Bremen - Ostertor (Galerie)

  • Noch drei Fotos aus dem Ostertor von heute.... tue das mal hier in die Galerie. Die Blumenstraße wird bebaut, hier war früher ein wirklich hässlicher Garagenhof, der Neubau soll zwar Anleihen an die Architektur der Bremer Häuser haben, wirkt aber schon im Rohbau irgendwie klotzig und uninspiriert:

    Auch in der Deichstraße entsteht auf einem Parkplatz ein Wohnhaus, auch dieses vermag mich nicht zu begeistern:

    Als letztes einfach nur ein zeitgeschichtliches Dokument. Dieses Haus war einer der ersten Neubauten im Trassengebiet der Mozarttrasse, nachdem die Pläne endgültig begraben worden waren. Die ersten Häuser stammen hier aus den Jahren um 1976, für die damalige Zeit relativ typisch dieser noch ungelenke Postmodernismus, trotzdem erkennt man einen gewissen gestalterischen Willen:

    Abreißen würde ich es nicht, auch wenn es nicht "schön" ist... es gehört auf seine Weise auch hier ins Viertel, weil es eben die erste Zeitschicht nach dem großen Paradigmenwechsel von Flächensanierung auf Objekt- und Stadtteilsanierung abbildet. In diesem Trassenbereich steht anders als in den meisten anderen Bremer Gründerzeitstadtteilen wegen der sehr schnell nach dem Zweiten Weltkrieg verhängten Veränderungssperre praktisch kein Gebäude aus den 1950er und 1960er Jahren. Der Architektursprung geht hier von Historismus direkt in die Postmoderne.

  • Habe gestern das Ostertor erkundet. Mein erster Rundgang hier seit Jahren. Ach wie schön ist es doch bei uns im Norden. Viele Bilder habe ich allerdings nicht gemacht, da das Ostertor hier ja schon gut bebildert ist. Jetzt ohne Strassennamen, Einheimische werden die wenigen Bilder eh verorten können.

    Schöner Hinterhof:

    Das schönste Haus am Platz:

    Das war es auch schon. Viele Bilder sind es halt nicht geworden. Hab auch einige Nebenstrassen erwandert, diese aber nicht weiter abgelichtet. War dann noch kurz im Europahafen. Wollte mir eigentlich auch noch das Grüne Haus anschauen, aber dafür hat die Zeit leider nicht mehr gereicht.

    Alle Bilder sind von mir.

  • Schöne Bilder! Ist einfach ein ganz besonderer Stadtteil. Glaube nicht, dass es sowas nochmal gibt in einer deutschen Großstadt, hat eher etwas Dörfliches oder zumindest Kleinstädtisches in den Seitenstraßen.

  • Glaube nicht, dass es sowas nochmal gibt in einer deutschen Großstadt, hat eher etwas Dörfliches oder zumindest Kleinstädtisches in den Seitenstraßen.

    Architektonisch bundesweit definitiv einzigartig und mal sowas von schön. Da gibt es herausgeputzte Häuschen und ein paar Meter weiter glaubt man beinahe in Linden zu sein. Dazwischen Graffitis, kleine Läden und die Strassenbahn die mitten durch fährt. Wer braucht da schon ne U-Bahn? Das dörfliche ist hier nur Mittel zum Zweck, um Grossstadt mal ganz anders zu inszenieren. Der einzige Ort der bei mir hier noch irgendwie Assoziationen hervorruft ist Bonn-Beuel auf der östlichen Rheinseite.

  • Eine alte Klavierfabrik in der Bohnenstraße wird endlich saniert. Ich kenne das Gebäude recht gut, da einer meiner Kollegen dort bis vor ca. 10 Jahren in einer, sagen wir, interessanten rechtlichen Situation wohnte mit seiner WG. Der Vermieter duldete das Bewohnen des hochgradig baufälligen Gebäudes, das vom Holzschwamm befallen war, es wohnten dort mehrere WGs auf insgesamt 4 Etagen, die alle keine Miete zahlten. Bekannt war die WG meines Kollegen v.a. für extrem gute Parties. So war das anscheinend schon seit Jahrzehnten bis in die frühen/mittleren 2010er Jahre, als das Gebäude langsam endgültig unbewohnbar wurde durch ein undichtes Dach und kollabierende Decken in den Bereichen mit Holzschwammbefall.

    Das Haus stand nun mehrere Jahre leer und sah ehrlich gesagt aus wie ein klassischer Abrisskandidat. Seit einiger Zeit gab es erkennbare Aktivitäten, die ich aber auch nur für Abrissvorbereitungen hielt. Dies ist jetzt erfreulicherweise vom Tisch:

    Blick in das EG: