Dresden - Denkmäler, Mahnorte und Brunnenanlagen

  • Der sich vor dem sogenannten Güntzpalast befindliche Brunnen "Der Flugwille des Menschen" von Max Lachnit ist saniert. Damit wurde ein herausragendes Kunstwerk der DDR-Zeit für die Zukunft gesichert.

    Hier ein entsprechender Fernsehbeitrag:

    http://www.dresden-fernsehen.de/Aktuelles/Arti…nschen-saniert/

    Der Spiegel schrieb zu Lachnit:

    Zitat

    Was er danach versuchte, wirkt im internationalen Vergleich unauffällig bis nachzüglerisch, doch in der DDR nahm er eine "singuläre Stellung" (Katalog) ein. Mit Plastiken zwischen Expressionismus und Konstruktivismus, die er oft geometrisch einfärbte, behielt Lachnit die europäische Moderne im Blick und strebte, Gattungsgrenzen überschreitend, ins Freie. Sein größter Erfolg: 1956 durfte er in Dresden mit einer spiraligen Brunnenplastik den "Flugwillen des Menschen" anschaulich machen.

    DER SPIEGEL 8/1992

    Wikipediaeintrag zu Lachnit:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Lachnit

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Meinem Kenntnisstand nach wollte niemand das Denkmal in Dresden in seiner ursprünglichen Form wieder aufstellen. Die Intention war in diesem Zusammenhang eine ganz andere.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Sinnlos zu sagen, dass das Lenin-Denkmal rein städtebaulich gesehen ziemlich fehlt.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Auf den Post-Platz würde sich ein Denkmal für Ulbricht gut machen - am besten vor dem grauslichen Titanic-Tesar Riegel, damit jeder daran erinnert wird, was passiert, wenn Sozialisten an die Macht kommen...

    ...und am Neumarkt wäre ein Denkmal für Nadler, Hertzig, Kulke und die GHND angebracht, damit man auch hier sieht, wem man diesen wunderbaren Platz zu verdanken hat!

  • Da wär ich eher für die Verwirklichung des Denkmalentwurfs aus Porzellan für August III. (Als Modell zu sehen in der Porzellansammlung der SKD im Zwinger)

    Im Allgemeinen glaube ich aber, dass die Zeiten vorbei sind, wo man Personendenkmale in DD aufstellt (aufstellen kann), weil IMMER irgendwer was dagegen hat oder sich in seinen Befindlichkeiten auf die Füße getreten fühlt und prompt haste ne blubbernde Masse, die gegen solche Pläne mobil machen wird.
    Und die andere Fraktion setzt Denkmale schon nich um, damit sie keine Projektionsfläche/Anlauffläche für irgendwas sind. Bedeutet: wenn dann wirds immer was abstraktes oder was besonders nach "contemporary art" aussieht oder wie das für die Opfer des 13.Februar überhaupt nicht auffällt, gleichwohl unsichtbar ist. Vielleicht noch ne Plakette an einer der neuen grauen Kisten, wo dann drauf steht, was da vorher mal stand oder welche historische Berühmtheit da mal gewohnt hat.

  • Auf den Post-Platz würde sich ein Denkmal für Ulbricht gut machen - am besten vor dem grauslichen Titanic-Tesar Riegel, damit jeder daran erinnert wird, was passiert, wenn Sozialisten an die Macht kommen...

    oder vielleicht Hindenburg und Hitler damit man daran erinnert wird was passiert wenn Konservative, Monarchisten und Nationalisten eine unheilige Allianz bilden.

  • Hitler wirst Du schon aufgrund der außenpolitischen Wirkung kaum durchsetzen können. Zudem dürfte das Verständnis bei der Bevölkerung gegen 0,1 Prozent tendieren. Also, Beifall würdest Du nur von den Härtesten der NPD-Szene erhalten. Ein bisserl zu wenig wohl für Deine Idee.
    Gegen Hindenburg spräche eigentlich wenig, denn er hat sich als Militär im 1. Weltkrieg gewisse Anerkennung erworben und letztlich der Weimarer Republik treu gedient. Auch sein Verhältnis zu Hitler war keinesfalls freundschaftlich. Dass er ihn in seinem vorletzten Lebensjahr zum Reichskanzler ernannte, war der verfahrenen Situation geschuldet und dem Unvermögen, die Folgen richtig abschätzen zu können. (Doch wer konnte letzteres schon wirklich, außer einigen Linken, die sagen konnten: "Habe ich immer schon gewusst." So wie die Rechten es über sie dann am Ende der DDR sagen konnten.)
    Bloß, sowohl Ulbricht, wie Hitler und Hindenburg wären wohl als neuerrichtete Denkmäler wahrlich etwas zu viel des Guten, oder? :zwinkern: (Zumal sie ja zuvor auch nicht in Dresden gestanden hatten. Meines Wissens nach.)
    Hier ging es ja ursprünglich auch nur um Lenin, dessen Statue Linken-Politiker mit dem Hinweis auf die offenbar kunstfertige Herstellung (als ginge es ihnen darum) der Öffentlichkeit schmackhaft zu machen versuchten.

  • Weiß eventuell jemand wann die beiden Figuren"Ruhige Elbe" und "Bewegte Elbe" an der Carolabrücke saniert werden?

    Ein Teil der Fragen wurde entfernt, da sie einen anderen Strang betreffen

  • Ich hab mal ne Frage an unsere allwissenden Profis. Gestern bei der Bürgerwerkstatt zum Königsufer/Neustädter Markt wurde gesagt, dass der Platz westlich des Jägerhofes, da wo es immer nach Pipi riecht und der hässliche Brunnen aus Keramikkacheln seit Jahren eingezäunt ist, unter Denkmalschutz steht. Ergo keine Bebauung möglich. Laut Themenstadtplan stimmt das auch. Ebenso diese dusslige Ost-Pergola aus Formsteinen, die den Müllplatz abschirmt.
    Jetzt meine Frage:

    WARUM HAT DER PLATZ DENKMALSCHUTZ? Bzw. worauf begründet der sich?

  • Die Figur scheint eine Allegorie auf den Tanz zu sein; wahrscheinlich eine Ballerina in graziöser Tanzhaltung, die sich gerade ihren zweiten, nämlich linken, Ballettschuh anzieht.

    Wissen allein bringt nichts. Nur das angewandte Wissen verändert die Dinge.

  • Offen gestanden, das Ding erinnert mich an einen Rost oder an einen "Muckebatscher"/Fliegenklappe. König Johann von Sachsen war ein wissenschaftlich hoch gebildeter Mann , z. B. übersetzte er Dantes "Göttlche Kommödie" in die deutsche Sprache. Vielleicht haben diese Darstellungen an dem für König Johann errichteten Denkmal im Entferntesten damit etwas zu tun. Dieses merkwürdige Gitterwerk. Dante hatte ja wohl auch einen Blick in die Hölle geworfen zu den für ihre Sünden und Verbrechen für alle Ewigkeit Verdammten, die für immer und ewig in Höllenqualen gefangen sind.

    Aber das sind letztlich alles nur Vermutungen, erklären kann ich diese merkwürdigen Zeichen oder Andeutungen nicht. Eine Auflösung dieser rätselhaften Zeichen würde auch mich sehr interessieren.

  • Ja. Mir ist er auch einer der liebsten sächsichen Könige. Ich glaube er hat das echt ganz gut gemacht. Das Denkmal ist wirklich verdient. Ich muss gestehen. Ich habs mir auch jetzt erst so genau betrachtet weil ja sonst alles zu ist. Besonders schön ist auch die Darstellung der Lokomotive und der Photographie.

    Mittlerweile habe ich eine Vermutung was es sein könnte. Die ganze Ecke befasst sich ja mit Theater und im weitesten Bühne.

    Man könnte darin eine Beleuchtung erkennen mit Gas oder Öl. Allerdings tue ich mich bei den eckigen "Gittern" schwer. Entweder sind es dann Reflektoren oder eine Absaugung.

    Der Wikipedia Artikel über Rampenlicht ist hier ganz interessant. Die Beleuchtung einer Theaterbühne ist in der damiligen Zeit eine echte Herausforderung gewesen.

    Schöne Städte werden letztlich auch glückliche Städte sein.

  • Bitte mehr Informationen als "jemand meinte". ;) Wer meinte es und was bedeutet "verschwunden"? In Luft aufgelöst, gestohlen, zur Sanierung abtransportiert?

  • Die gute oder die schlechte Nachricht zu erst?

    https://www.mdr.de/sachsen/dresde…tohlen-100.html

    Es gab mal wieder einen Friedhofs Diebstahl, diesmal in Tolkewitz.

    Eine Bronze aus dem frühen 20. Jhd.

    Aber die Polizei hat zwei Personen fest genommen und das Diebesgut sicher gestellt. Zu den Person gibt es aber noch keine Angaben. Bin gespannt ob das mit anderen Taten zusammen hängt und was das für Typen sind.

    Video /Alarm Überwachung für Friedhöfe!

    Schöne Städte werden letztlich auch glückliche Städte sein.

  • Ja gott sei Dank ist die Immelmann-Figur erhalten geblieben. Das wäre ein Verlust gewesen. Schön, dass man endlich auch mal paar von dem Gesindel dingfest machen konnte. In Dresden hatte sich das ja regelrecht gehäuft.