Dresden - die Äußere Neustadt

  • Heute, am 14.01.2015, berichtete auch das Deal-Magazin über das bereits angelaufene Projekt der Firma "benchmark" an der Bautzner Straße.

    http://deal-magazin.com/news/3/44785/b…QUARTER-Dresden

    Voraussichtlich bis zum Sommersemester 2016 entstehen 199 Wohnungen unterschiedlicher Größe, Gemeinschaftsräume und Einzelhandels- bzw. Gastronomieflächen. Für den Entwurf zeichnen NPS Tchoban Voss verantwortlich.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Zum Benchmark-Projekt:

    Ich habe vorhin die Gelegenheit genutzt und an besagter Baustelle einige Bilder kurz vor Einbruch der Dämmerung geschossen:

    Zunächst die angesprochene Baulücke an der Bautzner/Pulsnitzer Straße, die im Moment als "Parkplatz" von einem recht dubiosen Unternehmen bewirtschaftet wird, dessen Geschäftsgebaren zumindest leise Zweifel an dessen Seriosität aufkommen lässt:


    Ein Blick zurück von der Ecke Holzhofgasse/Löwenstraße durch letztere über die Bautzner hinweg in die Pulsnitzer Straße, in der Mitte die an die Brache grenzende Brandwand des Eckhauses zum Martin-Luther-Platz:


    Blick durch die Holzhofgasse in Richtung Bautzner/Rothenburger Straße; die Einmündung Holzhofgasse ist aufgrund der Baumaßnahmen gesperrt:


    Blick auf die Baustelle, im Hintergrund/Bildmitte zu erahnen ist der Pferdebrunnen:


    Blick über die schon weit ausgehobene Baugrube zur Bautzner Straße:


    Blick in die Baugrube, im Hintergrund die Bautzner Straße:


    Noch einmal ein Blick zurück in die Baustelle:


    Und schließlich der namenlose Platz mit dem Pferdebrunnen vor dem zukünftigen "Headquarter", was für eine Bezeichnung, quartiert sich hier ein Geheimdienst ein...?


    Weitere Bilder waren wegen der schnell eintretenden Dunkelheit nicht mehr machbar. Das keilförmige, dann weithin sichtbare Gebäude wird eine der empfindlichsten Baulücken der "Neustadt" schließen. Alles in allem lassen m. E. die Visualisierungen zumindest keine Katastrophe erwarten...

  • Zur Ergänzung noch einige Ansichten des kriegszerstörten Vorgängerbaus mit der Gaststätte "Goldner Löwe"; auf dem zweiten Bild links ist auch das an der Ecke Bautzner/Martin-Luther-Straße gelegene Hotel Garni zu erkennen, dessen Kriegslücke wiederum bereits in den 1990ern dem auf den Bildern 4 und 5 erkennbaren großen Füllbau weichen konnte; interessant ist dieser insofern, dass man seinerzeit zumindest den Versuch unternommen hatte, sich an die turmartige Eckausbildung des gründerzeitlichen Vorgängers anzulehnen.

    Link zu http://www.altesdresden.de</a>

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  • Vielen Dank für die ausführliche Bildberichterstattung rund um die Baustelle, lieber Antonstädter.

    Die von dir verlinkten Postkarten zeigen, dass die Ecke Martin-Luther-Straße schon vor dem Krieg die "Baumgrenze" der Bautzner Straße darstellte. Ab da verengt sie sich bis zum "Diako" zu einem engen Korridor, dessen Wirkung durch die angesprochenen Lückenschließungen noch stärker ausgeprägt wird.

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  • Das Hochhaus ist nun komplett eingerüstet. Ein Teil des Neubaus an der Antonstraße übrigens auch.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Ich bin schon gespannt wie die Fassaden der "Würfel" mit denen des Hochhauses harmonieren werden. Immerhin stoßen sie unmittelbar aufeinander.

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  • Geht mir ganz genauso. Was ich auch sehr interessant finde: Die Seitenflügel wurden auch bis Firsthöhe eingerüstet. Das wäre doch bei einem vorgesehenen (Teil-)Abbruch eigentlich nicht notwendig? Sollte etwa...?

  • Das Gerüst steht wohl in einem Zusammenhang mit den Abbrucharbeiten.
    Hier wird man schon aus Gründen des geplanten Teilerhalts der Bausubstanz wahrscheinlich mit dem Bosch-Hammer vorgehen und den Abbruch demnach Etage für Etage vornehmen. Dafür scheint mir ein Gerüst durchaus angebracht.

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  • Bei sonnigem Wetter habe ich heute mal wieder die Gelegenheit für einige aktuelle Bilder genutzt. Der Weg führte mich von der Kreuzung Bautzner/Rothenburger Straße über die Bautzner Straße, Holzhofgasse entlang des Diakonissenkrankenhauses, zurück über den Diakonissenweg, die Bautzner und Prießnitzstraße hinein in die Antonstadt.


    Bild 1:
    Ein Blick in die Bautzner Straße in Richtung Waldschlösschen offenbart die immense städtebauliche Wichtigkeit des Headquarter-Projekts. Die beiden Brandwände hinter dem Pferdebrunnen fallen besonders wegen der beseitigten Vegetation ins Auge. Links im Hintergrund biegt die Bautzner ab, rechts die Einmündung der Holzhofgasse.


    Bild 2:
    Die Bautafel des Projektes.


    Bild 3:
    Blick in die Baugrube, die Betonierung der Grundplatte ist in vollem Gang.


    Bild 4 und 5:
    Zurück in der Weintraubenstraße ein Blick auf den neuen Eckbau an der Tieckstraße, na ja…


    Bild 6:
    Neubebauung in der Tieckstraße, die nunmehr wieder vollkommen geschlossen ist. Den mittigen weißen Wohnblock finde ich als Lückenbebauung nach Abschluss der Bauarbeiten gar nicht mal so schlecht…


    Bild 7:
    Übergang zwischen dem Neubau und dem anschließenden Eckhaus zur Lessingstraße.


    Bild 8:
    Blick zurück durch die Tieckstraße in Richtung Glacisstraße; links die aus den fünfziger Jahren stammende Wohnbebauung in Ziegelbauweise auf beräumten Trümmergrundstücken.


    Bild 9:
    Der Blick durch die Lessingstraße offenbart das Eckhaus Bautzner/Martin-Luther-Straße als Experimentalbau aus den 1980ern für die Neubebauung nach dem geplanten Flächenabriss der „Äußeren Neustadt“ auf altem Grundriss. Man kann nur drei Kreuze machen, dass dieses Vorhaben letztlich nicht mehr umgesetzt werden konnte.


    Bild 10:
    Zum Abschluss des ersten Teils der namenlose „Pferdebrunnenplatz“ noch einmal mit der Headquarter-Baustelle. Im zweiten Teil geht’s weiter über die Holzhofgasse.

    2 Mal editiert, zuletzt von Antonstädter (7. Februar 2015 um 21:09)

  • Heute möchte ich mal wieder einige wenige Baustellenbilder präsentieren.


    Das Hochhaus zeigt sich derzeit in voller Rüstung.


    Nachdem der Putz abgeschlagen wurde, meint man die Stahlbetonkonstruktion erkennen zu können.

    Bilder sind von mir.

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  • Ich bin schon einmal gespannt, wie die gestutzten Flügelbauten in die angrenzende Neubebauung eingebunden werden. Am Besten wäre es, dass diese sich nicht mehr als Altbausubstanz erkennen lassen.

  • Richtig! Deshalb bin ich ja auch auf den Übergang zwischen dem Hochhaus und seinen ehemaligen Seitenflügeln gespannt, die dem Augenschein nach wohl eine "Verklinkerung" oder dergleichen erhalten sollen.

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  • Frische Bilder vom heutigen Vormittag, die den aus meiner Sicht immer noch höchst bedauerlichen Verlust der Seitenflügel dokumentieren.


    Gestutzte Gesamtansicht:


    Antonstraße, stilecht mit Straßenbahn:


    Nahaufnahme, der Dachstuhl und das Mansardgeschoss fehlen:


    Der Seitenflügel an der Königsbrücker; verschwunden ist mit Dach und oberster Etage auch der markante Jugendstilgiebel des ehemaligen Nachbarhauses:


    Noch mal in der Nahaufnahme. Interessant ist die Stahlbetonskelett-Konstruktion:

  • Mittlerweile wurde der Teil-Abbruch der Seitenflügel des bis 1929 errichteten Hochhauses abgeschlossen.


    Blick vom zentralen Albertplatz auf den dominanten Bau.


    Die Höhe der Seitenflügel wurde den neu errichteten Baukörpern angepasst.


    Hier kann man noch gut die Abbruchkanten der höhenmäßig um etwa 50% reduzierten Annexe erkennen.


    Im Gesamtzusammenhang kann man bereits jetzt die gesteigerte Monumentalität des Hochhauses erahnen, wie dieser Blick entlang der Antonstraße zum Albertplatz unterstreicht.

    Bilder sind von mir.

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