Dresden - Ortsamtsbereich Blasewitz (Blasewitz, Dobritz, Gruna, Neugruna, Seidnitz, Striesen, Tolkewitz)

  • Falls das "Park Palais Striesen" an der Wormser, Ecke Spenerstraße schon erwähnt wurde, bitte ich um Gnade. Auf die Schnelle habe ich keinen Beitrag gefunden. Egal, hier ein paar aktuelle Bilder, aufgenommen vor zwei Tagen. Mir gefallen diese Neubauten sehr gut! (Für volle Auflösung draufklicken und Orginalgröße wählen)

    Die Architekten: Klick

    Einmal editiert, zuletzt von Zirp (21. Oktober 2013 um 19:05)

  • Schaut ganz nett aus. Architektonischen Anspruch kann ich allerdings nur in ganz geringen Ansätzen erkennen. Da taugen viele Plattenbauten aus den 60'ern wesentlich mehr.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Bist du es wirklich, Bilderbuch? O_o Du findest sowas besser:
    http://www.das-neue-dresden.de/images/am-see.jpg

    Ich finde diese beiden Gebäude fantastisch, bis auf die etwas zu ausladenden Balkons (wer braucht die fetten Dinger eigentlich? Genügt nicht was süßes kleineres?). Es gibt Sprossenfenster, es gibt Gesims und andere Fassadengliederung, es gibt immerhin keine Flachdächer … Hab selten bessere Neubauten gesehen. Klar, ist jetzt nichts, was flächendeckend nach Dresden gehört, ist aber immerhin was nettes. Erinnert mich an sowas, halt nur für außerhalb eines Villenviertels angepasst:
    http://www.f1online.de/premid/003985000/3985750.jpg

    Mehr sowas, weniger Knerer und Lang und Konsorten!

  • Gefällt mir gut. Leider wirken die Balkone tatsächlich ziemlich wuchtig und ich finde, ähnlich wie bei den postmodernen Beispielen der frühen 90er, diese konsolenlosen Balkone merkwürdig, gerade dann, wenn man der Fassade ein traditionelles Äußeres zu verpassen versucht. Hier ist dafür vielfach gar kein Platz mehr. Schade finde ich auch, dass die farbliche Planung so blass und kühl daherkommt. Ein zartes Gelb hätte gut zu den grünen Fensterläden gepasst.

    Hier noch mal die Planungen von 2011. im Februar 2011 von mir hier erwähnt


    Quelle: http://www.parkpalais-striesen.de

    @heji: Vielleicht meint bilderbuch ja sowas hier . Überwiegend haben die 60er allerdings unglaublich viel Scheußlichkeiten nach den anfänglich mit der Historie auf Tuchfühlung gehenden 50ern über die Stadt gebracht.

    Gruß DV

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Neues Wohnbauprojekt in Gruna:

    Zitat

    55 Mio. Euro steckt die Tochter der Wiener Aaron-Gruppe in eines der derzeit größten Wohnimmobilienprojekte in der sächsischen Landeshauptstadt. Die 24.200 qm große Brachfläche an der Hepkestraße und Eibenstocker Straße wird in acht Bauabschnitten bis Ende 2016 entwickelt. Errichten lassen die Österreicher Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen, zwischen 65 und 161 qm groß. Verkauft werden die neuen Heime ab 1.996 Euro/qm oder 129.000 Euro das Stück, wobei rund 35% unter 250.000 Euro verkauft werden sollen, sagte Rainer Maas, Geschäftsführer der Pegasus Residenz Dresden, beim Spatenstich.

    Quelle: IZ

    http://www.immobilien-zeitung.de/1000017163/dre…egasus-residenz

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Einzeller mit pyromanischem Eifer hat diese schmucke Villa in der Tolkewitzer Str 57 am Wochenende abgefackelt. Das Dach ist nun total hinüber, Zwischendecken ebenfalls beschädigt. Von den Wasserschäden durch das Löschwasser ganz zu schweigen. Tolle Sache! War ja nur ein Kulturdenkmal....

    http://www.sz-online.de/nachrichten/fe…se-2710972.html

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Springt bei solchen Schäden nicht die Gebäudeversicherung ein? Dürfte somit eine Sanierung bzw. Wiederherstellung finanziell gesichert sein? Dies als Frage, weil ich mich versicherungstechnisch nicht detailliert auskenne.

  • Eine der historischen hölzernen Tribünen der Galopprennbahn in Seidnitz ist saniert worden.

    http://www.sz-online.de/nachrichten/hi…rt-2795923.html

    Hier die Seite des Vereins:

    http://www.dresdener-rennverein.de/

    Die hölzernen Tribünen aus dem Jahre 1891 sollen die letzten ihrer Art in Deutschland sein. Das erzählte man uns zumindest während des Tags des offenen Denkmals im letzten Jahr.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Heute berichten die DNN über den am 08.04.2014 erfolgten Baustart an der Pegasus-Residenz in Striesen (gehört das Baufeld nicht zu Gruna?).

    Hier die Objektseite:

    http://www.pegasus-residenz.de/

    Auf der etwa 24.000 m² großen Brache zwischen Hepke- und der Eibenstocker Straße, entstehen acht Neubauten mit insgesamt 184 Eigentumswohnungen. Das Investitionsvolumen der Wiener Aaron-Gruppe besträgt 56 Mio. Euro. Die Quadratmeterpreise für die barrierefrei ausgebauten Wohnungen bewegen sich zwischen 2.100 und 2.700 Euro.

    Hier findet man Visualisierungen der "Residenz", deren Architektur erfreuliche Anklänge an den progressiven Siedlungsbau der 20'er Jahre zeigt:

    http://archlab.de/projekte/wohnu…dresden_03.html

    Für die Gestaltung des Hofraumes zeichnen die Rehwaldt Landschaftsarchitekten verantwortlich:

    http://www.rehwaldt.de/Deutsch/Projek…uswahl2/HEP.htm

    Für die Architektur sollen die F29-Architekten zuständig sein, wobei das den Visualisierungen nach zu urteilen - zum Glück - eigentlich nur den Städtebau betreffen kann:

    http://www.f29architekten.de/projekte/201/

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Da der offensichtliche Skandal von den Dresdnern irgendwie keinen anzuheben scheint, werde ich mich zum ABRISS der Tolkewitzer Str. 57 äußern. Dort
    hatte es vor wenigen Wochen 2 mal gebrannt.

    Hier ein Bild

    http://www.sz-online.de/nachrichten/bi…te-1322666h.jpg

    Die SZ schreibt dazu

    Dienstag, 27.05.2014

    Historische Villa nach zwei Bränden abgerissen

    Vor dem Abbruch musste die Feuerwehr zwei Mal in der
    Tolkewitzer Straße anrücken. Deshalb ermittelt die Kripo.


    Von Tobias Wolf

    Große alte Fenster, ein schiefergedecktes Mansardengeschoss mit Blick
    auf die Elbe [...]. Denn vor einigen Tagen ist das denkmalgeschützte
    Gebäude in Teilen abgerissen worden. Nur ein Teil des Erdgeschosses und
    eine Seitenwand sind noch erhalten, weil die Stadt einen sofortigen
    Stopp des Abrisses verfügte.

    Nach Angaben des Rathauses ist die Villa ohne die nötige
    Genehmigung abgerissen
    worden. Eigentümerin ist eine Lehrerin aus dem
    hessischen Hofheim am Taunus. Sie war für die SZ nicht zu erreichen.

    Alle bisherigen Abbruchanträge seien durch behördliche und gerichtliche
    Entscheidungen abgelehnt worden
    , teilt das Amt für Kultur und
    Denkmalschutz mit. Deshalb kann das Areal auch nicht mit einem
    Mehrfamilienhaus oder Ähnlichem neu bebaut werden, wie vielerorts am
    begehrten Blasewitzer Elbufer geschehen.

    [...]

    Innerhalb von etwa sechs Monaten hat das Gebäude bereits zweimal gebrannt.
    Mitte November stand plötzlich mitten in der Nacht der Dachstuhl in Flammen.
    Trotz des Löscheinsatzes wurde das Gebäude dabei beschädigt, wie die Feuerwehr
    seinerzeit mitteilte.


    Am 31. März brannte die Villa erneut, diesmal im Erdgeschoss. [...] Die
    Dresdner Kriminalpolizei geht deshalb von Brandstiftung
    aus. Die
    Ermittlungen gegen einen möglichen und bislang unbekannten Täter dauern
    derzeit noch an. Dies teilt Polizeisprecherin Jana Ulbricht mit.

    Auffällig ist, dass andere Gebäude auf dem Grundstück bislang nicht
    von Bränden betroffen waren
    , darunter eine Garage neben der Einfahrt
    sowie ein eingeschossiges Haus, das zu DDR-Zeiten in den 1980er-Jahren
    als Behinderteneinrichtung der Dresdner Caritas diente und nicht unter
    Denkmalschutz steht
    .

    [...]

    In der Villa wohnte der jeweilige Caritas-Direktor. Denn der
    Verband hatte das Grundstück nach SZ-Informationen von einer Familie
    erworben, die seinerzeit einen Ausreiseantrag gestellt hatte und in die
    Bundesrepublik übergesiedelt war. Der Vertrag sah vor, das Geschäft
    wieder rückgängig zu machen, sollten sich die politischen Verhältnisse
    in der DDR ändern. Das geschah in den 1990er-Jahren nach der Wende. Die
    früheren Eigentümer erhielten das Grundstück zurück.

    [...]

    Für Stefan Kreuzer vom Blasewitzer Verein Brückenschlag Blaues Wunder
    ist der Verlust des Denkmals schmerzlich. „Die typische Blasewitzer
    Bausubstanz sollte grundsätzlich erhalten werden“, sagt der Vereinschef
    und Rechtsanwalt. „Solche Bürgerhäuser und Villen sind schließlich das
    Besondere in unserem Stadtteil.“

    Das Rathaus hält den Abriss für illegal und will ihn nicht auf sich
    beruhen lassen
    .

    Die Denkmalschutzbehörde erklärt, dass ihre Mitarbeiter
    bereits mit allen zuständigen Behörden und Ämtern im Gespräch seien, um
    den Fall aufzuklären
    .

    Dazu zähle auch die Frage, ob ein Bußgeldverfahren eingeleitet werde, sagt
    Baubürgermeister Jörn Marx (CDU). Sollte eine Straftat vorliegen, sei dies jedoch
    Sache von Staatsanwaltschaft und Gerichten. Bis zu 125.000 Euro, in schweren
    Fällen bis zu einer halben Million Euro Bußgeld könnten laut Sächsischem
    Denkmalschutzgesetz auf die Eigentümer der Villa zukommen
    .

    Die Zerstörung geschützter Kulturdenkmale kann jedoch auch mit Gefängnis bis
    zu einem Jahr bestraft werden. Ob die denkmalgeschützte Villa
    wiederaufgebaut werden kann oder für immer verloren ist, muss erst noch
    festgestellt werden.

    Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/hi…en-2847832.html

    Dazu der Kommentar vion Herrn Wolf

    Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/ei…zu-2847834.html


    Die Stadt muss hier dringend handeln und Strafen ansetzen. Ein Wiederaufbau des Hauses ist auf alle Fälle anzustreben.
    Eigentümer, die so mit dem Kulturgut einer Stadt umgehen, dürfen mit ihrem Handeln nicht durchkommen, sonst werden im
    negativen Sinne Präzedenzfälle geschaffen.

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Ich bin ja über das Strafmaß überrascht und frage mich, ob dieses jemals angewendet wurde. Das sind ja wahrlich martialische Maßnahmen!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Heute wurde wieder ein neues Projekt in der SZ vorgestellt .

    So gehört sich dass, weiße Blöcke mit Flachdach in ein Villenviertel! Damit es auch ja spannende Kontraste gibt! (Dachte sich sicher der Architekt, als er in seiner Jugendstilvilla die Gebäude entworfen hat und war froh, dass er da drin nicht wohnen muss.)
    Aber so was wie eine verbindliche Gestalltungssatzung, die sich am Historischen Bestand orientiert braucht Dresden ja nicht. Schließlich würde das die "Einheits-"Kreativität der Architekten einschränken. :angry:

  • Newa
    Bevor Du Dich allzu sehr aufregst, schau Dir erst einmal die Lage und das Umfeld für dieses Bauvorhaben an. Link (Ecke Lauensteiner und Zinnwalder Straße): http://www.bing.com/maps/?FORM=Z9L…HN0cmElQzMlOUZl
    Mit Striesener Villenviertel hat das hier, südlich der Schandauer Straße, eher wenig zu tun. Dort passt das Haus m.E. eigentlich ganz gut hin. Eine Gestaltungssatzung zur Orientierung am Bestand macht hier keinen Sinn.
    Das soll jetzt nicht bedeuten, dass ich das Haus wirklich gut finde, ich habe aber auch schon weitaus schlechteres gesehen.

    Im Übrigen geht mir die These, dass Architekten die nicht traditionell bauen, nicht in schönen alten Häusern wohnen oder arbeiten sollten, gehörig auf den Keks!

  • Im Übrigen geht mir die These, dass Architekten die nicht traditionell bauen, nicht in schönen alten Häusern wohnen oder arbeiten sollten, gehörig auf den Keks!


    So ist das auch eher nicht zu verstehen. Die rhetorische Frage an die Architekten dabei lautet vielmehr: Warum stets Wasser predigen und dann Wein saufen? :engel:

  • erbse
    Nun, ich wohne und ich arbeite (als Architekt) in schönen alten Gebäuden, die zwischen 1890 und 1910 errichtet wurden. Die gefallen mir beide sehr gut und ich würde wirklich sehr gerne ebensolche Häuser bauen.
    Was sollte ich Deiner Meinung nach tun?