Dresden, Altmarkt - die Centrum-Galerie - 2009 errichtet, 2012 umgebaut,...

  • so ist das halt beim konzept des one-stop-shoppings. sind die leute erst mal hineingegangen oder -gefahren, sollen sie möglichst drin bleiben.

    egal, ob man aussen alu oder wie in braunschweig etwas schlossfassade dranklebt,

  • Massigen Dank, Hyade!
    Schön, dass die Patricia-Häuser endlich renoviert werden. The Centrum wird leider die Dresdner Bank verdecken. Und ich liebe diese Dresdner Bank! Zum Glück gibt es wenigstens noch dieses eine Gebäude. (und dann noch als Kopfbau!) Dachbereich wäre rekowürdig...
    Ist das auf dem vorletzten Bild ein DDR-Laster?

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Kein Robur sondern Modell W50. W50 ist das Vorgängermodell vom L60. Zu hunderten nach Irak zu Saddam geliefert.

    Dachreko der Dresdner Bank wäre wünschenswert aber wird sicher nichts.Hat jemand mal ein altes Bild, quasi als Vergleich?

    PS.: aus dieser Sicht gefällt mir der zeitgenössische Anbau an der Dresdner Bank noch besser als ohnehin schon.

  • Sieht alles aus wie im Zentrum Berlins!!!!

    Eienen Altbaufassade mit modernem Dach und dann ein (schöner) Glasskisten, viele Flachdachbauten. Traufhöhe ungefähr allen gleich.
    An sich doch nicht schlecht, aber viel zu wenig Abwechslung mit Altbauten (= Reko's) und die Parzellen allen (leider) viel zu gross.

    So entsteht zwar etwas "urbanes" aber keinen interessanten oder schöne Altstadt. Was ist die Strategie und warum werden auuschlieslich nur modernen Fassaden gewählt. So entsteht kein Verbindung mit das alten weltberühmte und so unglaublich schöne Dresden.

  • Zitat von "uaoj36"

    So entsteht zwar etwas "urbanes" aber keinen interessanten oder schöne Altstadt. Was ist die Strategie und warum werden auuschlieslich nur modernen Fassaden gewählt. So entsteht kein Verbindung mit das alten weltberühmte und so unglaublich schöne Dresden.

    Diese Gegend liegt eben vor den ehem. Stadttoren, d.h. hier standen keine sooo bedeutenden Bauten und hier ist die Altstadt zuende. Sicher war hier alles vor dem Krieg schöner als diese Beton- und Glaskisten. Aber besser, die Architekten toben sich hier aus als im Altstadtbereich.

  • Zitat von "Vitruv"


    Diese Gegend liegt eben vor den ehem. Stadttoren, d.h. hier standen keine sooo bedeutenden Bauten und hier ist die Altstadt zuende. Sicher war hier alles vor dem Krieg schöner als diese Beton- und Glaskisten. Aber besser, die Architekten toben sich hier aus als im Altstadtbereich.

    So sehe ich das ähnlich, die Prager müsste man ansonsten komplett abreißen, was die Eigner ganz gewiss nicht zulassen. Die Betonwüste sticht zwar ins Auge aber Ulbrichts Schanden waren noch viel schlimmer. Die Interhotellkette an der Westseite, Sorry, mir wird immer noch übel.

  • Seit langem mal wieder ein paar aktuelle Bilder:


    Sind selbstklärend, denke ich. Die Centrum-Galerie wirkt durch die emaillierten retro Milchgläser sehr hässlich. Während die Waben noch als schönstes Gestaltungsmerkmal durchgehen, darf man sich an Stellen, an denen keine Waben angebracht wurden, an langweilig grauen Platten erfreuen. Der Nachbarbau weiß da schon mehr zu gefallen - immerhin mit vertikaler Gliederung und dunklem Spiegelglas (das übrigens ruhig öfter eingesetzt werden kann, siehe das sehr gelungene "Haus des Buches").


  • Ich persönlich bin auch kein Freund von diesen Einkaufszentren, die als introvertierte Großstrukturen unsere Städte verschandeln und den Straßenraum zur Abstandsfläche degradieren. Allerdings muss man hier durchaus differenzieren. Das Centrum ist meiner Meinung nach von der Fassade her wesentlich interessanter und innovativer, als es die Altmarktgalerie mit ihren langweiligen Pseudo-Sandsteinblöcken jemals sein kann. Beide Projekte haben jedoch eins gemeinsam: sie sind städtebaulich absolut verfehlt. Gerade hinter dem Altmarkt wäre eine Wiederaufnahme der alten Gassenstruktur notwendig und sinnvoll gewesen um den Altstadtbereich fortzuführen. Genauso ist es an der Prager Straße, wo das Stadtmodell entgegen den Wünschen des Investors mehr Kleinteiligkeit und eine abwechslungsreiche Straßen- und Platzfolge vorgesehen hatte.
    Das in meinen Augen einzig sinnvolle Einkaufszentrum in der Innenstadt, das zur Aufwertung der südlichen Prager Straße unbedingt notwendig ist, wird wohl in nächster Zeit nicht gebaut werden, was man durchaus bedauern kann. Auf der anderen Seite ist hier aber wieder die Architektur erwähnenswert. Und die stammt ja von Siegbert Langner von Hatzfeldt, dem wir schon die Verschandelung der Prager Straße und das Kugelhaus "verdanken". Er hat sich in seinem Entwurf, so war es zumindest zu lesen, an Kugelhaus und Prager Spitze orientiert, was einen erschauern lassen kann.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Apropos Prager Straße. Habe da mal zwei sehr aktuelle Fotos (von gestern). Ich finde die Verengung und gerade Kulkas Silberwürfel garnicht schlecht. Guckt mal, wie schön der Bau mit der "Internationale"-Plastik (stimmt das?) harmoniert. Hier ist doch mal eine Synthese aus BRD und DDR gelungen. :)

  • Ja, die Plastik kommt schon gut mit dem silbrigen Hintergrund, na gut... . Allerdings ist der Hintergrund dafür auch wieder zu unruhig, hach schon wieder gemeckert, Meckerplatz Dresden. :augenrollen:
    Aber was meinst Du genau mit Verengung? Daß der Wabenkasten "ä Stügg'sche" mehr außer Gebäudefluchtlinie in die Straße hinein versetzt ist!?

    (Anmerkung: irgendwie kommt mir die zeitgenössische Architektur immer mehr wie überdimensionierte Möbelstücke vor.
    These: "Es gibt zur Zeit keine Architektur, allerdings begehbares monumentales, kubisches Möbeldesign im öffentlichen Raum"
    Daraus machen wir jetzt einen Diskussionsfaden am anderen Ort, ja!?? 8) )

  • Zitat von "SchortschiBähr"

    Verengung?


    Die Prager Straße erhält doch hier ihre alte Breite zurück.

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  • Wer stellt eigentlich diese Skulpturen überall in der Republik auf?!
    Nicht daß das Teil ganz schlecht wäre, aber ich habe es mittlerweile schon gefühlte zwanzigmal in den verschiedensten Städten der Republik gesehen. :ka:

  • Diese Waben-Fassade finde ich eigentlich ganz gut. Sehr Retro. Ach, die Skulptur sieht doch ganz gut aus und passt auch gut an diese Stelle. Stünde sie auf dem Neumarkt, wäre das natürlich was anderes.

  • Ich finde ja die gesamte Prager Straße nicht so fürchterlich. Viel schlimmer: Der Breite Weg (Nordabschnitt) in Magdeburg oder verruchte Ruhrpottsechzigerzonen. Die Abfolge Wiener Platz-Prager-Seestraße-Schloßstraße ist mir durchaus sympathisch - und vor allem: Sehr gepflegt und individuell-ansprechend gestaltet. Die "Völkerfreundschaft" finde ich genial.

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  • Jetzt, da sich der Bau der Centrum-Galerie zumindest äußerlich seinem Ende zuneigt, kann man schon etwas zum Gebäude sagen. Gerade das neue Peek&Cloppenburg-Kaufhaus finde ich sehr überzeugend. Die Fassade besticht durch ihre differenzierte Materialität und den Fries im oberen Bereich, der einen Strichcode symbolisierend (wie tiefsinnig), durch die unterschiedlichen Stärken der Mauerstreifen ein interessantes Schattenspiel erzeugt. Dazu tragen auch die unterschiedlich tief in den Laibungen sitzenden Schaufenster bei.
    Insgesamt ist hier ein recht überzeugendes Gebäude entstanden, das eine endlich wieder im Stadtbild sichtbare Straße in Form einer überdachten Fußgängerzone säumt.
    Den Nachbarbau, die eigentliche Galerie, betrachte ich bisher mit eher gemischten Gefühlen. Gerade die dunklen Fassadenplatten wirken irgendwie billig. Auch die Klammern an den Fenstern stören etwas und werden hoffentlich noch verdeckt. Einzig die Neuinterpretation der Waben finde ich sehr schön und hoffe, sie werden einen identifikationsstiftenden Ort entstehen lassen.

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  • Danke für die Schilderung Deiner Eindrücke...

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