Potsdam - die Berliner Vorstadt

  • Ansichten der Kolonnaden an der Glienicker Brücke.

    Annäherung von der Schwanenallee

    Die der Restaurierung harrende nördliche Kolonnade

    Und die sich im besten Zustand zeigende südliche.

    Bleibt zu hoffen, dass die unsäglichen Schmierereien nicht bald wieder darauf prangen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • DDR-Kunst am Bau. Heute wurde das sogenannte Flugschiff, das jahrelang das "Haus des Reisens" zierte, wieder installiert. Es wurde 2009 wegen des Abrisses des Gebäudes geborgen, inzwischen restauriert und nun am neuen Standort in der Schiffbauergasse wieder montiert. Schöpfer dieses Werkes waren Peter Rohn (Entwurf) und Christian Roehl (Ausführung). In Anwesenheit Peter Rohns und der Witwe Christian Roehls, Frau Bahra, fand die feierliche Übergabe statt.

    Mehr Hintergrundinformationen liefert der Artikel der MAZ vom 05.05.2015.

    Das Haus des Reisens (Standort der "Alten Post" von Unger), 70er Jahre.

    Quelle: DDR-Publikation

    Etwa 2008.

    Der heutige Standort: Links das Parkhaus, rechts das Hans-Otto-Theater.

    In alter Schönheit...

    Der Giebel des Parkhauses.

    Fotos: Autor, 09.06.2015

  • arnold81

    Das hatte man sicher auch versucht..., aber... Ich glaube, alle waren froh, dass das "Schiff" doch wenigstens diese Platz bekommen hat, in dem der Name "Schiff" auch enthalten ist. Ich hätte mir auch den Potsdamer "Luftschiffhafen" vorstellen können. Aber der liegt etwas abseits.

    Die Lampen sind meiner Kenntnis nach nicht mehr in Potsdam zu finden. Übrigens ist das Thema "Lampen (Straßenbeleuchtung) in Potsdam" sehr interessant. Man könnte glatt einen neuen Thread daraus machen...

    erbse

    So hat eben jeder eine völlig andere Auffassung dazu...

  • Also, mir gefällt das "Flugschiff" gut. Es strahlt einen Zug verträumter Romantik, Märchenhaftigkeit aus. Schön, dass man das Werk gerettet und wieder an einem öffentlichen Platz angebracht hat.

  • Ich finde das Ding ja durchaus interessant, aber am Stadtschloss hätte es mich dann doch massiv gestört!
    Bin ohnehin durch und durch technikverliebt, aber alles hat seinen Platz. Barocke Architektur und technoide Kunst vertragen sich meist so ziemlich am schlechtesten (schlimm auch von Straßenperspektive: Jüdisches Museum in Berlin-Kreuzberg).

  • Ich fand das Flugschiff auch immer interessant. Aber weniger aus künstlerischer Sicht, als vielmehr aus dem damaligen Wunsch heraus, so ein Ding zu besitzen. Denn dann wäre ich sofort über die Mauer damit geflogen ... und das wäre ja auch ganz im Sinne des "Haus des Reisens" gewesen :wink:

    Aber schön, dass die Skulptur jetzt einen anderen Platz in Potsdam gefunden hat.

    Gruß aus Potsdam

  • Die Villa Schöningen an der Glienicker Brücke (am Ende der Berliner Straße) kennt ja nun inzwischen fast jeder. Wer Zeit und Muße hat, sollte sich mal in das dortige Café begeben und den herrlich gestalteten Park bewundern. Ich kann nur feststellen: Es hat sich gelohnt. Zum besseren Verständnis habe ich noch einige Informationen zur Villa angehängt. Kaffee oder Imbiss gibt es natürlich auch...

    "Im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. entwarf Ludwig Persius 1843 für Kurd Wolfgang von Schöning, den Hofmarschall des Prinzen Carl von Preußen, ein Haus im italienischen Villenstil. Im selben Jahr erfolgte auch die Namensgebung nach der östlich von Braunschweig gelegenen Stadt Schöningen, dem Herkunftsort der Familie von Schöning."
    Quelle: WIKIPEDIA

    Der Standort bei Bing, vor der Restaurierung.

    Südfassade und Lageplan, 1845

    2006.

    2009

    Quelle: Wikipedia

    Die Schwanenallee. Links am blauen Schild befindet sich der Eingang zum Park und auch zum Café.

    Der Garten (oder der Park?)


    Fotos: Autor, Juni 2015

  • Schön ist sie geworden. Nur die neuen Fenster enttäuschen. An der (wohl erstmals) verglasten Veranda fehlen mindestens die Kämpfer. Eine noch weitere Gliederung wäre besser gewesen. Die Turmfenster waren zuvor unterteilt. Auch dort hätten wieder Sprossenfenster eingesetzt werden sollen.

  • Gar nicht übel, so gefällt mir "Moderne"! Erinnert an Prairie-Stil und auch an seinen Vertreter Frank Lloyd Wright.

    Hast du das Bauschild mal näher geknipst? Da scheint ja eine Visualisierung drauf zu prangen. Ein Link wäre natürlich sonst auch hilfreich. :cool:
    Werde das später mal dem globalen Publikum im SSC-Forum zeigen, da gibts viele Praire-Fans (mich eingeschlossen).

  • Berliner Str 139 Palais Ritz
    Ansicht Süd & Ost
    Das Haus wird jetzt wirklich saniert, jemand eine Idee für wen die Gedenkplakete war?

  • In der "Liste der Baudenkmale in Potsdam" ist dieses Haus nicht aufgeführt. Die Villa Ritz schon. Ebenfalls Berliner Straße, allerdings 136. Ist heute ein Kindergarten.

    Zur Berliner Straße 139:

    Es gibt es einen interessanten Artikel in der MAZ vom 01.10.2015:

    Neue Flüchtlingsunterkünfte
    "Für sogar zehn Jahre gemietet, aber nicht die ganze Zeit als Flüchtlingsunterkunft, wird das Haus Berliner Straße 139 an der Kreuzung Humboldtbrücke; es soll aber nicht dauerhaft als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden, sondern auch zur Versorgung sozial bedürftiger Einheimischer. Eröffnet werden soll die Unterkunft für 70 Asylbewerber im Frühjahr 2016. Ein Betreiber wird noch gesucht. Auch dieses Haus war der Stadt von einem Privateigentümer angeboten worden; es muss erst saniert werden."

    ...und in den PNN vom 19.09.2015:

    "Villa und Gewerbegebäude als Unterkünfte

    Nach PNN-Informationen sollen die Stadtverordneten dem Abschluss von zwei Mietverträgen zustimmen: Es geht um ein Gewerbegebäude an der Ecke Berliner-/Behlertstraße, das derzeit saniert wird, sowie eine Villa in der Berliner Straße 79. In den beiden Häusern sollen bis zu 80 und bis zu 100 Flüchtlinge unterkommen können. Beide Objekte will das Rathaus von privaten Eigentümern mieten. Es geht um jährliche Zusatzkosten im mittleren sechsstelligen Bereich – einen Teil erhält die Stadt allerdings vom Bund wieder zurückerstattet. Eine Zustimmung zu den Plänen gilt nach PNN-Informationen als sicher."

    Hinweis: "Gewerbegebäude an der Ecke Berliner-/Behlertstraße" = Gebäude Berliner Straße 139

    Weitere Info: Homepage.

    Das Gebäude wird seit x Jahren "restauriert". Und auch heute noch. Fachkräfte vom Bau waren dort lange nicht mehr auszumachen.

    Nun kann sich jeder mal selbst so seine Gedanken machen....

  • Das Haus wird jetzt wirklich saniert und ist denkmalgeschützt, der Eigentümer der daraus eine Flüchtlingsunterkunft machen wollte hat es verkauft.
    Leider beginnen die Bauakten erst 1880, für wen es gebaut wurde ist leider unklar, ebenso an wen die Plakete gedachte.
    Wir wollen aus dem Haus jetzt ein Ärztehaus machen, zum wohnen ist es ja leider viel zu laut.

    Einmal editiert, zuletzt von fabsinia (28. September 2016 um 13:23)

  • Schön ist sie geworden. Nur die neuen Fenster enttäuschen. An der (wohl erstmals) verglasten Veranda fehlen mindestens die Kämpfer. Eine noch weitere Gliederung wäre besser gewesen. Die Turmfenster waren zuvor unterteilt. Auch dort hätten wieder Sprossenfenster eingesetzt werden sollen.

    Das ist wohl diese Denkmalpflegeideologie von heute, wonach man Zutaten sofort als solche erkennen muss und diese nicht mit dem Altbau harmonisiert werden dürfen.