Berlin-Mitte - St.-Hedwigs-Kathedrale

  • Die St.-Hedwigs-Kathedrale, und damit die ranghöchste römisch-katholische Kirche in Berlin, gelegen in Mitte nahe Unter den Linden, soll am 24. November dieses Jahres wieder eröffnet werden.
    Quelle: https://www.rbb24.de/panorama/beitr…rlin-mitte.html
    Das historische Raumgefühl wird dann dort wieder mehr erlebbar sein.
    Nach dem Krieg wurde eine Öffnung in den Boden (zur Unterkirche) gebaut, diese Öffnung wurde jetzt wieder geschlossen, so dass das Raumgefühl wieder ein bisschen so wird wie im Vorkriegszustand.
    Das Vorbild für den Bau war ja das Pantheon in Rom.
    Hier ist eine Doku von Dezember, mit Bildmaterial vom Bauzustand, man sieht den Kirchenraum mit geschlossenem Boden und neuem Altar zum Beispiel bei Minute 26:35:

    Ein neuer Altar für St. Hedwig
    Der Streit um den Umbau von St. Hedwig war heftig. Jahrelang wurde gerungen, wie viel vom Alten muss weichen, um genug Platz für das Neue zu schaffen? Die…
    www.rbb-online.de

     (Es soll aber soweit ich weiß zum Beispiel noch ein Bodenbelag kommen, der zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht verlegt wurde)
    Eine neue Besonderheit ist, dass der Altar genau in der Mitte des Raums stehen wird, auf Augenhöhe, hier ist eine Visualisierung vom fertigen Kirchenraum:
    https://www.hedwigs-kathedrale.de/fileadmin/_subsites/_St._Hedwigs-Kathedrale/Bilder/Bilder_Kathedrale/23_0222_SHM_Visualisierung_Oberkirche_bearb_Bildrechte_c_Nightnurse_Images_Zuerich.png

  • Wollte ich ehrlich gesagt auch gerade sagen, nachdem ich die jetzige Situation mit älteren Bildern auf Google verglichen habe.
    Das Kreuzchen über dem Kuppelauge wirkte wie gewollt und nicht gekonnt. Was denn nun, soll es sich jetzt eher am Pantheon orientieren, da ist aber kein Kreuz über dem Kuppelauge installiert (was eine eher unelegante Lösung ist) oder will man sich an der Vorkriegsversion orientieren, wo ein Kreuz das Kuppeltürmchen krönte? Aber das Kuppeltürmchen gibts ja nicht mehr und wir haben jetzt ein Auge.
    Da wirkt ein freies Kuppelauge und dafür ein großes, goldenes Kreuz auf dem Giebel logischer und auch ästhetischer. Also tatsächlich ein Gewinn. Ein kleiner, aber immerhin.

    Das sehe ich auch so, ich finde die Umsetzung des Kreuzes von der Kuppel auf den Giebel auch positiv.

    Ich habe mal einen Beitrag von 2009 rausgesucht, den hänge ich hier als Zitat an.

    Darin ist die ursprüngliche Version des Gebäudes zu sehen (Bild ist von 1886), ohne Türmchen (der erst später ergänzt wurde), und auch ohne Kreuz auf der Kuppel.

    Das heutige Kreuz ist jetzt an der Position der ehemaligen Gibelfiguren.

    Dadurch sind die Proportionen wieder halbwegs ähnlich wie im Originalzustand.

    Der Turm ist aber nicht original, der wurde erst im Kaiserreich raufgesetzt.

    Bundesarchiv_Bild_183-Z0929-312%2C_Berlin%2C_Hedwigskirche%2C_Opernplatz.jpg
    http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Bun…_Opernplatz.jpg

  • Zum Innenraum:
    Man hätte sich natürlich eine Rekonstruktion der Vorkriegsversion gewünscht...aber das war ja einfach nicht drin.
    Trotzdem wird auch mit der betont zeitgemäßen Umgestaltung eine große Verbesserung zum bisherigen Zustand erzielt.
    Der DDR-Raum hatte diesen typischen, heruntergekommenen 60er Jahre Muff an sich.
    Als ganz schlimm empfand ich das Loch im Boden und dann die tristen, grauen Metallrippen der Kuppel. Es wirkte teils wie ein Industriebau.
    Nun schließt man das Loch im Boden und die Kuppel wird weiß mit einer Art Wabenmuster, das an die frühere Kassettierung erinnert.