Potsdam - Schlösser und Park Sanssouci

  • Frohe Botschaft von Sanssouci:

    Diese leere Nische im Sizilianischen Garten ist wieder gefüllt:


    "Najade ist zurück in Sanssouci"

    "Zurückgekehrt. Die Najade erwarb Friedrich Wilhelm IV. 1854 von Emil Wolff. Nach mehr als 30 Jahren wurde in Sanssouci eine Replik des Bildhauers Andreas Klein aufgestellt. Richard Wolfgang Weber (links) kam extra mit einer alten Fotografie der Najade vorbei."

    Weitere Informationen:
    PNN


    Bild oben von mir, von 2014

    2 Mal editiert, zuletzt von Spreetunnel (12. August 2017 um 18:01) aus folgendem Grund: Foto ergänzt

  • Heute habe ich mir die Sache mal direkt angeschaut und auch einige Fotos gemacht. Seht selbst.

    Blick von Süden:


    Die gesamte Stützmauer mit den Figuren der Mythologie:


    Die Quellnymphe in ihrer Nische:


    Details:



    Die darüber befindliche Gruppe um einen Springbrunnen, zwei weitere Najaden auf marmornen Seelöwen:





    Überblick über den östlichen Teil des Sizilianischen Gartens:



    Götter und andere mythische Wesen an der Stützmauer rechts und links der Najarde:

    Athena Giustinianai:


    Amazone Matthei:


    Bachant:


    Meleager:

    Einmal editiert, zuletzt von Spreetunnel (13. August 2017 um 18:10)

  • Gestern habe ich mir noch eine Bereicherung des Parks angeschaut. Auf einer kleinen Terrasse am westlichen Ende der Orangerie von Sanssouci steht seit kurzer Zeit wieder die Büste des Jupiter von Otricoli. Dazu gibt es auch eine Informationstafel.

    Blick von der Terrasse zur Orangerie:

    Plan von den Orangerieanlagen (von der Informationstafel):

    Der Jupiter:



    Weitere Abbildungen auf der Tafel:



    Text dazu:


    oder vielleicht besser lesbar:


    "Am Südrand der 1864 westlich vom Orangerieschloss angelegten Terrasse mit Ahornhain ließ Wilhelm I. von Preußen (1797-1888) die galvanoplastische Nachbildung einer bei Otricoli gefundenen, antiken Büste des Jupiter aufstellen. Er folgte damit vermutlich der Intention seines Vorgängers Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861), der einen solchen Nach-guss 1844 beauftragt und bereits an der Nordseite des Schlosses eine Büste der Juno Ludovisi platziert hatte. Anders als die um 2013 restaurierte Büste der Juno ging der Jupiterkopf im 20. Jahrhundert verloren.

    Dank großzügiger Unterstützung aus dem Namensfonds in memoriam Dr. Hans-Dieter Loest bei der Stiftung PRO SANSSOUCI wurde im Jahr 2017 ein Bronzenachguss der Büste des Jupiter nach historischem Gipsabdruck ermöglicht. Der bereits 2010 ebenfalls durch die Stiftung PRO SANSSOUCI wiederhergestellte Platz ist so wieder in seiner ursprünglichen Form erlebbar.

    Das Gelände um das Orangerieschloss wurde im Neorenaissancestil von 1850 bis 1870 gestaltet. Vorbild für die Terrassenanlage waren die Gärten der Villa d'Este bei Rom in Italien. Entwürfe für die Gartenanlagen um das Orangerieschloss lieferten dabei die Gartenkünstler Peter Joseph Lenne (1889-1866), Gustav Meyer (1816-1877) und Theodor Nietner (1822-1894)."

  • Wunderschön! Man muss sich doch immer wieder wundern, was in Potsdam und um Sanssouci herum doch recht selbstverständlich noch möglich ist. Auf einmal steht etwas wieder da, einfach nur weil's einfach dorthin gehört!

    Ich freu' mich!

    Man stelle sich einfach nur das jahrelange Hickhack vor, wenn dies im nur einige Kilometer weiter entfernten Berlin bei den Damen Lüscher, Lompscher und Consorten hätte passieren sollen. Dort hätte es sicherlich geheißen "WAS?? Ursprünglich vom verachteten FW IV angeschafft?? Nix da - geht GAR nicht!"

  • Beim Orangerieschloss, 1851 - 64 nach Entwürfen von Friedrich Wilhelm IV von Stüler und Hesse errichtet, ist nun der lange hinter Gerüsten verborgene Dachbereich des Zentralbaus saniert und wieder fast vollständig sichtbar. 7 Millionen Euro wurden bisher in die Hüllensanierung investiert, weitere 16 Millionen sollen durch das Donnerstag unterzeichnete neue Sanierungsprogramm in den nächsten Jahren folgen (hier weitere Sanierungsvorhaben).


    Der östliche Turm:



    Der Zentralbau, in dem unter anderem der wunderschöne Raffaelsaal und das Malachitzimmer zu besichtigen sind:



    Blick hoch zum Turm im sanierten Innenbereich:



    Am Ostflügel sieht man gut, dass gerade erst etwas weniger als die Hälfte der Fassade saniert ist:



    Blick Richtung Westflügel:


    P.S.: so sieht es derzeit an der Neptungrotte aus:

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

    2 Mal editiert, zuletzt von Snork (23. September 2017 um 19:39)

  • Danke für die zahlreichen Bilder.

    Ich war auch nach langer Zeit mal wieder in Potsdam und zwar im Oktober. Seit dem ist aber ja auch schon wieder viel Wasser die Havel runter geflossen.

    Gibt es aktuelle Fotos zur Baustelle der Neptungrotte??

    Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass zum Zeitpunkt meines Besuches schon mehr zu sehen wäre als nur ein verhängtes Baugerüst. Vor allem da sie, laut meiner letzten Information, im November fertig sein sollte. :zeitung:

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Wieder mal bemerkenswerte Nachrichten aus dem Park Sanssouci:

    PNN vom 12.04.18:

    Restauration am Neuen Palais
    Wenn Götter umziehen

    "Insgesamt 172 Skulpturen auf dem Sockelumgang rund um das Neue Palais hat die Schlösserstiftung seit 2013 in Gruppen von etwa 30 bis 40 restaurieren lassen. Im Herbst 2016 kehrte die erste Gruppe im nördlichen Bereich des Palais wieder auf ihre Postamente zurück, im Herbst dieses Jahres soll die gesamte Maßnahme abgeschlossen sein. Kostenpunkt: Rund 1,6 Millionen Euro, finanziert aus dem Masterplan der Bundesregierung und den Ländern Brandenburg und Berlin zur Rettung bedeutender Denkmäler der Berliner und Potsdamer Schlösserlandschaft."


    Foto: Autor, 2014

  • Einige aktuelle Ansichten von der östlichen Parkseite.

    Schopenhauerstraße, Eingangsportal zur Friedenskirche.

    Diese wird bekanntlich seit geraumer Zeit saniert.

    Die Neptungrotte an der Nordseite soll bald fertiggestellt sein und am 10. Oktober feierlich wiedereröffnet werden.

    Das dürfte wohl klappen, wenn man den bisherigen Arbeitsfortschritt betrachtet.

    Bald wird hier dann wieder Wasser in die seitlichen Becken plätschern.

    Noch ein Blick auf die benachbarte sog. Baldachinfontäne. Ob die wohl auch bis Oktober wieder in Schuss sein wird?

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Die Bild-Zeitung berichtet dass Günther Jauch die Neptungrotte finanziert hat, ebenso übrigens die Sanierung des mittelalterlichen Mosaiks in der Friedenskirche.
    Vorbildlich! Von Johannes B. Kerner hat man indes noch nie gehört, dass er mal einen Cent für Potsdams Kulturerbe gespendet hätte. Im Gegenteil, seit der Kongsnaes-Klage weiß jeder dass Meister Kerner seine Umgebung nicht schätzen weiß.

  • Nachdem die Übergabe der fertiggestellten Neptungrotte am 10.10.18 erfolgt war (in Anwesenheit von G. Jauch) nutzten wir natürlich das herrliche Spätherbstwetter zu einem Besuch. Wer die Grotte von früher her kennt, kann sich nun ungefähr vorstellen, warum das soviel Geld gekostet hat.


    Quelle: SPSG, 10,10.18

    Ein Schmuckstück im Park

    Die Pforte ist eine Pracht...

    Auch ein Blick von hinten ist möglich. Ganz hinten die Friedenskiche.


    Fotos: Autor, 13.10.2018

  • Es ist einfach unglaublich, mit welcher Liebe zum Detail, Kunstfertigkeit und Gestaltungsfreude damals gebaut wurde. Man muss sich nur mal alte Photos von Städten ansehen. Pure Schönheit, bis in den letzten Winkel. Von den Bauwerken bis zur Straßenbeleuchtung. Eine solche Parkgestaltung ist heute völlig undenkbar. Da gibt es nur noch eine ungepflegte Grünfläche mit Asphaltwegen und Billiglaternen. Total lieblos. - Früher war (gestalterisch) alles besser.