Jena - Neubebauung des Eichplatzes

  • Jena will sich sein momentan noch zu rettendes Zentrum (es gibt dort trotz der Zerstörungen noch einige urbane + historische Flecken) verderben!

    Genau wie Dresden hätte Jena hier die einmalige Chance gehabt,
    passend zu den wirklich schönen Stadtvierteln und der tollen Lage im Saaletal nun auch eine schöne Altstadt zu bekommen.
    Viel hätte es dazu gar nicht gebraucht, denn die Johannisstraße sowie der Marktplatz sind schon sehr urban,
    stehen derzeit aber leider aber ohne jede logische städtebauliche Verbindung zueinander.
    Diese Verbindung stellt der nun zu bebauende Eichplatz dar.

    Die große innerstädtische Brachfläche zwischen dem Wahrzeichen Jentower und dem Marktplatz soll wie der Neumarkt in Dresden wieder zu einem urbanen Raum werden.
    Allerdings lassen sich die beiden Projekte LEIDER absolut nicht vergleichen:
    Die Jenaer haben da nämlich etwas nicht begriffen:

    "Trotz der Lage inmitten der historischen Altstadt, zielt das städtebaulich-architektonische Konzept auf eine
    zeitgemäße, funktionale und zugleich ökonomische Formensprache.
    Jegliche Historisierung soll vermieden werden. Wesentliches Element ist dabei die Dachform.
    Um eine geschlossene, auch in der Draufsicht
    gestaltete Dachlandschaft zu realisieren,
    wird die Spannbreite der Dachgestaltung beschränkt."
    (Quelle: http://stadtplanung.jena.de\r
    stadtplanung.jena.de)

    Und jetzt ratet mal, welche Vorgaben das sind:
    Die Stadt Jena schreibt doch tatsächlich FLACHDÄCHER !!! vor, mit einem maximalen Neigungswinkel von zehn Grad.

    Zitat:
    "Dächer sind nur als Flachdächer bzw. flachgeneigte Dächer mit einer Neigung von maximal 10° zulässig.
    Ausnahmsweise können andere Dachformen zugelassen werden.
    Dabei sind als Dachfarben nur Rot, Rotbraun, Grau oder Anthrazit zulässig."

    http://www.jena.de/download/spa/eich_lp.pdf
    http://www.jena.de/download/spa/eich_text.pdf
    http://www.jena.de/download/spa/eich_begr.pdf

    Im Hintergrund die eingerüstete Stadtkirche, rechts die Fläche, die verschandelt werden soll:

    (pandora.inf.uni-jena.de/jena/DCP01028.2.JPG)

    Einen guten Überblick über den Ist-Zustand könnt Ihr Euch auf folgender Seite verschaffen:
    http://www.jena-thueringen.de/

    Alles in allem bleibt mir hier mal wieder nur der Blick in die Kloschüssel... :augenkrummblau:

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • In der Tat ist die Geschichte des Eichplatzes in Jena sehr traurig. Er hat den Krieg relativ unbeschadet überstanden und wurde erst Ende der 60er Jahre "abgetragen" und durch das allgegenwärtige Universitätshochhaus und eine Freifläche, den Eichplatz ersetzt.


    Nunja, auch als Freund historischer Architektur musste ich zugeben, dass zumindest die sanierte Variante des Uniturms eine grössere Bereicherung für das Stadtbild darstellt. Das Gebäude ist mit reflektierendem Glas ummantelt und hat ein prächtiges Farbenspiel. Es ist weit sichtbar und vor allen Dingen ist es für die Jeneser identitätsstiftend. Und dies ist wohl eine wichtige Funktion, die Architektur zu leisten hat.
    Bedauerlicher Weise wurde der Turm mittlerweile um einen abscheulichen Anbau erweitert und ist derzeit "umnetz", herabfallender Glasplatten wegen.

    Zur jetzigen und zukünftigen Situation des Eichplatzes möchte ich youngworth widersprechen. Eine historisierende Bebauung ist nicht mehr möglich. Der Platz wird südlich, östlich und westlich von moderner Architektur geprägt. Die Chance zum Wiederaufbau ala Neumarkt wurde in den 90er Jahren vergeben.

    Zum jetzigen Bebauungsplan ist zu sagen, dass Vorzüge gegenüber einer Variante aus der Jahrtausendwende hat.
    Damals wollte die allseits bekannte ECE Gesellschaft den Konsumrausch den Jenaer in 8 Stockwerke hohen Würfeln befriedigen.
    Im aktuellen Entwurf legt man teilweise Wert auf Kleinteiligkeit, Begrünung, die Schaffung von Räumen.

    In Jena besteht ein gewisser Konsens. In der östlichen Innenstadt um die Michaelskirche und den Markt wird Wert auf Rekonstruktion (zb. Hotel Sonne) und Anpassung (zb. Kirstensches Haus) gelegt.
    Dagegen erhält die westliche Innenstadt um den Campus und Uniturm modern gestaltet.

    Solange es diese eine Abgrenzung dieser Gebiete gibt, und der moderne Aufbau qualitativ hochwertig erfolgte, könnte ich damit leben.

  • Zitat

    Bedauerlicher Weise wurde der Turm mittlerweile um einen abscheulichen Anbau erweitert

    Dieser Anbau ist dermaßen erbärmlich, das fasziniert mich bis heute.
    Im Grunde war die Komposition der verschiedenen Hochhäuser (tlw. Postmoderne) in Verbindung mit dem Rundturm vorher sehr individuell und meines Erachtens auch harmonisch. Und durch diese Billigattrappe ist nun wieder viel Flair verlorengegangen...

    Zitat

    Zur jetzigen und zukünftigen Situation des Eichplatzes möchte ich youngworth widersprechen.

    An den Eichplatz grenzt sowohl die schöne und kleinteilige Altbauzeile Johannisstrasse
    als auch die Rückseite des Marktplatzes mit dem alten Rathaus und der Stadtkirche.
    Meines Erachtens genug Altes, um ein großes, zusammenhängendes und vor allem historisches Areal zu schaffen!
    Auf diese Weise hätte man eine Verbindung zwischen dem historischen (Kneipen/Studenten-)Areal an der Johanniskirche
    und dem in großen Teilen erhalten gebliebenen Viertel Stadtkirche-Marktplatz geschaffen.
    Aber das Mindeste wäre es gewesen, die Johannisstraße zu rekonstruieren, wo doch geschickterweise eine Straßenseite (zum größten Teil) noch steht!
    Ebenso sinnvoll und machbar wären Rekonstruktionen auf der schmalen Seite des Platzes gegenüber des alten Rathauses und der Stadtkirche gewesen.
    Für ein modernes Zentrum ist doch die Gegend westlich des Jentowers, Ecke Goethe-Galerie, geradezu prädestiniert.

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  • Sichtachse Johannisstraße in Richtung Stadtkirche:


    (http://www.bildindex.de">http://www.bildindex.de)

    Das hätte man so in etwa wieder hinbekommen können - die linke Strassenseite ist im ersten Abschnitt noch geschlossen vorhanden,
    die Stadtkirche steht auch noch. Rechts steht ganz zu Beginn der Jentower, danach folgt die Brache Eichplatz - hier hätte man rekonstruieren können.

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  • Also da fehlen einem ja wirklich die Worte! Stammt diese Vorgabe noch aus dem sozialistischen Städtebau oder wollen hier ein paar pathologische Modernisten die Stadt ruinieren?
    Und Draufsicht? Ich lach mich tot... :totlachen: von wo will man ein Flachdach auch sonst sehen?

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • absolut unglaublich ... "Jegliche Historisierung soll vermieden werden."

    Gibt es auch nur EINEN sinnvollen Grund dafür ? Bitte nennt mir nur einen einzigen plausiblen Grund.

    Naja warten wir mal die ersten Entwürfe ab :?

    Am Ufer der Sonne wo die wesen vom sehen träumen ist in Echtzeit überall Nacht

  • Zitat von "youngwoerth"

    ...Jegliche Historisierung soll vermieden werden. ...

    Vielleicht soll man diesen Leuten mal verklickern, daß "ihre Moderne"
    schon fast 100 Jahre alt ist und ihre Vetreter mindestens vergreist und zum Großteil schon "unter der Erde liegen".
    Die Zukunft ist die Traditionellen Moderne und nicht die 100 Jahre alte
    Brutalismusarchitektur eines Herrn van der Rohe. :!:

  • Ich habe folgene Fragen ans Stadplanungsamt gestellt - man hat sofort geantwortet:

    Warum darf man nur Flachdächer bauen? Und warum sind Sie gegen eine historisierende bebauung? Sind Sie damit nicht ganau so demagogisch wie Leute, die nur Fachwerk haben wollen?

    Dann habe ich weitere Fragen gestellt:

    Sehr Geehrter Herr Rüster

    durch ihren Brief habe ich jetzt etwas mehr Verständnis für die Flachdach Lösung am Eichplatz. Ich hätte dennoch eine weitere Frage:

    Zitat: "Historisierendes Bauen findet Anklang in weiten Teilen der Bevölkerung, wird jedoch von den meisten Fachleuten abgelehnt."

    Könnte es nicht sein, dass man mehr Rücksicht auf die Bevölkerung nehmen sollte? In der Vergangenheit haben Stadtplaner und Architekten furchtbare Sachen geplant und gebaut - oft um die letzte Mode in der Architektur zu folgen (z.B. Glass/Stahl). Und sehr oft waren die "Laien" dagegen. Gerade in der DDR hat man ja nicht gerade die Wünsche der Bevölkerung gefolgt.

    Zitat 2:
    Positiv zu bewerten ist, dass sich historisierende Bauwerke meist sehr gut in ihre Umgebung einfügen.
    Negativ dagegen ist, dass historisierende Bauten ihre wahre Entstehungszeit verleugnen.
    Deshalb wird eine Neubebauung in heutiger Formensprache, die sich zugleich gut in die Jenaer Innenstadt einfügt, angestrebt.

    Ich finde, dass man zwischen "Kopien" und angepasste Neubauten unterscheiden sollte. Ich habe persönlich nichts gegen Kopien (Dredner Frauenkirche), aber generell sind sie problematisch. Bei angepassten Neubauten sieht's anders aus. Finden Sie wirklich, dass die Nachkriegsbauten in Nürnberg, Freiburg und Würzburg ihre Entstehungszeit verleugnen? Ich glaube, dass gerade in der Johannisstrasse Neubauten mit ziegeldächer und Putzfassaden gut tun würden. Warum wollen so viele Architekten Kontraste erzeugen?


    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Zitat

    Vielleicht wollen diese Architekten einfach nur auffallen - oder sich selbst ein Denkmal setzen?

    Dieser Satz von einem Stadtplaner - erstaunlich!

    Danke für Dein Engagement, Däne!
    Irgendwie klingen die Antworten so, als wäre der Herr Rüster selbst nicht so ganz überzeugt, von dem, was er da erzählt...

    Zitat

    Historisierendes Bauen findet Anklang in weiten Teilen der Bevölkerung, wird jedoch von den meisten Fachleuten abgelehnt.

    Da haben wir wieder die für dieses Klientel so typisch gewordene Arroganz,
    denn bei 95% der Stadtbevölkerung handelt es sich ja eben um "Laien", die dann mit der Architektur für die 5% Fachleute leben müssen.
    Dies sollte man diesem Herrn Rüster vielleicht noch mitteilen.

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  • Ich habe auch noch Mal mein Glück versucht:

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich bin ein großer Fan von Jena, eine der wenigen deutschen Städte in einer derart schönen Lage und mit solch schönen Stadtvierteln.
    Leider kann da das Zentrum bisher nicht ganz mithalten und nun hat man die einmalige Chance,
    eine der Lage und Bedeutung der Stadt angemessene Innenstadt zu entwickeln.

    Leider soll der Eichplatz in modernen Architekturformen wiederentstehen,
    schade dass man sich hier kein Beispiel am jetzt schon mehr als erfolgreichen Projekt Dresdner Neumarkt genommen hat!
    Da entscheiden wieder wenige Leute, was gut für die Masse ist - selbst wenn diese etwas ganz anderes will.
    Arroganz und Ignoranz gegenüber den Menschen, die dann mit der von Ihnen als gut befundenen Architektur leben müssen.
    Und leider ist man als einfacher Bürger hilflos, kann höchstens eine E-Mail schreiben, die dann evtl. nicht mal gelesen wird.
    Bewirken jedoch kann ich damit nichts.

    Man vergibt hier mal wieder die einmalige Chance,
    eine (dank des Krieges und nachfolgender Fehlplanungen in Deutschland heute kaum noch vorhandene) urbane historischen Innenstadt zurückzugewinnen.
    Und dabei hätte Jena dank seiner Lage zwischen Muschelkalkhügeln und den wunderschönen Stadtvierteln deutschlandweit mit das beste Potential gehabt.
    Mit Ihren modernen Flachdachbauten, die so in jeder anderen Stadt stehen könnten und wahrscheinlich kein bißchen Bezug auf die regionaltypische thüringische Bauweise nehmen, werden Sie sicher keine weiteren Touristen in die Stadt locken, werden nicht die Identität der Stadt stärken und auch den Bürgern in Ihrer Stadt alles andere als einen Gefallen tun.

    Können Sie mir mitteilen, wie der zeitliche Rahmen für die Neubebauung aussieht, damit ich weiß,
    wie lange ich mir noch Hoffnung auf eine Trendwende unter den Architekten und Städteplanern in Deutschland machen kann?

    Mit freundlichen Grüßen,...

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • wie schon oft von vielen jenensern bemängelt, will der ob-kandidat dezernet schwind von der cdu seinem parteifreund saller weiter bei dessen geschäften behilflich sein.

    nachdem das einkaufszentrum "neue mitte" im "intershop-tower" nicht besonders läuft, wird nun die oberirdische bebauung des eichplatzes weiter von herrn schwind betrieben.

    bezeichnend ist dabei die aussage in der tlz vom 09.12.05:

    Zitat

    Ich weiß, wenn der Expansions-Chef von ´Saturn´ das auf den Tisch bekommt, guckt er erst einmal skeptisch. Die Verlockung jedoch ist groß.

    dies lässt wohl erkennen, dass herr schwind gute kontakte zum saturn (metro ag) hat, was auch nicht verwunderlich ist, da sein parteifreund saller vor kurzem in weimar im alten nazi-forum ein einkaufszentrum mit großmieter saturn eröffnet hat.

    auch ist die meinung von herrn schwind zur bebauung des inselsplatzes und der negativen aussicht der realisierung ein weiteres indiz dafür, dass er (und eventuell weitere in der stadtverwaltung) nicht das sinnvollere projekt der inselsplatzbebauung voranbringen, als eher den eichplatz zubetonieren wollen.

    wenn saturn wirklich in die stadt will (was verwundert, da bereits die konzernschwester media markt in lobeda ist), dann dürften denen ein standort am inselsplatz auch nicht quer sein.

    das verhalten des dezernenten schwind wird ein wahlkampfthema 2006 zur ob-wahl sein und die kanditaten der anderen parteien müssen sich auch an diesem thema messen lassen, was für einen standpunkt sie einnehmen.


    Dient heute hauptsächlich als Parkplatz (nach 18Uhr auch kostenlos)


    oder als der zentrale Platz für jegliche Art von Rummel und sonstigen Festlichkeiten.

    laut zeitungsbeitrag der otz im zusammenhang mit dem intershoptower wurde vermeldet, dass herr saller im besitz von beschlussvorlagen für nichtöffentliche stadtratssitzungen sei. dies stellt einen rechtsverstoß dar und muss geahndet werden. ich fordere den oberbürgermeister auf, anzeige gegen unbekannt zu erstatten, damit der vorgang zur aufklärung kommt oder die im stadtrat vertretenden parteien müssten es machen.

    sollte sich da etwa die unheilige seilschaft der cdu mit saller, die von mir schon seit jahre dargelegt ist, doch endlich auch anderen eröffnen?

    das erklärt wohl auch, warum saller den sockel dann ganz anders gebaut hat, wie es bei dem modell zu sehen ist und wie es selbst auf der damaligen bautafel für jeden vorbeikommenden zu ansicht stand.

    der damalige protest (selbst von stadtratsmitgliedern) verhalte an der unfähigkeit der stadtverwaltung des zuständiges bauderzernenten schwind, dem treiben des herrn saller einhalt zu gebieten.

    aber bitte unterstellen sie hier blos nicht, dass spende von saller und entscheidung der stadt jena im zusammenhang zu sehen wären, denn dies wäre eine böswillig unterstellung. ;)

    seit jahren verweisen viele geschäfte, gastro, uni usw. auch auf den eichplatz als parkmöglichkeit, bis hin zur möglichkeit des kostenlosem parken nach 18uhr und am wochenende, weil auch dies ein erheblicher faktor für die wirtschaft und den handel/kultur im stadtzentrum von jena ist.

    bsp.:

    Zitat

    Parken auf dem Eichplatz

    * Ab 18:00 Uhr kann auf dem Eichplatz kostenlos geparkt werden. Wie man ihn mit dem Auto erreicht: Von Weimar kommend, fährt man zunächst immer geradeaus den Fürstengraben hinunter, fährt am botanischen Garten vorbei und biegt gleich danach rechts ab. Kommt man von der Autobahn, fährt man ebenfalls immer geradeaus in die Innenstadt, biegt hinter dem Uni-Hauptgebäude links in den Fürstengraben ab und fährt dann gleich wieder links.

    * Aufgrund der derzeitigen Bauarbeiten ist der Eichplatz nicht vollständig zum Parken verfügbar, und der benutzbare Teil ist meist um 19:00 Uhr schon voll. Es gibt noch einen weiteren Parkplatz in der Schloßgasse, auf den man gegebenenfalls ausweichen kann und der ebenfalls ab 18:00 Uhr kostenlos ist.
    http://www.tlug.de/wegbeschreibungen.php\r
    http://www.tlug.de/wegbeschreibungen.php

    Zitat

    Parken auf dem Eichplatz

    * Ab 18:00 Uhr kann auf dem Eichplatz kostenlos geparkt werden. Von Weimar kommend, fährt man zunächst immer geradeaus den Fürstengraben hinunter, am Botanischen Garten vorbei und biegt gleich danach rechts ab. Kommt man von der Autobahn, fährt man ebenfalls immer geradeaus in die Innenstadt, biegt hinter dem Uni-Hauptgebäude links in den Fürstengraben ab und fährt dann gleich wieder links.

    * Ist auf dem Eichplatz nichts mehr frei, kann man auf den Parkplatz in der Schloßgasse ausweichen, der ebenfalls ab 18:00 Uhr kostenlos ist.
    http://www.lug-jena.de/stammtisch/weg.html\r
    http://www.lug-jena.de/stammtisch/weg.html

    Zitat

    Wegbeschreibung:
    mit dem PKW ins Stadtzentrum zum Eichplatz oder Parkhäuser
    http://www.vzth.de/beratungsstellen.php\r
    http://www.vzth.de/beratungsstellen.php

    Umfrage: http://www.unser-jena.de/viewtopic.php?t=240

  • Zitat von "Zeno"

    Der Zustand kurz nach der Wende war definitiv besser. Er atmete noch den Mief der Vorwendezeit und war durchaus umgestaltungsbedürftig, aber doch nicht so!


    Das Problem war vermutlich, dass der große Saal der Mensa schlecht anders nutzbar war. Also wurde er kurzerhand weggeknackt. Das Relief soll es aber noch geben. Aber wie gesagt, angeblich ist die "Neue Mitte" nur als Provisorium gedacht. Hoffentlich!

    Zitat

    Ich hätte mir gewünscht, dass der Turm verschwindet, aber gut, nun bleibt er.


    Ich nicht. Er gehört nun mal zu Jena und seiner Geschichte wie auch all die anderen "sozialistischen Dominanten". Und immerhin ist das ein Henselmann-Bau, wenn auch nicht so wie ursprünglich von ihm geplant.

    Zitat

    Läuft das Einkaufszentrum zu Füßen des Turmes eigentlich gut trotz der benachbarten Goethe-Galerie?


    Ich war zuletzt am 24.12. da drin und da lief es ganz gut ;-). Ansonsten keine Ahnung, da fragst Du den falschen. Mein Eindruck ist, dass die ganze westliche Innenstadt zwischen Goethe-Galerie und Markt "funktioniert", während die östliche Hälfte und die ehemalige Vorstadt am Steinweg bis zur Camsdorfer Brücke immer mehr verliert. Dabei ist das meines Erachtens der schönere Teil Jenas mit kleinen Lädchen und Restaurants ... . Das Problem ist der Inselplatz und das ehemalige Horten-Kaufhaus. Aber das ist schon wieder ein ganz anderes Thema ... . Nur sollte der ex-Platz der Kosmonauten bebaut werden, wäre das wohl das endgültige Ende für den Osten der Innenstadt.

  • Zitat von "madmellow"

    Guter Brief youngwoerth, bin gespannt auf die Antwort (wobei gerade solche "guten" und zurecht kritisierenden Meinungen unbeantwortet bleiben)!


    Da solltest Du Recht behalten.

    Zitat von "Heimdall"

    Ja ja, fragt sich nur immer, wer eigentlich festlegt, was der "Stil der Zeit" ist?

    Also mein persönlicher "Stil der Zeit" sieht schon mal ganz anders aus als der "Stil der Zeit" von Behnisch. Mit Trends ist das immer so eine Sache - man kann ihnen folgen, muß aber nicht. Und dann stellt sich noch die Frage, ob es sich bei modernistischer Architektur überhaupt um einen (seit 50 Jahren anhaltenden) Trend handelt, oder eventuell um die diktatorisch angehauchte Forcierung einer kleinen Denkmalpflege- Architekten - Altpolitiker - Pseudoelite.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • Laut einem Artikel aus der TLZ vom 17.11.2008 (Thomas Stridde) meinte Thüringens Bau-Staatssekretär Roland Richwien (CDU) bei einer Beratung mit Vertretern der Jenaer Bauverwaltung und der hiesigen Wohnungswirtschaft im Noveber 2008: "Da muss mehr Drive rein!" und "Wir müssen schneller und pfiffiger werden!". Thema war dabei natürlich auch der "Eichplatz". Stadtentwicklungsdezernentin Katrin Schwarz meinte hierzu, es gäbe zwar eine Bauleitplanung, aber noch kein Baurecht. Grund dafür ist, dass ihr 2006 nach verlorener Wahl zum Oberbürgermeister nach Weimar entschwundene Vorgänger Christoph Schwind (CDU - http://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Schwind\r
    de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Schwind ) den zugehörigen so genannten Abwägungsbeschluss nicht initiiert habe. Womöglich berge die Bauleitplanung "sehr eng gefasste" Festlegungen. Oberbürgermeister Albrecht Schröter (SPD) erläuterte dem Staatssekretär Richwien, dass der seit dem Jahr 2003 bestehende Eigenbetrieb "Kommunale Immobilien Jena" (KIJ - http://www.jena.de/sixcms/detail.php?id=45586&_nav_id1=45538&_lang=de\r
    http://www.jena.de/sixcms/detail.php?id ... 8&_lang=de ) und dem Dezernat 3 Stadtentwicklung (http://www.jena.de/sixcms/detail.php?id=11120&_nav_id1=11217&_nav_id2=11328&_lang=de\r
    http://www.jena.de/sixcms/detail.php?id ... 8&_lang=de) derzeit die baurechtliche Lage des Eichplatzes überprüft:
    Wie könne man den Prozess beschleunigen, so denn der jetzige Planungsstand einer Bebauung nicht förderlich sei? Immerhin hätten jüngst zwei Unternehmen während der Immobilienmesse Expo Real Bebauungsinteresse bekundet.

    Richwien wies insbesondere darauf hin, dass 2013 der europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ausläuft und Thüringen danach vermutlich wegen seines gewachsenen Bruttoinlandprodukts künftig nicht mehr Zielgebiet 1 der Europa-Förderung sein könne. Die Stadt solle also in Sachen Fördergeld noch aktiver werden. "Wir stehen mit unserem Instrumentarium zur Verfügung", meinte er. Seinen Angaben zufolgeflossen zwischen 1991 und 2007 insgesamt 206 Millionen Euro aus Städtebauförderprogrammen (Eigenanteile der Stadt inklusive) nach Jena. Natürlich könne "die Stadt nicht alles machen", sagte Richwien, doch bleibe ihr eine Pflicht: "Sie müssen erfolgreiches Investment organisieren."


    Ein Bild des ersten Entwurfs bzw. des 1. Preises des Mitte 1993 ausgelobten städtebaulichen Wettbewerbs „Eichplatz“ vom Architekturbüro "Trojan, Trojan+Neu", heute Trojan Trojan Wendt, Darmstadt ( http://www.trojan-architekten.de/\r
    http://www.trojan-architekten.de/ ) ist ja oben schon einmal eingestellt.

    Der Entwurf ist dann 2001 von Trojan selbst und bis 2004 noch mehrfach (?) überarbeitet worden:
    http://www.thueringen.de/de/publikationen/pic/pubdownload682.pdf\r
    http://www.thueringen.de/de/publikation ... oad682.pdf
    http://jena.de/fm/415/amt06_04.pdf\r
    jena.de/fm/415/amt06_04.pdf .

    Hier auch endlich der Nachweis, dass dieses 2003 hingeknallte Gruselkabinett "Neue Mitte" von Josef Saller Gewerbebau, Weimar, nur als Provisorium gedacht ist.

    Die derzeitige Turmfuß-Bebauung wurde – mit Ausnahme des mehrstöckigen Gebäudes am Leutragraben – als Zwischenlösung konzipiert und auch nicht mit einer Tiefgarage ausgestattet. Die Zwischenlösung ist als Ersatz für den Vorgängerbau entstanden und orientiert sich an dessen äußeren Abmessungen, nicht jedoch an den geplanten Baulinien / Baugrenzen. So überschreitet sie die Baulinie im Osten, schöpft jedoch den gegebenen Spielraum im Norden und Süden nicht aus.
    Bereits allein der später notwendige Bau einer Tiefgarage macht mittelfristig einen Abbruch der Zwischenlösung nahezu unumgänglich, so dass dann auch die Chance für
    eine Neugestaltung des unmittelbaren Turm-Umfeldes besteht.

    Das heißt aber offenbar, dass diese Ansichtsseite im Westen zum Leutragraben hin - darf man dieses überhaupt ungestraft so nennen - erhalten bleiben soll. :weinen: Ich hatte gehofft, wir würden irgendwann davon erlöst werden.

    2., überarbeiteter Entwurf zum Bebauungsplan mit integriertem Grünordnungsplan
    Nr. B-J 12 Eichplatz
    http://www.jena.de/fm/41/Eichplatz-Entwurf2-Begruendung2.pdf\r
    http://www.jena.de/fm/41/Eichplatz-Entw ... ndung2.pdf

    Das sagt die FDP: http://www.fdp-thueringen.de/jena/news/2164-wie_weiter_mit_dem_eichplatz.html0\r
    http://www.fdp-thueringen.de/jena/news/ ... latz.html0

    Ich frage mich ernsthaft, ob man 2009/2010 noch an einer in den Grundzügen aus dem 1993 und damit 16/17 Jahre alten Planung festhalten soll oder ob es nicht besser, wenn auch etwas teurer wäre, den Prozess noch einmal neu zu starten - vielleicht in ähnlicher Weise, wie es aktuell für den Inselplatz ( http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?f=3&t=2689">viewtopic.php?f=3&t=2689 ) geschieht.

  • Die Angebote der Investoren für den 3. Bebauungsplan sind jetzt veröffentlicht worden:
    Jury empfiehlt drei Varianten für Jenaer Eichplatz - otz.de

    Laut Stadtverwaltung hat die Jury jenawohnen, ECE und OFB empfohlen. Hier die Wettbewerbsbeiträge in digitaler Form vor:
    Eichplatz Jena: Wettbewerbsbeiträge

    Ein Bürger, der Mitglied der 11köpfigen Jury war, widerspricht dem jedoch und schreibt, die Jury habe nur jenawohnen empfohlen: "Einzig der Entwurf, der im Auftrag von Jenawohnen erarbeitet wurde, wurde von der Jury empfohlen. Das war ein klares und eindeutiges Abstimmungsergebnis. Es macht deshalb aus Sicht des Votums der Jury derzeit keinen Sinn, dass sich die Jenaer Bürger mit den drei Entwürfen auseinandersetzen oder die Bürger dazu befragt werden."
    http://www.jenapolis.de/2012/02/eichpl…-jury-empfohlen

    Er berichtet weiter von erheblichen Zweifeln der Fachjuroren an der Überarbeitbarkeit der Konzepte von ECE und OFB. Die 5 Fachjuroren waren:

    Hon.-Prof. Carl Fingerhuth, TU Darmstadt / Städebauberatung Fingerhuth Zürich
    Prof. Michael Mann, FH Erfurt / Mann Architekten
    Prof. Jörg Friedrich, Leibniz-Universität Hannover / pfp Architekten
    Dr. Hannes Hubrich, Bauhaus-Universität Weimar / Baukunstbeirat Jena
    Prof. Manfred Hegger, TU Darmstadt / HHS Architekten / Präsident DGNB

    Es gibt auch eine Bürgerinitiative, die sich "Mein Eichplatz" nennt: Bürgerinitiative Mein Eichplatz

  • Daß der Eichplatz nun endlich mal bebaut werden muss, steht ausser Frage. Doch hätte die Bebauung besser direkt nach der Wende, in den 1990er Jahren geschehen sollen. Diese Zeit hat wenigstens noch annehmbare Häuser hervorgebracht. Daß die Neubebauung in die aktuelle Architekturepoche fällt, ist nicht gerade ein Glücksfall für Jena. Alle Entwürfe sind enttäuschend. Die üblichen langweiligen Klötzchen. Schon tausendfach so gesehen. Doch der allergrößte Scherz ist das Konzept Nummer 5.

  • Konzept Nummer 5 ist kein Witz, denn es war möglich sich auf Teilflächen zu bewerben. Wie diese Teile ineinanderpassen sollen war jedoch von Beginn an unklar. Und dass dabei Bieter auf den gesamten Platz Vorteile haben liegt auf der Hand.