Berlin - Prenzlauer Berg

  • Aus Jux und Dollerei mal ein wenig Bauberichterstattung aus Prenzl. Berg.


    Zwei hässliche Lückenschließungen an der Prenzlauer Allee.

    Prenzlauer Allee N°44

    Prenzlauer Allee N°7

    Winsstraße N°10/Immanuelkirchstraße mit neuem Quaderputz, neuer Farbgebung und neuem Dach.

    Die aufwändige Sanierung von Winsstraße N°59 geht dem Ende zu.

    Zum vorigen Aussehen, zu den 'Entmietungen' und zum Inneren gibt's im Netz einiges zu finden. Schön geworden ist es allemal.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (2. Dezember 2016 um 19:44)

  • Gerne noch ein paar weitere bauliche Bedeutsamkeiten.


    Die blockrandschließenden Neubauten entlang Straßburger Straße sind so gut wie vollendet.

    Ansicht von der Metzer Straße aus.

    Alles ziegelverkleidete Bauten, die äußeren beiden sind geschlämmt worden.

    Ansicht von der Wasserturmanhöhe, Belforter Straße. Ganz gut gelungen, finde ich.

    Der rechts zu sehende integrierte Zeilenbau steht jetzt etwas zurück, wurde im Zuge der Baumaßnahmen aufgestockt.

    Bleiben wir in der Belforter Straße und schauen uns die N°28 in einem Bild vom letzten Jahr an.

    Die Sanierung ist gut vorangekommen.

    Die Oberfläche gefällt mir - wenn sie denn hoffentlich unüberstrichen bleibt, aber darauf deutet alles hin.

    Ein fast erratischer Abstecher zur Danziger Straße N°20, Ecke Hagenauer Straße. Das Haus erhielt einen Dachausbau und eine neue, bis ins 1. OG reichende Putzquaderung, die Balkone sogar allesamt. ==>Vorige Ansicht bei GoogleStreetView

    Stargarder Straße, Ecke Schliemannstraße - der Kratzputz des Eckhauses wurde lediglich neu gestrichen.

    Das anschließende Haus, Schliemannstraße N°23a wurde in einer Baulücke neu errichtet. Angesichts dessen, dass Bauherrin die GEWOBAG ist, kann man mit dem Bau m. E. sehr zufrieden sein (man betrachte nur die Neubauten an der Prenzl. Allee im Vorgängerbeitrag).

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (2. Dezember 2016 um 19:51)

  • Wurde bereits über den 2014 fertiggestellten Neubau in der Christinenstraße 39 berichtet? Ein zwischen zwei Gründerzeitbauten hineingeklatschter Sichtbetonbau und die Architekten schreiben auf ihrer Webseite tatsächlich noch:

    Zitat

    Der 7-geschossige Neubau befindet sich in Berlin Mitte und wurde als Blockrandbebauung zwischen den Brandwänden der Nachbarhäuser eingefügt. Das Wohngebäude in der Christinenstraße ist ein Monolith aus vor Ort gegossenem Beton. Die geschossweise Gliederung des Baukörpers nimmt Elemente der Umgebung auf und verleiht dem Haus zugleich einen besonderen und selbstbewussten Ausdruck. Aus dem unregelmäßigen Zuschnitt des Grundstücks sind spannungsreiche Innenräume und die äußere Gestaltgebung entwickelt. Durch seine dezente Farbigkeit fügt sich der Neubau wie selbstverständlich in die gründerzeitliche Bebauung ein.


    zanderrotharchitekten

    Ansicht des Gebäudes

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Zitat

    fügt sich der Neubau wie selbstverständlich in die gründerzeitliche Bebauung ein.

    :lachentuerkis:

    Diese Architektenaussagen sind ein wenig wie Mielke, wenn er betont, doch alle Menschen zu lieben, oder einer auf dem Vietnamesen-Markt behauptet, echte Rolex-Uhren für 20 Euro zu verkaufen...

  • Wenn jemand im Zusammenhang mit Architetektur das Wort "spannungsreich" benutzt, bekomme ich automatisch Gänsehaut, gleichzeitig verspüre ich einen Druck im Magen, mein Blutdruck steigt und die Bereitschaft, denjenigen am Kragen zu packen und ihm den Bauplan in den Hals zu schieben.
    Wenn ich dann noch das Ergebnis auf dem Bild sehe, überkommt mich das Bedürfnis, mit einer Spitzhacke zum Ort des Verbrechens zu eilen..... :wuetenspringen:


  • Sicher, dass das verlinkte Bild zu dem beschriebenen Bau gehört? Die Beschreibung ist ja wohl ein schlechter Witz.

    Der Bau nimmt Elemente der Umgebung auf? Weil er Geschosse hat?

    Dezente Farbigkeit? Beton!

    Wenn man einen solchen Betonbunker haben möchte, sollte man auch dazu stehen und nicht behaupten, er nehme Elemente gründerzeitlicher Bebauung auf füge sich in diese ein. Dass das nicht stimmt, ist doch für jeden offensichtlich und daher eine zwecklose Beschreibung.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (19. Dezember 2016 um 11:25)

  • Ein kleiner Einwurf aus der Nachbarschaft.

    Das Doppelhaus Stubbenkammerstraße N°5/6 kannte ich jahrelang nur in diesem ruinösen Zustand.

    Nachdem vor anderthalb Jahren mit der Sanierung begonnen worden war, bot sich heute folgender Anblick.


    Es fehlt nur noch der Abschluss der Arbeiten im Erdgeschoss.

    Noch eine stümperhafte Bildcollage zum Abschluss.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Leider ist der Bau im Zuge der Sanierung leicht entstuckt worden.
    Siehe die Girlande über dem ovalen Fenster des rechten Erkers, der oberste Balkon rechts, die Rundbögen und Kapitelle des Balkon-Erkers.

  • Der Neubau Naugarder Straße N°17 wurde vor vielen Monaten fertiggestellt - mir gefällt es nicht.

    Genossenschaftlicher Wohnungsbau an der Gubitzstraße N°50/Grellstraße

    Wichertstraße N°48 - hier fehlte ein Vorderhaus.


    Bildquelle: Kraft&Kraft Immobilien GmbH, Hamburg

    Käthe-Kollwitz-Gymnasium, eines der vielen Schulgebäude des ungemein schaffensreichen Ludwig Hoffmann

    Zum Vergleich: So sah das Portal mal nach Fertigstellung (ca. 1900) aus

    Fast zehn Jahre später steht die Generalsanierung des mächtigen Schulbaus an der Dunckerstraße vor dem Abschluss.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Was aber lobenswert ist, ist meines Erachtens. Dei Spreyer geben sich mit dem Bauzaun zufrieden. :lachen: Ist natürlich immer noch Sachbeschädigung aber besser als den Schönnen Renaissance Bau zu quälen. In Berlin wird ja überall geschmirt sogar auf Brandwänden im 5 stock hab, ich auf einer mal die nett Begrüßung "Fuck off" gelesen. Ok nehme alles zurück die Tür ist ja schon verschandelt, werde das niemals verstehen :thumbdown:

  • ...wobei die gelbe Schmiererei auf der Tür wohl offenbar vorher schon da war und die Tür wohl einfach noch nicht restauiert wurde.

  • "I due forni" kenne ich, da war ich auch schon Gast. Bin mal gespannt, was die da verändern.

    Ich kann dir heute nur diese Ansichten der wiederhergestellten Anhöhe bieten. Was dort in den Hügel reinkommt, kann ich allerdings nicht sagen - das steht schon die ganze Zeit leer.

    Ich finde, man hötte die Betonflächen mit Klinkerriemchen verkleiden sollen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Der Beton passt aber farblich besser zur Hausfassade. Klinker ist an der Fassade des Hauses nicht zu sehen. Insofern kann man hier den Beton finde ich auch mal hinnehmen. Den Kasten hätte man vielleicht auch in diesem Rot streichen können, aber hier ist weniger die Farbe, als die Form das Problem.

  • Leider wird gegen Schmierer nichts unternommen. Sollen sauber machen der Beschädigungen selber bezahlen. Kammera überwachung und sofort Eingreifen der Polizei und kein Pardon.

    Aber D. ist im rasanter Gegensatz zu früher ein (sehr) weiches und viel zu toleranter Staat verworden. Keine Armee, keine respektierte Polizei und keine Gesetze gegen allen die D. beschädigen. Also kein Vernunft.

  • Auch in Dresden überall Graffitis, furschtbor! Habe mal gelernt bekommen: Narrenhände beschmieren Tisch und Wände! Aber heute nennt man das ja Kunst oder Protest. Es gibt wirklich schöne, ästhetische, auch mich ansprechende Graffitibilder an dafür freigegebenen Stellen. Ich möchte aber auch an meinem eigenem Haus keine Graffitis haben. Es wird viel zu lasch gegen derartige Schmierfritzen (pardon, Sprayaktivisten, Szenekünstler u.ä.) vorgegangen.

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten