• Aber, aber ... Erstens ist der düstere Schiefer in dieser Stadt am düsteren Gebirge tatsächlich von einer ganz spezifischen Qualität, und zweitens ist eben die andere Hälfte nicht abgebrannt und von richtig großartiger Qualität. Es gibt kaum eine zweite Stadt mit dieser Stimmung wie Goslar, die auch sehr vom radikalen Wetter geprägt wird. Hier hängt immer was in der Luft... Ich würde Goslar (wie übrigens auch Bamberg) gegen nichts eintauschen wollen...

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ja, was Fachwerk betrifft ist die südliche Altstadt von Goslar vermutlich das großartigste erhalten gebliebene Ensemble überhaupt, mal von einigen deutlich kleineren Städten in dieser Gegend (Osterwieck!) abgesehen. Trotzdem gefiel mir das farbenfrohe Quedlinburg in der Summe deutlich besser, vor allem aber auch weil dort die ganze, einzigartige Stadtanlage fast vollständig erhalten geblieben ist. Ich glaube sogar, dass Quedlinburg schon vor 1944 die am besten erhaltene Stadt der Region gewesen sein muss - Braunschweig war ja noch viel stärker gründerzeitlich überformt als Hildesheim, während Halberstadt außerhalb der beeindruckenden Kernzone eher mit Wernigerode als mit Goslar oder Quedlinburg vergleichbar gewesen sein muss. Aber jetzt wieder zurück zum eigentlichen Thema hier: Hildesheim!

  • Ansonsten gibts da noch das empfehlenswerte Buch "Alt-Hildesheim in Aquarellen" in denen man manch schönes Haus verewigt hat,

    Ja, tatsächlich ein grossartiges Buch, vielleicht das Schönste in meiner Hildesheimbibliothek, weil auch die feinen Details von Fachwerkschnitzereien liebevoll dargestellt sind!