• @ Goldstein

    aber sicher gibt es die, hier ein Exemplar der Schauseite zum Roncalliplatz

    Quelle:
    Quelle: Unbekannt - Wilhelm Kick (Hrsg.): Moderne Neubauten, 2. Jahrgang, Stuttgarter Architektur-Verlag Kick, Stuttgart 1898. (gemeinfrei über wikipedia)

    APH - am Puls der Zeit

  • Wenn dieses Haus in Leipzig und an einem eben so prominenten Platz dort stehen würde, dann wäre das Dach schon rekonstruiert worden. Im deutschen Osten gehen die Uhren in "allerlei" Hinsicht richtiger.

  • Hmm, ein edles Stück. Das kann doch in unserer Leistungsgesellschaft nicht so schwer sein, ein solches Haus an einem solchen Ort in dieser edlen Form wiederaufzubauen. Beweist uns, dass es möglich ist! Oder will Köln ewig DDR bleiben? Wenn man die Bilder oben sieht, kommt sogar das Rumänien von 1989 noch näher. Es ist ein einfach eine SCHANDE, was dort los ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Goldstein (19. November 2017 um 22:46)

  • Es gibt Neuigkeiten. Aufgrund der maroden Bausubstanz hat sich der Eigentümer entschieden, die Gebäude komplett zu entkernen und neu aufzubauen, nur die historischen Fassaden bleiben erhalten. Ansonsten bleibt es aber bei dem Entwurf mit dem Glasaufbau. Außerdem werden weitere Gebäudeteile an dem Ensemle neu geplant. Es musste erst ein neuer geänderter Bauantrag eingereicht werden, der mittlerweile genehmigt wurde. Anfang 2018 soll es losgehen.
    Wie das Dom Hotel mal aussehen soll.

  • Chance vertan.
    Das historische Dach bietet eine viel schönere Promenade als der jetzt geplante Schwachsinn.
    Vor allen sollte man lieber die ganzen Gebäude daneben abreißen und historisch rekonstruieren.

    Aber es kommt eben anders.
    Daher ist das Beste an Köln der Zug nach Leipzig.

  • Schuld ist in erster Linie der Denkmalschutz, der es verpasst hat, dem Investor Auflagen zu diktieren. Und eine grundlegende Auflage wäre aus meiner Sicht die Dachrekonstruktion gewesen.

  • Das wird ja eher schlimmer als besser... jetzt werden auch noch alle noch erhaltenen Details aus dem Innern herausgerissen- was eine Tragödie.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Wirklich schade um das einst (vor dem Krieg) so prachtvolle Hotel.

    Das Innere ist abgesehen von ein paar Stuckresten und den alten Geländern in den Treppenhäusern eigentlich nicht sehr ansprechend.
    Hier kann man sich 16 Bilder aus dem Inneren anschauen:

    https://www.rundschau-online.de/region/koeln/r…r-ecke-26733956

    Aber was da jetzt oben als Dach gebaut wird, verunstaltet das Hotel völlig. Es gleicht somit den massenhaft gebauten Flachdachhotelbunkern, den kastenförmigen Hotelwohnmaschinen, die ja bei den Architekten das non plus ultra unter den Hotelbauten sind.

    Die Architekten bezeichnen den alten Dachaufbau als zu wuchtig und hoch, dass der Dom nicht so zur Geltung kommt und dass das Hotel dem Dom konkurenz machen würde. Was für ein Unsinn.



    Vergleicht man die Bilder fällt jedoch auf, dass dieses Flachdach das historische Hotel nach oben direkt abschneidet. So als ob einer beim Bau gesagt hat, so bis hierher und nicht weiter, der Dom muss ja höher bleiben.



    Hier noch zwei historische Ansichten:




    und ein Foto von 1945. Das Hotel hatte schon erhebliche Zerstörungen, ähnlich wie der Kaiserhof, das Esplanade, das Adlon oder das Excelsior in Berlin.

    Aber man muss den Kölnern zu gute halten, dass sie das Hotel nicht abgerissen haben. In Berlin wäre es nach den Zerstörungen gesprengt worden:


  • Ich fand das kaiserzeitliche Domhotel in der Höhe moderat und angemessen.
    Als ob die mickrige Vorgängerbebauung jetzt den Dom so viel besser zur Geltung gebracht hätte...

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Es ist ja nicht nur das Dach. Auch die Fassade ist gegenüber der Kaiserzeit (durch die Kriegsschäden) ja deutlich reduziert.
    (Bild 1. von Kaiser Karl)

    Ich finde außerdem, dass die Platzgestaltung nicht gelungen ist. Einfach nur Betonplatten ohne jegliches grün und ohne Struktur. Dadurch verliert ein Gebäude meiner Meinung nach seine Rahmung. Es fehlt der Kontrast. Als ich das letzte Mal in Köln war kam mir dort um den Dom herum alles sehr grau vor...
    (Bild 6. von Kaiser Karl)

  • Noch keine Änderung am Domhotel. Innen brannte teils Licht, unten rechts war noch ein Geschäft geöffnet.


    (Handypic am späten Abend)

    Fatal, dass die nicht das Potenzial einer Dachrekonstruktion erkennen. Es könnte "das" Grand Hotel Deutschlands werden. So aber soll es ein Haus mit modernem Flachdach werden, in der optischen Wahrnehmung letztendlich so austauschbar wie viele vergleichbare Objekte.

  • Das Hotel ist nicht irgendein Haus, hat eine lange Geschichte. Eine Geschichte, die schon 1893 begann. Seit dem 26. November 1990 steht die frühere Edel-Herberge unter Denkmalschutz – aus gutem Grund, wie der zuständige Stadtkonservator Thomas Werner sagt: „Das Dom-Hotel gehört zu den letzten erhalten Vertretern der Grand Hotels der Jahrhundertwende. Es ist für Köln und das Domumfeld nach wie vor Stadtbild-prägend.“
    Dom-Hotel Abbruch im Inneren hat begonnen – Eröffnungstermin bleibt unklar – Kölnische Rundschau

    Es bleibt einfach eine riesengroße Torheit, den bauzeitlichen Zustand nicht wiederherzustellen.


    Bildquelle: Digitales Architekturmuseum der TU Berlin

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Am Domhotel geht es tatsächlich los, die Baustelle wurde eingerichtet, man sah sogar Bauarbeiter :lachentuerkis::lachentuerkis:

    Die Bauarbeiten beginnen wohl zunächst am Fundament

    APH - am Puls der Zeit

  • Dem Parkhotel in Düsseldorf erging es auch nicht besser. Einfach Deckel draufgeklatscht, wo früher Kuppeln und
    Giebel waren. In der Nachkriegszeit noch verständlich, aber 70 Jahre später überhaupt nicht mehr zu rechtfertigen.

    Einst:


    Heute:

    In dubio pro reko

  • Lass´ aber mal diesen noch halbwegs gefälligen Walmdach-Deckel der Nachkriegszeit besser auf dem Gebäude. Ich garantiere, Dir, dass im Westen Deutschlands heute keine Kuppeln und Giebel zurückkehren (das Dom-Hotel zeigt es ja), sondern sich modernistische Architekten mal wieder so richtig "ausleben" würden.

    Das Ergebnis könnte dann so aussehen, wie in Frankfurt (Goetheplatz):
    https://files1.structurae.de/files/photos/2621/goetheplatz7.jpg

    Oder bei der Offenbacher Volksbank:
    http://www.fr.de/rhein-main/all…assade-a-304973


    (Ich hoffe inständig, dasd die Steigenberger-Leute mein Posting nicht lesen, somit nicht auf falsche Ideen gebracht werden.)

  • Heimdall, auch wenn ich deine Befürchtungen teile, so gibt es doch auch einzelne erfreuliche Ausnahmen (in Westdeutschland). In Hamburg hat man dem Stadthaus erst jüngst seine historische Eckkuppel wieder aufgesetzt.
    Aber in dieser Stadt hat man ja noch sowas wie hanseatischen Stil. In NRW oder BW regiert in Sachen Städtebau noch immer die Holzhammermethode.

    In dubio pro reko

  • Gerade in Düsseldorf wird doch aber anteilmäßig häufiger als irgendwo sonst klassisch neu gebaut (hier gibt's etliche Beispiele). Ob nun Breidenbacher Hof oder die zahlreichen luxuriösen Wohnanlagen von fähigen Architekten wie RKW und Ralf Schmitz. Wenn eine Stadt in NRW das Potenzial hat diesbezüglich voranzugehen, dann wohl Düsseldorf. Wobei man auch in Köln schon zarte Pflänzchen einer Tendenz in diese Richtung erkennen kann.

  • Ist Euch im Beitrag von Kaiser Karl weiter oben in der Reihe der Bildvergleiche aufgefallen, daß die Dachlandschaft offensichtlich in den 20iger Jahren schon simplifiziert wurde. Im ersten Bild des Beitrags deutlich an der Kuppel rechts außen zu sehen. Keine Laterne mehr, nur noch ein schlichter Kuppelknauf! Ebenso ist die Kuppel einfachst gedeckt.
    Eine Gesamtansicht aus den Zwanzigern wäre interessant. Wenigstens diese Version könnte man wiederherstellen!