Wuppertal - Schwebebahn

  • Zitat von "Oliver"

    Ich bin ja schon lange für einen Komplettabriß der Wuppertaler Schwebebahn. Ich glaube, das war der Anfang vom Ende. Man hat versucht was neues zu machen, ist dann aber in einer Sackgasse gelandet. Ein Zubauen der Wupper mit Stahlträger kann eben nie schön aussehen - egal in welchem Architekturstil.

    Und dann die Wupper mit einer Strasse deckeln um den Verkehr aufzufangen, oder wie? :augenrollen:

  • Zitat von "Trips"


    Und dann die Wupper mit einer Strasse deckeln um den Verkehr aufzufangen, oder wie? :augenrollen:

    Wieso das denn ? Die meisten Leute nehmen eh den Bus oder die S- oder RB-Bahn.

  • Ich finde das ein sehr schönes Stück Verkehrsarchitektur, zumal alles ja merklich vom Jugendstil beeinflusst ist - und schon von daher unbedingt erhaltenswert. Dass sich hier der Denkmalschutz (mal wieder, man kann es nur gebetsmühlenartig wiederholen) nicht regt, ist eigentlich ein Skandal.

  • Also ich kann es auch einfach nicht glauben, dass ein solch einmaliges Bauwerk einfach so abgerissen werden darf, und ich bin auch kein Freund von Steuergeldverschwendung, aber 14 Millionen Mehrkosten für den Erhalt sollten doch wohl nicht zuviel verlangt sein!

    Oliver, von allen wirren Meinungen und Dogmen über den Denkmalschutz, schießt deine Sichtweise den Vogel ab. Denkmalstatus darf nur das besitzen, was in deinen Augen schön ist!? Das ist ja mehr als lächerlich.

  • Zitat von "spacecowboy"

    ...Oliver, von allen wirren Meinungen und Dogmen über den Denkmalschutz, schießt deine Sichtweise den Vogel ab. Denkmalstatus darf nur das besitzen, was in deinen Augen schön ist!? Das ist ja mehr als lächerlich.

    Spacecowboy,
    ich sehe das Gesamtkonzept und nicht nur das Bauwerk an sich. Ich sehe auch den zugestellten Fluß, die bedrückende Enge durch Stahlträger in den Straßenschluchten usw. Tut mir leid, aber wenn ich die Bilder betrachte sehe ich nur einen Haufen Schrott. Okay mit ein paar Jugendstilelementen. Aber Schrott mit Jugendstilelementen bleibt Schrott. :zwinkern:

  • Nun, Oliver - dass ist deine (kaum nachvollziehbare) Meinung.

    Aber feststeht: Dieser Schrott ist Wuppertal - oder zumindest das, was der handelsübliche Ottonormalverbraucher davon kennt. ;) So etwas kann man nicht einfach wegreißen. Das wäre, als würde man mal eben den Eiffelturm oder den Kölner Dom sprengen, bloß im kleineren Maßstab.

  • Also, ich muss sagen, SO schön finde ich die alten Bhfs nun auch nicht...Verglichen mit den Hochbahnstionen in Berlin wirken sie recht abweisend, so ohne richtige Fenster und so...Die neuen sehen wiederum aus wie Spaceshuttles...

  • Zumal zumindest die Stationen offenbar verändert sind: mir ist schon bei den ersten Bildern das unpassende Wellblechdach sowie das billige Glas an den Verbindungsgängen aufgefallen, was beides garantiert nicht aus der Ursprungszeit stammt.

    Ein Bild auf Bildindex zeigt den ursprünglichen Zustand (bei einem anderen Bahnhof allerdings), wodurch das Ganze schon wieder wesentlich schöner wirkt. Die Dächer hatten demnach einen kuppelförmigen Abschluss, und auch die Fenster waren viel feiner unterteilt:


    (Klicken zum Vergrößern)

    Man beachte auch die schönen Details wie die in Linienornamentik gestalteten Aufgangsgitter.

    Auf einem anderen Bild kann man weiterhin sehen, dass die Bahnhöfe durchaus mit dem gründerzeitlichen Straßenbild harmoniert haben:


    (Klicken zum Vergrößern)

    Auch das Bild hier finde ich klasse - sieht aus wie eine Szene aus einem Buch des damals so populären Jules Verne:


    (Klicken zum Vergrößern)

    (Alle Bilder Quelle: Bildindex.de)

  • klar ist diese schwebebahn ein irgendwie aus der zeit gefallenes verkehrsmittel. aber gerade deshalb wäre es nicht nur wünschenswert, sondern logisch, dass man sie möglichst in ihrem ursprungszustand belässt bzw. zurückversetzt. neue stationsgebäude machen sie ja nicht schneller oder sicherer. nur der charme geht flöten. und davon zehrt die wuppertaler schwebebahn ja (bei touristen). so ein erbe sollte man pflegen.

  • Um einmal etwas zu der Rolle der Denkmalpfleger zu sagen: Leider kämpft(e) die Denkmalpflege bei dem Thema "Erhaltung des historischen Zeugniswerts der Schwebebahn" allein auf weiter Flur, alleingelassen von der Politik und der städtischen Öffentlichkeit. Ein trauriger und beklemmender Vorgang, der aber nicht Anlass gibt, auf die institutionelle Denkmalpflege einzudreschen, die wieder einmal nicht genug getan hätte. Denkmalpflegerische Anliegen haben aber oft viele Feinde - so auch hier: Angeblich waren einige Bürger mit dem gedämpften Lichteinfall in den alten Bahnhöfen unzufrieden, sie fühlten sich "bedroht". Dann sind da die klammen öffentlichen Kassen, denen eine Erhaltung alter Bausubstanz nicht zuzumuten sei. Und dann sind da noch die Kommunalpolitiker, die sich gerne mit großen Projekten brüsten, vorzugsweise mit Neubau. Die Zeiten sind gerade für die westdeutsche Denkmalpflege nicht günstig!


    RMA:

    Die von dir gezeigten Bilder zeigen den Schwebebahnhof Döppersberg in seinem ursprünglichen Zustand. Ein phantastischer feingliedriger Jugenstilbau, der aber nur bis 1926 bestand. Dann wurde er abgerissen, da er dem hohen Verkehrsaufkommen nicht gewachsen war (hier steigt man noch heute von der Eisen- auf die Schwebebahn um). 1926 stand dann der Neubau (KÖBO-Haus), der bis heute existiert und beim Umbau vor wenigen Jahren denkmalgerecht saniert wurde.


    BautzenFan:

    Wie die Bürgerschaft zu dem ganzen Thema steht und was die Öffentlichkeit darüber denkt, kann ich dir leider nicht sagen. Mein Eindruck von Wuppertal insgesamt aber ist und bleibt, dass die Stadt und ihre Bevölkerung sich ihres baulichen Erbes immer noch viel zu wenig bewusst sind, trotz Denkmaljahr 1975, trotz knapp 4500 eingetragener Denkmale und trotz starkem Engagement einiger Bürger... Die Stadt, die um 1900 - also zur Zeit des Schwebebahnbaus - eine der wichtigsten Industriestädte Deutschlands war, befindet sich seit etwa 1965 in einer wirtschaftlichen und demografischen Dauerkrise. Im Gegensatz zu ostdeutschen Städten, die aus ähnlichen Erfahrungen neues Potential schöpfen, hat man die Bedeutung seines reichen architektonischen Erbes in Wuppertal noch nicht erkannt. Sehr schade!


    Oliver:

    Hier geht es um ein denkmalpflegerisches Problem, nicht um ein ästhetisches. Meiner Meinung nach darf sich eine professionelle Denkmalpflege nicht zum Sittenwächter aufspielen, die über "schöne" und "hässliche" Architektur urteilt und Anweisungen für Neubauten gibt. Was du dir für das Wupperufer vorstellst und was du dir dort nicht vorstellen kannst, dass ist deine Sache. Das Thema der Denkmalpfleger ist aber, dass hier die historischen Reste eines auf der Welt einmaligen Verkehrssytems bedroht sind, also eines technischen Denkmals ersten Ranges!

    Die Dimensionen eines Denkmals können übrigens sehr vielschichtig sein. Wenn du dich in die Situation im Wuppertal des Jahres 1895 zurückversetzen würdest, könntest du vielleicht verstehen, warum die Schwebebahn mehr ist als "ein Haufen Schrott mit Jugendstilelementen". Es gab da zwei Großstädte im Tal der Wupper, Barmen und Elberfeld. Beide waren prosperierende Industriestädte, beide waren aber auch in ihrer Expansion fast an den Grenzen angelangt, die ihnen das enge Flusstal setzte. Hier unten drängten sich Straßenbahnen, Eisenbahnstrecken, Fabriken und Wohnhäuser dicht zusammen. Die beiden Städte waren bereits zusammengewachsen und bildeten mit ihren Nachbarn, mittelgroßen Industriestädten, eine der dichtesten Gewerbelandschaften Europas.
    Der Idee, den Raum über dem Fluss für den Verkehr entlang der Talachse zwischen diesen Städten zu nutzen, muss man einige Kühnheit zugestehen. Schließlich gab es hierfür keinerlei Vorbild, die Technik war noch lange nicht auf ihrem heutigen Stand. Die Verwirklichung eines solchen Projektes spricht für die Kraft und den Optimismus, der in diesen Städten im ausgehenden 19. Jahrhundert offenswichtlich herrschte. Eine technikgläubige Zeit, wie wir wissen... Im Tal der Wupper hatte man den Mut und das Geld, die Idee zu verwirklichen.
    Die Tatsache, dass die Schwebebahn bis heute mit hoher Auslastung die gleiche Strecke wie vor hundert Jahren bedient, zeigt, dass die Bahn mehr war und ist als "ein Haufen Schrott". Sie war eine gewichtige und durchdachte Antwort auf die Stadt mit ihrer komplizierten Topographie.

    Um es zusammenzufassen: Die Schwebebahn ist ein herausragendes Baudenkmal, unter technischen bzw. technikgeschichtlichen, unter stadthistorischen und unter städtebaulichen Gesichtspunkten (ganz zu schweigen von ihrem identitätsstiftenden und ihrem ästhetischen Wert, den ihr viele Menschen zugestehen). Man kann sagen: Ein großer Wurf für die Stadt, dessen Überreste es verdient haben, als Denkmal eingestuft und auch wie ein solches behandelt zu werden!


    Hier noch ein interessanter Link zu den Vereinbarungen zwischen dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege und der Stadt Wuppertal...

    http://www.fortunecity.de/lindenpark/cae…563/3903-97.htm

    ...und hier der Link zu dem WZ-Artikel vom 10.08.2007, der von den jüngsten und besorgniserregenden Planungsabsichten der Stadt berichtet:

    http://www.wz-niederrhein.de/index.php?redid=169861

  • Das ist doch absoluter Wahnsinn... jetzt, wo die überaus häßlichen neuen Stationen stehen auch noch die letzten schönen, ästhetischen, historischen Stationen abreißen? Wurde die Werther Brücke nicht kürzlich rekonstruiert - also kurz bevor die anderen Stationen abgerissen wurden?
    Wenn ein Neubau schon günstiger kommt, warum keine 1:1-Rekonstruktion unter Wiederverwendung nichttragender Teile.

    Wenn man unbedingt neubauen will, sollte man die vor kurzem zerstörten Stationen rekonstuieren und nicht die letzten Stationen auch noch zerstören. Gerade auch die Wagenhalle ist durch ihre Dimensionen sehr beeindruckend und jedem, der mit dem Zug durch Wuppertal fährt, sichtbar. Ein Abriss wäre fatal....

    ... und über Olivers Meinung kann ich leider nur den Kopf schütteln. Ästhetisches Empfinden ist subjektiv, aber ich denke hier sollte jedem der denkmalerische Wert deutlich sein. Die Schwebebahn ist einmalig.
    Und mit dem Kaiserwagen durch die neuen Bahnhöfe zu fahren wirkt in etwa so deplaziert wie ein Dampf-Sonderzug im neuen Berliner Hauptbahnhof

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Die Ästhetik der beiden von dir gezeigten Bilder ist alleine durch Hinzufügungen späterer Zeiten (vor allem Nachkriegszeit) sowie mangelnde Instandhaltung unter aller Kanone. Ampeln, Schilderwald, Rost, unpassende Anbauten, billige Industrieverglasung, Blechlawinen auf den Straßen - was hat das mit der Bahn zu tun?

  • Das stimmt, RMA.
    Würde die Bahn heute noch so ausschauen wie zu Kaisers Zeiten, dann wäre ich auf der Seite der meisten hier. Aber der jetzige Zustand ist unhaltbar.

  • Zitat von "Oliver"

    Ein Zubauen der Wupper mit Stahlträger kann eben nie schön aussehen - egal in welchem Architekturstil.

    Würde die Bahn heute noch so ausschauen wie zu Kaisers Zeiten, dann wäre ich auf der Seite der meisten hier. Aber der jetzige Zustand ist unhaltbar.

    Du widersprichst dir. :zwinkern:

  • Der jetzige Zustand der gesamten Schwebebahn ist leider nach wie vor eine absolute Katastrophe. Dies betrifft sowohl die Bahnhöfe insgesamt (s.o.) als auch die Trasse (defekte – dampfende- Fernwärmeleitungen an den denkmalgeschützten Ufermauern der Wupper etc.). Seit Jahren wird darüber diskutiert, wenig sichtbares mit nachhaltiger Verbesserung geschieht. Das Benutzen des Verkehrsmittels „Schwebebahn“ ist schon eine kleine Zumutung (hauptsächlich aufgrund der Bahnhöfe, aber auch aufgrund der alten, quitschenden Bahnen).

    Ich habe den Eindruck, dass der Betreiber denkt, dass eine Modernisierung der Schwebebahn in Ordnung wäre und zu keinerlei Image-Verlust führen würde. Das „schweben“ alleine (ohne historische Bahnhöfe etc.) hat wohl aus deren Sicht offenbar genug Wahrzeichen-Charakter. Es interessiert offenbar dabei nicht, dass es „moderne“ „Schwebebahnen“ durchaus auch anderswo gibt und mit der Modernisierung das einzigartige „Wuppertal-typische“ zwangsläufig verloren geht. Wenn man dies so akzeptiert, ist das Streichen des Gesamtdenkmals Schwebebahn aus der Denkmalliste nur die folgerichtige Konsequenz. Schade.

  • Leipziger hat recht.
    Ich möchte allerdings hinzufügen: Vielleicht ist gerade der Rost an den alten Bahnhöfen, die lecken Dampfleitungen, die alten übermoosten Ufermauern, die Verwahrlosung charakteristisch für Wuppertal. Schon Friedrich Engels hat das Tal der Wupper als düster und eng beschrieben, und auch heute noch vermitteln viele Ecken in der Stadt dieses Flair. Wollte man das beseitigen, ginge eine Eigenart der Stadt verloren. Vollverglaste, reinliche moderne Schwebebahnstationen passen nicht nach Wuppertal! Aber das ist mein subjektives Empfinden und hat erst einmal nichts mit dem denkmalpflegerischen Problem zu tun.


    Jetzt aber noch die versprochenen Bilder von den anderen abrissgefähdreten Haltestellen...

    Die Station Völklinger Straße in Unterbarmen. Die Wellblechdächer sind natürlich spätere Zutaten, die die Haubendächer auf den Aufgängen (siehe beim Landgericht) ersetzten. Man darf nicht vergessen, dass Wuppertal im WK II. schwer zerstört wurde, kaum eine Station ist ohne kleinere Schäden davongekommen. Beachtenswert ist doch, dass die Bahnhöfe trotzdem bis in die letzten Jahre ohne größere Substanzverluste erhalten wurden. Wäre das in anderen (reicheren) deutschen Großstädten denkbar gewesen?


    Nun zur Werther Brücke. Sie ist die aufwendigste unter den erhaltenen Stationen aus der Erbauungszeit. Hier wird der ästhetische Einfluss des Jugendstils besonders gut sichtbar.

    Dieser bezieht sich übrigens nicht nur auf die Ornamentik, sondern auch auf die Gestaltung des Baukörpers. Während um 1900 noch viele technische Bauten und Bahnhöfe in Anlehnung an Schlösserarchitektur errichtet wurden, die den banalen technischen Zweck eines Bauwerks kaschieren sollten, entschied man sich in Wuppertal, den Zweck der Schwebebahnhöfe auch an der Architektur ablesbar zu machen. Die Funktionen dieser Gebäude sollte nicht hinter einer kompakten, eklektizistisch durchgestalteten Fassade verborgen bleiben, sondern für die Passanten ablesbar sein. Die verschachtelten Treppen und Aufgänge führen den Fahrgast "frei schwebend" vom Bahnsteig hinunter zum Wupperufer. Lediglich die sparsam verwendete Jugendstilornamentik dämpft diese technizistische Anmutung etwas.
    Mit diesen gestalterischen Grundsätzen folgte man bewusst einer damals modernen Strömung, die die Sichtbarmachung der Funktion eines Gebäudes forderte, statt sie hinter protzigen Fassaden zu verbergen. Das muss berücksichtigt werden, wenn man die ästhetische Qualität der historischen Schwebebahnhöfe in Frage stellt.

    Noch etwas zum Bahnhof Werther Brücke: Er wurde Mitte der 80er Jahre originalgereu restauriert, spätere Eingriffe wurden dabei rückgängig gemacht. Da auch damals die Stadt wenig Interesse an dem historischen Bauwerk zeigte, wurde die Sanierung privat bezahlt. Nun ist man - wie damals - nicht bereit, für eine denkmalgerechte Instandsetzung Geld auszugeben. Eine Bürgerinitiative hat einen anerkannten Gutachter hinzugezogen, der bestätigt hat, dass überhaupt kein akuter Handlungsbedarf besteht. Die sichtbaren Korrosionsschäden gefährden nicht die Substanz des Bahnhofs und wären durch einen neuen Anstrich zu beheben. Die Stadt will aber zur Tat schreiten, da die Station nicht behindertengerecht ist. Um die Denkmalpfleger und aufgebrachte Bürger zu besänftigen, haben die Stadtwerke vorgeschlagen, den Neubau in enger Anlehnung an den Vorgängerbau zu errichten. Trotzdem würde ein Abriss einen unersetzbaren Verlust an Denkmalsubstanz bedeuten.

    Im Vordergrund die namensgebende Werther Brücke von 1903:

  • Wunderschöne Haltestellen. Ein Abriss wäre eine riesen Schande. Bei dem Gedanken, daß die Stadt Wuppertal überhaupt kein Interesse an ihrer historischen Bausubstanz zu haben scheint, platzt mir beinahe der Kragen. :wuetenspringen:
    Von wegen nicht behindertengerecht. Beim heutigen Stand der Technik dürfte es doch wohl ein Witz sein, mal eben einen Fahrstuhl einzubauen. Das sähe zwar auch ziemlich bescheiden aus, aber allemal besser als die Beseitigung der originalen Station.
    Na ja, die Stadt an sich ist schon so hässlich, da gibt sich der Stadtrat bestimmt auch keine große Mühe gegen ein weiteres Abrutschen vorzugehen. In einigen Jahren ist die Rente erreicht. Der Stadtrat und seine Lakaien ziehen, um die saftige Pension zu verprassen, in eine schönere Stadt. Nach uns die Sintflut! :übelkeit:

  • Ich war noch nie im Wuppertal; aber was ich mit dem Ort verbinde sind Friedrich Engels und die Schwebebahn! Wenn ich jetzt lese, daß die Stationen abrißgefährdet sind, wird auch mir übel!

    In Wien waren in den 60er- und 70er Jahren die meisten Stadtbahnstationen von Otto Wagner abrißgefährdet. Zum Glück fand sich genügend Engagement, um die meisten von ihnen zu retten. Würd ich mir für Wuppertal auch wünschen!

    ... und wenn jetzt nicht ganz allgemeine und durchgreifende Maßnahmen angewandt werden, so werden wir in kurzer Zeit unheimlich nackt und kahl wie eine Kolonie in einem früher nicht bewohnten Lande dastehen... (Schinkel 1815)