Moderne Architektur bedient seit El Lissitzky "Wolkenbügel" auch den Narzissmus von Bauherren und Architekten. Offenbar meint man, die benötigte Aufmerksamkeit dadurch erreichen zu können, indem man möglichst klotzige Baublöcke möglichst spektakulär in die Landschaft stellt.
Gestern nun wurde ein Projekt dieser offenbar immer noch nicht überholten Machart groß pressetechnisch gehypt. Der 64-jährige Unternehmer Albert Egenolf möchte an eine Autobahnbrücke bei Limburg monströse Wohnwaben anbauen. Eine Idee, die er wahrscheinlich in seiner Jugendzeit bei Le Corbusier abgeguckt hat. Worin der gesellschaftliche Sinn für solche Blöcke in einer Region mit prognostiziertem Bevölkerungsrückgang liegt, kann sich jeder selbst erschließen. Man kann nur hoffen, dass das idyllische Lahntal von diesen vermutlich auch im Unterhalt kostenintensiven Klötzen bewahrt wird.
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