Berlin-Lichtenberg

  • Gebaut wird in Berlin sehr viel, so dass die Berichterstattung hier zumindest die Leuchtturmprojekte unter all dem maßlosen Mittelmaß beinhalten sollte.

    Neubau in Lichtenberg, Maximilianstraße 15 Ecke Rupprechtstraße. Architekt ist wieder einmal Stephan Höhne.


    Bildquelle: Grossmann & Berger GmbH/Stephan Höhne


    Bildquelle: Grossmann & Berger GmbH/Stephan Höhne

    Projektseite 'Maximilian 15'

    Ich bin sehr froh, dass das Archtitektenteam um Stephan Höhne gut am Markt gefragt ist. Hier im Forum wird zwar bundesweit sehr wenig über Neubauten berichtet, aber wer die entsprechden Portale durchblättert, dürfte von rund 3/4 der dort präsentierten Projekte entweder angeödet, abgestoßen oder mangels örtlicher Betroffenheit auch belustigt werden. Die Hoffnung, dass der breite Markt in eine diesem Projekt entsprechende Richtung schwenkt, ist vielleicht ja doch nicht völlig töricht und illusorisch.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Herzlichen Dank für die Vorstellung des Projektes!
    Höhne produziert durchaus gefällige Architektur. Leider aber werden seine Projekte immer austauschbarer. Man sieht keinerlei Weiterentwicklung oder eine Sensibilität für den speziellen Ort, an dem ein Bauvorhaben verwirklicht werden soll. Insofern unterscheidet sich seine Architekur, ob stark oder schwach (Wettbewerb Wohnen am Spittelmarkt oder das zuletzt vorgestellte Projekt in der Thulestraße), kaum von anderen Projekten des Bauindustrialismus. Gefälligkeit ist halt nicht alles!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Für (nicht nur) mich ist Gefälligkeit - neben anderem - aber wesentlich. Deswegen darf man das dann nur einmal so bauen, um nicht austauschbar zu werden? Seltsame Sichtweise.
    Na ja, wenn ich mir bspw. so anschaue, was im Dresdner Altstadtbereich entsteht oder in Hamburg, München und Berlin vielerorts neu gebaut wird, wünsche ich mir glatt, dass in obigem Sinne einheitlicher und meinetwegen auch austauschbarer (Eine Stadt voller Unikate brauche und möchte ich nicht) gebaut würde.
    P.S.: Bauindustrialismus? Wir leben doch wohl in Zeiten des industriellen Bauens. Da macht aber die Gestaltung immer noch den Unterschied.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Deswegen darf man das dann nur einmal so bauen, um nicht austauschbar zu werden? Seltsame Sichtweise.

    Meiner Ansicht nach sollte man zwischen einer klar erkennbaren architektonischen Handschrift und einer Art copy-and-paste-Architektur unterscheiden. Bei Höhne scheint mir teils die Grenze zu Letzterem überschritten zu sein, was natürlich auch mit diversen Wirtschaftlichkeitsaspekten zu tun haben könnte.
    Ansonsten ist Gefälligkeit per se nichts schlechtes. Ob wir allerdings wollen, dass in München, Hamburg, Berlin und Dresden überall ziemlich ähnlich aussehende "Höhnes" herumstehen, kann ich mir nicht vorstellen. Wer kritisiert hier denn nicht, dass die heute gebaute Wirklichkeit fast nichts mehr mit ihrer Umwelt zu tun hat, also kein Bezug mehr zum Ort und seiner Vergangenheit aufgenommen wird?

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Nach so einer Architektur würden wir uns hier in Stuttgart die Finger lecken, viele Straßenzüge könnte man so deutlich aufwerten. Schade daß fast nur in Berlin so stilvoll gebaut wird und im Rest des Landes noch immer die Provinzmoderne herrscht.

    In dubio pro reko

  • Ich sag mal so, auch die Architekten der Gründerzeit hatten ihre "ganz persönliche Handschrift" und ein Gebäude sah dem anderen so was vön ähnlich. Ich sehe hier auch nicht das Problem daß ein und der selbe (durchaus annehmbare) Stil verwendet wird, viel mehr sehe ich die Probleme darin daß es viel zu wenig Architekten gibt welche die Grundlagen der Ästethik verinnerlicht haben.
    Mich persönlich würde es herzlich wenig stören, wenn ich solche Gebäude auch in Hamburg, Dresden, München oder sonst wo zu Gesicht bekäme, wäre da die Vielfalt ästethischer Architektur.
    Ich muß sogar zugestehen daß ich froh wäre wenn in München die eine oder andere Baulücke mit der Höne Architektur geschlossen würden, das wäre zumindest schon mal ein Ansatz der verscheußlichung Münchens entgegenzustellen.

    Ich selbst kenne ja Lichtenberg noch vor dem Bau der neuen Lichtenberger Brücke, und habe auch den hübschen alten Jugendstilbahnhof noch in guter Erinnerung, eben so wie die hübschen einstöckigen Häuser östlich des Lichtenberger Bahnhofes. Daß in den 70iger Jahren eine größere Brücke daher mußte, ist ja verständlich, jedoch hat man den Brückenneubau zum Anlaß genommen Lichtenberg zu entstucken und zu betonieren - daher finde ich es um so erfreulicher daß sich auch mal professionelle Architekten diesem Stadtteil widmen.

  • Man muss auch mal ganz ehrlich sagen, dass es doch gut ist, dass man endlich mal wieder so etwas wie einen Stil erkennt. Damit ist man doch schon mal einen großen Schritt weiter.

    Natürlich kann man hier und da kritisieren, dass nicht alles perfekt ist, aber was ist denn die Alternative? Es ist in Berlin gerade die Entwicklung einer neuen Stilrichtung zu beobachten, die sich erst finden muss, um sich dann noch weiter zu entwickeln. Dresden könnte sich glücklich schätzen, auch nur einen Bau dieser Art zu bekommen. Davon ist man an der Elbe aber noch weit entfernt, wie das Projekt am Zwinger mal wieder zeigt.

    Ich kann eine bestimmte Art von Kritik hier manchmal nur noch schwer verstehen. Denn dann müsste man mal die Frage beantworten, was man stattdessen will!

    APH - am Puls der Zeit

  • Hatte etwa die Architektur Erich Mendelsohns, die von derjenigen Höhnes nicht gar so weit entfernt ist, mehr Vielfalt aufzuweisen? Es war doch in den Zwanziger Jahren geradezu Mode geworden, bei Geschäftshäusern wie Wohnbauten wenigstens die Fensterbrüstungen zu markant hervortretenden Horizontalbändern zu verbinden, und die gleiche Masche findet sich fast ausnahmslos bei den Höhne-Bauten der letzten Zeit angewandt. Ja, was hat die Moderne denn noch für Möglichkeiten, um aus dem Stumpfsinn ausdrucksloser Lochfassaden herauszufinden? Die meisten geben sich mit Schüttelfenstern zufrieden, da lob ich mir die Brüstungsbänder von Stephan Höhne, denn mit ihren Farbkontrasten, ihren ausgereiften Proportionen und dem Wechsel von verklinkerten und weiß gestrichenen Putzstreifen machen sie nun mal was her. ich bin sicher, dass Architekten wie Höhne sich irgendwann auch noch durch andere Vorbilder der 20er Jahre inspirieren lassen werden. Zu den phantastischen Leistungen der Amsterdamer Schule, die auch mit Kontrastwirkungen arbeitete, ist es da nicht mehr weit.

  • Hatte etwa die Architektur Erich Mendelsohns, die von derjenigen Höhnes nicht gar so weit entfernt ist, mehr Vielfalt aufzuweisen?

    subjektiv gesehen würde ich sagen ; nein, im Gegenteil. Mendelsohn war m.E. doch eher modernistisch geprägt, was ich von Höhne nicht behaupten kann.
    Zwar sind Höhnes Bauwerke relativ schlicht, jedoch sehe ich hier eher einen Vergleich der Bauwerke aus den späten 30iger Jahren.

  • Ein weiteres aktuelles Projekt betrifft die leerstehende alte Post von Lichtenberg in der Dottistraße nahe der Frankfurter Allee.
    Das backsteinexpressionistische Gebäude aus den 20ern wird denkmalgerecht saniert und zu einem Wohngebäude umgestaltet.


    Bildquelle: Wikipedia, Urheber 'Michael G. Schroeder'

    Zusätzlich wird die alte Post mit vier leicht freistehenden Neubauten umschlossen, welche in lockerer Formation eine Hofsituation bilden werden. Die Neubauten sind zwar nach meinem Empfinden - gelinde gesagt - äußerst bescheiden gestaltet, aber gut, dass zumindest das alte Gebäude vitalisiert und damit auch langfristig gerettet wird.

    Ein industrielles Baudenkmal wird zu neuem Leben erweckt - Berliner Morgenpost

    Projektseite "Carée Alte Post"

    Lichtenberg: Alte Post im Carré - wohnmal.info

    aX5kCVu8PL0

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Nun ja Palantir, ich finde es zwar erfreulich daß die alte Post rekonstruiert wird, aber die Neubebauung will sich da nicht so recht einfügen - sind doch irgendwie diese 08/15 Schuhkartons. Hier täten sich Höhnes Bauwerke doch wesentlich besser einfügen.

  • Dresden könnte sich glücklich schätzen, auch nur einen Bau dieser Art zu bekommen. Davon ist man an der Elbe aber noch weit entfernt, wie das Projekt am Zwinger mal wieder zeigt.

    Ich kann eine bestimmte Art von Kritik hier manchmal nur noch schwer verstehen. Denn dann müsste man mal die Frage beantworten, was man stattdessen will!

    Herzlichen Dank für den interessanten Vergleich und den abschließenden Kommentar!
    Infolgedessen habe ich mir den Höhne-Entwurf und das von dir angesprochene CTR-Projekt in der Herzogin Garten einmal vergleichend angesehen. Würde man beim CTR-Bau von Meyer-Bassin noch Gesimse an den Putzbändern anbringen und die Gebäudekanten abrunden, was dem Bau - Kunstgriff! - eine größere Dynamik verleihen würde, hätte man flux einen "Höhne". Spannend!
    Insofern empfinde ich auch die zwischen "architektonischer Bankrotterklärung" und "so etwas wie einem Stil" changierende Kritik als hochinteressant!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • @ Bilderbuch

    Zitat

    Würde man beim CTR-Bau von Meyer-Bassin noch Gesimse an den Putzbändern anbringen und die Gebäudekanten abrunden, was dem Bau - Kunstgriff! - eine größere Dynamik verleihen würde, hätte man flux einen "Höhne". Spannend

    Würde man bei einem Plattenbau die Fenster tauschen, Stuck anbringen und nen Dach mit einer Kuppel aufsetzen, dann hätte man ....

    Das ist doch alles eine sehr eigentümliche Argumentation. Diesen riesigen Kasten mit null gestalterischer Ambition in Dresden mit diesem Entwurf zu vergleichen und die Unterschiede auf ein Gesims und einige Rundungen zu reduzieren, ist schon mutig. Aber egal. Wenn es dir nicht gefällt, dann ist das eben so.

    Trotzdem würde mich interessieren, was du stattdessen willst. In Berlin sind selbst erste Tendenzen zum Ornament wieder zu beobachten. Zudem gibt es in keiner anderen Stadt so viele Neubauten im klassischen Stil. Ich verstehe einfach nicht, wie du manche Bauten in Dresden verteidigst und dann auf solche Bauten in Berlin draufhaust.

    Daneben sei auch angemerkt, dass viele Gründerzeitbauten auch nichts anderes als Bauten von der Stange waren. Vieles wurde in geringer Variationsbreite auch immer wiederholt. Wenn Höhne 10 solcher Bauten auf der Stadtfläche Berlins verteilt, wird dies wohl kaum jemandem auffallen. Ich sehe hier kein Problem.

    APH - am Puls der Zeit

    2 Mal editiert, zuletzt von Apollo (2. Februar 2014 um 14:34)

  • würde man bei einem Plattenbau die Fenster tauschen, Stuck anbringen und nen Dach mit einer Kuppel aufsetzen, dann hätte man ....

    Du wirst lachen, aber ein solcher Gedanke kam mir bereits als ich in Friedrichsfelde diese ganzen häßlichen Plattenbauten sichtete, ob man diese nicht gefälliger umgestalten könnte.
    Aber ich denke mal, es würde nicht lohnen solcherart von Billigbauten zu verschönen, da wäre wohl Abbruch und gefällige Neubebauung sinnvoller.

  • @ Walhall

    es war eher auf die Argumentationskette von Bilderbuch gemünzt :wink:

    Hier vielleicht noch mal ein Vergleich von den beiden angesprochenen Bauten:

    Residenz am Zwinger:

    http://residenz-am-zwinger.de/de/galerie-residenz-am-zwinger

    Und hier noch mal der Höhne-Entwurf:

    Berlin-Lichtenberg

    Wer hier als einzigen Qualitätsunterschied nur ein paar Rundungen und ein Gesims sieht, der wird sich ja freuen können, dass man Dresden mit sehr einfachen Mitteln verschönern wird können :augenrollen:

    APH - am Puls der Zeit

  • @Wissen.de,

    ich sehe hier doch arge Unterschiede, in wie weit man diese Gebäude am Zwinger den Höhne Bauten anzupassen vermag, will mir irgendwie nicht einleuchten - aber gut, ich bin ja kein Architekt.

    Die Höhne Architektur geht meines Erachtens nach in die richtige Richtung, und daß sich alle seine Gebäude ähnlich sehen, empfinde ich auch nicht als dramatisch.

    Schauen wir uns hingegen die Modernisten an, so stellen wir fest daß zahlreiche Architekten ein und die selbe langweilige Schachtel entwerfen, und ehrlich gesagt hätte ich auch garnichts dagegen einzuwenden wenn Lichtenberg anstelle der Betonplattenbilligbauten mit Höhne Bauwerken zugebaut wird.

  • Das ist doch alles eine sehr eigentümliche Argumentation. Diesen riesigen Kasten mit null gestalterischer Ambition in Dresden mit diesem Entwurf zu vergleichen und die Unterschiede auf ein Gesims und einige Rundungen zu reduzieren, ist schon mutig.

    Da ich entweder mit Blindheit geschlagen bin oder aber nicht über den nötigen "Architektenblick" zu verfügen scheine, kannst du bitte so nett sein und mir zumindest die signifikantesten Unterschiede nennen!

    Daneben sei auch angemerkt, dass viele Gründerzeitbauten auch nichts anderes als Bauten von der Stange waren. Vieles wurde in geringer Variationsbreite auch immer wiederholt.

    Es hat ja auch keiner behauptet, dass das Gros der gründezeitlichen Bauproduktion - gemessen an der Entstehungszeit - von überdurchschnittlicher Qualität gewesen wäre.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Es geht hier um Materialität, Proportionen, Feingliederung, ästhetischer Anspruch etc. Aber ich vermute mal, dass wir auch hier wieder nicht überein kommen werden. Wenn du zwischen beiden Projekten keinen signifikanten Unterschied siehst, dann kann ich dazu eigentlich nichts mehr sagen. Vielleicht kann jemand anderes hier das erklären.

    Ich würde trotzdem einfach mal gern wissen, wie du dir einen guten, klassisch orientierten Neubau vorstellen würdest.

    APH - am Puls der Zeit

  • Ich erkenne ehrlich gesagt den Widerspruch nicht. Zeigt sich doch, wie durch wenige Mittel der CTR-Entwurf viel gefälliger erscheinen würde, wenn man denn um Gefälligkeit bemüht wäre, wie beim Entwurf von Höhne. Und hier liegt (noch?!?) der große Unterschied zwischen Berlin und Dresden.

    Ich vestehe zwar auf was bilderbuch hinaus will, finde aber, dass er hier den zweiten Schritt vor dem ersten macht. Angesichts der vielen katastrophalen Neubauten in dieser Republik, muss ich nach persönlichem Abwägungsprozess sagen, dass mir einheitliche gefällige traditionelle Neubauten lieber wären als einheitlich hässlich Modernistische...wenn ich mir auch wünschen würde...dass die Regionaltypik der jeweiligen Stadt/Region vor allem in der Materialität und den Farben im/am Bau ablesbar sein sollte.

    Gruß DV

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Es geht hier um Materialität,...

    Wenn du einen großen Unterschied zwischen Sandstein-Putz- und Klinker-Putz-Fassaden machst, mag das schon sein. In Dresden halte ich Sandstein und Putz jedenfalls für relativ angebracht.

    Proportionen,...

    Die Proportionen sind bei beiden Projekten identisch. So ist das Verhältnis zwischen Wand und Wandöffnungen gleich. Auch sehen wir bei beiden Projekten einen zu niedrigen Sockel und ein recht hohes Staffelgeschoss.

    Feingliederung,...

    Da hast du recht. So besitzt der Höhne-Entwurf die von mir angesprochenen Gesimse sowie Gewände und Putznuten am Sockelgeschoss

    ästhetischer Anspruch etc.

    Was soll das denn sein? Handelt es sich dabei etwa wiederum um die "Feingliederung" oder ist das ein vollkommen subjektives Kriterium?

    Wenn du zwischen beiden Projekten keinen signifikanten Unterschied siehst, dann kann ich dazu eigentlich nichts mehr sagen.

    Ich wiederhole mich: Meiner Ansicht nach beschränkt sich der Unterschied zwischen dem recht gelungenen Höhne- und dem uninspirierten Meyer-Bassin-Entwurf nur auf die Gesimse sowie die abgerundeten Gebäudeecken. Insofern erstaunt mich dann auch der Gegensatz zwischen dem Lob auf der einen sowie einem vernichtenden Urteil auf der anderen Seite.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe