Potsdam - der Lustgarten

  • Endlich ist der Termin verbindlich, die Einladung liegt vor und darf verbreitet werden:

    "Verehrte Freunde des Lustgartens in Potsdam,

    Mit großer Freude geben wir bekannt, daß wir einen weiteren Triton auf seinen angestammten Platz setzen werden.
    Sehr viele haben entweder durch Geldspenden oder ihrer Hände Arbeit dazu beigetragen, daß wir das nun tun können.
    Sie sind herzlich eingeladen, an diesem Abend daran teilzunehmen.
    Der Fanfarenzug Potsdam wird den Einzug und die Setzung musikalisch begleiten.
    Bringen Sie Familie, Freunde und Interessierte mit und genießen sie diesen Abend.
    Gerne können Sie die Einladung an Interessierte weiterleiten.

    Wir freuen uns

    Rudolph v. Ketteler"

    Am 04. Juli 2017, um 18:30 Uhr wird's soweit sein.

  • Am Dienstag war es soweit. Wieder wurde ein "kleines" Teil zum Puzzle hinzugefügt. Oberbürgermeister, Vertreter des Rotary-Clubs und viele Potsdamer waren gekommen, um unter den Klängen des Potsdamer Fanfarenzuges das Ereignis zu feiern.

    Ein Foto zur Erinnerung

    Quelle: SPSG

    Wasserspiele

    Dieses Teil wird montiert, wenn wieder Geld in der Kasse ist.

    Rudolph von Ketteler präsentiert den Triton.

    Der Sockel schwebt ein....

    ....und wird montiert.

    Und weiter geht's...

    Nun warten wir auf die nächsten...

    Video-Fotos: Autor, 04.07.2017

  • Welche Figuren fehlen denn jetzt noch und welche davon sind zumindest in Teilen noch vorhanden und welche müssen komplett neu erschaffen werden?

    APH - am Puls der Zeit

  • Unter diesem Link kann man sich eine Präsentation zu "Neptuns Triumph" ansehen oder herunterladen.

    Am obigen sw-Foto sieht man die gesamte Gruppe im Wesentlichen.
    Der komplette Wagen mit "Besatzung" und Pferden fehlt, der Fisch (links im Bild) hat noch keine "Reiterin". Dahinter befindet sich auch noch jemand, der fehlt. Ist mir im Moment nicht geläufig.
    Die "Platzhalter" für die fehlenden Skulpturen sind heute als Rohrsystem dargestellt, das mit jeder neuen Aufstellung kleiner wird. Ist auf obigen Fotos teilweise erkennbar. Das dient, solange es dort steht, als Wasserspiel.

  • Am 04.07.2017 erfolgte die feierliche Setzung des Tritons Nr. 5.

    Wer möchte, kann alles noch einmal als Video ansehen.

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  • Noch einige Detailbilder von früher, welche hoffentlich nach und nach in die Gegenwart zurückkehren werden.


    Bildquelle jeweils: Wikimedia, Veröffentlichung durch Ernst Cohn-Wiener (1912) CC-BY SA 4.0 international

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Wer sich irgend eine blasse Hoffnung gemacht haben sollte, dass der Mercure-Klotz in absehbarere Zeit verschwinden könnte hat sich leider getäuscht. Der sozialistische Prachtbau wird in Kürze umfassend saniert.
    >> http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1244909/

    P.S. ich hatte vor ein paar Jahren die "Ehre" in diesem Hotel zu übernachten, die Zimmer sind piefig und absolut unterer Standard. Daran wird auch die Sanierung nichts ändern, denn aus einem Pisspott lässt sich kaum eine Kristallvase machen.
    .

  • In Potsdam gibt es derzeit viel zu wenig Bettenkapazität. Es wundert mich gar nicht, daß das Mercure saniert wird - es lohnt sich eben finanziell. Dabei ist es gar nicht notwendig, auf Kristallvasen-Standard zu sanieren - die mittlere Kategorie für Dienstreisende wird mindestens genauso dringend gebraucht.
    Wir werden also noch eine Weile mit dem Interhotel leben müssen. Na und? Es gibt schlimmeres (aber auch schöneres)...

  • Humor ist, wenn man trotzdem lacht und somit dürfen wir uns eben auch in 15 oder 25 Jahren dann auch wieder freuen bzw die Sektkorken knallen lassen, wenn dann dieses Ungetüm dran ist. Jetzt fällt einmal die Gammel-FH, dann der olle Staudenplattenhof und erst irgendwann später einmal die erigierte Platte. Ein Freuen auf Raten halt!

  • Das ehem. Interhotel liegt im Sanierungsgebiet. Der Bau ist in der Sanierungssatzung als "städtebaulicher Mißstand" verzeichnet. Deshalb darf nur instandgesetzt, nicht aber modernisiert werden. D.h. konkret, dass es eben keine Zimmerzusammenlegungen oder weitere Grundrißveränderungen geben darf und auch sonst keine massive Standardanhebung erfolgen darf.

    Deshalb sind die "Sanierungsmaßnahmen" beim Sanierungsträger schriftlich genehmigungspflichtig. Ob das in dem Fall geschehen ist bleibt unklar.

  • Ich finde es durchaus okay, dass der DDR-Klotz Interhotel noch einige Jahre stehen bleibt. Das ermöglicht gemeinsame Fotos mit dem neu entstehenden Garnisonkirchturm. Das finde ich symbolisch stark, zeigt es doch eindrücklich die ästhetische und städtebauliche Unterlegenheit des Modernismus gegenüber der Klassik.
    Und verdeutlicht ähnlich der FH am Markt die Absurdität mancher Debatten der letzten Jahre.

  • Nach meiner persönlichen Auffassung ist im Lustgarten weniger das Interhotel das Problem als die 50.000 Autos pro Tag, die die Breite Straße täglich durchfahren. Hierfür scheint keine Lösung in Sicht.

  • Das sehe ich auch so, der Bereich vor der Garnisonkirche weist die gleiche Problematik auf. Die gesamte Breite Straße einschließlich des Lustgartens ist laut und unwirtlich. Der Lustgarten könnte auch nach einem Abriss des Mercures unter dieser Prämisse niemals eine Oase der Ruhe und Idylle werden. Erschwerend kommt dann noch hinzu, dass die Anbindung an die Havel im 19. Jh. durch den Bau des Bahndamms größtenteils unterbrochen wurde. Der Lustgarten ist leider der wohl unattraktivste Park Potsdams, und darin wird sich auch langfristig wenig ändern.

  • Die Stadt hat sich nunmal entschieden den Lustgarten als modernen Volkspark zu sehen. Da gehören dann der holländische Stoffmarkt und die unvermeindlichen Frühlings, Sommer-, Herbst- und Winterfeste auf Proll-Niveau eben auch dazu. Solange die Autos da in dieser Menge (zum Vergleich: die Berliner Leipziger Straße hat 60.000 Autos pro Tag, also nur 10.000 mehr.

    Eine Lösung (Havelspange, Fähre, anderer Havelübergang) ist nicht in Sicht. Die Stärkung des ÖPNV dauert mit der Deutschen Bahn ewig (da müssen Bahnsteige verlängert und Gleise neugebaut werden). Deshalb wird der Durchfluß auf nunmehr 2 Spuren pro Richtung (für die Garnisonkirche ist ja schon von 3 auf 2 Spuren rückgebaut worden) auf die nächsten 20 Jahre Bestand.

    Deshalb muss man m.E. in kleinen Schritten vorgehen. Für den Lustgarten heisst das, dass die Autofahrer (zu denen ich auch gehöre) das Gefühl bekommen müssen, dass sie durch einen Lustgarten fahren. Davon ist momentan nichts zu spüren. Die Verkehrsbetriebe müssten die völlig überdimensionierten Oberleitungsmasten straffen und die Stadtwerke die Monsterlampen zur Ausleuchtung der nachts menschenleeren Trasse rückbauen. An den beiden Eingängen zum Lustgarten müssten die optischen Begrenzungen wiedererrichtet werden; die Havelkolonnade (die Durchfahrtshöhe ist > 4 Meter) und der Zaun an der Breiten Straße.

    Die Straße selbt müsste ohne Straßenleuchten durch den Lustgarten geführt werden. Beispiele gibt es genug:

    Der Abschnitt der Breiten Straße bis zur Dortu-/Waisenstraße ist schon richtig umgebaut: breite Fußwege, Bäume und 2 Spuren pro Richtung. Dem müsste der Umbau zwischen Dortustraße und dem ehem. Neustädter Tor Folgen, allerdings mit einem ca. 5 Meter breitem Mittelstreifen, wie er jetzt schon in Beton daliegt. Dieser müsste begrünt werden, mit Mittelweg und kann ich ein wiederaufgebautes Neustädter Tor (nur die beiden Obelsiten am Orginalstandort) münden. Die beiden Spuren gehen locker an den Seiten vorbei, ggf. müssten die Bushaltestellen etwas vertieft werden. Die jetzt rudimentät vorhandenen Vorgärten vor dem Naturkundemuseum sollten auf den ganzen Straßenabschnitt ausgeweitet werden, einerlei ob historisch oder modern begrünt.

    So könnte man die historische Breite Straße zeitgenössisch sehen, ohne die Historie zu vergessen.


  • Hier wird sehr stark deutlich wie das Mercure so nach und nach optisch zum städtebaulichen Misstand wird. Aber nach den emotionalen Diskussionen der Vergangenheit muss Potsdam wohl dieses Gebäude noch eine ganze Weile in seiner Mitte ertragen müssen.

  • Um das Thema Mercure und die Aufendhaltsqualität des Lustgartens muss man sich genau dann kümmern, wenn man die 50.000 Autos täglich aus dem Lustgarten am besten vollständig entfernt hat. Die Lange Brücke muss ja innerhalb der nächsten 10 Jahre gesperrt und abgerissen werden: baufällig. Schon jetzt dürfen keine Lkw mehr drüber. Eine Chance über den Verkehr neu nachzudenken.

    Der Lustgarten ohne Mercure aber mit querender B1 bringt kaum Verbesserung.

  • ^ Sehr treffend analysiert. Doch welche Alternativroute könnte es für die Bundesstraße B1 geben (statt der Route durch Lustgarten und Breite Straße) ?? huh:)

  • Parallel zur Bahntrasse.Jahrelange Diskussion.Aber was aus den Planungen dann wurde,keine Ahnung.
    Ist anscheinend ne sehr komplizierte und schwierige Sache mit der B1.

  • Bis vor 5 Jahren war die ISES das Ziel der Stadt (Sprung über die Havel am Meyer-Ohr in der Verlängerung der Friedrich-List-Straße, dann über die Parkplätze des Lustgartens und des Baumnisteriums in der Stummel-Variante bis zur Dortustraße; in der Vollvariante bis zur Zeppelinstraße.

    Das macht den Lustgarten freier, löst das Probem aber nicht nachhaltig. Viele Anrainer an der Neustädter Bucht betroffen. Hauptstadt am Wasser in Südlage.

    Die einizige echte Lösung ist die Havelspange. Am Bahnhof Pirschheide parallel zur Bahn über die Havel und dann durch den Wald bis zur Autobahn.

    Die Havelspange ist eine echte, nachhaltige Umgehungsstraße, die das Schliessen der Breiten Straße ermöglichte. Keine Bundesstraße sollte mehr durch den Stadtkern laufen.