Dresden - Ortsamtsbereich Plauen (Coschütz, Gittersee Kaitz, Mockritz, Plauen, Räcknitz, Südvorstadt, Zschertnitz)

  • Die um 1862/63 errichtete Villa (man beachte das massive Sandsteinmauerwerk!) muss wohl komplett entkernt werden. Wenn man sich allein die massiven Rissbildungen an der Fassade anschaut, dürfte die hoffentlich demnächst anlaufende Sanierung tatsächlich einer Rettung in letzter Minute gleichen.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Der Freistaat scheint im Streit um den Abriss des Baudenkmals eingelenkt zu haben. So soll die Neue Mensa nun tatsächlich erhalten bleiben und saniert werden.

    Hier der entsprechende DNN-Artikel:

    http://www.dnn-online.de/dresden/web/re…ssen-1207207351

    Streit gab es übrigens auch beim ebenfalls unter Denkmalschutz stehenden Barkhausenbau. Dieser soll um einen Erweiterungsbau ergänzt werden, wofür der Landesdenkmalschutz sein Einverständnis erklärte. Der städtische Denkmalschutz konnte sich dieser Position jedoch nicht anschließen und forderte einen von der Kubatur her stark reduzierte Erweiterung. Inzwischen hat hier der Freistaat ebenfalls einlenkt, sodass zeitnah die Sanierung- und Erweiterungsarbeiten beginnen können.

    Hier der Wiki-Eintrag:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Barkhausen-Bau

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  • An der "Sanierungszusage" des Finanzministeriums scheinen in der Tat noch einige Haken zu sein. Wie sonst lässt sich erklären, dass ausgerechnet das Studentenwerk, das mit derartigen Vorhaben kaum Erfahrung besitzt, der Bauherr sein soll?

    Hier der entsprechende DNN-Artikel:

    http://www.dnn-online.de/dresden/web/re…niert-339826624

    Buschfunk:

    Intern soll Finanzminister Unland, der Verwalter der Provinz Sachsen, Mittel für einen Neubau der Architekten-Fakultät nur unter der Prämisse in Aussicht gestellt haben, dass dieser zumindest ein Walmdach erhält. Wer fühlt sich in diesem Zusammenhang nicht auch an andere erfolgreiche Politiker sächsischer Herkunft erinnert?

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Heimdall schrieb:
    Auf dem hier zu sehenden Bild 2 steht etwas von "Römisches Bad, Sauna, Hamam". Das wäre ja mal eine kreative Lösung.

    Dieses Plakat hing schon zu meiner Dresdner Zeit dort, und die ist seit 2009 vorbei. Darauf sollte man also nicht allzu viel geben. :)

    Aenos

  • Tharandter Straße

    Die Ventar hat mit der Sanierung der Brotfabrik(54 Wohnungen) im Plaunscher Grund begonnen und angekündigt anschließend rund 50 Wohnungen auf dem Gelände der Weizenmühle zu errichten.
    Das ist das Grundstück mit dem großen Wasserturm noch ein Stück Richtung Freital.
    Ab Frühjahr werden die Wohnungen verkauft.

    http://www.sz-online.de/nachrichten/ba…ik-3217043.html

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • cclap:) Die beste Nachricht seit Langem.

    Bin dort 2006 mal "eingestiegen". Damals war das Dach noch dicht und die Holzvertäfelungen nicht so marode wie heute.
    Der Riss war aber schon da und ich habe mich gefragt, ob das Haus dewegen überhaupt zu retten sei. Wie es aussieht ja :)

  • Bienert Areal

    Am Industriebau hat sich äußerlich nicht viel getan,...

    v Der erste Abschnitt ist fertig und schon bezogen

    v Die beiden hinteren Abschnitte wirken von außen wie vorher

    ...aber innerlich wurden sie nahezu komplett entkernt und werden neu aufgebaut.


    ^v Blick vom 3. Abschnitt zum 1.

    Ein Blick vom Park aus zeigt außerdem das weitgehend alles gerodet wurde, außer die große Platane welche direkt ans Mauerwerk des 3. Abschnitts angrenzt...

    ...und 2 Fenster verdeckt.

    Auch an der Villa haben nun erste Entkernungsarbeiten stattgefunden und die Baustelle wurde eingerichtet.

    Südseite

    Westseite

    Riss in der Nordseite

    Auch hier wurde südlich der Villa alles gerodet, wo sich später der Garten befinden wird.

    Der Pavilion, welcher öffentlich ist und nicht zum Grundstück gehört, hatte auch schon einmal bessere Zeiten erlebt.
    Die Sachen die vor Jahren schon mal restauriert wurden, sind weitesgehend wieder mutwillig zerstört wurden.
    Ich seh da erst wieder eine Zukunft für, wenn ringsherum Leben einkehrt.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Bienert-Mühle

    Gegenüber das Bienert-Areal


    Der Wiederaufbau am Anbau rechts schreitet vorran.


    Im Hof keine große Veränderung,


    außer ein erstes Gerüst an der Villa, wo erstmal das Gebäude angehoben werden muss, um den Riss in der Fassade zu schließen.


    Auf der Rückseite wurde der Park gerodet und die Wintergärten und der Dachstuhl wurden schon zurückgebaut.


    Am Anbau wurde inzwischen eine neue Zwischendecke eingezogen


    und neue Wände im Obergeschoss gesetzt.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Ein erfreuliches Ergebnis einer Sanierung ist das alte Postgebäude in DD-Plauen. Noch nicht ganz fertig, aber so gut wie komplett entrüstet. Allein der Haupteingang an der Gebäudefront harrt noch seines neuen Frühlings.
    Besonders gefällt mir, dass die dekorative Spitze wieder erneuert und angebracht wurde. Es geht ja doch, wenn man will. Dekorative Kleinelemente werden also nicht immer und überall wegsaniert, sondern werden sogar extra neu angefertigt...

  • Ich hatte mir bereits vor einigen Tagen die Unterlagen angeschaut und war sehr angetan. Die einzigen Kritikpunkte sind die durchgängigen Blockränder, die für das "Bayerische Viertel" nicht gerade typisch sind/waren und die mangelhafte Einbindung des Apotheken-Hochhauses an der Nürnberger Straße. In beiden Fällen sollte man noch nachbessern.

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  • Also an und um die alte Bienertmühle kommt man gut vorran. Mittlerweile werden die neuen Fenster in dem Mischbau aus Bestand und komplett neuem Kern eingesetzt. Waren das noch Zeiten als wir da drin noch dem Kunstschaffen fröhnten. Mag ma wissen, was die aus den ganzen Wäschtrommeln und der alten Mangel gemacht haben. Waren gut für Kunstinstallationen... ;)

  • Und die Bienert Villa bekommt extra Aufmerksamkeit. (Weil die Fotos zu gross sind) DA GEHTS AB. Mit den Methoden von Restauration kenn ich mich nicht so aus, aber von der Villa bleibt ja kaum was übrig, was Original ist.


    Der Stuck hat ja schon vor Jahren ne neuen Besitzer "gefunden" - was schade war, denn der Bienenstuck war echt schön - aber mit DEN Baumaßnahmen verschwindet dann auch der ganze Rest, nehme ich an.

  • Die Stadt arbeitet aktuell an einem Bebauungsplan für den derzeit vollkommen ungefassten Nürnberger Platz. So soll die raumgreifende Kreuzung durch die Errichtung von vier dominanten "Turmhäusern" städtebaulich begrenzt und die anschließenden Straßenzüge geschlossen bebaut werden. Die Planungen stammen vom Büro Müller-Reihmann und wirken gut durchdacht sowie dem Stadtteil angemessen.

    Die Ziele sind u.a.:


    Hier die Ratsvorlage:

    http://ratsinfo.dresden.de/vo0050.php?__k…7&voselect=5459

    Und ein Artikel aus der SZ:

    http://www.sz-online.de/nachrichten/vi…tz-3401388.html

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  • Und so gestaltet sich nun die Eingangssituation an der Bienertstraße. DAS wird dort tatsächlich als Eingangstor präsentiert. Der Zugang zu einem Wohnhaus in einem sonst reichlich gründerzeitlich ausgestatteten Stadtteils hat im 21. Jahrhundert eine Eingangstür bekommen, welche nichts weiter als Lochblech mit Scharnier und Schloß ist. Besser kann man die Verarmung der heutigen Baukultur nicht mehr präsentieren, als mit diesem Bild und diesem Anblick. Jede Baustellentür bietet am Ende mehr Eindruck, als dieser Bunkereingang an einem fast gänzlich geschlossenen Erdgeschosses. Als würde man sich auf ne Zombieapokalypse vorbereiten. Einfach nur arm.

    STudentenbuden Bienertstraße

    Studentenbuden Bienertstraße

    Und hier der Vollständigkeit halber das ganze Objekt.

    Studentenbuden Bienertstraße

    Studentenbuden Bienertstraße

    Einmal editiert, zuletzt von RobBerg (26. August 2016 um 16:29)