Lenzburg (AG) (Galerie)

  • Lenzburg ist kleines Städtchen im Kanton Aargau mit ungefähr 8500 Einwohnern, schön gelegen im Mittelland. Überragt wird die kleine mittelalterliche Altstadt vom Schlossberg mit der darauf befindlichen Lenzburg, von der aus jahrhundertelang Berner Landvögte regierten. Diese führten 1528 auch die Reformation in Lenzburg ein. Mit der fortschreitenden Industrialisierung und Mobilität kam auch das Ende der mittelalterlichen Stadtbefestigung, das Obere Tor beim Kronenplatz wurde bereits 1823 abgebrochen, das Untere Tor in der Kirchgasse 1841.

    Beginnen wir aber in der Altstadt. Sie weist einen hufeisenförmigen Grundriss auf, mit einer breiten Hauptgasse (Rathausgasse) und je einer parallelen Nebengasse im Süden und Norden sowie der am unteren Ende quer zur Rathausgasse verlaufenden Kirchgasse.


    Die sehr schöne Rathausgasse mit spätgotischen und barocken Bürgerhäusern.


    Fortsetzung folgt

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Setzen wir den Rundgang fort:

    Das Rathaus wurde 1676/77 und 1692 in zwei Etappen an der Stelle seines mittelalterlichen Vorgängers nach einheitlichen Plänen errichtet. Zuerst 1677 der Ostflügel samt Mittelteil und Turm, von 1692 bis 1700 der Westflügel. Der barocke Bau ist bündig in die Häuserfassade eingefügt. In der Mitte wird das Rathaus durch einen in die Gasse ragenden schlanken Turm geteilt.

    Eine besondere kunstgeschichtliche Rarität ist die Rixheimer Tapete von 1815 im Sitzungszimmer im 2. Stock. Es ist eine handbedruckte Tapete aus der Manufaktur Jean Zuber in Rixheim, Elsass, welche eine Schweizer Landschaftsphantasie zeigt. Leider konnte ich davon kein Foto machen.

    Das Haus Rathausgasse 31 ist ein dreiachsiger Bau aus dem Jahre 1728 mit einem in der Mitte vorgebauten Erker und einer aus Muschelkalkplatten gefügten Fassade.

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Im Rathausgässchen

    Der Chlausbrunnen auf dem Metzgplatz. Es wird vermutet, dass der Brunnen schon seit der Stadtgründung 1240 besteht.

    In der Leuengasse

    Die reformierte Stadtkirche von 1667/68 im frühbarocken Stil. Die Stuckdecke ist im Stil zwischen Régence und Rokoko.

    Die Fenster in der Ostwand sind mit Glasmalereien von Paul Zehnder geschmückt, erschaffen 1938.

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Neubau in der Eisengasse, der sich meiner Meinung nach optisch zurückhält. Ich konnte leider nicht herausfinden, was für eine Bebauung früher hier stand.

    Blick von der Promenade auf den Neubau mit integrierten Stadtmauerresten.

    Nachfolgend noch ein paar Blicke auf Altstadt vom Schlossberg.

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Auf gehts in die ehrwürdigen Gemäuer des Schlosses Lenzburg, welches um 1036 erbaut wurde.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Lenzburg (ein sehr informativer Artikel)

    Wir nähern uns dem Schlossplatz..

    Berner Wappen beim Toreingang


    Letzter Teil am Montag :wink:

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Danke für die Bildergalerie! Ein wirklich sehr schöner Ort. Ich bin gespannt auf die Präsentation der Burg am Montag.

    Eine Frage: In der Altstadt haben eigentlich fast alle Häuser die gleiche Fassadengliederung: Die Fenster mit Stuckrahmen auf Sohlbänken.
    Derartige Fassadendekoration findet sich in vielen Schweizer Städten an den Gebäuden. Kannst du mich aufklären, warum alle Bauten solch eine Gliederung aufweisen? Und wie schauten die ürsprünglichen Fassaden aus? Danke

  • Packen wir den letzten Teil an:

    Tobias

    Zitat

    Kannst du mich aufklären, warum alle Bauten solch eine Gliederung aufweisen? Und wie schauten die ürsprünglichen Fassaden aus? Danke

    Ich kann dir nur einen Teil deiner Frage beantworten. Die Häuser in der Altstadt stammen fast ausschliesslich aus dem 17. Jh., frühes 18. Jh, welche mittelalterliche Holzbauten ersetzt haben. Warum sie eine solche Gliederung aufweisen entzieht sich meiner Kenntnis.

    Blick auf die Landvogtei und die Ostbastion.

    Der südliche Bergfried wurde um 1170 erbaut.

    Das Stapferhaus wurde 1600 erbaut und ist nach Philipp Albert Stapfer, einem Minister der Helvetischen Republik benannt.

    Das gotische Ritterhaus, Baubeginn 1339 unter den Habsburgern.


    So das wars mit der Lenzburg-Galerie.

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.