Berlin-Friedrichshain

  • Diese Aufbauten auf der Vertriebszentrale von Mercedes.....
    Komm ich nicht drüber weg. Da sitzen Architekten am Schreibtisch und brüten ein aus ihrer Sicht stimmiges Gebäude aus, um dann so einen Kasten oben drauf zu legen oder drauf gelegt zu bekommen. Wie blind kann man denn bitte sein. Das Ding ist doch eine Blutgrätsche sondergleichen, ein absoluter Witz.

  • Informationen zum von Ludolf angesprochenen Hochbauprojekt 'Max und Moritz' (Architekt Tobias Nöfer):
    NEUE HOCHHÄUSER IN FRIEDRICHSHAIN - Max und Moritz sollen nachsitzen - Berliner Zeitung
    Etwa eine kleines Ränkespiel der Modernistentruppen um Frau Lüscher gegen Nöfer?

    Nöfer Architekten - Max und Moritz


    Bleiben wir noch am Spreeufer - der Blick auf den Osthafen von der Elsenbrücke.

    Ganz vorne befindet sich das bereits 2009 fertiggestellte Modezentrum "Labels Berlin 2".

    Zwischen dem Gebäude der MTV Networks, Stralauer Allee 6...

    ...und der Coca-Cola Niederlassung, Stralauer Allee 4...

    ...wird in der letzten Baulücke ein m. E. recht gut dort hinpassendes Wohnhaus errichtet werden. Weil es äußerlich überwiegend weiß sein wird, heißt das Projekt in sehr originellem Marketingsprech "The White".

    http://www.thewhite-berlin.de

    Zwischen Stralauer Allee, Ehrenbergstraße, Rotherstraße und Lehmbruckstraße im sog. Rudolfkiez schreitet das schon einmal im ersten Beitrag dieses Strangs kurz vorgestellte Großprojekt 'Lautizia' der Fertigstellung entgegen.


    http://www.lautizia.de

    Und schließlich der aufgehübschte Eckbau Stralauer Allee Bödikerstraße:

    Ansicht im Jahr 2012

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Dieses olivgrüne MTV-Networks-Gebäude wurde ja aus mir unerfindlichen Gründen hochgelobt. Dabei wirkt es so unscheinbar wie ne Bundeswehrkaserne mit integriertem Tarnnetz. Als lebendiger Hafenumschlagplatz sah die Gegend jedenfalls schon mal aufregender aus als heute...:-(

  • Ja, und hoffentlich kleben sie die Fassade nicht mit Styropor-Platten zu.


    Sanierung klingt gut - aber müsste da nicht erst einmal ein Gerüst errichtet werden? Die ausgebauten Fenster deuten m.E. eher auf die Ankunft der Abrissbirne hin.
    sad:)

    Zitat

    Coca-Cola Niederlassung, Stralauer Allee 4...

    Da hätte selbst ein Hochhaus in Form einer riesigen Cola-Dose noch besser ausgesehen... :zungeorange:


  • Sanierung klingt gut - aber müsste da nicht erst einmal ein Gerüst errichtet werden? Die ausgebauten Fenster deuten m.E. eher auf die Ankunft der Abrissbirne hin.
    sad:)

    Oh bitte nicht! :augenkrummblau:

    Altbauten sind immer gefragter und dieser hat von der Fassade her sogar noch einiges zu bieten. Ich hoffe doch, dass die Fenster nur wegen dem desolaten Zustand entfernt wurden, vielleicht auch wegen Fensterscheiben, die drohten herunter zu fliegen.

  • Bin vorletztes Wochenende zufällig an fertigen und noch im Bau befindlichen, ansehnlich Neubauten vorbeigekommen (leider nur wenige Handyfotos).

    Zuerst der im Beitrag 12 von Palantir bereits erwähnte, schon sehr fortgeschrittene Dolziger Bogen:

    Direkt gegenüber befinden sich diese Gebäude:

    In der Pettenkoferstraße herrschte im Allgemeinen eine rege Bautätigkeit. Wahrscheinlich sollte man das Geschehen dort mal weiter verfolgen.. :smile:

  • Der neue "Berliner Stil" hat sich also mittlerweile fest etabliert. Aber damit sage ich ja nichts Neues. Da abgesehen vom Schloß und Instandsetzungen alter Häuser die Stuckfassade bei Neubauten im reinen Wohnbereich nicht mehr zurückkehren wird, empfinde ich diese Architektur als angenehm, auch wenn es hie und da auch mal wieder "Ausrutscher" gibt, aber das ist alles auch immer Geschmackssache.
    Jedenfalls ist dieser Anblick weniger kalt und abweisend wie z.B. so eine Containerburg, der jetzt wieder nahe dem Bahnhof Friedrichstraße seiner Vollendung entgegen geht.

  • Die beiden letzten Bilder zeigen das Eckhaus des sog. Bänsch-Quintetts, welches 'Isidor' weiter oben im Jahr 2012 verlinkt hatte.
    Als verantwortlicher Architekt der sich sehr gut einfügenden Wohnbauten zeichnet sich Stephan Höhne aus.
    Bänsch-Quintett Friedrichshain

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    (Immanuel Kant)

  • Finde es ebenfalls positiv, bloß bleibt bei mir immer der Dämpfer nach der Massivität des Ganzen. Ich weiß leider nicht, wie der Eindruck vor Ort ist. Aber sowohl die Patzschke als auch die Höhnebauten sehen auf den Renderings immer super aus...in der Realität(zumindest, was ich von den Bildern her sehe) ist es doch eher ernüchternd....(mein Eindruck)die Fassadenkonturen(Stuckimitate) aus Styropor herausgearbeitet bzw. der dünne Klinker einfach auf die verputzte Dämmung aufgesetzt. Wie nachhaltig ist sowas. Warum arbeitet man nicht mehr mit Sandstein bzw. massiver ?

  • Von "Berliner Stil" würde ich nicht unbedingt sprechen. so wird für das Geld doch inzwischen fast überall gebaut. Angenehmer als die üblichen Kästen allemal aber eine runde Ecke macht noch keine gute Architektur.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Das gibt es, glaube ich, nicht mal in Stuttgart - Berlin bekommt nicht nur eine Mercedes-Arena, sondern auch einen Mercedes-Platz.


    Bildquelle: Anschutz Entertainment Group

    So soll das neue Viertel an der East Side Gallery aussehen - Berliner Morgenpost

    East Side Gallery: Erst Kinos und Cafes - bald ein 135-Meter-Hochhaus? - Tagesspiegel Berlin

    Internetauftritt: Mercedes-Platz

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    (Immanuel Kant)

  • [color=#000000]Das gibt es, glaube ich, nicht mal in Stuttgart - Berlin bekommt nicht nur eine Mercedes-Arena, sondern auch einen Mercedes-Platz.

    Und direkt um die Ecke ist noch die Mercedes-Benz Vertriebszentrale...

  • Der Nutzungsmix dort ist einigermaßen vielversprechend (Kinos, Hotels, Büros, Gastronomie, Konzerthalle). Über die Architektur muss man sich aber noch mal Gedanken machen, das ist einfach zu lasch. Hier kann man ja ruhig aus dem Vollen schöpfen was der zeitgenössische Formenkanon hergibt; banale Renditekästen können doch nicht der Maßstab sein.

    Die Platzgestaltung mit dem Fontänenfeld hat aber was, da strahlen Kinderaugen:

    /(C) Anschutz Entertainment Group / Mercedes-Benz

  • Die geplanten Häuser verfügen immerhin über einen abgehobenen Sockelbereich. Sie sind nichts besonderes, aber wirken zumindest nicht unharmonisch für den Bereich, und sie gefallen mir besser, als irgendein Glaskasten a la "Music Box". "Experimente" können ja auch nach hinten losgehen.

  • [color=#000000]Das gibt es, glaube ich, nicht mal in Stuttgart - Berlin bekommt nicht nur eine Mercedes-Arena, sondern auch einen Mercedes-Platz.


    Bildquelle: Anschutz Entertainment Group

    Messerstadt Riem an der Spree - sehr einfallsreich :kopfwand:

  • ^
    Das passiert eben, wenn Investoren über Jahre abwechselnd von Kommunalpolitikern und Versenker-Gruppen drangsaliert und verschreckt werden, noch dazu angesichts stark beengender gestalterischer Auflagen, geringer Finanzkraft in der näheren Umgebung und der Aussicht, daß bald die ersten Farbbeutel gegen das neue Gebäude fliegen.

  • In der Pettenkoferstraße herrschte im Allgemeinen eine rege Bautätigkeit. Wahrscheinlich sollte man das Geschehen dort mal weiter verfolgen..


    Sollte man wohl mal machen - hier mal ein paar aktuelle Bilder aus dem Bereich Pettenkoferstraße und Dolziger Straße, wo die Verdichtung und Schließung von Baulücken mit derartiger Rasanz erfolgt ist, dass nicht alle dort glücklich mit der Entwicklung sind (um es mal derart zurückhaltend zu formulieren).

    Pettenkoferstraße 8-10, hier baut Ziegert insgesamt 77 Wohnungen.

    Wenig weiter nordwärts (N°12-15) wurde dieser hässliche Klotz hochgezogen, der sich ein wenig dümmlich PolygonGarden nennt.

    Schräg gegenüber die Häuser des wohlproportionierten Projekts 'Bänsch-Quintett', welches sich bis zur Ecke Dolziger Straße erstreckt.

    Das federführende Architekturbüro dürfte unschwer zu erkennen sein.

    Auf der anderen Seite der Straßeneinmündung die Baustelle des sog. Dolziger Bogens.

    Jetzt hinein in die Dolziger Straße, welche nach Westen auf die Eldenaer Straße am alten Schlachthofgelände zuläuft.

    Zunächst ein Tiefschlag mit dem unbeholfenen 'City Kubus 25' sad:); entstanden sind dabei in der Dolziger Straße 25/26, Ecke Voigtstraße insgesamt 37 Eigentumswohnungen.

    Das nachfolgende moderne, aber abwechslungsreich und interessant gestaltete 'Parkquartier Dolziger'in der Dolziger Straße N°19-22 gefällt mir dagegen recht gut.

    Der Neubau Dolziger Straße N°16 - na ja...

    Und schließlich der durchaus angenehm erscheinende Neubau Dolziger Straße N°3-5, bei dem 93 Wohnungen entstanden sind.

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    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (30. März 2015 um 13:39)

  • Bleiben wir doch noch im Samariterkiez für ein paar weitere Baugeschehnisse.

    Dies ist das Haus, das dem Projekt 'Bänsch Quintett' zu seinem Namen verhalf, da es zur Bänschstraße N°85 gelegen ist.

    Dahinter befindet sich noch ein Gartenhaus (N°85a), welches den Hof mit den weiteren oben gezeigten Bauten teilt.

    Einen Block weiter südlich wird die Ecke Bänschstraße/Voigtstraße Kürze bebaut werden.

    Das 'Haus Faber/Fogat' getaufte Domizil gefällt mir in seiner Grobschlächtigkeit und Klobigkeit ganz und gar nicht.

    Bildquelle: Pr1mus Immobilien AG

    Einen Steinwurf nach Osten (Schreinerstraße N°37/38) wurde im vergangenen Jahr das interessant gestaltete Projekt 'Casa Onda' bezogen.

    Das federführende Architekturbüro ist an Marc Kochers Handschrift klar zu erkennen; ein wenig mehr Farbe dürfte es dabei gern mal sein.

    Noch einen Block südwärts ist an der Ecke Voigtstraße/Rigaer Straße 67 dieses elegante Eckhaus entstanden.

    'Rigart67' schimpft es sich, und ja - es ist ein Höhne.

    Unterwegs ein Blick auf das Projekthaus 'Rigaer Straße N°78'

    Westlich der Proskauer Straße wird diese Baulücke in der Rigaer Straße N°22 zugerichtet.

    Bereits im Hintergrund zu sehen, die bis zur berüchtigten Liebigstraße reichenden Villenwürfel, von denen dort insgesamt sechs Stück (sic!) gebaut wurden.
    Beide Projekte sind auf dieser Seite zu betrachten, auf der sich aber auch gar nichts Gefälliges befindet.

    Zum Schluss der Baustand beim Haus in der Thaerstraße N°37, welches ich bereits im letzten Jahr in diesem Strang vorgestellt habe.

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    (Immanuel Kant)