landgraf"] madmellow schrieb:
>>
1. Weshalb werden [lexicon='Leipzig'][/lexicon] und Halle in nächster Zeit so oder so zusammenwachsen? Es liegen immerhin 40km zwischen Städten. Sollen dazwischen lauter kleine neue Stadtzentren entstehen oder wie stellst du dir das vor? Ich mein, Erfurt Weimar und Jena trennen auch nur 45km und keiner quatscht von einer tollen Metropolregion der Zukunft, obwohl es im Osten höchstens noch die Region Dresden einen ähnliche Dichte an wirtschaftlicher technologischer oder kultureller Aspekte aufweisen kann. Es ist ausserdem auch falsch, wenn du glaubst dass Thüringen in der wirtschaftlichen Entwicklung hinter Sachsen hinterherhinkt(muss ich als Thüringer doch mal loswerden ). Es fehlten in den vergangen Jahren lediglich die Megainvestitionen, die allerdings in ihrer Wirkung auch überschätzt werden. Weshalb sollte das BMW-Werk die Region [lexicon='Leipzig'][/lexicon] Halle retten, wenn beispielsweise das zwar kleinere Opel-Werk in Thüringen dem kleinen Städtchen Eisenach nichtmal eine Arbeitslosigkeit von unter 14% bescheren kann?<<
Nun ja, solche "Megainvestitionen"(verglichen mit anderen Ländern ein absoluter Witz)ziehen immer auch Zulieferer, neue Infrastruktur, Versorgungs- und Dienstleistungsbetriebe nach sich. Natürlich stimmt es; der Zug des Wirtschaftswunders ist für den Osten Deutschlands abgefahren; einen "Boom" a la Erhard wird es hier niemals geben.
Die Frage zu beantworten, was den für ein Potential mal da gewesen ist, dürfte nicht schwer sein. Verhältnisse wie in Westdeutschlands hätten auch dem Mitteldeutschen Industrierevier gutgetan. Gut möglich, daß (verglichen mit anderen Regionen in WD)beispielsweise Chemnitz und Zwickau oder Halle/[lexicon='Leipzig'][/lexicon] zu einer Metropolregion zusammengewachsen wären. Beide Doppelstädte wären in ihrer Substanz geschrumpft, aber dennoch - zueinander- ausgeufert. Verhältnisse wie im ganz normalen Westen; überall Autobahnen, Vorstädte ohne Zentrum, geballte Wirtschaftsenergie in den zugebauten, stahlbetongeprägten Zentren. Die Kirchen wären weiß getüncht statt mit Patina. Vororte wie Planitz, Eberswalde, Lusan und Bieblach könnte man als Deutscher nicht mehr betreten; umgekehrt ziehen sich um die Städte viele Qaudratkilimeter groß, die immergleichen Einfamilienkolonien.....
2. Müssen den die klangvollen Namen Thüringen Sachsen oder SA wirklich von der Landkarte verschwinden? Kann man nicht auch so rationalisieren, wie zb. bei den Landesversicherungsanstalten kürzlich?[/quote]
Sachsen-Anhalt hat keinen klangvollen Namen, es ist ein Betriebsunfall; erst hervorgerufen durch die Annexionen kursächsischen Gebiets durch Preußen 1815. Das "Land" muß weg.
Auf alle Fälle sollten gerade die mitteldeutschen Länder territoriell neugeordnet werden, gerade die ehemals ernestinisch-sächsische Schütterzone zwischen [lexicon='Leipzig'][/lexicon] und Magdeburg. Desweiteren ein Land "Lausitz", da die Lausitz auch eine unvergleichbar reichhaltige kulturelle Tradition aufweist als Bindeglied zwischen deutscher und westslawischer Kultur.
(Ober)Sachsen sollte in jedem Falle eine Westverschiebung erfahren, erweitert um die Gebiete südlich von Magdeburgs bis zum Harz.
Das Land kann ja ebenso wie Thüringen formell erhalten bleiben, wobei Mitteldeutschland ein Stammes- oder Länderbund wird. Die gesamtdeutsche Regierung in Berlin wäre nur noch für die "Restbestände" verantwortlich.
Der Großteil der Verwaltungsarbeit würde von den Länderbünden Franken, Preußen, Nordland, Alpina, Rheinland u.a. übernommen.