Sanierungsbedürftige Schlösser und Gutshäuser auf dem Gebiet der ehem. DDR

  • Schloss Schmölln

    Das Schloss befindet sich in Schmölln-Putzkau, südlich von Bischofswerda im Landkreis Bautzen. Es wurde von 1748 bis 1750 errichtet. Im Zweiten Weltkrieg war es nach der Enteignung ein Kunstdepot, zur DDR-Zeit Kulturhaus und Kindergarten. Nachdem ein Privatmann es erworben hatte und sich seine Pläne zerschlugen, verfällt es. Im Ort wird es als Schandfleck bezeichnet, einige wollen es abreißen, es scheint allerdings noch zu stehen. Möge irgendjemand es retten!

    Vorderansicht:

    Von Jörg Blobelt - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, Wikimedia commons

    Parkansicht:

    Von Jörg Blobelt - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, Wikimedia commons

  • Zumindest das Dach sieht noch einigermaßen dicht aus.


    Im Ort wird es als Schandfleck bezeichnet, einige wollen es abreißen, [...]

    Aber sowas? So eine kurzsichtige Geschichtsvergesssenheit ist doch kaum besser, wenn sie denn ihre Umsetzung findet, als wäre das Schloß zu DDR-Zeiten aus ideologischen Gründen abgerissen worden.

  • Schloss Uhyst

    Schloss Uhyst befindet sich im gleichnamigen Ort an der Spree unweit von Boxberg. Es wurde 1738 bis 1742 barock erbaut und Anfang des 19. Jahrhunderts klassizistisch umgebaut. Als Folge des Wiener Kongresses wechselte es von Sachsen nach Niederschlesien. Nach der Enteignung im Zweiten Weltkrieg beherbergte es eine Grundschule und ein Flüchtlingslager. In der DDR wurde es zu einer Tuberkuloseheilstätte umgebaut, welche dann 1992 geschlossen wurde. Seitdem folgten mehrere Besitzerwechsel und der Verfall.

    Südansicht:

    Von SeptemberWoman - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, Wikimedia commons

    Nordansicht mit reich verziertem Giebel:

    Von SeptemberWoman - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, Wikimedia commons

    Selbe Ansicht, nur etwa 150 Jahre früher:


    Von SeptemberWoman - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, Wikimedia commons

    Auch hier kann man nur hoffen, dass es irgendwann gerettet wird. Glücklicherweise sind hier noch die meisten Gestaltungselemente der Fassade vorhanden. Interessant ist auch der Wechsel der vielen Gauben.

    Wenn übrigens jemand das nötige Kleingeld übrig hat, kann er es für 369´000 Euro auf ebay erwerben.

  • Wir waren vor ein oder zwei Jahren in Uhyst an der Spree und haben uns das dortige Schloss, das nicht zugänglich ist, von außen angesehen. Ein durchaus beeindruckendes Gebäude aus dem Rokoko. Es handelt sich um ein recht großes Schloss, das dem Anschein nach keine gravierenden Schäden aufweist. Allerdings habe ich gelesen, dass sich wohl von der einstigen Schönheit der Innenausstattung kaum mehr etwas erhalten hat. In diesem Schloss befand sich bereits zur Jugend des Fürsten Pückler (* 1785) eine pietistische Schule, die er besuchen musste und über deren strenge Erziehungsmethoden er in späteren Jahren immer wieder klagte.

    Die Südseite des Schlosses besaß im Mittelrisalit bis in die Zeit der DDR ebenfalls einen Drei-ecksgiebel, welcher dem Giebel der Nordseite entsprach. Dieser Giebel der Südseite wurde beim Ausbau des Dachstocks leider abgebrochen um zusätzliche Räume für das damals als Krankenhaus genutzte Schloss zu gewinnen und um Fenster in den Dachräumen anbringen zu können.

    Auf der Südseite schließt sich ans Schloss der Park an. Es gibt auf der Südseite mehrere trocken gefallene barocke Bassins einstiger Springbrunnen (sie schienen mir aus Marmor gefertigt zu sein, jedoch ohne, dafür die Hand ins Feuer legen zu wollen) und auch noch einige wenige aus dem Rokoko stammende Sandsteinfiguren. Der Park wurde später größtenteils in einen englischen Garten umgewandelt, wenngleich die einstige spätbarocke Grundstruktur teilweise noch gut zu erkennen ist, so dass der Rokokogarten zumindest in Schlossnähe rekonstruiert werden könnte. Schloss und Schlosspark bilden jedenfalls eine wunderbare Einheit und sollten beide erhalten werden bzw., soweit erforderlich, rekonstruiert werden.

    Vielleicht entdeckt z. B. eine große Stiftung (die über die nötigen finanziellen Mittel verfügt) dieses Schloss um dort in ruhiger und idyllischer Lage Fortbildungen und Tagungen (2.300 m² Wohnfläche) durchführen zu können. Der Park und die Nähe zu dem nur einen Katzensprung entfernten Bärwalder See, der im Sommer zum Baden, Schwimmen und zu Wassersport einlädt sind doch nicht zu verachtende Pluspunkte. Es ist sehr zu wünschen, dass dieses qualitätvolle Ensemble vor dem Untergang gerettet wird. Es könnte ein Juwel daraus werden.

    4 Mal editiert, zuletzt von Villa1895 (28. August 2017 um 23:10)

  • Wasserschloss Quilow

    Das Wasserschloss Quilow in Vorpommern nordöstlich von Anklam wurde im Jahre 1575 im Stile der Renaissance errichtet. Nach der Enteignung 1945 brachte die DDR hier eine Schule und Wohnungen unter. Der Wassergraben wurde Anfang der 60er Jahre zugeschüttet. Trotz verschiedenster Sicherungsarbeiten nach der Wende ist sein Zustand äußert schlecht.

    Gesamtansicht:


    Wikipedia commons, Eigenes Werk von "Erell"

    Nordwest-Ansicht:


    Wikipedia commons, Eigenes Werk von "Erell"

    Brüchiges Zwerchhaus:


    Wikipedia commons, Eigenes Werk von "Erell"

  • Das einstige Wasserschloss Quilow hatten wir uns vor vielen Jahren auch mal von außen angesehen. Es ist um das Renaissancegebäude wirklich schade, dass es sich in diesem erbärmlichen Zustand befindet.

    Einmal editiert, zuletzt von Villa1895 (23. September 2017 um 23:37)

  • Das Zerstören von Bauwerken aus ideologischen Gründen ist schon echt krass. Ich werde niemals verstehen, wie man nur so etwas beabsichtigen kann. Wir können hier in Ostdeutschland ja leider genug Beispiele davon vorzeigen. Wer weiß, wie viele SED´ler noch heute in unseren Lokalführungen sitzen und das Erreichen der Ziele von damals anstreben...

  • Aber viele der hier gezeigten Objekte wurden ja nicht von der DDR-Führung aus ideologischen Gründen zerstört, sondern allenfalls enteignet, anders genutzt und nicht ausreichend gepflegt. Hinzu kam dann eine fatale Politik nach der Wende, die zu wenig staatliches Geld in den Erhalt dieser Gebäude gesteckt hat.

  • Um die Diskussion zum Wasserschloss Quilow mal in die richtige Richtung zu lenken:

    "Das Wasserschloss Quilow ist eines der wenigen erhaltenen Renaissance-Gebäude in Mecklenburg-Vorpommern mit weitgehend originärer Bausubstanz und ein Baudenkmal von nationalem Wert. Die fachgerechte Sanierung erfolgt mit Eigenmitteln sowie Förderungen durch Bund und Land.

    Der Bund hat für die Sanierung des Wasserschlosses Quilow bis zu 213.400 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm IV bereitgestellt. Das Wirtschaftsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die Investition mit Fördermitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ und mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von knapp 3,1 Millionen Euro.

    Die Gesamtinvestitionssumme beträgt rund 3,5 Millionen Euro."

    http://www.stiftung-kulturerbe.de/wasserschloss-quilow/aktuelles/

  • Das für die Geschichte Pommerns sehr wichtige Renaissance-Herzogsschloss Ludwigsburg bei Greifswald soll mit Stiftungsmitteln des Landes MV saniert werden, wie im Dezember 2017 verlautbart wurde.

    In diesem Bericht wird näher darauf eingegangen, die tollen Barockräume werden gezeigt und die Barockperlen Ludwigslust und Bothmer werden samt Sanierungsarbeiten ebenfalls gezeigt:

    Nordmagazin - Land und Leute vom 3. Januar 2018

    Die ganze Reportage umfasst lediglich rund 10 Minuten.


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schl…_1577-1592).jpg

  • Zwei erfreuliche und kurzweilige Berichte/Reihen zu Gutshäusern in Mecklenburg-Vorpommern:

    Gutshaus-Sanierer in Mecklenburg-Vorpommern
    Kulturjournal - 22.01.2018 22:45 Uhr (Autor/in: Gesa Berg)

    Am Freitag vollständig:
    die nordstory - Mit Mut, Mörtel und ohne Millionen: Neues, Erstaunliches und Erbauliches von Gutsbesitzern in MV
    Freitag, 26. Januar 2018

  • Zu Schloss Promnitz bei Riesa wurde schon einige Male hier informiert. Aktuell ist auf den Seiten der Zeitschrift der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ein Bericht enthalten, der u. a. zeigt, dass der Festsaal (wenn man das in dem Zustand so nennen kann) mittlerweile wieder geschlossen ist und dadurch nutzbar geworden ist.

    Schloss Promnitz: Rettung in letzter Minute - Wo für August den Starken der Himmel brannte - Monumente online

    2014:

    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Radler59', CC BY-SA 3.0 unportiert

    Dann noch ein Schmankerl: Diese Bilderserie sollte man sich unbedingt ansehen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (5. Februar 2018 um 15:20)

  • Ich finde es eine himmelschreiende Ungerechtigkeit dass die enteigneten Güter den Vorbesitzern nicht zurückgegeben wurden.
    Enteignet wurde Jeder der über 100 Hektar Landbesitz hatte. Und zwar restlos. Dabei zählte nicht ob man NS-Verbrecher oder sogar NS-Gegner war.
    Die Besitzer (Großgrundbesitzer waren nicht immer nur Adlige) wurden damals 1945 nach Einfuhr der Ernte von ihrem Land vertrieben. Sie mussten sämtlichen Besitz außer vier Kilo Handgepäck abgeben und durften sich nicht bis auf 30 Kilometer ihrem ehemaligen Besitz wieder nähern. Die meisten wurden inhaftiert und in die ehemaligen Konzentrationslager gesperrt bzw auf der Insel Rügen in der zugigen Großbaustelle Prora inhaftiert. Tausende haben das nicht überlebt.
    Die wenigen, die besitzlos im Westen Deutschlands gestrandet waren, haben durch die Versprechungen der Westregierung darauf gehofft, dass bei einer Wiedervereinigung die enteigneten Güter wieder zurückgegeben werden. Aber das war ein Trugschluss.
    Die BRD hat das Unrecht einfach zu geltendem Recht umgewandelt und hoffte damit die Wiedervereinigung finanzieren zu können. Immerhin ging es um Milliardenwerte.
    Die meisten (über 95%) haben nichts zurück erstattet bekommen. Zurückgegeben wurde der Besitz nur wenigen. Und zwar nur denen, die zweifelsfrei beweisen konnten, dass sie selbst oder deren Vorfahren im NS-Widerstand tätig waren. Aber was kann man noch beweisen, wenn einem sämtlicher persönlicher Besitz 1945 entrissen, gestohlen, verbrannt oder an die Dorfbewohner verteilt wurde.
    Dass die Schlösser und Gutshäuser heute verfallen und sogar immer noch welche abgerissen werden ist eine Schande… aber eine die darauf beruht, dass der Staat meistens nur das Land an irgendwelche Spekulanten verkauft hat. Und zwar das Land, das vorher durch seine Einnahmen überhaupt erst den Bau und den Erhalt der Schlösser und Gutshäuser ermöglicht hat. Viele Häuser blieben ohne Käufer zurück. Ein Schloss ohne Land ist fast nicht möglich zu erhalten. Und so viele Hotels und Seminarzentren braucht Deutschland auch wieder nicht.
    Ich persönlich finde es sehr schade, dass unzählige Schlösser und Gutshäuser im Osten verfallen. Aber irgendwie finde ich es auch gut, weil auf Dauer auf Hehlerware kein Segen zu liegen scheint.
    P.S.: Das Gutshaus meiner Familie war ab 1945 bis 1992 eine Klinik. Danach kaufte ein Spekulant das Gutshaus, den Park und das Hofgelände. Er riss alles ab, baute über 60 Einfamilienhäuser... und ging pleite. Wir wurden zwar entschädigt. Aber für 800 Hektar bestes Ackerland, 3 volleingerichtete Gutshäuser, und 1 komplettes Dorf im Jahr 2011 ca. 110.000 Euro als Entschädigung zu erhalten ist eine Frechheit!!!

    3 Mal editiert, zuletzt von Plaza de Insula (5. Februar 2018 um 11:24)

  • Zu dieser Thematik kann ich wärmstens das Buch "Macht und Eigentum" von Constanze Pfaffrath empfehlen.

    Zitat von REPORT MAINZ (ARD) 2004

    Ja es war ein herrlicher Tag, der 9.November 1989. Freude strahlend fielen sich Deutsche aus Ost und West in die Arme. Eine menschenverachtende Trennung wurde besiegt vor allem durch die Millionen mutigen Menschen, die mit dem Rückenwind von Gorbatschow auf den Strassen der DDR den Volksaufsehern Honnecker, Mielke&Co den Marsch bliesen.

    Heute wissen wir, dass viele nur ihre Kleider gewechselt haben, Methoden der Kontrolle und der Beaufsichtigung und Gängelung des Volkes haben viel deutsche Gemeinsamkeit. Ehrliche Bürgerrechtler, aber noch mehr ehemalige Regime-Getreue, mutmaßliche IMs, und auch „Demokraten der letzten Stunde“, die die „Wende“ gerade noch so schafften, indem sie gerade noch rechtzeitig aufsprangen auf den Zug oppositioneller Gruppen. Wir haben heute von oben bis unten viele VIP’s mit intransparenter Vergangenheit. Und die ganzen kritischen Fragen an die heutige Bundeskanzlerin Angela Merkel, früher leitende FDJ-Funktionärin, wurden zwar nicht beantwortet, wohl aber unter den Tische gekehrt. Kohl war’s wurscht woher die Leute kamen, Hauptsache sie machen ihre Arbeit gut.

    Doch gerade Kohl steht symbolisch insbesondere wegen seiner gesamten Aussageverweigerung zu Vorwürfen unsauberer Geschäfte für ein ganz schmieriges Geschäft. Und da er zu so vielen Fragen die Aussage verweigert, darf wohl jeder Bürger und jede Bürgerin Mutmassungen über das Ausmass von Vergehen und Verbrechen anstellen.

    Das dachte sich auch Frau Dr. Constanze Paffrath, selbst CDU-Mitglied und stellte Nachforschungen über die Wiedervereinigung im Rahmen ihrer Doktorarbeit an. Speziell über die Frage der Wiedergutmachung enteigneter Familien und Unternehmen. Sie war selbst erschüttert und antwortete den Journalisten abschließend in einem Interview mit den Worten: „Und ich muß sagen, ich bin persönlich auch sehr enttäuscht, weil ich Unionsmitglied bin und mir so etwas nicht vorstellen konnte, bevor ich diese Forschungen angefangen habe.“

    http://tv-orange.de/2013/01/consta…dervereinigung/

    Hier der Bericht:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Zitat

    Zurückgegeben wurde der Besitz nur wenigen. Und zwar nur denen, die zweifelsfrei beweisen konnten, dass sie selbst oder deren Vorfahren im NS-Widerstand tätig waren.

    Soweit ich informiert bin, gar nur die, die schon vor Kriegsende enteignet worden sind und in der SBZ formal einfach nochmal mitenteignet wurden. Das geschah bspw. bei so gut wie allen Beteiligten des 20. Juli mit Besitzungen in der SBZ.
    Das ist in der Tat ein hochinteressantes Thema mit vielen politischen Fallstricken. Wenn man sich diese Agrargenossenschaften anschaut, mit was für mafiösen Methoden da nach 1990 gegen Bauern, welche ihr in die LPG zwangseingebrachtes Eigentum zurückhaben wollten, vorgegangen wurde. Und heute ist es ja nicht viel anders, da sitzen ja in der Regel noch die selben Mischpoken drinne. Ein richtiger roter Landadel.
    Den Enteigneten ist ja nach 1990 aus der SED/PDS-Ecke oft vorgehalten worden, sie wollen selbst die Neubauern von 1945 enteignen. Was völliger Unsinn ist, denn das wurde nie gefordert. Fast 3/4 der Bodenreformflächen befanden sich längst in staatlicher Hand. Diese Land wollte man zurück, nicht den Neubauern von seiner bescheidenen 10ha Scholle schmeißen. Im übrigen waren die meisten dieser Neubauern auch keine "Umsiedler", also Vetriebene. Das ist so ein weiterer Mythos. Die meisten Vertriebenen waren ja noch gar nicht da, als das Land aufgeteilt wurde. Der Anteil von Vertriebenen unter den Neubauern lag im dünn besiedelten Mecklenburg bei 42%, in Brandenburg bei 28%, Sachsen-Anhalt bei 17% in Sachsen bei 9% und in Thüringen bei 4%. Nicht berücksichtigt jene, die in den kommenden Jahren ihr Land aufgaben, in den Westen oder wie meine Großeltern, aus Mecklenburg in die Wismut gingen. Gänzlich unbedeutend sind die "Umsiedler-Neubauern" dann in der Gesamtheit der Vertriebenen. Dennoch ließt man heute noch in Zeitungen, wie wichtig die Bodenreform für die Vertriebenen gewesen sei und dass die das meiste Land bekommen hätten. Alles Käse.

  • Friedrich Freiherr von Harnier, der (teilrestituierte) Eigentümer der Festung Spantekow bei Anklam in Vorpommern, betreibt eine interessante Webseite dazu, die "Gesellschaft zur Wiedergutmachung der Bodenreform":

    http://www.bodenreformunrecht.de/


    Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Zarrentin am Schaalsee (Mecklenburg), zum Präsidium gehören neben Harnier:

    Prof. Dr. Julius H. Schoeps
    Prof. Dr. jur. Torsten Stein
    Albrecht Graf von Schlieffen

  • Schöner Videobericht, darin kommt u.a. auch das Herrenhaus Broock in Vorpommern vor:

    Externer Inhalt vimeo.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Auf der Suche nach der perfekten Bleibe

    Lebens- und Arbeitsraum ist zurzeit schwer zu bekommen. Dabei ist das Internet voll mit Immobilienangeboten. Johannes Nichelmann und Jakob Schmidt haben sich die absurdesten, spannendsten und traumhaftesten Offerten angeschaut. (Deutschlandfunk Kultur)

    Link

  • Mal eine schnelle Zusammenfassung der jüngsten Berichterstattung über die fulminanten Pläne, welche für das Gut Gentzrode bei Neuruppin und drumherum (542 ha Gelände) bekannt geworden sind.
    Stichworte: 480 Mio. €-Investition, Hotelneubau, 700 (!) Ferienhäuser, 3 Golfplätze, Tennisplätze...

    Gentzrode als riesiges Paradies für Golfer - MAZ (10.11.2017)
    480-Millionen-Euro-Projekt für Gentzrode - MAZ (17.11.2017)
    Märchenhafte Träume für Gut Gentzrode - MAZ (22.12.2017)
    Gentzrode: Doch Gespräche mit Potsdam - MAZ (15.01.2018)

    MAZ-Bildergalerie mit 24 aktuellen Aufnahmen

    Eindrücke in bewegten Bildern aus dem Jahr 2015:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Schöne Sache, wenn es klappen sollte. Aber ich bin da mal vorsichtig. Ein türkischer Investor mit Namen Volkan Basegmez soll also mal einfach so ca. 500 Millionen Euro locker machen für "eine Ferienanlage von der Größe einer Kleinstadt mit 800 Gebäuden, Golfplätzen und bis zu 5000 Betten für Gäste". Und das in Neuruppin, wo offenbar die Party tobt. Sorry, das riecht für mich nach orientalischer Aufschneiderei oder nach dubiosen Geldquellen/Anlagestrategien. Also, ich lasse mich gerne, sogar sehr gerne, eines besseren belehren. Aber vorher will ich konkrete Ergebnisse sehen.