Bad Doberan, Heiligendamm, Kühlungsborn

Zitat von erbse

Wahrlich.

Allerdings ist man in Heiligendamm auch mit Rekonstruktionen bereits recht erfahren und macht da einen guten Job. Sollte es wirklich nicht anders gehen, muss die Vorgabe hier lauten: Abriss nur, wenn auch möglichst originalgetreu wiederaufgebaut wird!

Erst abreißen und dann nachbauen, finde ich idiotisch! Anstatt es gleich zu sanieren und somit die Originalfassade zu behalten, finde ich eine vielleicht bessere Idee. Aber der Thread ist auch schon ein bisschen älter. Kann mich jemand daher auf dem neuesten Stand bringen?

Nachdem die Villa Perle mittlerweile fertig rekonstruiert wurde, geht es nun mit der 2. Villa, der Villa Greif, weiter:

http://www.zukunft-heiligendamm.net/wiederaufbau-p…-2-villa-greif/

Der Artikel ist zwar schon ein paar Monate alt, aber an der Sache ändert das zum Glück nichts. Mittlerweile hat Herr Jagdfeld auch den Prozess gegen die Stadtverwaltung gewonnen, die ihm die bereits erteilte Baugenehmigung wieder entzogen hat. Es ist schon beschämend, wenn Stadtbeamte einen persönlichen Kleinkrieg gegen Unternehmer anzetteln - aber wenigstens hat der Richter das intrigante Treiben der Verwaltung durchschaut und den Entzug der Baugenehmigung rasch wieder rückgängig gemacht. Vermutlich ist der Richter auch ein Kulturfreund, der nicht zulassen wollte, dass die restlichen Villen ansonsten für immer dem Verfall preisgegeben worden wären.

Und weil es so schön ist, auch hier ein Rekobild der Villa Greif:

http://www.zukunft-heiligendamm.net/wp-content/upl…Perlenkette.jpg

Und hier jetzt ein aktueller Artikel, in dem der Hauptintrigant bekannt gemacht wird. Sein Mame ist Klaus-Dieter Frey und bald wird er wohl an eine Stelle versetzt werden, wo er kein Unheil mehr anrichten kann (zum Glück bin ich kein deutscher Steuerzahler, aber hier hat jemand ganz schön über seine Kompetenz geschlagen):

http://www.am-samstag.de/dbr/news_id149…iligendamm.html

Für die neue Meerwasserschwimmhalle in Kühlungsborn gibt es mittlerweile erste architektonisch sehr erfreuliche Entwürfe im Stil einer historisierenden Bäderarchitektur, die vermutlich - nach jahrelangem Stillstand und Hinhalten durch den Kühlungsborner Bürgermeister - bald umgesetzt werden. Auch die benachbarte wunderschöne, seit Jahren mutwillige vernachlässigte und fast ruinöse "Villa Baltic" könnte dadurch endlich saniert werden.

Mehr zum Thema >>
https://www.facebook.com/Kuehlungsborn.…203263984026403
http://www.ostsee-zeitung.de/Region-Rostock…e-rueckt-naeher
http://www.ndr.de/nachrichten/me…abaltic101.html
http://www.f-msh.de/aktuelles/
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Schönes Projekt. Wenigstens in den Urlaubsorten scheint man erkannt zu haben, dass man mit Betonbunkern und billiger Investoren-Architektur keine Besucher anzieht.

Ja, an der deutschen Ostsee baut man mit ganz wenigen Ausnahmen einfach im leicht vereinfachten Bäderstil weiter. Ich frage mich manchmal, ob das alles andere Architekten sind als die, die sonst Klötzchen bauen oder ob es Klötzchenbauer sind, die sich - man muss ja von irgendwas leben - dem Auftrag zuliebe jedesmal verstellen und verbiegen. In der Tat ein schönes Projekt. Aber so richtig angetan hat's mir ja die Villa Baltic. Schön, dass so vieles doch überlebt hat...

Der Grund, warum hier in Mecklenburg und Vorpommern so schön gebaut wird? Ganz einfach: sie haben die erbse-Gehirnwäsche bekommen, das exklusive Wohlfühl-Komplettpaket.

Ja, wenn es in Deutschland Regionen gibt, die vielfach die Hoffnung nähren, dass sich unsere Gegenwartsarchitektur noch einmal aus Einfalt und Dumpfheit aufrichten könnte, sind es die Küsten- und Gebirgsregionen. Ich nenne nur ein paar Stichworte: Reetdach, Bäderstil, Schwarzwaldhaus, Inn-Salzach-Haus; in Oberbayern, im Allgäu, ja selbst im Harz gibt es eine Holzbautradition, die auch ein bewusst aufs Moderne eingeschworener Architekt nicht so leicht ignorieren kann. Ich denke, dass in Zukunft in diesen Landschaften die Bauämter immer mehr auf die regionalistische Einpassung von Neubauten achten werden, denn solches zahlt sich schließlich in klingender Münze, in Attraktivität und Prosperität von Urlaubslandschaften aus.

Umso übler sind die übrigen deutschen Regionen dran, die über nicht so herausragende Charakteristika traditioneller Baukultur verfügen. Da herrscht eine umso schlimmere Ahnungslosigkeit und Gleichgültigkeit in der Frage, wie mit architektonischen Mitteln die Identität einer Region herausgearbeitet werden könnte.

Ergänzung zum Beitrag Nr.78:
Die Rettung der wunderschönen "Villa Baltic" rückt offenbar näher, sie soll durch eine benachbarte neue, architektonisch wirklich gelungene Meerwasserschwimmhalle baulich ergänzt werden:

SIEHE >> http://www.plaschke.de/fileadmin/Home…chwimmhalle.pdf

200-jähriges Reetdach-Haus in Kühlungsborn wird abgerissen.

Zitat

Der Abriss-Bagger steht schon bereit. Das 200 Jahre alte Bauern- und Fischerhaus in der Neuen Reihe des Ostseebades Kühlungsborn (Landkreis Rostock) wird abgerissen. Unter Denkmalschutz steht es nicht. Weil das ursprüngliche Fachwerk bei früheren Bauarbeiten größtenteils massivem Mauerwerk weichen musste. Eine Sanierung mit dem kompletten Neubau von Dachstuhl und Reetdach wäre finanziell ein Fass ohne Boden gewesen, sagen Experten.

http://www.ostsee-zeitung.de/Nachrichten/Ku…wird-abgerissen

So ein Mist. Als gäbe es solche Häuser an jeder Straßenecke. Sie sind es, die die Besonderheit des deutschen Nordens maßgeblich mitprägen. Ist denn überhaupt nichts mehr zu machen?...

Diese Häuschen sind nach der Vernachlässigung im 20. Jahrhundert häufig in einem besonders schlechten Zustand. Ich habe aber auch schon einige unmittelbare Rekonstruktionen solcher Bauten nach Abriss verfolgt. Das wäre hier auch meine Hoffnung, auch wenn die Originalsubstanz natürlich zu bevorzugen ist.

Gute Nachrichten aus Kühlungsborn:
Die Sanierung der Villa Baltic rückt näher. Die benachbarte ruinöse alte Meerwasserschwimmhalle wird abgerissen und durch einen sehr gelungenen, historisierenden Neubau ersetzt (siehe auch hier).

Beim Förderverein Meerwasserschwimmhalle jubelt man schon:

Zitat

13.12.2014: Grundstück Zukauf genehmigt ... Nun kann es ja losgehen ... Endlich! Bin gespannt wann die ersten Abrissarbeiten beginnen damit nun was geschieht am Baltic.

Quelle

Mehr zum Thema >>
http://www.ostsee-zeitung.de/Region-Rostock…ill-jetzt-bauen

Anmerkung: Das Projekt "Neue Meerwasserschwimmhalle" und Sanierung der Villa Baltic wurde jahrelang durch den vielfach undurchschaubaren Kühlungsborner Bürgermeister Karl mit fadenscheinigen Argumenten immer wieder blockiert; Karls Politik-Priorität manifestierte sich indes vor allem darin, die Kühlungsborner zur Aufnahme von Asylanten in Ferienhäusern zwangsverpflichten zu wollen.
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Es war ja zu erwarten: Der starrsinnige Kühlungsborner Bürgermeister Karl bremst die Rettung der Villa Baltic samt Bau einer neuen Meerwasserschwimmhalle wieder mal aus, obwohl die Stadtverordnetenversammlung das vielversprechende Projekt (s.o.) samt Grundstücksverkauf längst genehmigt hat. Sollte der Investor das Grundstück nicht bekommen, werde er sich aus dem Projekt zurückziehen, wird in Teilen der Stadtvertretung befürchtet.
Warum gibt es in diesem Land bloß so viele großkotzige und inkompetente Schreibtischtäter?

Mehr >>
https://www.orte-im-norden.de/rostock/k%C3%B…3%BCcksverkauf/
http://www.ostsee-zeitung.de/Region-Rostock…dstuecksverkauf
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Solch einen kompetenten Bürgermeister wünscht man sich doch für jede Stadt.
In englisch nennt man solche Leute "Pain in the ass". (Entschuldigung, aber das passt irgendwie am besten).

Hoffentlich erinnern sich die Bürger bei der nächsten Bürgermeisterwahl daran und geben diesem Herrn Verhinderer einen gehörigen Denkzettel.

Ich sehe für diesen Schritt des OB keine relevante Grundlage, mit dem Rückhalt in der Stadtvertretung, bei den Bürgern und mit dem langen Atem des Investors bin ich weiterhin optimistisch für das Projekt. Ich vermute eine persöhnliche Fehde des Bürgermeisters mit den im Projekt Involvierten. Er soll sich da einfach besinnen und zurückhalten.

@ Erbse: Danke für die Info.
Es ist schon ziemlich unglaublich und unverschämt was sich der Bürgermeister von Kühlungsborn hier erlaubt. Der einzige bereitstehende Investor bekommt aus nicht nachvollziehbaren Gründen ständig Knüppel zwischen die Beine geschmissen, während die Villa Baltic immer mehr zur Ruine verkommt. Ein trauriger Schandfleck direkt an der Ostseepromenade, der ohne den Irrsinn dieses Bürgermeisters schon längst wieder glänzen könnte!
In der Stadtverordnetenversammlung hat der Bürgermeister nur einen Verbündeten, die Partei "die Linke", deren Vertreter den Investor als "Heuschrecke" beschimpfen und dessen geplante, optisch wirklich gelungene Meerwasserschwimmhalle als "Gelsenkirchener Barock" verunglimpfen. Dass Vertreter der "Linken" in Sachen Architektur nicht allzu viel guten Geschmack haben ist ja hinlänglich bekannt, der eigentliche Skandal sind aber die hinterfotzigen Winkelzüge dieses Bürgermeisters!

Zitat von erbse

Ich sehe für diesen Schritt des OB keine relevante Grundlage,

Ich mutmaße mal hier einen Ostalgiker, welcher gern den "sozialistischen Plattenschwimmhallenbau" behalten will.

Ein anschaulicher Geschichtsüberblick zur "Villa Baltic" in Kühlungsborn-West:

http://www.ndr.de/nachrichten/me…abaltic101.html (Vom "Judenschloss" zur Nachwende-Ruine, NDR)

Ja wie jetzt??
Erstklassige Villa mit parkähnlichem Garten in Top Lage, einen Steinwurf vom Meer entfernt und das reicht dennoch nicht um den Verfall aufzuhalten und das Anwesen sinnvoll zu nutzen?
In welchem Land lebe ich??? Muss irgendeine kleine korrupte Bananenrepublik sein. Das reiche Deutschland kann es nicht sein
Hätte ich das nötige Geld würde ich das Gebäude sofort aufkaufen. Es gibt doch so viele Millionäre, für die so ein Kauf ein Klacks wäre.
Interessieren die sich alle nicht für solche Anwesen? Macht Geld wirklich "blöd"?