Potsdam - zwischen Plantage und Neuem Markt

  • [...] wird über eine Verlängerung des Mietvertrags bis 2023 nachgedacht :| .

    Na mal sehen wie lange die dort noch sein wollen, wenn neben ihnen der Turmbau beginnt und die Bauarbeiter mit Bagger und Maschinerie kommen. ?(:D

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Wohlfühlen werden sich diese linken Kulturlobbyisten wärend der Bauarbeiten des Turms(und das der Turm überhaupt gebaut wird)sicher nicht. Sind im nachhinein genug Beschweden(an den OB)wegen Lärmbelästigung von diesen Herrschaften dann zu erwarten.,,Werden vom Baulärm in ihren künstlerischen Gedanken gestört"

  • Ich weiß auch nicht was die Leute an dem Rechenzentrum so toll finden das hier für den Erhalt gekämpft wird. Nun evtl. sind es die Mosaike an der Seite aber die kann man ja ausbauen.

  • Niemand findet das Rechenzentrum toll.

    Es ist ein ideales Mittel um die Wiederherstellung der Garnisonkirche zu torpedieren, da sich der Bau in 200 cm Entfernung (zwei Meter) des künftigen Turmes befindet und so ständig ärger macht. Das geht mit den Gerüsten los und mit den Zuwegungen weiter. Dann werden ständig Protestplakate neben dem Turm hängen, um Spender zu diskreditieren und bei den nächtlichen Parties steigen besoffene Autonome auf das Gerüst und besprayen den teuer hergestellten Sandstein-Bauschmuck.

    Es war ein eklatanter Fehler des OB zu glauben, dass sich die Nutzer des Zentrums an ihren Zeitvertrag halten werden - Mietrecht interessiert die eine Bohne. Die werden sich anketten und raustragen lassen - da sie wissen, dass der OB vor den Wahlen das nicht durchzieht stehen die Chancen zum weiteren Erhalt des RZ leider gut.

  • Beim ersten Blick (Foto Konstantin)habe ich mich gefreut ,endlich wird der olle Staudenhof abgerissen. cclap:) Doch bei genauerem hinschauen trat Ernüchterung ein .Da verschwindet nur n'e Platte in Marzahn. :(

    RZ:
    Hab es schon mal geschrieben,leider hat die Stadt im Vorfeld nicht erkannt das sie sich mit den Leuten um Andre Tomczak sich selbst Wanzen in den Pelz setzt.Das war ja sogar jedem Dummkopf klar das man diese linken ,,Kulturlobbyisten"nicht so leicht da wieder herausbekommt.So jetzt wie es aussieht,wird die Stadt und Stiftung diese ,,Künstler"Typen noch etliche Jahre an der Backe haben und Spannungen sind vorprogrammiert.Na dann viel Spass

  • Ich weiß immer nicht so recht, ob ich solche Thesen glauben kann, dass Oberbürgermeister oder Kommunalpolitiker einfach mal solch "eklatante Fehler" machen, die durchschaubaren linken Vorhaben "nicht erkennen", obwohl das angeblich alles "ja sogar jedem Dummkopf klar" sein müsste.

    Sind die Kommunalpolitiker (vor allem in Potsdam) einfach nur extreme Dummköpfe? Oder steckt hinter dem Ganzen nicht vielleicht doch eine "Strategie", sich die radikale politische Linke durch kleine Gefälligkeiten wohlgesonnen zu erhalten, um sie z.B. bei Bedarf einsetzen zu können? Sind sie womöglich doch nur halbherzig an den Projekten, vor allem der Garnisonkirche, interessiert? Wären sie auch so dummköpfig und passiv gewesen, wenn statt der Garnisonkirche dort eine Synagoge rekonstruiert hätte werden sollen und die "Wanzen" im Nebengebäude NPD-Anhänger gewesen wären?

    Möglichenfalls liegt die Wahrheit ja dazwischen. Es tummelt sich viel drittklassiges Personal in den kommunalen Gremien. Andererseits haben sie auch die Hosen voll oder sympathisieren sogar mit den radikalen Linken, so dass sie vermutlich denken, dass sich manche Rekonstruktionsvorhaben am besten so von alleine erledigen.

  • Nunja, OB Jakobs & Co. kann man sicher einiges vorwerfen, aber dass er nun eine "Strategie" zugunsten der radikalen politischen Linken verfolgt und mit ihr sympathisiert, halte ich doch für sehr abwegig.

    Ich denke vielmehr, dass viele Kommunalpolitiker, zumindest aber ein Bürgermeister natürlich darauf achten muss, die Gräben in der Bevölkerung nicht zu vertiefen - zumindest wenn dies erhebliche Teile und nicht nur radikale Randgruppen betrifft. Und da ist ein Vorgehen in kleinen Schritten - zumindest solange es in die richtige Richtung führt - "strategisch" wohl besser - auch um nicht noch
    größere Widerstände hervorzurufen (denn dann läuft am Ende noch weniger).
    Ich bin mir sicher, dass das Rechnungszentrum, der Staudenhof und eines Tages auch das Mercure abgrissen werden und schließlich auch die Garnisonskirche steht - mit Kirchenschiff.
    Nur braucht es eben Zeit, viel Geduld und einen langen Atem - wenn man den hat, werden sich auch Rekonstruktionsvorhaben nicht von alleine erledigen.

    Und ich denke auch nicht, dass sich soviel "drittklassiges Personal in den kommunalen Gremien" tummelt. Es sei denn, es gibt im Verborgenen soviel erst- und zweitklassige "Genies", welche die tausende Sitze in den Gemeinderäten besser ausfüllen könnten.
    Im Vergleich zu den Mandatsträgern in den Landtagen und im Bundestag finde ich das Engagement und Niveau in so manchem kommunalen Gremium (besetzt mit Ehrenamtlichen!) sogar außergesprochen hoch.

    Die traurige Wahrheit ist aber eben auch, dass bei vielen - innerhalb und außerhalb der Gremien - Rekonstruktionen keine Herzensangelegenheit sind und nicht die Priorität haben, wie bei den Mitgliedern dieses Forums hier.

  • Aber letzendlich denke ich,das der OB schon weiß wie mit diesen Querulanten umzugehen ist.Wir als Aussenstehende Gegner wie Befürworter(bis auf einige Ausnahmen)
    bilden uns unsere Meinung und anschl.Urteil nur aus den Artikeln der Zeitungen .Aber der OB spricht mit diesen Leuten kennt sie.Da ist es schon etwas anders.Politiker können nicht gleich die Keule hevorholen bei extremen Gegenmeinungen.Sie müssen auch in schwierigen Situationen,,gelassen "bleiben und auch diplomatisch sein.
    Vielleicht sollte man es auch mal aus dieser Perspektive betrachten.

  • Was hat das denn mit Gelassenheit zu tun? Du hast selbst geschrieben, dass "jedem Dummkopf" klar war, wie die Sache abläuft, wenn man ein Künstlerzentrum im Rechenzentrum platziert. Wenn nun also kompetente Kommunalpolitiker mit hohem "Engagement und Niveau" in Potsdam das Sagen haben, weshalb platzieren sie die Leute erst in dem Gebäude, wohlwissend, dass das den vorhersehbaren Konflikt erst verschärfen wird? Aus Gelassenheit?

  • Westpalais und Westflügel, aktueller Stand. Die Plantage wird derzeit als Schulhof und Sportplatz durch die Max-Dortu-Schule benutzt. Ist deshalb rundum vollständig eingezäunt.

    http://aph-bilder.de/images/2017/01…l06.01.2016.jpg
    Foto: Autor, 06.01.2017

    Standen früher mal Gebäude auf der Fläche des Sportplatzes im Bildvordergrund? Ist dort wieder eine Bebauung vorgesehen? Fänd es begrüßenswert, wenn die Quartierskanten wieder geschlossen werden. Für den Sportplatz findet sich dann ggf. ein anderer freier Platz, oder der Blockinnenhof (damit die Alten was zum aufregen haben :P).

  • Das Bild hatten wir hier schon. Nochmal zur Verdeutlichung: Der Platz ist die "Plantage", begrenzt vom Langen Stall, vom Stadtkanal und von der Garnisonkirche (!). In der Mitte des Platzes stand der "Plantagen-Fritz". Das gelb gekennzeichnete Gebäude ist das heutige "Westpalais", an das sich der vorher oben genannte "Westflügel" anschließt. Er steht damit auf einer Fläche des ehemaligen Langen Stalls. "Kühne" Architekten haben nun ihre Ideen zur "Vernichtung" der ehemals schönen Plantage eingereicht. (s.o.)

  • Kühne? Die Lanschaftsarchitekten heissen Hutter Reimann. Auf deren Website gibt es mehr als ein Bild.

    Ham wa wieder mal zu schnell jelesen?

    "Kühne" steht in Anführungsstrichen, abgeleitet von "kühn". Und ob die so oder Hinz und Kunz heißen, ist mir in diesem Falle völlig gleichgültig... :lachen:
    Mein Verweis lautete übrigens auch: s.o.

  • Ich finde bei Plätzen wird viel zu wenig rekontruiert, Stadtgrün war früher Kunst heute nur noch Mist. Plantage wird genauso schlecht wie Wilhelmplatz (Platz der Einheit)

  • Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) vom 07.04.2017 beschäftigt sich in Ihrer Ausgabe mit der Statik des Rechenzentrums. Denn eigentlich sollte das Künstlerhaus zum Baustart schon abgerissen sein.

    http://www.pnn.de/potsdam/1172750/

    Im Artikel wird auch erwähnt, dass die Stadtratsfraktion "die Andere" mit dem Vorstoß gescheitert ist, mit dem sie Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) verpflichten wollte, alle für die Stadt rechtlich zulässigen Möglichkeiten zu nutzen, um auf die Auflösung der Stiftung Garnisonkirche hinzuwirken.

    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…-Rechenzentrums
    (Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ). 07.04.2017)

    Einmal editiert, zuletzt von Meister Lampe (7. April 2017 um 13:09) aus folgendem Grund: Ergänzungen vorgenommen.