• Nun hat es auch die Stadt Rattenberg am Inn (Tirol) erwischt: In der selten geschlossen erhaltenen Altstadt, dessen Wohnbauten der so genannten Inn-Salzach-Bauweise verpflichtet sind, entstand unmittelbar neben der Spitalskirche dieser Erweiterungsbau der Hauptschule:

    http://www.floornature.de/projekte-build…4/#.UYQvI0p9AXY

    http://www.rofankurier.at/cms/index.php/…chflutet-lernen

    Natürlich fügt sich auch dieser scheußliche Beton-Kasten wieder einmal hervorragend in das historische Stadtbild ein, so wie man das von aktuellen Neubauten eben gewohnt ist... Tröstlich nur, dass dafür offenbar kein altes Gebäude dran glauben musste.

    Schöpfer dieses "Prachtbaus" ist der Architekt Daniel Fügenschuh, der auch das Einkaufszentrum KISS in Kufstein zu verantworten hat, für das große Teile der ohnehin winzigen Altstadt vernichtet wurden:

    http://www.nextroom.at/building.php?id=35454

    Einmal editiert, zuletzt von Ravensberger (4. Mai 2013 um 07:53)

  • Ravensberger, Danke für den Hinweis. Das ist doch mal ein "einfallsreicher" Neubau, wirklich grausig.

  • "Erbe jener neuen alpinen Architektur, die nach Überwindung ihrer Vergangenheit sich ohne Zugeständnisse an die traditionelle Architektur der Gegenwart zuwendet."

    :kopfwand::aufdenkopf::kopfschuetteln:huh:):gehtsnoch:

    In dubio pro reko

  • Selbst innen scheint das Gebäude nackte Betonwände aufzuweisen, eine wirklich "kindgerechte" Umgebung. Erinnert mich an meine alte Grundschule aus den 70ern, die außen wie innen ebenfalls nur Sichtbeton bot...

  • Zitat

    ...mit einem Projekt in Kontinuität mit der vorhandenen Architektur, von der es sich hingegen aus stilsprachlichen Gründen absetzt.

    OK, das immer gleiche Geschwafel.

    Zitat


    Der Zubau der HS Rattenberg sorgte international für Aufsehen in der Fachwelt.

    Und bei den Bürgern hoffentlich für lautstarkes Missfallen.

    Also, das ist wirklich ein ganz fieser und widerlich hässlicher Betonbunker. Man kann es nur als Produkt von bornierter Selbstherrlichkeit oder versteckter Bösartigkeit interpretieren. Wahrscheinlich steckt beides in Kombination dahinter. Da dort noch Schüler ihre Jugend zubringen müssen, müsste dieser Daniel Fügenschuh eigentlich wegen indirekten Kindesmissbrauchs angezeigt werden. :daumenunten:

  • Noch zwei eigene Aufnahmen von dem architektonischen Schmuckstück (vom Juni letzten Jahres), das uns förmlich sagen möchte "welcome to the 21st century" und mir den Aufenthalt dort zusammen mit zwei weiteren modernistischen Aufpeppungen an dem Abend vergällt hat:


    der beeinträchtigte Blick auf die Spitalkirche

    Wieso ist es nicht möglich, wenigstens innerhalb historischer Altstädte, und Rattenberg ist (war) eine der absoluten Perlen dieszüglich, auf solch "gräuslich-nihilistischen Schmarrn" zu verzichten?

  • Das Haus daneben ist aber auch alles andere denn eine Augenweide. Offenbar handelt es sich also nicht um die erste Bausünde.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.