• Versteh doch einfach, dass Bauten wie der Kölner Dom oder der Aachener Dom einzigartig sind und sowas nur in NRW gibt, da sich nunmal hier immer dass Weltgeschehen abspielte.

    [Provozierende Äusserungen entfernt! ] Ich habe nichts gegen Lokalpatriotismus, aber wenn man derart übertreibt, braucht man sich nicht wundern, wenn man hinterher nicht ernst genommen wird.
    Man kann doch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen! :kopfschuetteln:
    Es ist nicht möglich, Gebäude in ihrem "Wert" zu bemessen ( mal abgesehen vom Materialwert), denn jedes Gebäude hat seine eigene Geschichte, erzählt von unterschiedlichen Menschen und ist deshalb einzigartig.
    SIcher kann man sagen, dass der Kölner Dom z.B. höher ist als meine Stadtkirche (nicht DDR), aber deshalb ist sie nicht weniger wert. Beide Gebäude sind vom Schicksal verschiedener Menschen geprägt, das man nun einmal nicht in Gold aufwiegen kann und/oder haben einen unverwechselbaren architektonischen Charakter, sie sind deshalb beide GLEICH erhaltenswert.

    Mal davon abgesehen ist/war NRW nicht der Mittelpunkt der Welt und es ist schon sehr,sehr anmaßend, zu behaupten, dass es große, prächtige Bauten nur in NRW gibt.
    PS. Ich fände es schön, wenn wir uns in dieser Hinsicht in Zukunft alle etwas zurückhalten würden. :thumbup:
    Moderationshinweis (Aedificium): Genau, Zurückhatung ist hier angebracht, dazu gehört auch das man in seinen Äusserungen nicht provoziert.

  • Es liegt mir völlig fern irgendwelche Wertungen vorzunehmen. Das habe ich auch weiter vorne schon geschrieben. Nicht umsonst wies ich auf die viel zu geringe Zahl an unter Schutz stehenden Denkmalen hin. Darüberhinaus habe ich auch nie die Einzigartigkeit des Kölner oder Aachener Doms bestritten. (Wenngleich ich mich frage welches Weltgeschehen sich im Kölner Dom abgespielt hat aber seis drum.) Doch gerade diese Gebäude finanziert das Land NRW doch nicht allein. Beides sind Welterbestätten und dafür lässt auch der Bund ingesamt Millionen im 2 bis 3 stelligen Bereich springen.
    Das Thema dieses Stranges ist der Denkmalschutz in NRW. Das kann man nicht isoliert betrachten da sind Blicke in andere Länder einfach notwendig um zu sehen wie es gehen kann oder wie es eben nicht funktioniert. Was mich an LiebeDeineStadts Position stört ist, dass er die Schutzlosigkeit unzähliger Gebäude die diesen Status verdienen damit begründet, dass es in NRW gemessen an der Bevölkerung angeblich überproportional viele kostenintensive Großdenkmäler geben würde, welche die Mittel aufzehren. Das ist eine Rechtfertigung die den Befürwortern der Kürzungsvorhaben geradezu in die Hände spielt.

  • Die hier geführte Diskussion ist doch vollkommen absurd!

    Zuerst wäre zu sagen, dass sich auch in NRW knapp 80% der 78.548 Baudenkmale (Stand 2008) im Privatbesitz befinden. Außerdem sollte man sich einmal die Zusammensetzung der Ausgaben für Denkmalschutz und Denkmalpflege in der Bundesrepublik und speziell in NRW anschauen. Danach würde man zu dem Ergebnis kommen, dass im Jahre 2007 476,9 Mio. Euro an allgemeinen Haushaltmitteln für den Denkmalschutz zur Verfügung gestellt wurden. Diese setzten sich aus 43,8 Mio. Euro Bundesmitteln (9,2%), 311,6 Mio. Euro Landesmitteln (65,3%) und 121,6 Mio. Euro der Gemeinden (25,5%) zusammen.
    In unserem speziellen Fall dürften die Landes- und Gemeindemittel in Höhe von 433,1 Mio. Euro von gesteigertem Interesse sein. So haben das Land sowie die Städte und Gemeinden in NRW im Jahre 2007 66,9 Mio. Euro für Denkmalschutz und Denkmalpflege ausgegeben. Das entspricht einem Wert von 3,72 Euro pro Einwohner und liegt damit unter dem Bundesschnitt von 5,26 Euro. Das kleine Sachsen hat zusammen mit seinen Gemeinden im Jahre 2007 immerhin 96,1 Mio. Euro in den Denkmalschutz investiert, was einem Wert von 22,69 Euro pro Einwohner entspricht.
    All diese Werte sagen jedoch nichts über den Unterhalt von Immobilien aus, die im Besitz der öffentlichen Hand sind oder in denen sich Kultur-, Bildungs- und andere öffentliche Einrichtungen befinden. Sie werden im jeweiligen Aufgabenbereich der Einrichtung haushalterisch nachgewiesen. Der Freistaat Sachsen hat, um einmal ein Beispiel zu nennen, in den letzten 20 Jahren allein 1 Mrd. Euro in seine Immobilien (vom Finanzministerium bis zum Fürst-Pückler-Park) investiert.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Zitat

    Die Protestwelle gegen die Kürzungen beim Denkmalschutz in Nordrhein-Westfalen wird größer. Rund 27 000 Menschen sowie Verbände und Museen im In- und Ausland unterzeichneten eine Petition mit der Forderung, die rot-grüne Landesregierung solle die Streichungen zurücknehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (DGUF) als Initiatorin übergab die Petition am Dienstag NRW-Bauminister Michael Groschek und Landtagspräsidentin Carina Gödecke (beide SPD). Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die Sparmaßnahmen offen kritisiert. Die Landeszuschüsse für Bau- und Bodendenkmalpflege in NRW werden in diesem Jahr um zwei Millionen auf rund 9,3 Millionen Euro gekürzt. Archäologen und Denkmalpfleger befürchten, dass das Land bis 2015 vollständig aus der privaten und kirchlichen Denkmalförderung aussteigen will.

    Zitat

    Die CDU im Düsseldorfer Landtag befürchtet den Verfall kirchlicher und kulturhistorischer Denkmäler. Eckhard Uhlenberg, Denkmalschutzexperte der Union, kritisierte die Sparpläne als "Kahlschlag ohne Konzept". Rot-Grün lege die "Axt an die kulturelle Vergangenheit des Landes".


    Wollen wir hoffen, dass der Protest wirkt! rant:)

    Quellen: http://www.wn.de/NRW/Landtag-Pr…werden-groesser
    und http://nachrichten.rp-online.de/titelseite/nrw…chutz-1.3500282

  • Du vergisst den Soli. Klar, alle bezahlen den Soli werden jetzt Ostdeutsche sagen. Aber wo leben die meisten Menschen? Richtig, in den alten Bundesländern, zumal viele junge Menschen auch noch dahinziehen. Und der Soli geht komplett in den Osten (was ja auch sehr lange Zeit nötig war). Da haben die Länder trotz weniger Wirtschaft "volle" Kassen, zumal auch noch die Geberländer alte wie alle neuen Bundesländer zusätzlich unterstützen.


    Du vergisst das Herrschaftsprinzip Divide et impera .


    Der Solidaritätszuschlag ist eine allgemeine Steuer. Das Geld geht in Berlin in den großen Topf und wird allgemein verteilt. Als Düsseldorfer wundere ich mich über die Chutzpe unseres norditalienischen MUSTERFREISTAATES , der zwar dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland immer noch nicht zugestimmt hat, dafür jahrzehntelang kräftig aus (u.a.) NRW unterstützt wurde und heute über den Bayrischen Rundfunk einfordert, dass Bayern nun endlich auch mal Geld vom Bund für seine Infrastruktur erhält.

    Der Soli geht komplett in den Osten? Schauen wir uns doch einmal die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit an:

    VDE-Nr.-12-A-9-Berlin-Nürnberg. Ok, Nürnberg liegt in Franken.

    VDE-Nr.-16-A-71-Erfurt-Schweinfurt-und-A-73-Suhl-Lichtenfels OK, auch die A71 und die A73 verlaufen nach Franken.


    Aber wir haben ja noch Deutschlands größtes Infrastrukturprojekt. Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8 wird voraussichtlich mit 10,3 Milliarden Euro zu Buche schlagen und diesen Umfang haben:

    Zitat

    Das Projekt umfasst 1164 km Oberleitungen, 214 Durchlässe, 177 Straßenbrücken, 335 Eisenbahnbrücken, 48 Bahnhöfe, 40 Talbrücken, 27 Tunnel und 190 km Bahnenergieleitungen.

    Quelle: WIKIPEDIA


    Geplant ist auf der Neubaustrecke als Sprinter bezeichnete Hochgeschwindigkeitszüge einzusetzen. Diese ICEs werden genau zweimal anhalten. In Berlin und in München.


    Aber nun ist doch endlich mal Bayern dran!