Nürnberg - Sanierung des Reichsparteitagsgeländes

  • Der schwierige Umgang Nürnbergs mit seinem Erbe soll in diesem Strang im Fokus stehen, denn derzeit steht die Stadt vor einer gewaltigen Herausforderung im Umgang mit den zunehmend marode werdenden Bauten auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgeländes. Ersten Schätzungen zufolge muss allein das Reichsparteitagsgelände für 70 mio. € saniert werden. Für Bauten mit dieser Geschichte sind dies natürlich immense Beträge.

    Zitat


    Nürnberg saniert Reichsparteitagsgelände

    Wo einst Hitlers Getreue marschierten, bröckelt heute der Beton.

    Die Fassade bröckelt, im Inneren verhindern Holzbalken den Einsturz der Decken: Der Zeppelintribüne auf dem Nürnberger Reichsparteitagsgelände droht der Verfall. Seit Montag werden nun Teile des Geländes mit Satellitentechnik neu vermessen....

    Die exakte Vermessung soll die Grundlage für die von der Stadt Nürnberg geplante Sanierung der 360 Meter langen Steintribüne bilden. Nürnberg schätzt die Sanierungskosten des NS-Propaganda-Bauwerks auf 60 bis 70 Millionen Euro.


    http://www.welt.de/regionales/mue…gsgelaende.html

    Obgleich das historische Erbe schwer wiegt, ist meiner Meinung nach eine Sanierung unumgänglich, denn unbestritten ist die historische Bedeutung dieser Gebäude und ihr historischer Wert. Natürlich wäre es einfach, diese Gebäude dem Verfall preiszugeben, insbesondere vor dem Hintergrund der enormen Kosten, die mit einer Sanierung verbunden sind und den Problemen, die man natürlich hat, solche Kosten in die Bevölkerung zu kommunizieren. Trotzdem sind die Gebäude Teil der deutschen Geschichte, zeigen sie doch die Ideologie der Nationalsozialisten in Stein gebaut. Wo wenn nicht hier kann man sich mit dieser Epoche der Weltgeschichte besser auseinandersetzen. Eine umfassende Sanierung mit einer umfassenden Dokumentation der Geschichte des Ortes wäre meiner Meinung nach die beste Lösung für diesen Ort. Denn der Abriss dieser Gebäude wäre nicht mehr als die Weigerung, sich mit Geschichte auseinanderzusetzen!


    Quelle: Wikipedia

    Für Interessierte hier noch einige Links:

    http://www.n-tv.de/panorama/Hitle…le11259296.html

    http://www.br.de/fernsehen/baye…ierung-100.html

    APH - am Puls der Zeit

    Einmal editiert, zuletzt von Apollo (10. Oktober 2013 um 15:01)

  • Zitat

    Denn der Abriss dieser Gebäude wäre nicht mehr als die Weigerung, sich mit Geschichte auseinanderzusetzen!

    Man müßte es ja nicht abreißen, sondern könnte es einfach langsam verfallen und schließlich einstürzen lassen. Diese Strategie scheinen die Griechen in Saloniki alias Selanik (der Geburtsstadt von Atatürk) "erfolgreich" umzusetzen, denn während die wenigen historischen griechischen Gebäude (vor allem Kirchen) in perfektem Zustand sind, sind sämtliche ehemaligen Moscheen, Badehäuser und sonstigen Gebäude aus der osmanischen Zeit dem Verfall preisgegeben. Gut, die "normalen" griechischen Bauten sind zwar auch häufig heruntergekommen, aber die zugrundeliegende Strategie ist doch spürbar...

  • Eine Art Akropolis-Lösung wäre doch hier denkbar. Sprich: Kontrollierter Verfall über mehrere Jahrhunderte, dann irgendwann die deutlich kostenintensivere Konservierung. ;)


    Dann müsste man das Gelände aus Sicherheitsgründen weiträumig absperren, was wohl eher zu einer Mystifizierung führen würde.

  • Ich war schon einige Male auf dem Gelände - mal zu einem Rockkonzert, mal bei einer Messe (das Messegelände und das Fußballstadion sind ja gleich daneben), mal zum Rennen auf den Norisring, bei dem man auf der Tribüne sitzt und die Autos um das Gebäude herumfahren. Ich glaube nicht, daß dieses Gelände für die heutige Generation noch irgendeine Bedeutung hat... einfach die Tribüne umzäunen und fertig.

    Einfach wie in Griechenland:

  • Ich halte nichts von einer Ruinenlösung. Wer sich den folgenden Film ansieht (http://www.br.de/fernsehen/baye…ierung-100.html), der wird feststellen, dass man von diesem Zustand übrigens gar nicht mehr weit entfernt ist. Auch muss man bedenken, dass es wenige Repräsentationsbauten aus dieser Zeit gibt, die auch in ihrem Kontext noch erlebt werden können. Ohne Zweifel haben diese Gebäude einen herausragenden Denkmalwert, wobei natürlich auch immer der Kontext betrachtet werden muss. Um die damalige Epoche begreifen zu können, bin ich auch aus didaktischer Sicht für eine vollständige Wiederherstellung der Gebäude, was auch die Rekonstruktion der Säulen auf der Tribüne einschließen würde. Nur so können die Gebäude in ihrer Gesamtheit betrachtet werden. Dies macht aber auch die richtige Einordnung der Bauwerke durch ein entsprechendes Dokumentationszentrum und ausgebildetes Fachpersonal notwendig.

    Wenn man an den Gebäuden nichts macht, werden sie in 50 Jahren kaum mehr als solche erkennbar sein. Ich hielte dies für einen schweren Fehler.

    APH - am Puls der Zeit

  • Ich finde es zB auch sehr schade, dass man die ehemalige Reichskanzlei in der Berliner Vossstrasse dem Erdboden gleich gemacht hat. Die instandgesetzte Reichskanzlei wäre vermutlich die Hauptsehenswürdigkeit im heutigen Berlin! Die Einnahmen aus den Eintritten und sonstigen Rechten hätte man den Opfern des Naziregimes zukommen lassen können - zum Einen hättten wir dieses grandiose Bauwerk mit seinen wertvollsten Materialien erhalten können und zum Anderen den überlebenden Opfern dadurch ein leichteres und nachhaltiges Überleben gesichert.

    Man muss so Verbrecherregime wie Nazis und Kummerln nicht mögen, aber deren Architektur war schon mitunter wunderschön - gerade die Naziarchitektur war sachlich elegant. Das, was heutige Architekten gerne predigen, aber leider nicht mehr können.

  • Die Frage, die ich mir (in offener Weise) stelle:
    Können wir uns den NS-Herrschaftsbauten nur rein kopfmäßig, d. h. über die Einordnung des Verstandes nähern, ohne dass das Gefühl dabei unberührt bliebe?
    Ich glaube, das geht noch weniger wie mit einer oft "überdrehten" und völlig gefühlskalten Architektur vieler heutiger Architekten, die Menschen geradezu erschaudern lässt.

    Wieviel Erschaudern verträgt der Mensch?
    Umgekehrt: Wieviel Erschaudern ist nötig, um den Wesensgehalt der NS-Herrschaft als menchenverachtendes System zu begreifen, das den EINZELNEN Menschen praktisch zum Nichts degradierte?

    Ist Prora demokratisierbar?

    Reicht es zu einer ANDEREN Straße, wenn die nationalsozialistische Verunstaltung des Berliner-Charlottenburger Kaiserdamms (1938) durch Schrägparkplätze im Innern der Fahrbahn geringfügig variiert wird?

    Musste der Licht-Dom Gerhard Hofers zur Jahreswende 1999/2000 an der NS-aufgestockten Siegessäule entlang der zu doppelter Breite verunstalteten Charlottenburger Chaussee (heutige Straße des 17. Juni) nicht schon per se monströs wirken, auch wenn die erklärte Absicht Hofers eine andere war?

    In welcher Weise wäre es Pädagogisierung, in welcher Weise eine nötige Konfrontation mit einer bewusst menschen-einschüchternden Architektur, diese an gewissen Stellen bewusst zu brechen, weil mit einer Restaurierung des Gesamten ggf. eine einschlägige Faszination derjenigen einherginge, die - ohnehin ohmächtig gefühlt - sich an der Teilhabe von Größe auch zu heutiger Zeit ergötzten?

    Lässt sich das befriedigend für alle lösen?

    Ist es nicht den Selbst-Bewussten Erschrecken, ist es nicht den sich klein Fühlenden Faszination und den Geschäftstätigen gedankenlose Weiternutzung?

  • Heute kam ein sehr interessanter Bericht in der 3-Sat Kulturzeit, dass die Sanierung der Zeppelin-Tribüne auf dem Reichsparteitagsgelände (jener gigantischen Tribüne von der Adolf einst "Doitschland!" schrie) dringend nötig wäre, um das Gebäude nicht endgültig zu einer Ruine werden zu lassen. Dessen "Goldener Saal" z.B. sei akut einsturzgefährdet.
    Die Kulturzeit hob vor allem den Wert des "Goldenen Saals" (unter der ehemaligen Rednertribüne) als einzigen noch erhaltenen Innenraum in unveränderter Nazi-Architektur hervor, dessen Erhalt "als Bauwerk der Täter" wichtig für kommende Generationen wäre. Ich kann der Kulturzeit hierin nur zustimmen. Bedauerlich ist, dass unsere Politiker sich angesichts der unangenehmen Vergangenheit immer wieder vor einer Sanierung drücken.

    Bild: Goldener Saal, Quelle: Wikipedia.

    Hier der Link zum o.g. 3-Sat Beitrag:
    http://www.3sat.de/page/?source=/…2806/index.html
    http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=39203

  • Es gibt eine Berechnung der Kosten für eine Instandsetzung der Zeppelintribüne und des Zeppelinfeldes. - 73.000.000 Euro soll der Spaß kosten. Und dabei darf man für den Preis scheinbar nicht einmal zu viel erwarten.

    Zitat

    (...) Die Stadt hat sich für die einfache Variante entschieden, um die Kosten im Rahmen zu halten. ... Eine Rekonstruktion des Originalzustandes der Tribüne sei nicht das Ziel. (...)

    Fehlende Steine werden nicht ersetzt, sondern nur mit einem speziellen Putz zugeschmiert. Die Arbeiten an der Anlage sollen 12 Jahre dauern. :schockiert:
    Nun, ich bin auch für den Erhalt der gesamten Anlage. Gern dürften auch fehlende oder weggerissene Teile ersetzt/rekonstruiert werden. Doch 73 Millionen Euro erscheinen mir für die "einfache Variante" sehr viel Geld zu sein. Könnte man die Tribüne dafür nicht schon fast neu bauen?

    Zumindest bekäme man für diese Summe sicher 2x die Fassade des Pellerhauses finanziert. :D

  • Zwar wurde ich nicht nach meiner Meinung gefragt, aber als ich hier vor langer Zeit meine Meinung zur "Entnazifizierung" von Gebäuden nach 1945 kundgetan habe, bat mich die Moderation, meinen Beitrag zu löschen, da er forumsschädigend sein könne...
    ...also würde ich auch hier zur Vorsicht mit Meinungen raten...

    Einmal editiert, zuletzt von Kaoru (8. Oktober 2016 um 21:38)

  • Ein bissi viel Geld fuer eine Instandsetzung. Fuer das Geld sollten auf jeden Fall die Saeulen wiederkommen. Irgendwie fehlt der Tribuene etwas.

    Dass man die Amis Hakenkreuz wegsprengte, kann ich verstehen. Haetten die Deutschen Moskau erobert haetten sie das gleiche mit den roten Sternen am Kreml gemacht. Der Sieger tritt die Symbole des besiegten immer mit seinen Fuessen.

  • Was ist denn hier los? Ich vermute, Neußer meinte mit seinem Kommentar nicht das Hakenkreuz, sondern die Säulengalerie!!! Um Himmels Willen, ich denke das sollte klar sein.

    Gardone: Ich denke es stand niemals zur Debatte, dass man verstehen kann, wenn Hakenkreuze weggesprengt wurden. Das würde mir schwer zu denken geben, wenn man hierüber diskutieren müsste. Ein anderer Fall wäre natürlich das Beschädigen/Sprengen/Zerstören von antiken oder religiösen Swastika, aber darum geht es hier ja nicht.

    Ich persönlich empfinde 73 Millionen als extrem viel für ein Bauwerk, das momentan fast jeder funktionellen Nutzung entbehrt, Veranstaltungen auf dem Norisring ausgenommen. Ich stehe der Erhaltung der Bauten der Nationalsozialisten in Nürnberg so oder so ein wenig zwiegspalten gegenüber.
    Zweifelsohne sind sie Monumente und Zeugen ihrer Zeit, allerdings stellt sich die Frage, ob es nicht genügen würde sich auf die Erhaltung der Kongresshalle zu beschränken, die sogar noch Funktionen erfüllt. Die Tribüne könnte man prinzipiell sich selbst überlassen und nur die nötigen Sicherungsarbeiten durchführen.

    Sollte in 100 Jahren jemand den Drang verspüren das Gebäude wiederaufzubauen oder einen funktionellen Nutzen in ihm erkennen, kann man das ja gerne machen. Aber bis dahin drängt das Ganze nicht.

    Durch die Aufstellung der Informationstafeln und die Ausstellung im Dokumentationszentrum ist der Geschichte des Ortes zu Genüge Rechnung getragen. So sehe ich das zumindest.

  • Letztes Jahr im Winter gab es eine Podiumsdiskussion über die Zeppelintribüne, an der ich, eher aus Zufall, auch teilnahm. Ich kann mich noch genau daran erinnern, dass einige Experten immer wieder über die Ruinenwerttheorie sprachen, ein von Speer erdachtes Konzept. Es besagt, dass die Nazigebäude - egal ob in Nürnberg oder anderswo - auch nach tausend Jahren noch einen Charme versprühen, selbst dann, wenn das Reich längst untergegangen sein sollte. Und alle von den klugen Köpfen - ausnahmslos alle - waren sich damals einig, dass Hitler oder Speer nicht das letzte Wort haben sollten.

    Deshalb gab es eigentlich nur zwei Sichtweisen. Die eine war, die Gebäude vor dem Verfall zu bewahren und für die Nachwelt zu konservieren und die andere lautete, Schulklassen mit einem Hämmerchen loszuschicken und einen auf Mauerspechte 2.0 zu machen. Bei dieser Forderung ging zwar ein Raunen, oder eher ein Getuschel durch das Publikum aber die Idee wurde von den Diskutanten nicht wirklich abgelehnt.

    Ich könnte mir vorstellen, dass auch die von Speer erdachte Theorie mit ein ausschlaggebender Grund gewesen sein könnte, die Zeppelintribüne nicht länger verfallen zu lassen. Man wollte seitens der Stadt oder auch der Experten verhindern, dass die beabsichtigte Wirkung womöglich eintritt.

    Ich war in der Mittagspause dann selbst an der Tribüne und konnte feststellen, dass das Ding echt hässlich ist und ich keinen Charme im Verfall feststellen konnte. Vielleicht liegt es auch an den fehlenden Säulen. Ein paar engagierte Bürger, die auch im Publikum anwesend waren, regten in der anschließenden Fragerunde an, diese doch wieder aufzubauen oder zumindest einen Teil davon. Doch das wurde von den sogenannten Experten nur mit einem leichten Kopfschütteln weggelächelt.

    Also wie gesagt: Die Tatsache, dass dort ein so hoher Millionenbetrag in die Hand genommen wird, um ein heutzutage fast nutzloses Ding zu konservieren und zu bewahren, könnte unter anderem auch der Ruinentheorie geschuldet sein.

    Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.

  • Also ich bin mir auch ziemlicher sicher, dass er nicht die Symbole meint, sondern Löcher in den Mauern usw.

    Und 73 Mio. Euro und 12 Jahre Bauzeit? Was wollen die dort machen? Ist das Teil wirklich so groß?
    Da wäre die Restauration von Altstadthäusern und Schlössern wirklich wichtiger.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Noch in den 1960er-Jahren sah die Tribüne so aus: http://www.thirdreichruins.com/ZeppJimWalsh1960t.jpg
    1967 wurden die Kolonnaden abgerissen. In den 1970er-Jahren waren die Seitenteile dran. Aus welchem Grund auch immer. Da frage ich mich nur, warum man nicht den Rest auch gleich beseitigt hat.

    Mit Bauwerken aus der Entstehungszeit zwischen 1933 und 1945, geht man in Deutschland ja noch immer total verkrampft um. Eine Rekonstruktion von Säulen und Kolonnaden an der Tribüne, würde 100%ig eine dämliche und überflüssige bundesweite Diskussion auslösen. Daher wird natürlich gar nichts wiederhergestellt. Die 73 Mio. Euros führen sicher auch noch zu vielen Gesprächen.

    Der einzige Sinn der heute übrig gebliebenen Fragmente auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände, kann nur die Mahnung an heutige und künftige Generationen sein. Eine vollständig erhaltene Tribüne (mit Kolonnaden und beidseitigen Begrenzungsmauern) würde jedoch einen viel besseren Eindruck von der überwältigenden Architektur und der damit einhergehenden Verführung der Bevölkerung vermitteln. Die heute erhaltenen Treppenstufen, wirken nur noch kläglich.

    Wenn schon Bauwerke aus der dunklen Kriegszeit zum Nachdenken und Mahnen erhalten werden, sollten sie auch irgendwie vollständig und im Originalzustand sein/bleiben. Deswegen bin ich auch klar gegen eine Bepflanzung des FLAK-Bunkers in Hamburg. Der brutale Eindruck des Bombenkrieges wäre mit der Bepflanzung dahin.

    Zitat von Grimminger

    (...) Zweifelsohne sind sie Monumente und Zeugen ihrer Zeit, allerdings stellt sich die Frage, ob es nicht genügen würde sich auf die Erhaltung der Kongresshalle zu beschränken, die sogar noch Funktionen erfüllt. Die Tribüne könnte man prinzipiell sich selbst überlassen und nur die nötigen Sicherungsarbeiten durchführen. (...)


    So sehe ich das auch. Die Kongresshalle ist weitaus "furchterregender", und zeigt deutlich den Größenwahn der Nazi-Ära. Die Tribünenruine hat im heutigen Zustand nicht mehr viel Sinn. Den Goldenen Saal sollte man erhalten. Der Rest kann eigentlich weg. Das viele Geld würde ich auch weitaus lieber in der Wiederherstellung sämtlicher Nürnberger Häuser sehen.

    Außerdem kann ich mir schon vorstellen, was die Folgen der "billigen" Sanierungsvariante sind. - Wenn Bestehende Schäden einfach verspachtelt und verputzt werden, können die nach den angesetzten 12 Jahren wahrscheinlich gleich wieder von vorn anfangen.

  • Meiner Meinung nach wären die 73 Millionen viel besser angelegt, wenn dafür das Pellerhaus und das für das Nürnberger Stadtbild ebenfalls sehr wichtige Toblerhaus wieder errichtet würden. Vielleicht bliebe sogar noch was für die Wiederherstellung weitere architektonische Schätze in der Nürnberger Altstadt übrig. Dafür ist nämlich angeblich kein Geld da. Die Rekostruktion wertvoller historischer Gebäude der Nürnberger Altstadt hat für mich eindeutig Vorrang gegenüber der Renovierung oder Rekonstruktion von Nazibauten für sage und schreibe 73 Millionen Euro.

    Einmal editiert, zuletzt von Villa1895 (9. Oktober 2016 um 15:41)