Dresden, Neumarkt - Quartier VII/2 - Jüdenhof

  • Auf dem Quartier VII könnten sich bald die Baukräne drehen!

    Nach DNN-Information hat sich für das Quartier VII/2 die Kimmerle-Gruppe beworben. Ob es weitere Gebote gegeben hat, möchte die Stadt noch nicht offenbaren. Dafür scheint Hoffnung zu bestehen, dass es zeitnah losgehen könnte.

    Dresdner Neumarkt: Kimmerle und Baywobau wollen das Quartier VII

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Heute tagt der Bauausschuß u.a. zur Vergabe des Quartiers VII. In der SZ war dazu ein Bericht zu finden:

    Sächsische Zeitung, 07. Novemer 2012

    Der volle Wortlaut des Artikels ist auf der Seite der GHND unter "Aktuelles" zu finden.

  • Den DNN vom 9. November 2012 waren einige wenige Informationen bezüglich des Quartiers VII zu entnehmen.

    Im Quartier VII/2 am Jüdenhof plant die Firma Kimmerle hingegen ein kleineres Hotel mit 80 bis 100 Zimmern sowie eine Wohnnutzung. Beide Quartiere sollen mit einer zweigeschossigen Tiefgarage unterfangen werden.

    Nachtrag:

    Laut einem SZ-Bericht vom Wochenende, der nicht von Frau Klemm stammte und damit durchaus lesbar war, gibt es wohl Probleme bei den Planungen. So ist noch vollkommen offen, ob aufgrund des Grundwassermanagements überhaupt zwei Untergeschosse für die Tiefgarage errichtet werden können.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • In der Ausgabe der Dresdner Morgenpost vom 19.12.2012 ist ein Bericht über das Quartier VII zu lesen. Die Kimmerle-Gruppe steht kurz vor der Unterschrift des Kaufvertrages für das Grundstück Quartier VII.2 mit dem Dinglinger-Haus. Genau um dieses Gebäude ging es größtenteils in dem Artikel. Herr Kimmerle sieht dieses Bauvorhaben als hervorragende Unternehmensreferenz. Ein Zitat zur Bauausführung:

    " Der Investor betrachtet die Investition als Herausforderung und Referenz und ist bereit, Renditeerwartungen zugunsten der Qualität zu relativieren."

    Im Vordergrund steht die Reko des Dinglinger-Hauses und des Trierschen Hauses als Leitbau. Zudem werden für 2 weitere Häuser drei verschiedene Architekturbüros Fassadenstudien erstellen um die entsprechenden Varianten mit der Stadt abzustimmen. Der Kaufpreis des Grundstückes beträgt 5 Mio. €, die Gesamtinvestition ca. 24,5 Mio. €.

    Hoffen wir mal das nicht nur große Töne gespuckt werden und wirklich mit Qualität gebaut wird !

  • Hört sich erstmal vielversprechend an. Wurde Neumarkt 16 zufällig als Leitfassade genannt? Ich meine zwar, daß sie feststeht aber im Falle Dresden weiß man ja nie so genau...

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Die Nummer 16 wird doch wohl kommen, schließlich sind wir nicht in Potsdam!

    Bei den zwei Fassaden, für die Studien angefertigt werden sollen, kann es sich nur um den Zwischenbau in der Sporergasse (zwischen Dinglinger- und Trierschem Haus) sowie die Südseite des Quartieres handeln, die in monolithischer Form - als Übergang zum Kulturpalast - ausgeführt werden soll.

    Um ehrlich zu sein, kommt mir das Investitionsvolumen mehr als niedrig vor! Beim von der Kubatur her vergleichbaren Hotel de Saxe (Quartier IV/1), wurden seinerzeit (2005) fast 35 Mio. Euro investiert. Und dabei waren nur drei Fassaden mit Flachdach zu gestalten.

    edit:

    Die Liste ließe sich noch weiter fortführen.
    In das Quartier der VVK sind damals (2004-2006) 35 Mio. Euro geflossen. Im Innside-Hotel (2008-2009) steckt ein Investitionsvolumen von 33 Mio. Euro. Beim Quartier III der Baywobau (2007-2008) sind es immerhin 37 Mio Euro. Und allein das kleine Ensemble "Schütz-Köhler" (2007-2008) hat 20 Mio. Euro gekostet.
    Kurzum, die von Kimmerle avisierten 25 Mio. Euro sind eine Ente!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Hmmm, Bilderbuchs Klarstellung des wohl doch eher kleinen finanziellen Budgets läßt die erste Freude über JanDDs Bericht doch etwas kleiner werden. Hoffen wir, dass zumindest am Dinglinger Haus und am Trierschen Haus wirklich nicht zu sehr gespart wird. Wenn diese wirklich qualitätvoll errichtet werden sollten, müßte wohl zwangsweise an den Zwischenbauten gespart werden. Hoffen wir mal das Beste.

  • Man kann wirklich nur hoffen und beten, daß weder am Trier´schen und vor allem nicht am Dinglingerhaus gespart wird, da diese beiden viel zu bedeutend sind. Man kann fernerhin nur hoffen, daß an die Fassade Neumarkt 16 ebensolche hohen Ansprüche gestellt werden, ist doch diese Fassade sozusagen die letzte Chance der Reko einer Haase´schen Fassade und gleichzeitig der wohl abschließend große Höhepunkt seines Werks, dessen Wiederkehr noch erhofft werden kann (und sollte), denn die Rückkehr von Schloßstraße 5 werden wir an diesem Ort wohl nicht mehr erleben. Auf Galeriestraße 16 und Jüdenhof 3/ 4 wird man ebenso gespannt sein dürfen. In diesem Quartier verbinden sich sozusagen die letzten Hoffnungen, da doch ohnehin in der Schössergasse bis auf die Ecke Trier´sches und Caesar´sches Haus nichts mehr zurückkommen wird.

  • Unter der Überschrift "Kann Kimmerle historisch bauen?", haben sich die DNN in durchaus kritischer Art und Weise mit den Ambitionen der Kimmerle-Gruppe für den Neumarkt auseinandergesetzt. Bekanntermaßen plant das Unternehmen den Bau eines Gebäudeensembles im Quartier VII, das ein Hotel, Einzelhandelsflächen, Wohnungen und Büros aufnehmen soll. Dem stellen die DNN die bisherigen Bauvorhaben des Unternehmens gegenüber, die auf finanzieller-, funktioneller- und ästhetischer Ebene in keinster Weise an das nun avisierte Vorhaben heranreichen. Derzeit hat man sich wohl auf die Entwicklung von Lebensmittelmärkten spezialisiert.
    Torsten Kulke, der in dem Artikel zitiert wird, mag die Sorgen allerdings nicht teilen. Er vertraut den Zusagen des Investors, sich streng am städtebaulich-gestalterischen Konzept zu orientieren. Mehr Sorgen machten ihm da noch die durchzuführenden Wettbewerbsverfahren für die Südseite des Quartiers.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • bilderbuch: Danke für die Information. Dann hoffen wir mal, dass unser Torsten Kulke bezüglich Kimmerle recht behält. 2013 bleibt´s spannend.

  • Heute schon kann der Ausschuss für Finanzen und Liegenschaften den Verkauf des Quartiers VII/2 an die Kimmerles beschließen. Der Verkaufspreis beträgt 5.005.000 Euro und ist damit das höchste der fünf eingegangenen Gebote für die Liegenschaft.
    Die Kimmerles beabsichtigen u.a. den Bau eines 67-Zimmer-Hotels, das sie selbst betreiben möchten, sowie von Wohnungen, Büros und Einzelhandelsflächen.

    Hier kann man die Vorlage einsehen:

    http://ratsinfo.dresden.de/to0040.php?__ksinr=2406

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Die Gazetten berichten heute einhellig vom beschlossenen Verkauf des Quartiers VII/2 an Michael Kimmerle. Es wird also spannend!

    Im Laufe des Tages werden die entsprechenden Artikel höchstwahrscheinlich auf der Seite der GHND erscheinen und uns u.U. über weitere Details informieren.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Die Überschrift "Investor plant Historisches" in der SZ klingt jedenfalls schon mal nicht so schlecht.

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Das wäre sehr schön! Hoffentlich kommen auch die Fassaden zum Jüdenhof hin neben dem Dinglingerhaus historisch!

    Hier der Artikel:

    Quelle: GHND

    Es dürfte anscheindend nur das Quartier mit den vier leitbauten verkauft worden sein. Das Quartier an der Schloßstrasse lässt daher weiter auf sich warten. Ich freue mich jedenfalls sehr, wenn auch wir leider noch bis 2015 warten müssen...aber die Vorfreude ist groß!

    Einmal editiert, zuletzt von Exilwiener (15. Januar 2013 um 10:15)

  • Im gestrigen DNN-Artikel (15.01.2013) befand sich eine interessante Zusatzinformation, die heute auch in der SZ publiziert wurde.
    Nach Angaben der Stadt gab es nämlich ein höheres Gebot für das Quartier VII/2. Allerdings wollte der Investor einem Vertrags-Passus bezüglich der gegenüber der aktuellen Gesetzeslage verringerten Abstandsflächen nicht zustimmen. Das hätte die zukünftige Bebauung der Quartiere VI und VII/1 verhindern können.
    Der Vorgang zeigt exemplarisch die vielen Probleme und Konflikte, die sich um die Neumarkt-Bebauung ranken.

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  • In der heutigen SZ-online Ausgabe wird ebenfalls über Unstimmigkeiten bei der Grundstücksvergabe berichtet. Leider ist der Artikel nur für angemeldete Nutzer lesbar, daher werde ich etwas zitieren.

    Zitat

    [...] Wie gestern bekannt wurde, hatte der Verein „Friends for Dresden“ um den US-amerikanischen Medizin-Nobelpreisträger Günter Blobel ein um 1,4 Millionen Euro höheres Angebot vorgelegt. Doch die Stadt hat die Offerte aus fragwürdigen Gründen abgelehnt. [...] Im Kern geht es um die Bedingungen, zu denen die Stadt das Grundstück verkaufen wollte.[...]


    Weiter ist zu lesen, dass es 3 Interessenten gab. Kimmerle bekam den Zuschlag, da sich die „Friends for Dresden“ als Gegenleistung zur Zustimmung des Vertragspassus, sich rechtlich nicht gegen die künftigen Bebauungen auf den Nachbarquartieren sowie gegen den Umbau (Kulturpalast ??) vorzugehen, an einem Fassadenwettbewerb im Bereich des Quartiers VI und des Kulturpalasts zu beteiligen. Dies fand im Liegenschaftsamt keine Zustimmung. Oh welche Verwunderung, es könnte ja so ein Reko-Wahnsinniger der Gestako ins Handwerk pfuschen. Typisch Dresden. Aber das für die Umsetzung des eigenen Idealismus sogar auf Geld verzichtet wird, ist eine neue Dimension. Der Wahnsinn geht weiter. Wer will das denn stoppen? :wuetenspringen:

  • Den ganzen Artikel kann man sich übrigens auf der Seite der GHND unter "Aktuelles" durchlesen.

    Hier ein Ausschnitt:

    Zitat

    Auch Blobel habe dieses Schreiben [Gemeint ist das Schreiben, worin die Stadt auf die Einwilligung zu einer künftigen Bebauung der anliegenden Quartiere insistiert] erhalten, sagt sein Berater in Dresden, Michael Kaiser. Im Gegenzug habe Blobel dann vorgeschlagen, dass er mit den "Friends for Dresden" an künftigen Fassadenwettbewerben im Bereich des Quartiers VI und des Kulturpalasts beteiligt wird. Das Liegenschaftsamt habe daraufhin geantwortet, dass es diesem Vorschlag nicht zustimmen könne, sagt Kaiser. "Daraufhin hat Blobel seine Forderungen fallengelassen und den Bedingungen vollständig zugestimmt." Am 14. Mai habe die Stadt jedoch geantwortet, dass man sich nun einem anderen Investor zuwende.

    Kaiser versichert, dass auch danach mehrere Briefe von Blobel an die Stadtverwaltung geschickt wurden. Ein Treffen zwischen ihm und Finanzbürgermeister Vorjohann sei gescheitert. "Es gab keine Schreiben mehr von der Stadt."

    So die SZ recht hat, was ich nicht in jedem Fall voraussetzen würde, ist die Sache tatsächlich recht ominös.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Die Hummelsche Visualisierung ist wieder ein Mal wunderbar und zeigt den Idealzustand.
    Zwischenfrage sei gestattet: Mit welchen der hier abgebildeten Gebäude ist nach aktuellem Stand überhaupt zu rechnen, ohne dass man sich falschen Illusionen hingibt?
    http://www.neumarkt-dresden.de/Presse/2013/we…es-neumarkt.jpg

    Trifft diese abgespeckte Variante noch zu?
    http://www.dnn-online.de/queport/jrs?xp…21228085000.jpg

    Jeder, der sich die Fähigkeit erhält Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
    http://www.archicultura.ch

    Einmal editiert, zuletzt von zeitlos (30. September 2014 um 07:15)

  • Die "abgespeckte Variante" der DNN-Veröffentlichung dürfte wohl zutreffen. Die Hummel-Visualisierungen sind ja immer sehr stark idealisiert.

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