Dresden - die Äußere Neustadt

  • Anbei einige am heutigen International Kampf- und Feiertag der
    Arbeiterklasse bei schönstem Sonnenschein entstandene Bilder von der anlassgemäß ruhenden Baustelle am Hochhaus.

    Der eingewickelte Schaft vom Platz der Einh... äähh Albertplatz aus:


    Hochhausschaft und gestutzter Seitenflügel entlang der Antonstraße:


    Der Seitenflügel hat wie sein Pendant an der Otto-Buchw... äh Königsbrücker Straße riesige Fensteröffnungen hineinverbrochen bekommen und erhielt auf die Abbruchwunde einen Betonverband, der einen gleichmäßigen Höhenabschluss mit den neuen Anbauten ermöglicht:


    Nochmal aus anderer Perspektive, weil's so unschön war...


    Der zukünftige Haupteingang ins Schobbing-Paradies ist bereits deutlich erkennbar, unter der rechten Betonkonstruktion wurde der Artesische Brunnen eingekerkert - Fluchtversuch zwecklos:


    Der voll gesperrte Turnerweg wurde völlig umgegraben, im Hintergrund zeigt sich die erste fertig "gestaltete" "Fassade"; welch Kontrast zum hübschen biedermeierlichen "Alten Wettbüro" gegenüber:


    Die "Seitenfassade" in voller Pracht über den Bauzaun fotografiert:


    Das war's auch schon, es folgt ein weiterer umfangreicher Bericht über ein benachbartes Großobjekt...

  • Die Straßenfassaden werden ja anders gestaltet. Hier kommt kein einfacher Putz zum Einsatz. In den nächsten Wochen werden die Steinfliesen angeliefert.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Ich weiß schon, aber für mich ist das nicht wirklich ein Trost. Denn auch der Turnerweg ist eine Straße, auch wenn man das wie auf den Bildern im Moment kaum erkennen kann. Es handelt sich nicht um eine schnöde Hofzufahrt, sondern es ist ein öffentlicher und zumindest teilweise bebauter Weg, der so versaut wird, obwohl das den Investor offensichtlich nicht interessiert. Da helfen auch keine Steinfliesen an der Antonstraße.

  • Vielen Dank für die aktuellen Bilder!

    Wie es aussieht, befindet sich im Turnerweg die Anlieferzone des Einkaufszentrums. Was bitte will man ob dieser Funktion vom Straßenraum und der ihn fassenden Architektur verlangen? Immerhin scheint ja die Kubatur der Bauten recht interessant zu sein.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Am Turnerweg befindet sich auch eine zweite Tiefgarageneinfahrt.
    Diese oder die an der Königsbrücker Straße ist aber abends gesperrt. Ich vermuute die am Turnerweg

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Die Fassade kommt.


    Der Fernblick auf den Komplex zeigt ein gutes Verhältnis zwischen Turm und Podium - ergo sollte sich die Herabzonung der Seitenflügel gelohnt haben.


    Am westlichen Würfel an der Antonstraße beginnt die Montage der Fassade.


    Diese besteht aus Terrakottaprofilen und...


    ... kommt im Streifendesign daher.

    Der stark vertikalen Ausrichtung mussten sich nun auch die Reste der Seitenflügel beugen:


    Die Brüstungsfelder der Fenster wurden abgebrochen.

    Ich finde es ausgesprochen schade, dass man bei den Neubauten nicht die Gurt- und Simsbänder des alten Hochhauses aufgegriffen hat, die eine schöne Verbindung der unterschiedelichen Bauteile hätten schaffen können. So scheint mir die Architektur jedenfalls nicht wirklich zu überzeugen.

    Bilder sind von mir.

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  • @ Chris

    Der war gut! :biggrin:

    Es steht zu hoffen, dass man wenigstens noch so etwas wir Gurtbänder anbringt, die das Einerlei dieser Fassade etwas auflockern. Abwarten!

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  • In die Schienen zwischen den Lamellen werden noch Profile reingeklemmt, -geschraubt, -genagelt oder was auch immer... - bereits sichtbar auf der Nordseite an der Königsbrücker Straße.

    Zwischen den einzelnen Lamellenbahnen werden horizontale Gurtprofile gesetzt - ebenfalls an der Königsbrücker bereits zu erahnen.

    Es bleibt abzwarten, wie die dann dorch recht profilierte Fassadenoberfläche in ihrer Gesamtheit wirken wird. Für mich ist und bleibt das Hochhaus verhunzt.

  • Das größte und natürlich der Nutzung geschuldete Problem der Neubauten ist die weitgehende monolithische Geschlossenheit der einzelnen Baukörper. Diese setzt gestalterische Grenzen und dürfte ein "sich einpassen" in die gewachsene Struktur erschweren.

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  • Bereits am 2. Juli 2015 soll das neue Nahversorgungszentrum am Albertplatz eröffnet werden. Die äußere Fertigstellung des Hochhauses folgt dann im September 2015.

    Doch schon gibt es Kritik an den Fassaden, die ich im Endzustand nunmehr für akzeptabel halte:

    http://www.sz-online.de/nachrichten/zu-bieder-3130108.html

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  • Das Hochhaus zeigt sich nunmehr oben ohne (Gerüst!) in einer Art beigigem Weiß oder sehr weißlichem Beige. Steht ihm auf jeden Fall sehr gut, besser zumindest als die gewöhnungsbedürftigen würfelhustigen Shoppingflügel seitwärts. Wenn, ja wenn man nur nicht...


    Zu früher Morgenstunde bietet sich aus der Carolinenstraße um Punkt 6.10 Uhr dieser Anblick mit einer schwach leuchtenden Simmel-Werbung, die wohltuend unaufdringlich gestaltet ist.


    Nach heute sehr zeitiger Rückkehr von meiner Arbeitsstätte bot sich 11.02 Uhr aus der an der Haltestelle Albertplatz in nordwärtiger Richtung stehenden Straßenbahn folgendes Bild:
    Die Werbung, wenn sie denn schon unbedingt sein muss, ist in ihrer Zurückhaltung wirklich nicht schlecht gelungen. Aber ich vermisse den "Verkehrsbetriebe"-Schriftzug...


    Früher sah es bekannter Maßen mal so aus, in 1:87 existiert es in der Form noch:

    http://www.dresdner-modellstrassenbahnclub.de/Bilder/bericht…albertplatz.JPG

  • Herzlichen Dank für die ersten Bilder des sich langsam "entblätternden" Hochhauses.

    Ich muss sagen, dass mir die zunächst recht nüchtern wirkende Farbgestaltung ausgesprochen gut gefällt, unterstreicht sie doch den Stil des Baues. Man kann nunmehr wieder klar erkennen, dass das vordem ziemlich düster daherkommende Hochhaus ein Kind der Neuen Sachlichkeit ist.
    Weniger sagt mir hingegen das Simmel-Logo zu, das sich zwar bei Tageslicht um größtmögliche Zurückhaltung bemüht, dafür aber auch extrem plump daherkommt. Hier hätte man eine Lösung finden müssen, die dem Charakter des Altbaus angemessen ist.

    Die DNN berichten über die Eröffnung des Einkaufszentrums, dessen Auswirkungen auf die schon stark belastete Kreuzung abzuwarten bleiben:

    http://www.dnn-online.de/dresden/web/re…fnet-2327191005

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  • So das wars erstmal mit der weiteren Sanierung des Simmel-Towers.

    Nun haben wir Dank unserem lieben Herrn Koettnitz einen Baustopp.
    Straße und Fußweg dürfen seit der Eröffnung des Einkaufsmarktes nicht mehr zum Be- und Entladen benutzt werden und der Kran muss auch abgebaut werden.
    Die Ausnahmegenehmigung wurde nicht verlängert und das trotz mündlicher Zusage...

    Ich sag dazu garnix mehr. Die Verwaltung hat ne Klatsche...

    http://www.sz-online.de/nachrichten/ba…tz-3142614.html

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Das ist die einzig richtige Entscheidung. Ich empfehle eine Vorortbegehung, um sich das Chaos mal zu Gemüte zu führen. Da wird auf der Straße gelatscht, zwischen Baufahrzeugen und dem nun wahrlich nicht geringen Verkehr auf der Antonstraße.

    Es ist gelinde gesagt eine Sauerei, dass der Investor seine Bude auf der laufenden Baustelle eröffnet und sich außerstande sieht, für eine Zuwegung aus Richtung Albertplatz zu sorgen. Das mindeste wäre Sicherheitspersonal, was die werte Kundschaft am Betreten der Baustelle hindert. Ber jetzige Zustand ist hochgradig unverantwortlich und ein Baustopp m.E. die einzige mögliche Konsequenz, bevor noch etwas Unschönes passiert.

  • Die Fußgänger sind schon vor der Eröffnung gelaufen wie sie wollen. Genauso die Radfahrer. Diese Idioten kommen dir auf der Rechten Spur von der Königsbrücker zur Antonstraße entgegen. Und das obwohl extra Ampeln aufgebaut sind, um die Straßenseite zu wechseln.

    Aber das liegt an dem Neustädter "Volk". Da kannst du noch so große Absperrungen und 10 Ampeln aufstellen.
    Die würden trotzdem über die Straße laufen...

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.