Eine Idealstadt I – erster Anlauf

  • Aber sind nicht die meisten Städte eher planmäßig entstanden? So eine richtige Entwicklung vom Dorf zur Stadt hat doch in D in den seltensten Fällen stattgefunden... Ansonsten gefällts mir gut :applaus:

    Architektur ist immer subjektiv, da sie wie jede andere Kunstform vom Auge des Betrachters abhängt.

  • Ach eine richtige Großstadt war geplant? :zwinkern:

    Ich hatte bei meinen Plänen immer eher auf eine Kleinstadt mit Gründerzeithäusern an den Ausfallstraßen und einem Bahnhofsviertel gedacht.
    Aber das Bahnhofsviertel kann ja dafür umso größer werden :biggrin:

    Zitat

    So eine richtige Entwicklung vom Dorf zur Stadt hat doch in D in den seltensten Fällen stattgefunden

    Eher selten wurden völlig ungeordnete Haufendörfer vollständig integriert; meist wurde die Stadt daneben gegründet (wie hier auch) und blieb danach auch daneben (hier nicht der Fall) und das ehemalige Dorf wurde zur Vorstadt.

  • Korrektur zu meiner Stadtgeschichte: Ich mein natürlich Fürstbischof und nicht Erzbischof ;)

    Also ich würde mich sehr gerne an das Bahnhofs/Regierungsviertel, zumindest einige Verwaltungs- und Repräsentationsgebäude ranwagen, zumindest ersteinmal gezeichnet, später, wenn ich noch etwas übe, in Sketchup...vielleicht mach ich auch noch einige Barocke Adelspailais und Bürgerhäuser in der Stadt, mal schauen was sich so ergibt, zum Ideengeben bin ich auch immer gerne bereit ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Kaoru (3. Januar 2013 um 15:24)

  • Das der, der die Idee hatte, auch bei der Umsetzung mitwirken will, verblüfft mich zutiefst :biggrin: .

    Wie wär's mit Südhessischen Stilformen (Fachwerk- und Steinbau)?

    Primär sollte allerdings der Grundriss unbedingt Vorrang haben, denn das Ganze soll ja einen Lehreffekt für Stadtplaner haben :lehrer:

  • Ja, der Stadtplan sollte wirklich vorrang haben, an ihm orientiert sich ja alles, auch die Dimensionen der Gebäude, wir können ja später soetwas wie eine Bebauungsatzung für die die Mitgestalten wollen, zumindest für bestimmte sensible Stadtteile aufstellen, und ja eine gesunde Mischung aus Stein und Fachwerk wär sehr reizvoll

    Ich hätte noch ein anliegen, für den Marktplatz, was ich vortragen möchte, ich weiß nicht, wie realistisch es wäre. Was mir (auch bei meinem ursprünglichen Plan) beim Markt vorschwebte war, dass der hochgotische Chor des Domes mit seinen vielen Kapellen, ähnlich, nur noch dramatischer, wie beim Erfurter Dom den Platz überkrönt und fast in ihm hereinragt, ich fände, dass hätte eine phänomenale Wirkung auf den Platz

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…veri_church.jpg

    ungefähr so, nur statt rechts der Servatiikirche würde natürlich eine Domburg anschließen, mir geht es hier nur um die position des Chores,
    der Chor dürfte ruhig noch aufwändiger, ähnlich dem Veitsdom, dem Kölner dom, oder vielleicht auch nur der Marienkirche in Osnabrück, also schlicht, aber
    durch die Strebfeiler von monumentaldramatischer wirkung https://my.hs-osnabrueck.de/wiso/typo3temp/pics/897826a507.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Kaoru (3. Januar 2013 um 15:41)

  • @Kaoru

    Das ließe sich, nicht ganz so dramatisch, aber dennoch sehr beeindruckend, mit meinem 3. Grundriss machen


    einfach die romanische Pfeilerbasilika, wie auf dem Grundriss vielleicht zu erkennnen, durch eine hochgotische Basilika mit Chorumgang und Kapellenkranz ersetzen, und den Marktplatz an einem Hang anlegen.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm….jpg?uselang=de

    Das wär doch ein schönes Vorbild...

  • Einverstanden :)
    Der Marktplatz wird bei dir also dreieckig? okay
    Soll das eine bürgerliche Kirch oder ein Dom werden?

    Kann das ganze an einem größeren Fluss liegen?

  • Wie findet ihr den Grundriss?


    Ich gehe davon aus, dass Norden rechts ist, damit die Kirchen nach Osten orientiert sind.

    Ein bisschen mehr Flächen für die Profangebäude müssten schon her. Sonst wird es ein unnatürliches Konzentrat von Monumentalbauten.


    Es wäre wünschenswert, sich auf eine Stadtgröße zu einigen. Kleinstadt wäre natürlich praktisch, sonst wird man ja gar nicht mehr fertig. Wenn diese dann aber Dom und einiges an Großbauten besitzen soll, wäre es wohl der Sonderfall einer geistlichen Stadt oder Residenzstadt wie z. B. Eichstätt.

    Der Grundriss von Tengen dürfte freilich schonmal als Vorlage ausscheiden (die ganze, aus ca. 28 Häusern bestehende Altstadt ohne Kirche und sonstige Großbauten: http://maps.google.de/maps?q=tengen&…Crttemberg&z=18) :lachen:.

  • ja, verzeih ich habe den plan versehentlich nicht mit norden oben,...die kirchen sind selbstverständlich geostet
    Ich habe auch nur die direkte umgebung des Marktplatzes gezeichnet, die großen flächen rechts unten und von mir aus auch noch die
    andere seite des Flusses können alle noch noch von der Altstadt bebaut sein

    Mich reizt deswegen die großstadt, weil man dann ungemein prächtig und groß bauen kann, hehe, ich mag hohe Gebäude, enge Gassen, breite
    Boullevards...einfach Urabanität. Mir ist schon klar, dass diese Stadt vermutlich niemals vollendet sein wird (welche Stadt ist das schon?) aber das soll eben auch eine Art Monumentalprojekt sein...wenn man in 100 oder 1000 Jahren dieses Forum einmal aus den Analien des Uraltinternet ausgraben wird, soll man denken, hier wurde die schönste Stadt der Welt gebaut :D Und ja ich weiß, ich bin größenwahnsinnig

  • Haha, Mündener hat schon ein Häuschen gebaut, dass ging aber flott, während wir hier nochnichmal uns aufn Grundriss geeinigt ham

    Aber trotzdem toll, wir werden es auf jeden Fall intigriert bekommen!

  • Zum Thema Grundriss hätte ich noch was zu sagen (fragen besser gesagt :biggrin: :(

    Wie wäre es, wenn wir erstmal durchgehen, was in der Altstadt alles vorhanden sein soll.

    Obligatorisch: Marktplatz
    Welche Form?
    -dreieckig
    -rechteckig
    -regelmäßiges Vieleck (bitte nicht!)
    -Straßenmarkt
    -spindelförmig
    -Kombination aus Mehreren?

    Bitte für eine Möglichkeit entscheiden

    Dom: Ja oder nein?

    -romanisch (evtl. röm. Fragmente)
    -gotisch
    -barock
    -klassizistisch

    Rathaus:

    -romanisch
    -gotisch
    -Renaissance
    -barock

    Stadtkirche:

    (Stile siehe oben)
    -Zentralbau?
    -Basilika?
    -Hallenkirche?

    Bürgerhäuser:

    -mittelalterliche Steinbauten vorhanden Ja oder Nein?

    -Fachwerk Ja oder Nein?
    -verputzt oder freigelegt oder Beides zum Teil
    -verschindelt?
    -wenn Ja, welche Epochen und Regionalstile:
    -Mittelalter (1250-1450)
    -Übergangszeit (1450-1550)
    -Renaissance (1550-1650)
    -Barock/Klassizistisch (1650-1780/1760-1850)

    -Niederdeutsch
    -Hessisch
    -Rheinländisch
    -Westfälisch
    -Fränkisch
    -Alemannisch


    -evtl. Ständerbohlen oder sogar Blockbauten (wahrscheinlich Verputzt)


    -Barocke Adelspalais?

    -regelmäßige Barocke Straßenzüge mit Einheitsbebauung?

    -Barocke Platzanlagen?

    -Schloss?
    -Renaissance
    -Barock
    -Klassizistisch

    -Burg?
    -romanisch
    -gotisch
    -Beides?

    -Klöster?
    -romanisch
    -gotisch
    -barock

    So, das dürfte fürs Erste reichen!

    (Wenn noch jemand andere Bauten will, so melde er sich bitte)

    UND:


    Überlegt euch vorher, wie viele dieser städtebaulichen Dominanten in einer durchschnittlichen Altstadt vorkommen, und beschränkt euch bitte auf DAS, WAS IHR WIRKLICH WOLLT

    3 Mal editiert, zuletzt von Mündener (3. Januar 2013 um 20:31)

  • Also für die Altstadt reicht mir das erstmal im wesentlichen:

    Ich wäre für:

    Rechteckiger Hauptmarkt (aber nur annähernd Rechteckig, nicht exakt)
    dazu 2-3 kleiner Marktplätze wie Viehmarkt oder Fischmarkt in der Altstadt

    ja, ein Dom wär toll, ein gotisch überformter Romanischer bau

    Ein Renaissance Rathaus, vielleicht mit noch gotischen Anklängen

    eine Stadtkirche als Spätgotische Hallenkirche

    Stadthäuser: Am liebsten hauptsächlich massive Giebelhäuser von Gotik bis Barock, vielleicht einige romanische
    Bauten zwischendurch, die Seitengassen und einige Straßenzüge dürfen ruhig massig Fachwerk besitzen

    Fachwerk am liebsten Vorneuzeitliches und Frühneuzeitliches, hauptsächlich Freigelegt
    in einzelfällen verschindelt oder überputzt

    In die mittelalterliche Stadt sollten einige barocke und klassizistische Adelspalais intigriert werden, die Straßenbebauung wurde
    jedoch größtenteils im Ursprungszustand belassen:

    Ausnahme: Barockes Residenzschloss mit großem Schlossplatz


    Eine richtige Burg muss es nicht geben, allerdings sollte dem Dom ein Kreuzgang und vielleicht einige weitere Kirchliche bauten, wie ein kloster
    oder eine Schule angebaut sein

  • Das Residenzschloss würde ich ja neben der Altstadt als Endpunkt einer prachtvollen Gründerzeitachse bauen.

    Und statt der Domburg ein begrünter Stiftsbezirk (als Abwechslung zur restlichen Altstadt)

  • Einverstanden, aber einen Kreuzgang möcht ich trotzdem haben

    Beim Gründerzeitviertel hatte ich auch meine Vorstellungen:
    einmal eine prächtige Ringstraße (nich geschlossen sondern nur so 1/2 oder so) um die Altstadt herum
    Dieser wird an einem Rondell mit einer säule, ähnlich der Alexandersäule oder der Siegessäule) mit einer
    Einfallsstraße Gekreuzt, diese Einfallsstraße verbindet die Altstadt mit dem Hauptbahnhof
    Der Ring kann im Schlossplatz münden, allerdings wollte ich dass schloss schon irgendwie der Altstadt zugewandt haben,
    weil das Schloss ist ja aus vorgründerzeitlicher bebauung, vielleicht fällt der Ring seitlich in den Schlossplatz ein
    Der Platz kann ja quasi "blind" ohne große Magistrale auf die Altstadt stoßen, so wie es beim Petersplatz in Rom vor Mussulinis Prachtstraße
    auch der fall war

  • Wäre es nicht schlauer eine jetzige Stadt zu nehmen und diese zu einem Ideal zu machen ? Zum Beispiel könnte man Berlin nehmen und dieses Stadtbild optimieren. Unter optimieren verstehe ich den Abriß, Umbau oder Neubau von Häusern, Abriß, Wiederherstellung oder Neuschaffung von Landschaftsarchitektur, Straßen, Plätze etc.

  • Ach in Berlin müsst man soviel abreißen, das wird doch nicht schön, am ende würd es darauf hinauslaufen, dass man ungfähr sowas wie das Vorkriegsberlin oder aber Germania bekommt

    ich wär für eine komplett neue, rein fiktive Stadt...und wenn wir 2 Billionen Euro auf der straße finden, dann baun war die in real nach xDD

  • Eine neue Stadt baut man nicht ins Niemandsland. Es muss immer einen Grund geben, warum man gerade an diesem Ort baut und nicht an einem anderen. Somit wäre zunächst nach der Grundlage des Idealen zu fragen: also die Landschaft wo diese Stadt gebaut werden soll. Außerdem muss man danach fragen, was dort für Menschen wohnen sollen. Ihre Funktion, ihre Lebensbedürfnisse, ihren Lebensstandard etc pp.

  • Zum Beispiel könnte man Berlin nehmen und dieses Stadtbild optimieren.


    Es sollte eigentlich eine Ideal- und Traumstadt werden. Mit Dom, Kloster, Burg, Marktplatz und diversen Wohngebäuden so von 1200 bis 1800. Dafür müsste man in (bzw. von) Berlin fast alles wegschieben und eine erfundene Stadt dort hinsetzen, die es dort seit diversen Jahrhunderten nicht mehr gibt, vermutlich auch nie gegeben hat.

    Wenn schon, dann wäre an Köln zu denken oder an München, Trier, Mainz, Heilbronn, Braunschweig, um mal nur an einige Großstädte zu denken. Wie wäre es z. B., sich Paderborns Altstadt als Anregung für den Grundriss mal durch den Kopf gehen zu lassen? Die hat doch gewisse Reize. Mit einem Flus mittendrin, dem Dom, der auf der Nordseite das Paderquellgebiet aufgrund der Höhensituation überragt und auf der Südseite den Domplatz (mit)beherrscht. Die topographisch ebenfalls bemerkenswert gelegene Abdinghofkirche. Die Platzsituation vor dem Rathaus, solche Sachen halt.