarchitektur nicht bis 45 erhalten, sondern wurde bereits in den 1930igern mit diesen Bögen ersetzt. Zudem dürfte das dann irgendwann auch nicht mehr finanzierbar sein. Man sollte sich den Aufwand vergegenwärtigen der hier mit dieser Fassade, dem Trierschen Haus und dem Dinglingerhaus zu Buche schlägt. Also ich bin da sehr dankbar! Beim Schützhaus und Köhlerschen Haus hat man sogar das EG wieder in den Barockzustand zurück versetzt.

  • Sehr bedauerlich. Mich würde es angesichts dieses Mehrwerts nicht stören, wenn ein kleiner Teil des ohnehin nicht sonderlich spektakulären Sockels hinter der Verkleidung verschwände. Gerade angesichts einer Zeit, in der es offenbar auch niemanden stört, an nahe gelegener Stelle eine soeben hergestellte rustifizierte Hausecke nun wieder wegen einer weiteren Gedenktafel abzuschlagen. Nun, vielleicht ist der Ladengestaltung mal ein Projekt für die Zukunft.