Dresdner Hof- und Staatsbauten - Zwinger

  • Wenn die süßen Bäumchen denn auch süße Früchtchen tragen würden, aber im sächsischen Klima wird's wohl nur zu sauren Citrusfrüchtchen irgendeiner Art gereichen. Sonst hätte sich der wohlgeneigte, italienverwöhnte Kunstkenner, wie im Land, wo die Zitronen blühen fühlen können und vom Zweiglein auch so ein Früchtchen naschen. Aber wahrscheinlich steht dann so ganz in deutscher Manier ein Schild geschrieben, das da lautet: "Berühren oder beschädigen verboten - ansonsten wird man gezwungen den Zwinger zu verlassen" ... na ja vielleicht wird's ja auch ein heißer Sommer, die Bäumchen mit Elbewasser gut gewässert und unter dem gutgelaunten Zuspruch manch einer der Besucher gar richtig gut ins Kraut schießend, so könnte die Sächsische Staats- und Zwingergärtnerei froh sein, wenn sie die orangenen Früchtchen los wird!!! :koenig::cool:

  • @ Chris
    Wie, dieses kleine Bäumchen soll dreihundert Jahre alt sein!? :schockiert::blink:
    Kaum zu glauben. Das ist ja die europäische Variante der japanischen Bonsai-Bäumchen-Kultur. Aber das ist auch klar, wenn die Pomeranze 300 Jahre in einem Topf eingesperrt bleibt, der nur hin und wieder "mitwächst" sprich gewechselt wird, die Wurzeln bei jedem Umtopfen beschnitten werden und das Bäumchen selbst auch, dann gibt es über die Jahrhunderte eben einen Pomeranzenbonsai.
    Das war mir noch nicht klar. Wieder was gelernt!

    Also Octavian, kannst beruhigt sein, die Pomeranzen wachsen sehr, sehr langsam in die Höhe bei dieser asketischen ZEN-Pflege. Sonst würden sie bald nicht mehr in die Orangerie passen. Da haste noch lange Blick auf den Zwinger.
    Haben die Gärtner schon schlau gemacht!

  • Wer sich etwas mit dem Zwinger beschäftigen möchte, dem kann ich die folgende Broschüre des Sächsichen Immobilien- und Baumanagements (SIB) aus dem Jahre 2015 empfehlen, die sich kompakt mit der Geschichte, den Restaurierungen und dem Wiederausbau zwischen 1945 und 1963 sowie den restauratorischen Maßnahmen des Freistaates beschäftigt. Besonders interessant nimmt sich außerdem der Beitrag über die verschiedenen Gestaltungen des Innenhofes aus, deren Vielzahl mir bisher mehr oder minder unbekannt war.

    https://www.sib.sachsen.de/fileadmin/user…r_Dresden_1.pdf

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Auch die DNN berichten nun über die Aufstellung der ersten Orangenbäumchen und zeigen dazu Bilder:

    http://www.dnn.de/Dresden/Lokale…resdner-Zwinger

    Auf den ersten Blick war ich etwas enttäuscht, da die Bäumchen wahrlich kümmerlich wirken und teils noch nicht einmal eine einheitliche Höhe aufzuweisen scheinen. Deshalb bleibt es mir ein Rätsel, warum man sie nicht der Größe nach sortiert aufgestellt zu haben scheint. Aber ehe ich hier weiter rumkritisiere, muss ich mir den Hof erst selbst ansehen.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Die Bilder in den DNN suggerierten jedoch etwas anderes. Aber wie gesagt: bevor ich hier weiter rumspekuliere, werde ich mir die Situation vor Ort anschauen. Das immerhin dürfte in jedem Fall ein erbauliches Erlebnis werden.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Anbei gleich noch ein paar bewegte Bilder, die auch sehr gut die geringe Größe im letzten Filmauschnitt verdeutlichen.

    https://www.sachsen-fernsehen.de/rueckkehr-der-…zwinger-360909/

    Es wird auch erwähnt das perspektivisch eine Orangerie im Großen Garten entstehen soll, wo dann auch die Orangen überwintern werden. Bis dahin kommen sie immer nach Großsedlitz.
    Ob hierfür das Palais vorgesehen ist oder ein kompletter Neubau entsteht wird nicht gesagt.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Wäre nicht die Orangerie in der Herzogin Gärten dafür prädestiniert. Zumal gar nicht weit vom Zwinger... Aber da sind ja andere Nutzungspläne getroffen worden. Trotzdem überlegenswert?

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Wäre nicht die Orangerie in der Herzogin Gärten dafür prädestiniert. Zumal gar nicht weit vom Zwinger... Aber da sind ja andere Nutzungspläne getroffen worden. Trotzdem überlegenswert?

    :) Damit die Bäumchen übern Winter in einem stattlichen Gebäude untergebracht sind? Ich halte die zu erwartenden Mietkosten dafür nicht für angemessen.

  • Ja, sicher, die hohen Mietkosten. Aber ein eventueller Neubau im Großen Garten kostet, wieder wird wertvoller Parkplatz (im wahrsten Sinne) vernichtet. Im Sommer meinetwegen Gastronomie/ Kunstausstellungen/ und was weiß ich und im Winter im richtigem Sinn Orangerie - das wäre im Herzogin Gartenareal sinnvoll.

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Der Zug ist eh abgefahren. Die Wohnungen in der Orangerie werden schon gebaut.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Kann denn mal jemand in die Altstadt fahren und Bilder vom aktuellen Zustand des Zwingers machen? Würde mich sehr interessieren.

  • Ich denke mal, dass die Debatte darum, wie und ob die Orangen dazu geeignet sind die Architektur zu verdecken, hat sich angesichts des Ergebnisses erledigt. ;)

    ZwiOr