• Du hast recht, die Oper ist für sich genommen durchaus kein schlechtes Gebäude. Auch das "MiR" in Gelsenkirchen reiht sich da ein - das war Wiederaufbauarchitektur, die wirklich noch Architekten erforderte während heute eigentlich ein Computerprogramm die Bauten problemlos ohne menschliche Eingabe raushauen kann.

    Im Dom:

    Die Überbleibsel des alten Hauptbahnhofs:

    Nachkriegsarchitektur, die ihrerseits nicht zu überzeugen weiß:

  • Von mir noch nicht gezeigt, das Overstolzenhaus in der Rheingasse 8. Es ist das älteste erhaltene Patrizierhaus Deutschlands, erbaut um 1230.

    APH - am Puls der Zeit

  • Ich möchte ab und an Bilder (Galerieschwerpunkt) einstellen, die noch nicht so oft zu sehen waren und (im Idealfall) einen aktuellen Themenbezug haben. Hier geht es um frei werdende Gebäude in der Neustadt-Nord durch den Umzug einer Versicherung (Richtung Neubauprojekt Köln-Messe/Deutz) und eine damit verbundene großflächige Umstrukturierung. Ein homogenes, repräsentatives Geschäftsviertel könnte sich teilweise in ein Wohnviertel wandeln.

    Quelle: Kölner Stadtanzeiger: Neuer Wohnpark [...],18.06.2019

    Um die 10 Gebäude sind betroffen, denkmalgeschützt davon: Riehler Str. 88 und 90, sowie Clever Str. 36.Die Worringer Str. ist als Allee geschützt (Zu Grunde liegt die Denkmalliste der Stadt Köln Denkmalliste derStadt Köln (Quelle)).
    Im näheren Umfeld befinden sich zahlreiche historische Höhepunkte wie das OLG, Fort X oder das Hotel Viktoria. Die meisten betroffenen Gebäude liegen an folgendem Dreieck (abstrakte Darstellung):

    Einen nahen Abbruch hat es leider schon gegeben, in der Sedanstraße 37 (Suche bringt Altbau und Entwurf).

    Nun der visuelle Eindruck. Die ersten sieben Bilder zeigen die Sicht auf die Riehler Str. 86-90, die beiden Gebäude in der Mitte (Bild 1) sind Denkmäler, aber wird das Ensemble erhalten bleiben?

    Dieses Gebäude (Blick in die Oppenheimstraße) ist schlicht, aber mit Ornamenten und wird wahrscheinlich ersetzt:

    (Fortsetzung wegen Anhangbegrenzung...)

    Alle Bilder von mir, alle Angaben ohne Gewähr.

  • Teil II, Nordstadt-Süd, Versicherungs-Quartier

    Das folgende Gebäude ist denkmalgeschützt, aber das Dom-Hotel und die Bahndirektion (Sprossenfenster, Dach) zeigen, wie eine „pragmatische Auslegung“ aussehen kann (ein aktuelles Beispiel für eine moderne Dachgestaltung historischer Gebäude gibt es demnächst an dieser Stelle).

    Wäre das nicht ein schönes Projekt für eine Dachrekonstruktion? Das historische Dach wirkt elegant, modern und nicht zu kompliziert. Jetzt (zu erwartende Revitalisierung) wäre die Chance.
    (Suchstring „Riehler Straße 90“, Bilderansicht, liefert eine Übersicht über Alt-und Ist-Zustand)

    Das folgende Ornament ist in Gefahr, obwohl es mit dem „Agrippina“-Schriftzug, eine Säule des historischen Versicherungsviertels darstellt. Ein „Ensemble-Schutz“ erscheint sinnvoll, Notfallmaßnahmen wären die bereits angesprochene Integration in den befürchteten Neubau oder zumindest eine Sicherung für das künftig erweiterte Stadtmuseum.

    Ebenfalls denkmalgeschützt an diesem Ort ist das folgende Gebäude:







    Das Hotel Viktoria war zuletzt beim „Tag des offenen Denkmals“ dabei, zeitgleich war zumeist das Treppenhaus des OLGs zu besichtigen.



    Alle Bilder von mir, alle Angaben ohne Gewähr.

    Teil III „Neustadt-Nord/Riehl“ könnte folgen.

  • @Philon
    Die letzten Bilder hier sind aber von koelle (und gefallen mir sehr gut), und davor gibt es auch schon viele schöne Köln-Bilder von Apollo. Ich denke, eine Stadt wie Köln ist eben doch interessant. Ich spreche ja gern in solchen Zusammenhängen von "interessant", während andere hier im Forum wohl die Kategorien "Schönheit" und "Harmonie" bevorzugen und dann Köln eher enttäuschend finden.

    Die großartigen Bilder von @Aviller vermitteln insbesondere die Faszination, die von menschengemachten urbanen Strukturen ausgehen kann.

  • "Philon" bezog sich - wie er auch schreibt - nicht auf die Fotos von "koelle", sondern von "Aviller".
    "Interessant" umschreibt Köln ansonsten recht gut. Dennoch sollte daran gearbeitet werden, es auch etwas schöner zu machen. Würde man die ursprünglichen Zustände mancher verstümmelten Altbauten wieder herstellen, wäre schon einiges getan. Beim Dom-Hotel haben sie sich für das genaue Gegenteil entschieden. Das Ergebnis dürfte vermutlich nicht mal interessant werden.

  • Wie angekündigt, ein aktuelles Beispiel für eine moderne Bedachung eines historischen Gebäudes.

    Die Villa Gustav-Heinemann-Ufer 144 („Villa Oppenheim“, jetzt „Palais Du Rhin“) wurde revitalisiert, ein Architekturwettbewerb ist vorangegangen. Das Ergebnis passt zum diesjährigen Motto des Denkmaltages „Umbrüche in Kunst und Architektur“. Die Rückseite des Gebäudes liegt an der südlichen Rheinpromenade. Die Villa ist in einer (dem Sicherheitstrend gehobenem Wohnens folgend) abgeriegelten Wohnanlage integriert.

    Auch ich hätte mir ein historisches Dach vorstellen können, finde es aber „interessant“ ;) und weit gelungener, als das der „alten Bahndirektion“. Mal schauen, wie es illuminiert aussieht…


    Bilder vom mir, alle Angaben ohne Gewähr!