MK5 am Wiener Platz - "Prager Carrée" (realisiert)

  • Das wäre doch mal ein spannungsreicher Kontrast.

    (Wobei dieser ja nur in eine Richtung zugelassen wird. Weil z.B. das Gutbiersche Haus "ein zu starker Kontrast" zum Kulturpalast wäre, welchen "dieser nicht verträgt"...lt. Aussage Frau Taubert vom Stadtplanungsamt. Es bedarf leider eines geschichtlichen und wirklich epochhalen Ereignisses, um diese alten Strukturen aufzubrechen, sprich die teilweise unerträgliche Denke der Nachkriegsgeisteshaltung in Deutschland zu verändern. Nicht die Einführung sondern das Ende des Euro in seiner heutigen Form bedeutet das wirkliche Ende der Nachkriegsordnung in Europa. Danach werden die Karten neu gemischt.)

    Schön auch das Victoriahaus am Ende der Prager Straße als Blickfang. Ja - die Altvorderen verstanden etwas von Stadträumen.

  • In Anbetracht einer von Seiten der Stadtverwaltung latent vorhandenen Rekonstruktionsverhinderungshaltung, wo selbst am Neumarkt um jedes Wiederaufbauprojekt heftigst gerungen werden muss, finde ich diese ständigen Spintisierereien wirklich nervig. Man kann an dieser Stelle der Stadt schon froh sein, wenn denn überhaupt gebaut werden sollte.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Laut einer Meldung der Dresdner Neuesten Nachrichten, sind die Vermarktungsversuche für das zentale Grundstück MK5 am Wiener Platz, das sogenannte Wiener Loch, wohl endgültig gescheitert. Keiner der zehn ernsthaften Interessenten hätte sich nach näherer Prüfung als geeigneter Kandidat herausgestellt.
    Nun zieht unser stadteigener Finanzjongleur, Bürgermeister Hartmut Vorjohann, eine neue Lösung aus dem Hut: Der Energieverbund Dresden, bestehend aus ENSO, DREWAG und den Stadtwerkepartnern aus sieben Umlandgemeinden, soll hier seinen neuen Verwaltungssitz errichten.
    Obwohl dieses "Energie-Rathaus" eigentlich niemand braucht, könnte es die letzte Chance für eine Bebauung der seit nunmehr 14 Jahren offenstehenden Baugrube sein. Der einzige Nachteil besteht allerdings darin, dass der Verbund seine Gewinne mittelsfristig nicht mehr an die Stadt überweisen kann, da er viel Geld in den Verwaltungsbau investieren müsste.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Du weißt aber schon, dass es heute mehr Bäume auf der Prager Straße gibt, als noch auf dem von dir verlinkten Foto. Ansonsten scheint die Dresdner Innenstadt nicht gerade an einem Mangel an Grünflächen zu leiden. Aber wie so oft im Leben, kommt es auch hier auf die Qualität an. Die muss man sich halt leisten können/wollen.

    PS:

    Zum "Wiener Park" möchte ich mich heute einmal nicht äußern.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Der unendliche Wahnsinnn um das sogenannte Wiener Loch geht weiter! Nachdem die hiesigen Gazetten schon einmal das Aus der Investorensuche vermeldet und der stadteigene Finanzer, Herr Hartmut Vorjohann, nur noch den Bau eines Verwaltungssitzes für ein städtisches Tochterunternehmen aus dem sprichwörtlichen Hut zaubern wollte, darf sich der Bauausschuss in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag abermals mit dem Grunstück MK5 befassen. Diesmal soll der Bebauungsplan in der Art abgeändert werden, dass nun auch eine großflächige Wohnraumnutzung möglich wird. Dazu hatte die Stadt aufwendige Schallschutz- und Verschattungsstudien in Auftrag gegeben.
    Ob sich nun allerdings auch ein Investor findet, bleibt in Anbetracht der jüngsten Meldungen mehr als fraglich. Aber immerhin haben unsere Stadtväter alles unternommen...

    Für die Interessierten gibt es hier die vollständige Vorlage:

    Dresden - Stadt, Verwaltung & Rat - Ratsinformationssystem

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Der Bauausschuss hat sich in seiner gestrigen Sitzung, abgesehen von zwei "linken Abweichlern", einhellig hinter die Vorlage der Stadt gestellt und der Änderung des Bebauungsplanes zugestimmt.
    Damit darf die Stadt trotz des Ablaufs aller bisher gesetzten Ultimaten weiter nach Investoren für das sogenannte Wiener Loch suchen. Nach Ansicht von Baubürgermeister Jörn Marx soll sich die Kunden-Akquise aufgrund der Planänderungen sogar entscheidend verbessern.
    In Anbetracht des bisherigen vollkommenen Misserfolgs sind Steigerungen von Null leider nicht sonderlich vielbersprechend. Allerdings ehrt Herrn Marx sein (Zweck-) Optimismus!

    Bauausschuss ermöglicht nun Wohnen im Wiener Loch

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  • Einfach nen Block mit paar Rekos als Geschäftsentrees. Würde sich doch hervorragend in der Prager Spitze spiegeln und Geschäfte in Altbauten sehen immer schick aus (siehe zB Düsseldorf Altstadt). Unten drunter ne günstige Tiefgarage (damit die auch ausgelastet ist. Und im öffentlichen Innenhof etwas grün. Man geht auch kein Risiko ein, den ganzen Bau komplett vermieten zu müssen, sondern kann die kleinteiligen also nicht überdimensionierten Gebäude gut an den jeweiligen Mann bringen. Voila. Warum kommt da keiner drauf?

  • Die Stadtratsfraktion der Grünen hat die Verwaltung einmal mehr mit einer Anfrage zum sogenannten Wiener Loch behelligt, dessen Verkauf einmal mehr an den unterschiedlichen Preisvorstellungen der Stadt und des potentiellen Investors (TLG) gescheitert sind.
    So sollen die Baumaßnahmen um den Wiener Platz (Tunnel, Medien, Beläge usw.) umgerechnet knapp 82 Mio. Euro gekostet haben. Für die Offenhaltung der Baugrube des zentralen Grundstückes MK5 (Wiener Loch) wurden von 2005 bis 2012 allein knapp 8 Mio. Euro ausgegeben.
    Auf der anderen Seite stehen Einnahmen aus Grundstücksverkäufen in der stolzen Höhe von 23,6 Mio. Euro. Um dieses Ergebnis noch einmal um rund 50% zu "pushen", erwartet man sich immer noch einen zweistelligen Millionenerlös aus dem Verkauf des Wiener Loches. Eine Verschüttung würde auf der anderen Seite 5 Mio. Euro kosten. Na dann...

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  • Während der Stadtratssitzung am Donnerstag, dem 21.06.2012, musste die OB nicht zuletzt aufgrund der Frage eines BÜrgers, Stellung zum zentralen Grundstück MK5 am Wiener Platz, dem sogenannten Wiener Loch, beziehen.
    Laut ihrer Aussage soll bis zum Herbst ein tragfähiges Konzept vorliegen, das ein Zuschütten der Baugrube defintiv ausschließt. Die Stadt verhandelt derzeit mit drei privaten Investoren, die Wohnungen und Gewerberäume sowie auch ein Hotel errichten wollen. Falls es zu keiner Einigung kommen sollte, wird am Standort Wiener Platz entweder ein Verwaltungszentrum oder der Sitz der Dresdner Stadtwerke errichtet.

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  • Selbstredend halten uns die DNN bezüglich der Verkaufsbemühungen des Wiener Lochs durch die Stadt Dresden auf dem Laufenden. Da man die noch vor 10 Jahren erhofften 18 Mio. Euro Verkaufserlös natürlich nicht mehr bekommen kann, hält man an der nicht minder illusorischen Summe von 10 Mio. Euro fest. Trotzdem gibt es wieder drei Interessenten, von denen einer sogar 9,5 Mio.Euro bieten soll. Nah dran...
    Unterdessen bereiten die Grünen einen Antrag vor, der die Verrechnung des Zuschüttens der Grube in Höhe von 5 Mio. Euro mit dem Kaufpreis vorsieht. So will man das Grundstück auf alle Fälle an den Mann/die Frau bringen.

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  • Heute in der Sächsischen Zeitung:


    "Dienstag, 17. Juli 2012 (Sächsische Zeitung)

    Leserbriefe

    Zu „Alles dreht sich ums Wiener Loch“, in der SZ vom 3. Juli:

    Ein Hochhaus würde gut an den Wiener Platz passen

    In der aktuellen Debatte um die Bebauung des „Wiener Lochs“ steht momentan auch die Option im Raum, dass die Drewag und Enso in das Grundstück „MK5“ ziehen. Es heißt aber wiederum, dass dafür zu wenig Platz wäre. Warum baut man denn in dem Falle nicht einfach ein „Hochhaus“ wie zum Beispiel in diesem Architekturwettbewerb? Ich denke, es würde sehr gut an den Wiener Platz passen! "


    Textquelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=3109419


    Bildbeispiel für ein Hochhaus: http://www.competitionline.com/upload/images/…-night-view.jpg


    Architekturwettbewerb: IPPH ‘Intellectual Property Publishing House’ new office ... 112325 | competitionline - Wettbewerbe und Architektur

    Einmal editiert, zuletzt von Intendant (11. Juli 2013 um 15:01)

  • Nun, ich glaube, daß die meisten von uns hier das Hintergrundwissen haben, daß diese Diskussionen nicht zum ersten Mal geführt werden und daß man vor 30 Jahren davon abkam, unter anderem auch, weil von Fachleuten aus der UdSSR davon abgeraten wurde, Dresdens berühmte Silhouette mit Hochhäusern zu verschandeln. Daß solche Diskussionen nun wieder aufkommen sollten, erachte ich als nicht wünschenswert. Es zeigt aber auch, wie leicht sich Teile unserer Gesellschaft in dieser Hinsicht manipulieren, und sich mit solchen Worten wie "modern", "Hochhaus", "zeitgemäß" etc. in die gewünschte Richtung leiten lassen. Daß jetzt, im Jahre 2012, wieder genau der gleiche Zustand erreicht sein sollte, wie in den tiefsten 60er und 70er Jahren, ist gar nicht vorteilhaft; und daß nun Dresden Frankfurtisiert werden soll, ebenso nicht.
    Zukunftsgewandt wäre es, bei den bestehenden Unwägbarkeiten unserer Zeit auch einmal nein zu sagen.

  • Stutzig sollte man schon werden wenn Entwürfe als erstes in der Nachtansicht visualisiert werden. Wie das gezeigt Gebäude hier bei Tag aussieht kann man sich leicht vorstellen, langweilig, monoton und einfallslos. Nicht mal sonderlch provozierend sondern schlicht öde.

  • Meiner Meinung nach sollte man einen solchen Leserbrief nun nicht überbewerten. Ich kann ja demnächst auch einen schreiben und den Bau einer Hochgarage am Neumarkt (Quartier VI?) fordern.

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  • "Mittwoch, 18. Juli 2012 (Sächsische Zeitung)

    Zitat

    Zwei Investoren bemühen sich um Wiener Loch

    Von Juliane Richter

    Die Stadt könnte das Grundstück auch unter Wert verkaufen. Bis Ende des Jahres soll eine Lösung gefunden werden.
    Die Stadt verhandelt derzeit mit zwei Interessenten über den Verkauf des Wiener Lochs. Laut Stadtsprecher Kai Schulz prüft zudem noch der städtische Energieversorger Drewag das Grundstück als möglichen Firmensitz. Das bestätigt Drewag-Sprecherin Gerlind Ostmann: „Die Prüfung dauert noch. Unser derzeitiger Mietvertrag läuft aber noch bis 2015.“ Wie lange die Verhandlungen mit den zwei anderen Interessenten noch andauern, ist laut Stadtsprecher Kai Schulz nicht klar. „Es gibt keinen festen zeitlichen Horizont. Die Gespräche laufen noch einige Zeit, aber es müssen auch noch weitere Unterlagen eingebracht werden“, sagt Schulz. Dennoch sei alles darauf ausgerichtet, dass bis Ende des Jahres eine Lösung gefunden wird.

    Drängen auf Entscheidung

    Darauf drängt auch die Grünen-Stadtratsfraktion. Mithilfe eines neuen Antrags soll das Grundstück definitiv bis Ende des Jahres verkauft werden – notfalls auch unter seinem eigentlichen Wert. Thomas Löser, Sprecher für Stadtentwicklung, möchte, dass mit diesem Antrag der Stadtrat den Verkauf abschließend entscheidet. „Das Gelände muss zusammenhängend geplant und entwickelt werden. Das kann dann auch eine Kombination aus Wohn- und Mischbebauung sein“, so Löser. Noch länger dürfe die Stadt auf keinen Fall mit einer Entscheidung warten, da nicht nur die monatlichen Kosten für das Offenhalten der Baugrube mit 30.000 Euro immens seien. Auch das letztendliche Zuschütten des Wiener Lochs würde mit rund fünf Millionen Euro zu Buche schlagen. Früher von der Stadt geäußerte rechtliche Bedenken, dass das Gelände nicht unter seinem Verkehrswert von zehn Millionen Euro verkauft werden kann, bestehen mittlerweile nicht mehr. „Die bestehende Ausschreibung macht das schon jetzt möglich“, so Stadtsprecher Kai Schulz."

    Textquelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=3110415

  • Der Ortsbeirat Altstadt hat während seiner Sitzung am 11. September einstimmig einer Vorlage der Grünen zum Verkauf des MK5 bis zum 31. Dezember 2012 zugestimmt. Damit liegt es nun am Finanzausschuss, ob, wie von den Grünen vorgesehen, ein Verkauf unter dem Verkehrswert wirklich angestrebt werden kann.

    Ein SZ-Artikel:

    Schsische Zeitung [online] - Dresden: Ortsbeirat will Wiener Loch verkaufen

    Die Vorlage der Grünen:

    Dresden - Stadt, Verwaltung & Rat - Ratsinformationssystem

    Für die zwei angeblich vorhandenen Interessenten (Bau einer Wohnanlage), würde sich ein solcher Vorgang immerhin lohnen.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Mein utopischer Vorschlag bleibt die modernistische fragmentarische Rekonstruktion des Kulturpalastes am Loche. Dann könnte man das Original ganz abreissen. :trommeln: Leider sind die Stühle schon verkauft...