Dresden - die Äußere Neustadt

  • Obere Neustadt 3. BA


    Tannenstraße Blick Richtung Königsbrücker Straße (links der fertige 2. BA)


    Blick auf 3. BA Tannenstraße Ecke Hans-Oster-Straße


    Blick in die Hans-Oster-Straße die 2. und 3. BA trennt (rechts ein Podemus-Biomarkt im Erdgeschoss, dahinter das Arbeits-/Sozialgericht)


    Der Eckbau erhält zur Tannestraße viel Fensterfläche mit Blick über die neue Alaunparkerweiterung


    Der letzte Bau Richtung Königsbrücker hat nicht ganz soviel Fensterfläche. Im Hintergrund schließen sich die neuen Reihenhäuser an, die fast alle äußerlich vollendet sind.


    Noch ein Blick von der Königsbrücker die Tannenstraße entlang. Hier wird deutlich, dass die Gebäudehöhen dem Abfallen der Straße angepasst wurden.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Hier sehen wir den klassischen Siedlungsbau der Moderne, der gemeinhin von allen progressiven Stadt- und Raumplanern abgelehnt wird, was man auch als Laie in schöner Regelmäßigkeit im Feuilleton nachlesen kann. Dennoch entsteht überall im Land, allenthalben dieser Siedlungsbau. Warum?
    Kann es etwas anderes sein als der Wunsch nach Profitmaximierung, dem von Seiten der Städte nicht Einhalt geboten wird, da sie sonst als Verhinderer dargestellt würden?

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Es ist in erster Linie der Profit, der eine Rolle spielt. Dafür gilt die alte Formel m²=Geld. Je mehr Wohnfläche geschaffen wird, desto besser für den Investor.
    Den gleichen Mechanismus sieht man in vielen Bereichen des Lebens: So lange es Profit abwirft, ist der Rest egal. Dass der Profit nur wenigen zu Gute kommt, wird geflissentlich ausgeblendet ("aber die Arbeitsplätze!!!").
    Gegen den "heiligen" Grundsatz der Profitmaximierung ist kein Planerkraut gewachsen.

  • na endlich! Sah ja furchtbar vernachlässigt aus. Und wirkt leider jetzt wie gefangen im Neubau. Hoffentlich bleibt dann das fertige Dach vor Zerstörungen verschont.

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Das Deal-Magazin vermeldet den Verkauf des 4.670 qm großen Grundstücks an der Bautzner Straße 83. Bei den Käufern handelt es sich um eine Gemeinschaft verschiedener Gesellschaften, so der WEP Projekt und der HARKAI Projektentwicklung sowie anderer Partner. Geplant ist ein Wohn- und Geschäftshaus mit Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss.

    Deal-Magazin:

    http://deal-magazin.com/news/1/54220/P…VELT-vermittelt

    Für das Areal gibt es bereits einen Entwurf der Seidel-Architekten:

    http://www.seidelarchitekten.de/Pfundshoefe.html


    Damit dürfte eine weitere Lücke an der Bautzner Straße zeitnah geschlossen werden.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Hatten wir das hier schon?


    Bauarbeiten Martin-Luther-Kirchturm
    Direkt nach Ostern soll es beginnen: Dank hoher Fördermittelsummen von Bund und Land können wir in diesem Jahr den Kirchturm der Martin-Luther- Kirche sanieren. Nach dem Aufbau der Baustelleneinrichtung auf dem Platz vor der Kirche beginnen, Anfang April die Gerüstarbeiten am Turm.

    Also im April war von den Bauarbeiten noch nichts zu sehen:

    Doch vorgestern sind mir die gelben Gerüste sofort ins Auge gestochen. Die Sanierungsarbeiten am Kirchturm haben also ein wenig verspätet begonnen.

    Bilder sind von mir (09.04.16 und 01.07.16).

    Schon am 07.05.16 berichtete die Sächsische Zeitung über die Sanierungsarbeiten am Turm und dessen Beginn:

    [...] Bis Ende dieses Jahres müssen der 81 Meter hohe Turm und seine kleinen Brüder neu verfugt und beschädigte Sandsteine ausgetauscht werden. „Das vermeiden wir allerdings, soweit es geht“, sagt Möller. Dass nur bis Jahresende Zeit ist, liegt an der Finanzierung. [...]

    Die Fördermittel werden also nur bis Jahresende zur Verfügung gestellt. Die Summe der Fördermittel liegt bei insgesamt 400.000 Euro, gleich aufgeteilt auf Bund und Land. Des weiteren hat die Gemeinde Kirchspiel Dresden-Neustadt und die Landeskirche 500.000 Euro Spenden zu diesem Zweck zusammen bekommen.

    [...] Ältere Schätzungen gingen von 995 000 Euro Gesamtkosten aus. „Doch das wird wohl nicht mehr reichen“, sagt Möller. Das aufwendige Gerüst habe die Summe in die Höhe getrieben. Wie viel nun investiert werden muss, kann der Pfarrer noch nicht sagen.
    Er freut sich trotzdem, dass seine Baustelle nun endlich in Angriff genommen wird. Denn dass etwas passieren muss, ist schon seit 2012 klar. Damals hatten Bergsteiger bei der Reinigung erhebliche Schäden festgestellt: Die Fugen waren so verwaschen, dass Wasser in das Innere der Kirche getreten ist und das Gemäuer fing auch langsam an zu bröckeln – eine Kreuzblume ist sogar schon auf den angrenzenden Martin-Luther-Platz heruntergefallen. „Wir hatten Glück, dass bisher noch nichts passiert ist“, sagt Möller. Trotzdem war die Sanierung immer wieder aufgeschoben worden. Zuerst gab es kein Geld, dann war die Umgestaltung des Martin-Luther-Platzes wichtiger. Doch im November 2015 gab es den erlösenden Fördermittel-Bescheid, dann konnte die Planung beginnen. [...]

    Auf jeden Fall schön, dass hier nun etwas passiert und die Sache in Angriff genommen wurde.

  • Nun ist der Turm der Martin-Luther-Kirche komplett eingerüstet. Eine starke Leistung der Gerüstbauer, wenn man
    die Höhe von 81m bedenkt.

  • Die DNN berichten ausführlich über den Rosengarten, der dieser Tage 80 Jahre alt wird. Ab 1995 wurde die Anlage rekonstruiert.

    http://www.dnn.de/Dresden/Lokale…sporngarten-neu

    Die Anlage wurde im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme errichtet, die zwischen 1933 und 1936 zur kompletten gärtnerischen Neugestaltung des Elbuferbereiches von der Marienbrücke im Westen bis zur Priesnitzmündung im Osten führte. Herausragende Zeugnisse dieses Umbaus sind das Filmnächtegelände oder der Staudengarten.


    Hier ein Beitrag über besagte Neugestaltung:


    http://das-neue-dresden.de/neugestaltung-elbufer-1933-36.html


    Da heute das Stadtfest beginnt, werden sich in den nächsten Tagen bestimmt einige Fotos ansammeln. :foto:

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Zitat von Vulgow

    ...denkmalgeschützt - und abgerissen!


    "Denkmalschutz". Dieser Begriff ist doch einfach nur noch lächerlich. Was wird den da noch geschützt? Ständig werden "geschützte" Häuser abgerissen. Dieser Pseudoschutz verhindert eher noch den Erhalt vieler Bauten, weil die Auflagen für einen Umbau durch erhaltungswillige Investoren oft viel zu unrealistisch sind.

    Was da am Scheunenhof 3 jetzt gebaut werden soll, ist dermaßen SCHLECHT. Eine regelrechte Unverschämtheit. Viel plumper kann man nicht gestalten. :daumenunten:

  • Passend dazu:

    Zitat

    Das Projekt „Scheunenhof 3“ befindet sich auf der gleichnamigen Straße in der Dresdener Neustadt und besteht aus 3 modernen Mehrfamilienhäusern. Das hofähnliche Ensemble öffnet sich in Richtung Süden und fügt sich harmonisch in die für die Dresdener Neustadt typische Bebauung ein.

    http://www.immokonzept-dresden.de/angebote.html

    :gehtsnoch:

    Zitat

    Noch in diesem Jahr sollen in der Scheunenhofstraße die Abrissbagger anrollen. Dann weicht das historische Gebäude einem Komplex aus drei modernen Neubauten. In dem hofähnlichen Ensemble sollen 18 Eigentumswohnungen entstehen. Die Zwei- bis Vierraumwohnungen mit 52 bis 109 Quadratmetern werden im kommenden Jahr bezugsfertig sein und werden schon jetzt im Internet angeboten. So wird das Vierzimmer-Penthouse mit Fußbodenheizung, Gäste-WC, Terrasse und vielem weiteren Luxus für 440 000 Euro angepriesen.

    http://www.sz-online.de/nachrichten/we…ht-3491116.html


    Zitat

    „Weiße Fassadenelemente und große Fensterflächen unter­streichen die moderne Architektur.“

    http://www.neustadt-ticker.de/49620/aktuell/denkmal-abgerissen

  • Das Stadtplanungsamt wünscht die Aufstellung eines Bebauungsplanes für die Liegenschaft des 1950 abgebrochenen Alberttheaters, um eine geordnete Entwicklung des Grundstückes an der Ostseite des Albertplatzes sicher zu stellen.

    In der Begründung heißt es u.a.:



    Das östlich des Albertplatzes gelegene Plangebiet ist zentraler Teil des Neustädter Grünrings und ehemaliger Standort des Alberttheaters, dessen teilweise zerstörter Baukörper im Jahr 1950 abgetragen wurde, so dass die derzeit unbebaute Fläche nunmehr die letzte Baulücke innerhalb der den Albertplatz markant säumenden Gebäude darstellt. Die sich östlich anschließende parkartige Grünfläche des Bouchéparks ist ebenfalls Bestandteil des Neustädter Grünrings und wurde im Rahmen der planmäßigen Neuordnung der Inneren Neustadt im 18. Und 19.
    Jahrhundert bewusst von Bebauung freigehalten, um den vom Albertplatz ausgehenden Grünzug zu erhalten.

    [...]

    Das Planverfahren dient als Steuerungsinstrument zur Gewährleistung einer geordneten Entwicklung innerhalb des Plangebiets, insbesondere hinsichtlich der Sicherung eines größenmäßig adäquaten Baukörpers sowie einer standortgerechten Nutzung, und soll als weiterer Baustein zur Stadtreparatur in der Inneren Neustadt beitragen. Aufgrund der in der Umgebung vorhandenen heterogenen Bebauungs- und Nutzungsstrukturen kann eine geordnete städtebauliche Entwicklung mit der Anwendung der §§ 34 und 172 BauGB nicht hinreichend gesichert werden. Ein Planungserfordernis im Sinne des § 1 Abs. 3 BauGB ist somit gegeben.


    Ziele des Bebauungsplanes sollen sein:


    - Sicherung der städtebaulichen Qualität an der Ostseite des Albertplatzes durch Generierung eines Baufeldes für einen bezüglich Kubatur und Nutzung angemessenen Baukörper zur stadträumlichen Fassung des Platzensembles und damit Wiederaufnahme der historischen
    Stadtstruktur

    - Revitalisierung einer innerstädtischen Brachfläche durch Entwicklung eines Standortes für eine Nutzung mit Öffentlichkeitscharakter (z.B. Kultur- und Bildungseinrichtung, nicht störende gewerbliche Nutzung)

    - Erhalt und Rekonstruktion der denkmalgeschützten Parkanlage auf der Grundlage einer denkmalpflegerischen Zielstellung sowie Aufwertung vorhandener Grünstrukturen und Umsetzung grünordnerischer Entwicklungsziele

    - Umsetzung der Ziele der Erhaltungssatzungen “H-04 Dresdner Äußere Neustadt“ und “H-30 Dresden - Innere Neustadt“


    Das Planungsgebiet reicht vom Albertplatz bis zur Rothenburger Straße und hat eine Größe von 1,1 ha.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Dieser Pseudoschutz verhindert eher noch den Erhalt vieler Bauten, weil die Auflagen für einen Umbau durch erhaltungswillige Investoren oft viel zu unrealistisch sind.

    Was man ja an den ca. 10.000 Baudenkmalen in Dresden, die erhalten und vielfach bereits saniert sind, deutlich sieht....

  • Zitat

    - Revitalisierung einer innerstädtischen Brachfläche durch Entwicklung eines Standortes für eine Nutzung mit Öffentlichkeitscharakter (z.B. Kultur- und Bildungseinrichtung, nicht störende gewerbliche Nutzung)

    Dann könnte man doch mal darüber nachdenken, gleich das Albert-Theater äußerlich zu rekonstruieren, oder?... :zwinkern:

  • Königsbrücker Straße 12, 14, 16

    Die 3 unsanierten Fabrikantenvillen vom Putzi-Gelände an der Königsbrücker Straße wurden diese Woche eingezäunt. Außerdem wurden letztens Bäume und Büsche zurückgeschnitten.
    Vielleicht werden sie nun endlich mal saniert.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Dann könnte man doch mal darüber nachdenken, gleich das Albert-Theater äußerlich zu rekonstruieren, oder?...

    .... ja... und innen wie die Frankfurter Oper modern als Kammermusiksaal... das wäre der Hammer.
    Nach dem Angriff war der Bau nur ausgebrannt, die Fassade selbst fast völlig unbeschädigt, sogar die Kronleuchter hingen teilweise noch drin.... Es ist ein Jammer

  • Schauburg

    http://www.sz-online.de/nachrichten/zw…in-3659752.html

    Im Sommer soll nach 23 Jahren endlich die Schauburg saniert werden.
    Ändern wird sich auch die äußerliche Form, da es erweitert werden soll.
    Da zur Königsbrücker hin wegen dem neuem Straßenbahnhalt nicht erweitert werden kann, entsteht im Hof ein Anbau für einen vierten Saal und am Bischofsweg wird aufgestockt für einen fünften Saal. Ich vermute, dass damit der etwas niedrigere Teil Richtung Bischofsplatz gemeint ist. Hoffentlich bleibt das Dach.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Mein Lieblingskino hat eine Sanierung auch bitter nötig.

    Eine Erweiterung des Gebäudes in Richtung Königsbrücker Straße hätte ich aus Gründen des Erscheinungsbildes und nicht zuletzt des Denkmalschutzes unbedingt abgelehnt. Immerhin hat das Kino bereits 90 Jahre auf dem Buckel und war Dresdens erstes freistehendes Filmtheater.
    Der Architekt war kein Geringerer als Martin Pietzsch, dessen 1913 errichtete UT-Lichtspiele in der Waisenhausstraße damals als revolutionäre Kinoarchitektur galt. Leider wurde die Ruine 1964 abgebrochen.

    Hier der Wikipedia-Eintrag zur Schauburg:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Schauburg_(Dresden)

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe