Dresden, Altmarkt - die Centrum-Galerie - 2009 errichtet, 2012 umgebaut,...

  • Für mich persönlich kein Wunder und mir auch völlig wurscht...wenn nur jeder 3te so tickt wie ich (und da kenne ich einige Dresdner von der Sorte) und die Prager Straße bzw. eigentlich alles außerhalb der Wilsdruffer Straße meidet wie der Teufel das Weihwasser. Ich betrüg mich da lieber selber und wähle in Dresden so gut es geht nur die Routen, bei denen ich am ehesten durch halbwegs intaktes Stadtgebiet komme um von A nach B zu gelangen.

    Übrigens sieht die Situation in der Prisco Passage auch nicht sehr rosig aus. Das 1.OG ist mittlerweile verwaist und Nachmieter sind auch nicht wirklich in Sicht...ob das auch ein bisserl an der 70er Jahre Architektur liegt?

  • @Exi:

    Oh, die Dresdner lieben ihre Prager! War '06 immer rappelvoll dort.


    die gigantische Treppe


    halte ich eigentlich genau wie die imposanten Ausmaße der Halle eher für positive gestalterische Aspekte. Da wirkt die Altmarktgalerie auf mich deutlich belangloser, denn so sind ja eigentlich deutschlandweit fast alle Shoppingcenter strukturiert. Mag aber auch ein wenig an meiner persönlichen Vorliebe für's Imposante, Extravagante, Großspurige, Repräsentative liegen. Siehe Kaiserpalast. :wink:

    Wenn schon modernistisch, dann wenigstens kreativ-originell-beeindruckend und nicht der millionste Graukubus. Die Zweckmäßigkeit und Sinnhaftigkeit ist ne andere Sache, da scheint einiges schiefgelaufen zu sein.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Ich finde das Treppenhaus sehr beeindruckend und die Etage mit den Pavillions auch ganz hübsch anzuschauen,
    aber in Bezug auf die Lenkung der Passantenströme eben wenig durchdacht.
    Ein völliger Flop ist auch auch diese überdachte "Passage" des Trompetergäßchens. Ein ungemütlicher Ort, dessen Sinn sich überhaupt nicht erschließt.

    Letztlich wird als Quintessenz herauskommen, daß sich rein auf Funktionalität getrimmte Center wie Altmarktgalerie, Elbepark, Florana & Co. als erfolgreicher erweisen,
    und die Investoren sich in dieser Hinsicht künftig noch weniger auf Experimente einlassen werden.

  • Heute möchte ich einige Bilder zum Inneren der 2009 eröffneten Centrum-Galerie nachreichen. Es wird in den Medien meist als kalt und ungemütlich charakterisiert. Diesem Umstand versuchte der Betreiber schon vor einem Jahr mit provisorisch aufgestellten Grünpflanzen entgegen zu wirken. Hilflos!


    Dem Bau fehlt das rechte Maß! Niedrige Durchgänge kontrastieren mit der großspurigen Halle, deren Leere noch durch die gigantische Treppe hervorgehoben wird.


    Das erste Obergeschoss wird neben der Galerie durch drei blasenförmige Pavillons gegliedert. Hier sind bereits ein Café und ein Fachgeschäft für Liköre eingegangen.

    Bilder sind von mir.

    Der niederländische Einkauszentren-Betreiber Corio hat nun auf seiner Bilanzpressekonferenz offiziell bestätigt, dass man noch in diesem Jahr einen Betrag von ca. 20 Mio. Euro in die Centrum-Galerie zu investieren gedenkt.
    So sollen die Rolltreppen näher an den Eingangsbereich heranrücken und damit die Erschließung des ersten Obergeschosses verbessert werden. Außerdem will man ebenfalls im ersten Obergeschoss die drei blasenförmigen Pavillons beseitigen. Hier sollen stattdessen zugkräftige Textilanbieter etabliert werden. Gerüchteweise ist hierfür schon seit geraumer Zeit Primark im Gespräch. Außerdem will man den Foodcourt im Keller/Basement verändern. Wenn's hilft?!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Quasi ein Zugestaendnis, dass bei diesem Einkaufskomplex zumindest im Inneren architekturmaessig einiges verkehrtgegangen ist. Eine Verlegung der Rolltreppe sowie die Beseitigung der Pavillons wird kaum mehr helfen als die Pflanzenkuebel, trotz kostenloser Kinderbetreuung. Das Ding ist ein Desaster!

  • Immer wenn in Dresden wieder mal die Stadtplanung versagt hat, stellt man Blumenkübel auf.....eine gute Architektur hat kein Verstecken hinter Bäumchen nötig.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Ich würde sagen, der Architekt hat das Konzept der Einkaufsmall aufgegriffen und sich destruktivistisch-modern damit auseinandergesetzt.
    So ist es ihm z.B. gelungen, den größten Mediamarkt der Stadt als kleinen unscheinbaren Eckladen am Ende eines gigantischen Entrée-Bereichs zu platzieren

    Immer wenn in Dresden wieder mal die Stadtplanung versagt hat, stellt man Blumenkübel auf.....eine gute Architektur hat kein Verstecken hinter Bäumchen nötig.


    Man muß immer unterscheiden zwischen privaten und öffentlichen Projekten.
    Wir leben nicht mehr in Zeiten, wo der Staat für alles zuständig und verantwortlich ist.
    Gewerbefreiheit ist ein hohes Gut.

  • Igitt, was für ein Anblick! Die Centrums-Galerie in Dresden könnte genauso gut auch in Hamburg oder einer anderen deutschen Großstadt stehen. Das Gebäudeinnere kann man nur in angetrunkenem Zustand ertragen, das Äußere ebenfalls. Nüchtern bekommt man Wahnvorstellungen von dieser "Architektur". Der "Schnörkel" als Kilometer-Bandware an den Wänden ist eine Verhöhnung des Barocks! Das türkisfarbene Grunddesign wirkt kalt und regt zum Frösteln an. Bei dieser "Unarchitektur" lohnen sich nicht einmal 100000 Euro für eine Barockisierung der Innengestaltung. Eigentlich sollte man die "Centrums-Galerie" nach New York oder Chicago rüberbeamen, da passt sie nämlich hin! Nun aber müssen wir wohl oder übel mit diesem Trumm mindestens 30 Jahre leben.

  • Das Einkaufszentrum, das übrigens Centrum-Galerie heißt, hat dezidiert etwas mit Dresden zu tun. Die den Bau zierenden nachgebildeten Waben sind nämlich eine Anleihe am "Silver-Cube" des ehemaligen Centrum-Warenhauses, also des zu DDR-Zeiten einzigen Warenhauses der Innenstadt.
    Nun kann man über die Gestaltung dieses Würfels denken was man will, gehörten doch die Alu-Fassaden, ähnlich wie beim Eiermann-H der allgegenwärtigen Horten-Fassaden in der BRD, zum Corporate Design der Warenhauskette des "HO-Imperiums". Allerdings hatten diese Fassaden in jeder Stadt ein vollkommen anderes und letztlich einmaliges Design. In Dresden bestand die Besonderheit in der vollkommen geschlossenen kristallinen Struktur der Alu-Elemente. Und wenngleich man den Bau nicht schön finden musste, so hatte er doch zumindest eine gewisse Ausstrahlung und war in der Bevölkerung nicht unbeliebt.
    Damit steht er im beredten Gegensatz zur aktuellen Centrum-Galerie, deren Architektur für ein Einkaufszentrum zumindest ambitioniert zu nennen ist. Über die sonstigen Probleme des Baues hatte ich hier ja schon einmal etwas geschrieben.

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  • Also ich persönlich finde die Innengestaltung jetzt nicht soooo grauenhaft. Gerade die filigranen Gitter und die indirekte mondände Deckenbeleuchtung gefallen mir gut. Damit dass die Ladeneinbauten etwas billig wirken muss man leben, schließlich kommen und gehen da die Mieter und jeder baut nach seinem Bedarf die Ladeneinheit um.

  • Ich muss sagen, dass ich das Kaufhaus nur von Bildern kenne. Dem Äußeren kann ich wenig abgewinnen. Es gefällt mir aber im Inneren gar nicht so schlecht. Es hat klare Linien, ein schönes Spiel mit dem barocken Dekor, von oben einfallendes natürliches Licht. Natürlich könnte man nachbessern, viele Details liebevoller gestalten. Dazu gehören einerseits diese komischen Pavillons und toten Ecken. Man könnte beispielsweise die Zwischenbrücken, also die Querstreben für die Passanten barockisieren mit einer Gusseisenverkleidung. Und eine großzügige Brunnenanlage im Erdgeschoss schaffen.

  • Die CG gehört von der Innengestaltung her sicher zu den besseren Malls in Deutschland. Dennoch ist Dresden völlig "übermallt" Es gibt ja auch noch die Altmaktgalerie und den Elbepark. Für eine deutsche Großstadt dieser Größe eher ungewöhnlich. Die Innenstadt besteht ja fast nur aus Einkaufszentren. Städtebaulich halte ich die Sache für äußerst problematisch. Sollte ein solches Projekt scheitern, steht ein riesiges Stüchk toter Materie in der Stadt rum, das auch nicht anders genutzt werden kann weil nur als Einkaufszentrum konzipiert, und inkompatibel für jede andere Nutzung.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Laut einem Bericht der Dresdner Neuesten Nachrichten von heute, wird Konsum Dresden seine Filiale in der Centrum-Galerie am Samstag endgültig schließen. Ursache dieser überraschenden Wendung - musste doch der Standort nach dem plötzlichen Auszug aufgrund eines richterlichen Beschlusses nach Monaten wiedereröffnet werden - ist ein Vergleich zwischen dem Konsum Dresden und der Corio-Gruppe. Über die Konditionen hat man allerdings Stillschweigen vereinbart.

    Dresdner Konsum kauft sich aus der Centrum-Galerie heraus

    Indessen hat Corio die Centrum-Galerie massiv abgewertet. Sie hat demnach einen Verlust von bis jetzt etwa 38 Mio. Euro in das Portfolio gerissen. Darin sind jedoch die Umbaukosten von geschätzten 20 Mio. Euro schon enthalten. Die Planungen hierfür sollen noch im ersten Halbjahr dieses Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Obwohl ich dem Fluidum des Niederganges eigentlich nicht abgeneigt bin, war ich vom heutigen Erscheinungsbild der Centrum-Galerie, also des größten Einkaufszentrums der nicht unbeliebten Prager Straße, ehrlich schockiert.
    An mindestens vier Läden prangte die selbsterklärende Überschrift "Räumungsverkauf". In den noch Offenen herrschte Ödnis. Die Pavillon-Seite im ersten Obergeschoss ist bis auf ein Friseurgeschäft sowie einen Telefon-Laden vollständig verwaist. Aber auch in scheinbar guten Lagen herrscht Leerstand vor.
    Trotzdem scheint es Corio mit dem "Relaunch" des Einkaufszentrums nicht sonderlich eilig zu haben. Vielleicht aber feilt man noch an möglichen Konzepten. Mit der Altmarkt-Galerie hat man immerhin einen Konkurrenten, der ein Zentrum für "Jedermann", also eben die berühmte Stadt in der Stadt, anbietet. Davon muss sich Corio, schon wegen der nicht ganz gewöhnlichen Architektur, natürlich distanzieren.
    Man braucht frische junge Marken (Holli ist schon in der AG), neue Schwerpunkte jenseits der Textilien sowie besondere Attraktionen. Warum sollte man den Raum nicht mit einer zwanzig Meter hohen Fontäne füllen, die aufgrund des Spektakels sicher mehr Laufkundschaft generieren könnte? Aber die Immobilienzeitung hat schon recht: "Corio-Deutschland ist eine Baustelle"!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Da die vor knapp drei Jahren eröffnete und ca. 290 Mio. Euro teure Centrum Galerie als gescheitert betrachtet werden darf, kommt nun ab Anfang September dieses Jahres der seit langem angekündigte Umbau. Er kostet 27 Mio. Euro und soll die erhoffte Wende bringen. Um Urheberrechtsstreitigkeiten aus dem Wege zu gehen, wurde abermals das Büro von Peter Kulka mit den Planungen beauftragt. Der Abschluss der Arbeiten ist im Frühjahr des nächsten Jahres vorgesehen.

    Corio legt Pläne für Umbau der Dresdner Centrum Galerie vor

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    Ich bin mal auf den neuen Ankermieter gespannt. Wenn es - wie schon seit langem vermutet - Primark ist, brauchen wir uns um die Frequentierung des Baues erfahrungsgemäß keine Sorgen mehr zu machen.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Der Investor hätte vor dem Bau der CG Marktanalysen & dgl. anstellen können, um vorher zu wissen, dass dort nicht täglich die "Goldmarie" erscheinen wird.
    Von der städtebaulichen Einordnung her, halte ich den Bau für gelungen, besonders von der Reitbahnstrasse her.
    Von der Architektur her konnte man außer einigen Fassaden - Reminiszenzen ans alte Waben - Kaufhaus ( Centrum ) wohl nicht mehr erwarten.
    Wenigstens hat der histor. Figurenschmuck vom zerstörten Hotel Trompeterschlösschen nun einen Standort erhalten.

    Das Innere der Centrum - Galerie wurde von vornherein von zahlreichen Dresdnern kritisiert, nicht angenommen.
    Dabei hat man es bei der Ausgestaltung selbst an pseudo - barocken Elementen nicht fehlen lassen.
    Tatsächlich ein weiteres Zugeständnis an die teilweise konservativen Dresdner.

    Aber auch dieses Buhlen, um die Gunst potentieller Kunden wurde nicht honoriert.

    Persönlich bin ich ebenfalls lieber in der Altmarkt - Galerie, nicht weil sie mir architektonisch besser zusagt, sondern mit ca. 200 Ladengeschäften alles erforderliche bietet.
    Außerdem gibt es dort, in der AG, einen Buchladen ( Hugendubel ).
    In der Centrum - Galerie ist ggf. auch einer vorhanden, den habe ich aber noch nicht entdeckt . . .

    Vor der Zerstörung war auf einem Teil des Terrains der heutigen Centrum - Galerie das größte Theater der Stadt ( Central - Theater ) sowie eine feine Passage zu finden.

    Heute gibt´s da nicht einmal mehr ´nen KONSUM. Der hat sich zu Recht schnell davon gemacht.
    Schwach, sehr schwach - sicher nicht für den Konsum.

  • Gerade die "städtebauliche Einordnung" an der Reitbahnstraße halte ich für "sehr schwach", da sich dort nur die Zufahrt sowie die Auffahrt zu den Parkdecks befinden. Dies gilt auch und gerade für die Front gegenüber dem nördlichen Ibis, die keinerlei Zugänge zur Galerie besitzt.
    Abgesehen davon ist die Galerie weniger am Fernbleiben der "Goldmarie" (schließlich befinden wir uns auf der Prager Straße) gescheitert, als vielmehr an gewissen konzeptionellen Fehlern. Wer im 21. Jahrhundert noch immer an die Haupterschließung eines innerstädtischen Einkaufszentrums über den Individualverkehr und damit über die Parkdecks auf dem Dach glaubt, der hat einen recht schwerwiegenden Dachschaden. Deshalb ist nämlich das Obergeschoss derart verwinkelt disponiert worden (die Rolltreppe von oben endet auf der ersten Etage nicht umsonst mittig!). Zum Glück aber wollte sich das Gros der Dresdner den Bau fußläufig erschließen und entdeckte demnach schnell, dass die Aufteilung aus dem Erdgeschoss heraus eher suboptimal organisiert war. Das und der schon zu Beginn vorhandene Leerstand/der nicht sonderlich ausgewogene Mietermix/das Fehlen zugkräftiger Ankermieter am Ende der sehr langen Mall ohne entsprechenden Zielpunkt, haben dem Center das Rückgrat gebrochen. Dazu kam eine schon von Beginn an vorhandene Negativkampagne in den Medien.

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  • Eines der Probleme scheint mir, dass die Passage an der Reitbahnstraße und somit im Nichts endet. "Durchlaufverkehr" wird es so schonmal nicht geben, denn der bewegt sich im rechten Winkel zur Galerie. Ich finde es schade, wenn durch neue Passagen keine sinnvolle Streckenführung geschaffen wird - ein großer Pluspunkt der einzigen nicht verwirklichten Passage (Sachsenbau-Kollhoff). Die hätte nämlich tatsächlich eine neue und sehr wahrscheinlich hochfrequentierte Wegführung geschaffen - vom Altmarkt zum Neumarkt.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • Da ich den Auffassungen von div. Medien generell wenig vertraue, orientiere ich mich aus gutem Grunde nicht an deren hausgemachten Kampagnen, bilde mir mein Urteil selbst.
    Deshalb sind auch Negativkampagnen zur C.- G. für mich nicht relevant.
    Ausnahmsweise haben sie sich hier, wie von zahlreichen Dresdnern vermutet, als zutreffend erwiesen.

    Überhaupt hat DD mit neu errichteten "Passagen" noch kaum optimale Lösungen gefunden. Siehe WTC !
    Dessen sog. Mall führt parallel entlang der Ammonstraße, erschließt damit keine neuen, int. Straßen/Stadtbereiche, wie man dies aus [lexicon='Leipzig'][/lexicon] gewohnt ist, sondern endet im gesichtslosen Nirwana einer beliebigen Wohnbebauung.

    Natürlich möchte ich die architektonische Anlage des WTC mit der C.-Galerie nicht vergleichen. Dessen "Wegführung" bleibt aber nach wie vor eine Merkwürdigkeit, ein logistisches "Meisterwerk".

    Beschworene "zugkräftige Ankermieter" in der Centrum - Galerie werden m. E. nicht mehr viel bringen, das ist und bleibt eine
    ( kostbare ) IIlusion der Betreiber.
    Selbst Meißener Porzellan - Blumenkübel, gigantische Fontänen, neobarocker Schnickschnack werden nicht vermögen, die ( bösen, sturen ) Dresdner und sicher auch nicht Gäste der Stadt, in die Centrum - Galerie zu locken.
    Wenn man sich in der C. - Galerie auf solvente Touristen Hoffnung macht, so ist das pures Wunschdenken.
    Touristen kommen weniger zum Einkauf nach Dresden, warum auch, haben sie doch in ihren Heimatorten ähnliche, ggf. attraktivere Angebote zur Verfügung.
    ( Mal abgesehen von gewissen, neureichen Russen, die zum Einkauf allerdings schon in der Altmarkt - Galerie hängen bleiben. )

    Den "Eckbereich" der Galerie an der Reitbahnstrasse halte ich insofern für einen städtebaulichen Gewinn, da der ausufernde, zerfranste Platz wenigstens halbwegs eine gewisse Fassung erhielt. Und schon das ist ein Zugewinn, meine ich.

    Ansonsten sind mir Parkhäuser höchst suspekt und mir graust schon jetzt vor dem Nettekovenschen Ungetüm an der Bautzner Straße., das bereits bedrohliche Flakturm - Ausmaße angenommen hat.

  • Beschworene "zugkräftige Ankermieter" in der Centrum - Galerie werden m. E. nicht mehr viel bringen, das ist und bleibt eine
    ( kostbare ) IIlusion der Betreiber.
    [...]
    Touristen kommen weniger zum Einkauf nach Dresden, warum auch, haben sie doch in ihren Heimatorten ähnliche, ggf. attraktivere Angebote zur Verfügung.

    Erstere These wird stets durch die Eröffnung diverser Hollister-, Primark- und Apple-Läden widerlegt, denen sich sicher noch andere Ketten hinzugesellen, von denen wir bücherlesenden Foren-Nerds bestimmt noch nie etwas gehört haben. Dafür aber kennen sie die potentiellen Kunden, die derartige Läden trotz der Dresdner Sturheit sicher auch in der Centrum Galerie besuchen würden.

    Zu deiner zweiten These muss man sagen, dass gerade Dresden - u.a. dem ZDF war es schon diverse Beiträge wert - mehr und mehr von Einkaufs-Touristen aus der Tschechischen Republik gestürmt wird. Zwar liegen dort die Lebenshaltungskosten nominell noch immer unter dem EU-Schnitt, aber für Kleidung, Lebensmittel und Elektroartikel bezahlt man dort inzwischen mehr als bei uns. Insofern ist es auch kein Wunder, dass ich am Wochenende in Nickern-Park, Altmarktgalerie und Co. immer mehr Leute aus dem "Behmschen" sehe/höre.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe