Meldungen aus Tschechien

  • Die nach dem Architekten Jurkowitsch benannten Bauden. Auch genannt Mamenka und Libusin. Die eine ist eine Speisebaude. Die andere ist ein Baudenhotel.


    Und schon wieder ein schlimmes Feuer - die historische Beskiden-Baude Libušín in Pustevny ist zu Wochenbeginn weitgehend abgebrannt. sad:)

    Deutschsprachige Berichte:
    Historische Beskiden-Baude Libušín abgebrannt - Radio Prag
    Historische Beskiden-Baude Libušín abgebrannt - Hallo Tschechische Republik

    Tschechische Berichte mit Schadensbildern:
    http://www.ceskatelevize.cz/ct24/regiony/2…ina-pamatkarum/
    http://valassky.denik.cz/pozary/predbez…a-20140306.html
    http://www.roznovsky-prostor.cz/roznov-live/fo…ch-v-plamenech/

    Immerhin soll das Gebäude wiedererrichtet werden...

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Diese Rekonstruktion dürfte im Forum noch nicht Erwähnung gefunden haben, oder gar doch?
    Der baufällige Kaiser-Franz-Josef-Turm am höchsten Punkt des Erzgebirges (Klínovec, deutsch Keilberg) ist als Keilbergturm im Jahr 2013 rekonstruiert worden. Weniger schön ist dagegen der unmittelbar anschließende Fernsehturm.

    Zitat

    Der Keilbergturm auf der höchsten Erhebung des Mittelgebirges hat vor zwei Jahren den baufälligen Kaiser-Franz-Josef-Turm ersetzt
    Bozi Dar. Einer der wohl bekanntesten Aussichtstürme des Erzgebirges ist der Kaiser-Franz-Josef-Turm auf dem Keilberg gewesen. Nach seiner Neuerrichtung vor zwei Jahren weist das Gebäude, das nun den Namen Keilbergturm trägt, eine Rarität auf, die im Erzgebirge nur noch beim König-Albert-Turm im Spiegelwald bei Grünhain-Beierfeld zu finden ist: Es gibt eine Kasse, die ständig besetzt ist. Wer sich mit der Kassiererin unterhalten möchte, muss jedoch der tschechischen Sprache mächtig sein.
    Mehr über den Turm erfährt der wissensdurstige Wanderer in Bozi Dar, zu Deutsch Gottesgab, der höchstgelegenen Stadt Mitteleuropas. Dort befindet sich ein Infozentrum, dessen Mitarbeiter bereitwillig Auskunft erteilen. AliceFelcanova ermittelte die Besucherzahlen seit der Eröffnung am 28. Oktober 2013. So bestiegen im vergangenen Jahr insgesamt 42.057 Gäste den Keilbergturm. In den ersten drei Monaten 2015 waren es bisher 5516 Besucher.[...]

    Höchster Gipfel wieder mit guter Sicht - Freie Presse

    2012 vor Abbruch des baufälligen Aussichtsturms:

    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Devilsanddust', CC BY-SA 3.0

    Die Rekonstruktion im Jahr 2015:

    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'ch ivk', CC BY-SA 3.0

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Das Geburtshaus von Ferdinand Porsche in Maffersdorf wird abgerissen und wieder neu aufgebaut.

    Zitat

    “Es handelt sich um keine Rettung, sondern um eine Vernichtung. Das ist wirklich eine Katastrophe, dass wir dieses historische Haus verlieren”, empört sich der Präsident des Porsche Clasic Clubs in der Tschechischen Republik Milan Bumba. Der gleichen Meinung ist auch der Reichenberger Petr Freiwillig vom Amt für Denkmalschutz: “Die ursprüngliche historische Bedeutung ist verloren gegangen. Aus meiner Sicht wird es eher nur ein Denkmal”. Der Sprecher des Autogiganten Vítězslav Kodym erklärte dazu: “Mit den Jahren war das Haus mehrmals umgebaut worden und von der ursprünglichen Architektur war kaum noch etwas vorhanden. Jetzt soll das Haus so gebaut werden, wie es am Ende des 19. Jahrhundert gewesen ist”.


    Das Geburtshaus von Ferdinand Porsche wurde abgerissen

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

    Einmal editiert, zuletzt von Löbenichter (4. August 2017 um 14:53)

  • Eine der ältesten Holzkirchen Tschechiens (erbaut 1563), die Fronleichnamskirche in Trinec-Guty (Mährisch-Schlesien), ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt.

    Zitat

    „Die Kirche war dadurch einzigartig, dass sie hier in den Beskiden die älteste ihrer Art war. Einzigartig war auch das Interieur, also die Wandmalereien und Gemälde. Einige waren Originalstücke aus der Renaissance.“

    Insgesamt dürfte der Wiederaufbau des ehemaligen Touristenmagneten rund 20 Millionen Kronen (765.000 Euro) kosten. Glücklicherweise war der Bau versichert, die Stadt Třinec will aber gemeinsam mit dem Kulturministerium einen Fonds gründen zur Finanzierung eines möglichen Neubaus.

    Übrig geblieben ist von dem Ensemble nur ein großes Kruzifix. Für den Pfarrer der Gemeinde, Kazimierz Płachta, ist das ein starkes Symbol:

    „Es ist ein Zeichen der Hoffnung inmitten unseres Schmerzes. Wir blicken auf das Kreuz mit so viel Hoffnung und Glauben, wie auf die Wiederauferstehung Jesu nach seinem Tod. Wir hoffen, dass unsere Gemeinde einmal wieder an diesem Ort zusammenkommen wird.“


    Nur ein Kruzifix steht noch: älteste Holzkirche der Beskiden niedergebrannt


    Bildquelle: Wikimedia Commons, Urheber "Hons084", CC-BY-SA 4.0

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Eine etwas skurrile Enteignungsangelegenheit aus Tschechien ist derzeit in den tschechischen Medien ein Thema - bei uns wird eher kaum darüber berichtet, aber wer irgendeinen Bezug noch zur alten Heimat hat, dem entging das Thema natürlich nicht . Das Schloss Opotschno in Ostböhmen, welches zuerst von den Nazis enteignet wurde, dann von der CSSR aufgrund der völkerrechtswidrigen Benes Dekreten, dann der Eigentümerfamilie einige Zeit nach der Revolution aufgrund der Enteignung durch dei Nazis restituiert wurde und dann wieder und nun (vorläufig :unsure:) entgültig, nun aufgrund der Benes Dekrete enteignet wurde...da soll sich einer noch auskennen:

    https://www.radio.cz/de/rubrik/nach…echischen-staat

    https://orf.at/#/stories/3166337/

    (Weshalb der österreichische Staatsfunk hier aber das Schoß Troja (sic!) bei Prag abbildet...ist wieder bezeichnend und urpeinlich - ÖR wie wir es gewohnt sind)

    Wie auch immer und ich wundere mich ohendies nimmermehr über irgendwelche Arten - oder besser - Unarten von Rechtssicherheiten in der EU oder sonstwo. Für die, die dieses Thema nämlich persönlich betrifft, für die ist die seinerzeitige Ausnahmeregelung von den Menschenrechten, die seinerzeit beim Beitritt Tschechiens zwischen der EU und Tschechien vertraglich zugesichert wurde ein brutaler Schlag in den Unterleib gewesen. Die EU hat sicherlich auch gute Seiten, aber immer wenn "unsere" Politiker von Menschenrechten und/oder Wertegemeinschaft fabulieren, dann muss ich an dieses Thema denken und dann möchte ich diesen miesen Heuchlern am Liebsten diese Regelung vor die Nase halten und zur Rede stellen (um es einmal - sagen wir - gewählt auszudrücken).

  • Entschuldige die etwas polemische Antwort aber wenn es eine Hölle gibt, dann hat Herr Benes einen Ehrenplatz, gleich neben einem gewissen Herrn Clemenceau.

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Natürlich gibt es die Hölle, wie denn nicht? Wohl zuviel Rahner gelesen oder was?

    Und Exwiener, hör doch auf mit dieser EU-Lobhudelei und dem "völkerrechtswidrig", das ist doch peinlich. Da die BD materiell vr Auswirkungen haben, gehören sie letztlich dem vr Rechtsbestand an, sind also VR, noch dazu durch die EU gebilligtes. Folglich können sie nicht vr-widrig sein, das wäre eine contradictio in se.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • @UC

    Tut mir leid, ich weiß nicht was Du mir damit sagen willst oder ich bin einfach zu deppert dazu, aber es gibt mehrere Gutachten, die - no na net - aufzeigen, dass die Benes Dekrete den Tatbestand des Völkermordes erfüllen. Unrecht kann demnach nie zu Recht werden und genau das ist, was einen rechtschaffenen Bürger (zudem ich mich zähle) auf die EU immens wütend macht. Die EU ist definitiv keine Wertegemeinschaft und die Menschenrechte gelten zumindest nicht für einen Teil der Deutschen/Österreicher und Ungarn auf einem Teilgebiet der EU.

    Wen das Thema interessiert: https://www.sbg.ac.at/whbib/template….%20frowein.htm

  • Bledsinn. Völkermord kann das nicht sein, weil er Tatbestand 1945 noch nicht erfunden war und es im Strafrecht ein Rückwirkungsverbot gibt. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber die Subsumtion der BD ist jedenfalls als solche politisch nicht erwünscht, und dieser TB ist ja letztlich ein politischer.

    es erscheint müßig, über das Völkerrecht moralisierende oder auch nur im entferntesten Sinne systematisierende Erwägungen anzustellen. Im Gegensatz zum nationalen Recht, das tatsächlich so etwas wie eine für alle normunterworfenen Individuen einigermaßen verbindliche und halbwegs funktionierende Friedensordnung bilden muss, stellt das Völkerrecht eine stets dem jeweils Mächtigeren und Stärkeren zu Diensten stehende Hure dar. Nicht nur, dass es ausschließlich einer strikt rechtspositivistischen, das heißt einer jegliche ethische Aspekte außerachtlassenden Betrachtung zugänglich ist, kommt ihm nicht einmal unter Zugrundelegung einer solchen Betrachtung irgendeine konstitutive Bedeutung zu. Es scheint allenfalls geeignet, bereits bestehende, aus den Machtverhältnissen resultierende Zustände sozusagen ex post und am grünen Tisch zu legitimieren, damit ein paar unverwüstlich an die Legitimität des internationalen Geschehens glaubende Pseudogelehrte besser schlafen können.

    das lässt sich jederzeit an Beispielen belegen, ganz anschaulich ist der Nord-Ostsee- Kanal. Völkerrecht ist Recht des Stärkeren und darüber hinaus ein Witz. Dass die EU ein moralisch völlig verkommenes Konstrukt irgendwelcher Wirtschaftskapitäne ist, sollte dir auch schon länger klar sein.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Löbenichter meldete hier am 4. August 2017 den Brand der Holzkirche in Třinec-Guty. Die Fronleichnamskirche (kostel Božího Těla) war in der Nacht vom 1. auf den 2. August 2017 durch Brandstiftung zerstört worden. Inzwischen ist der Wiederaufbau weit gediehen.


    Wiederaufbau der Holzkirche in Guty (Teil 1)

    Fotos von der Baustelle vom 30. Juli 2020

    Třinec, Ortsteil Guty, Wiederaufbau der Kirche (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 30. Juli 2020, CC-BY-NC)

    Guty, Kirchenbaustelle. Vor dem Turm das historische Holzkreuz, das den Brand überstanden hatte

    (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 30. Juli 2020, CC-BY-NC)

    Der obere Teil des Turmes wird separat am Boden zusammengesetzt und später in einem Stück auf den Turmschaft gehoben

    (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 30. Juli 2020, CC-BY-NC)

    Der Turmschaft (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 30. Juli 2020, CC-BY-NC)

    Die Südseite der Kirche (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 30. Juli 2020, CC-BY-NC)

    Die Südseite. Deutlich erkennbar ist bereits der gedeckte Umgang, der sich um die ganze Kirche herumzieht. Im Tschechischen wird er "sobota" genannt. Im Vordergrund der Friedhof (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 30. Juli 2020, CC-BY-NC)

    Die Kirchenbaustelle von Südosten(Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 30. Juli 2020, CC-BY-NC)

    Die Ostseite der Kirche (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 30. Juli 2020, CC-BY-NC)

    Die Kirchenbaustelle von Nordosten (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 30. Juli 2020, CC-BY-NC)

    Ich bleibe an dem Thema dran und bringe später weitere Infos zu diesem schönen Rekonstruktionsprojekt.

  • Im März 2014 wurde hier der Brand der Baude Libušín auf dem Bergsattel Pustevny, Gemeinde Prostřední Bečva, in den Mährisch-schlesischen Beskiden gemeldet. Nun kann ich Erfreuliches berichten. Ich verteile das Material auf mehrere Beiträge. Das Wichtigste kommt gleich zu Anfang. Danach vertiefende Informationen.


    Rekonstruktion der Baude Libušín auf Pustevny, Gemeinde Prostřední Bečva (Teil 1)

    Am 30. Juli 2020 wurde die Baude Libušín feierlich wiedereröffnet. An der Festveranstaltung nahmen Kulturminister Lubomír Zaorálek, Parlamentspräsident Radek Vondráček, der Olmützer Erzbischof Jan Graubner und weitere Persönlichkeiten teil.

    Die Rekonstruktion ist eine Meisterleistung der tschechischen Denkmalpflege. Die Gesamtkosten betragen 117 Millionen Tschechische Kronen (Kč). 37 Millionen Kč standen aus der Versicherungsleistung zur Verfügung. Mehr als 60 Millionen Kč kamen vom Kulturministerium. Eine Spendensammlung in der Bevölkerung erbrachte fast 11 Millionen Kč, für tschechische Verhältnisse ein beeindruckendes Ergebnis. Es war die erfolgreichste Spendensammlung der vergangenen Jahre. Das Bauholz wurde von der staatlichen Forstverwaltung "Lesy ČR" gespendet. Zu den weiteren Förderern des Projektes gehört die Region Zlínský kraj.

    Hier ein Youtube-Video eines Regionalsenders von der Eröffnung am 30. Juli 2020 - Klick

    Ab Sendeminute 0:45 - Segnung durch den Erzbischof von Olmütz, Jan Graubner.

    Ab Minute 1:13 - Kulturminister Lubomír Zaorálek

    Ab Minute 1:43 - Jindřich Ondruš, Generaldirektor des Nationalen Freilichtmuseums, zu dem auch die Bauden Libušín und Maměnka gehören.

    Ab Minute 2:53 - Gesamtansicht. Links die Baude Libušín, rechts Maměnka. Zwischen ihnen ist ein Übertragungswagen des Tschechischen Fernsehens zu erkennen.

    Hier ein Youtube-Video eines anderen Regionalsenders vom Eröffnungstag - Klick

    Ab Minute 2:02 - Olga Holišová, die Leiterin der Archivabteilung des Freilichtmuseums, erzählt die Geschichte des ältesten Balkens im Haus. Er ist auf 1891 datiert, stammt also noch aus dem Vorgängerbau von Libušín. Der Balken war im Depot. Er hatte eine Öffnung, in der irgendwas fehlte. Ein Medaillon, ein Leuchter? Sie hatten schon erwogen, dort im Rahmen der Rekonstruktion ein Logo der Pohorská jednota einzusetzen (des Vereins, der Libušín einst errichtet hatte). Da meldete sich ein slowakischer Bürger, der ein altes Objekt aus Libušín besaß und zum Kauf anbot. Es war genau das Medaillon, das in dem Balken fehlte. Und so haben sie es gekauft, restauriert und eingesetzt.

    Ab Minute 2:51 - Einblick in die Küche. Libušín wird wie bisher als Gaststätte genutzt. Ein Pächter wurde gefunden. Der braucht noch etwas Zeit. Im September soll das Restaurant den Probebetrieb aufnehmen. Der reguläre Betrieb soll im Oktober starten.

    Den ganzen August über werden kostenlose Führungen im Gebäude angeboten. Ab dem 7. August gibt es in der nahegelegenen Stadt Rožnov pod Radhoštěm eine Sonderausstellung zur Rekonstruktion von Libušín.

    Plakat "Libušín znovuzrozený" (Das wiedergeborene Libušín) zur Sonderausstellung des Nationalen Freilichtmuseums in Rožnov pod Radhoštěm, Ausstellungssaal Sušák. Die Ausstellung soll bis Anfang 2022 laufen (Quelle: Národní muzeum v přírodě, CC-BY-NC-ND-3.0)

    Bei der Rekonstruktion erhielt Libušín seine ursprüngliche Farbfassung zurück. Deshalb sieht Libušín heute anders aus als vor dem Brand. Näheres dazu im nächsten Beitrag.

  • Rekonstruktion der Baude Libušín auf Pustevny, Gemeinde Prostřední Bečva (Teil 2)

    Pustevny ist ein Ausflugsziel in den Mährisch-Schlesischen Beskiden. Es liegt östlich des Gipfels des berühmten Berges Radhošť. Die touristische Erschließung der Gegend begann im späten 19. Jahrhundert. Treibende Kraft war der älteste tschechische touristische Verein, der Gebirgsverein Radegast (Pohorská jednota Radhošť). Dieser Verein errichtete 1891 die erste Herberge auf Pustevny. Sie genügte schon bald nicht mehr den Anforderungen des zunehmenden Tourismus. Deshalb errichtete der slowakische Architekt Dušan Jurkovič 1897 die Baude (chata) Maměnka und 1899 die Baude Libušín. Sie liegen auf einer Höhe von 1018 Metern.

    Gesamtansicht des Ausflugsziels Pustevny vom Radhošť aus. Der Bergrücken oder Bergsattel erstreckt sich in west-östlicher Richtung. Links, am Nordhang ein Sessellift (Foto: Hadzi, 4. Juli 2012, CC-BY-SA-3.0)

    Blick vom Radhošť aus auf die touristischen Bauten von Pustevny. Rechts der Straße und hinter der Wiese die Baude Libušín, rechts daneben mit Türmchen die Baude Maměnka (Foto: Ben Skála, 21. Juli 2013, CC-BY-SA-3.0)

    Gesamtansicht von Libušín (links) und Maměnka vor dem Brand (Foto: Bjalek Michal, 21. Oktober 2012, CC-BY-SA-3.0)

    Man ahnt beim Anblick des langgestreckten mehrgliedrigen Bauwerks schon, dass Libušín in mehreren Etappen errichtet wurde. An der Rückseite gibt es noch einen weiteren Flügel. 1899 entstand nur der Hauptbau (auf dem Foto oben genau in der Bildmitte, auf dem Foto unten in seiner Wirkung als Einzelbau nachvollziehbar). Die Erweiterungen erfolgten in mehreren Schritten bis 1925. Deshalb ist 1925 das Referenzjahr für die Rekonstruktion.

    Links der älteste Teil von Libušín (1899 errichtet), in dem sich der Hauptraum der Gaststätte befindet, rechts Maměnka, Ansicht vor dem Brand

    (Foto: Bjalek Michal, 21. Oktober 2012, CC-BY-SA-3.0)

    1947 waren die beiden Bauden in so schlechtem Zustand, dass die Pohorská jednota ihren Abriss erwog. Dank der Fürsprache von Dušan Jurkovič blieben sie erhalten. Nach dem Februarumsturz 1948 wurden die Bauden von einem Staatsbetrieb übernommen. In den 60er Jahren gab es Restaurierungsmaßnahmen, doch Anfang der 80er Jahre waren Libušín und Maměnka wieder in gefährdetem Zustand. Das Walachische Freilichtmuseum im nahegelegenen Rožnov pod Radhoštěm engagierte sich für den Erhalt der Bauden. Einige Baumaßnahmen gab es ab Mitte der 80er Jahre. Nach der Revolution von 1989 stellte der staatliche Hotel- und Gaststättenbetrieb die Tätigkeit ein. Libušín und Maměnka standen einige Jahre leer und waren in höchster Gefahr. 1995 kam dann die Rettung. Die Bauden blieben in Staatsbesitz und wurden dem Walachischen Freilichtmuseum zugeordnet. Und sie wurden als Nationales Kulturdenkmal unter Schutz gestellt. 1996 begann die Restaurierung von Libušín. 1999, zum hundertsten Geburtstag, wurde Libušín wiedereröffnet. Dann folgte Maměnka, das 2003 wieder öffnen konnte.

    Nach dem verheerenden Brand in der Nacht zum 3. März 2014 (Ursache war ein technischer Defekt) entschloss man sich, Libušín in der ursprünglichen Gestalt von 1925 zu rekonstruieren. Ich vermute, dass die Farbfassung der Fassaden vor 2014 auf die Restaurierung in den 60er Jahren zurückging. Rot und Weiß ist die Lieblingsfarbkombination der westslawischen Volkskunst. Die Hauswände waren als beruhigender Hintergrund dazu schwarz gefasst. Das Ganze war slawisch-folkloristisch nett anzusehen, doch die rekonstruierte Fassung wirkt wärmer, subtiler und künstlerisch überzeugender. Hier einige Vergleichsbilder:

    Gesamtansicht von Libušín (Foto: Dalibor Glück, ČTK, Juli 2020)

    Beschädigter Giebel des mittleren Abschnitts von Libušín mit der Farbfassung vor dem Brand Anfang August 2020 in der Sonderausstellung des Walachischen Freilichtmuseums zur Rekonstruktion von Libušín in Rožnov pod Radhoštěm

    (Foto: Národní muzeum v přírodě, nmvp.cz, CC-BY-NC-ND-3.0)

    Derselbe Giebel am Gebäude heute (Foto: Dalibor Glück, ČTK)

    Der Haupteingang, rechter und ältester Gebäudeteil von Libušín, im Juli 2020 (Foto: Dalibor Glück, ČTK)

    Damit Libušín und Maměnka auch weiterhin zueinander passen, wurde 2018/19 die ursprüngliche Farbfassung von Maměnka rekonstruiert. Das folgende Foto zeigt einen Zwischenstand. Die dekorativen Elemente (Balkone, Veranden, Giebel) haben schon die neuen Farben, die Hauswände noch das alte Schwarz. Heute sind die Hauswände in einem hellen Holzton gehalten.

    Maměnka, links die Baustelle von Libušín, 28. Februar 2019 (Foto: Národní muzeum v přírodě, nmvp.cz, CC-BY-NC-ND-3.0)

  • Rekonstruktion der Baude Libušín auf Pustevny, Gemeinde Prostřední Bečva (Teil 3)

    Im Hauptraum der Gaststätte (jídelna), dem bedeutendsten Interieur von Libušín, hat sich die farbliche Grundstimmung im Zuge der Rekonstruktion nicht verändert. Doch gibt es auch hier deutliche Verbesserungen.

    Libušín, der Gastraum (jídelna) vor dem Brand (Foto: Pastorius, August 2012, CC-BY-SA-4.0)

    Betrachten wir die männlichen Figuren ganz links und ganz rechts an der Wand! Hier, in der Fassung vor dem Brand, sind sie in Sgraffitotechnik ausgeführt, wobei sie nachkoloriert wurden. Die Entwürfe stammten von dem populären Maler Mikoláš Aleš. Die Sgraffiti gehen auf die Restaurierung in den 60er Jahren zurück. Zum Glück hatte man damals vor der Erneuerung eine Putzfläche mit Malerei abgenommen und eingelagert. Dadurch war es nun möglich, die Art der Malereien genau zu bestimmen. Es handelte sich um Secco-Malerei auf Putz. Für die Sgraffiti hatte man die Entwürfe von Mikoláš Aleš direkt kopiert. Bei der Rekonstruktion orientierte man sich an den tatsächlich ausgeführten Malereien. Aleš selbst hatte in Libušín nichts gemalt. Das wird mitunter falsch dargestellt. Von ihm stammten nur einige Entwürfe. Ausgeführt hat die Malereien Karel Štapfer. Er hat sich nicht genau an die Vorlagen gehalten. Die folgenden Fotos zeigen, wie die linke und die dieser direkt gegenüber platzierte Figur heute aussehen:

    Libušín, Wandmalerei im Gastraum, die linke Figur. Sie befindet sich neben dem Haupteingang, Stand Anfang Oktober 2019

    (Foto: Národní muzeum v přírodě, nmvp.cz, CC-BY-NC-ND-3.0)

    Libušín, Wandmalerei im Gastraum, die auf der anderen Seite des Haupteingangs befindliche Figur, Stand Anfang Oktober 2019

    (Foto: Národní muzeum v přírodě, nmvp.cz, CC-BY-NC-ND-3.0)

    Einen weiteren wesentlichen Unterschied zum Zustand vor dem Brand entdecken wir an den zentralen Deckenfeldern des Gastraumes (auf dem ersten Foto dieses Beitrags am oberen Bildrand). Vor dem Brand waren die zentralen Deckenfelder mit grünen Holztafeln gefüllt. Jetzt befinden sich an ihrer Stelle wieder bemalte Glasscheiben, wie dies ursprünglich war.

    Libušín, Blick zum zentralen Deckenbereich des Gastraumes während der Rekonstruktion. In einem Deckenfeld ist ein Muster der Bemalung der Glasplatten zu sehen. Stand September 2019 (Foto: GeXeS, 11. September 2019, CC-BY-SA-4.0)

    Libušín, Blick zum zentralen Deckenbereich des Gastraumes während der Rekonstruktion. In einem der Deckenfelder ist eine Glasplatte, noch ohne Bemalung, eingesetzt. Stand Anfang Oktober 2019 (Foto: Národní muzeum v přírodě, nmvp.cz, CC-BY-NC-ND-3.0)

    Auf dem folgenden Foto sind am oberen Bildrand einige der mit bemalten Glasplatten gefüllten Deckenfelder zu sehen:

    Der zentrale Leuchter im Juli 2020 (Foto: Dalibor Glück, ČTK)

    An dem zentralen Leuchter, den Dušan Jurkovič einst entworfen hatte, gibt es hingegen kaum Veränderungen.

    Libušín, der zentrale Leuchter im Gastraum nach der Rekonstruktion, die Glocken über den Kerzen fehlen noch

    (Foto: Jan Kolář, Národní muzeum v přírodě, nmvp.cz, CC-BY-NC-ND-3.0)

    Bezogen auf das erste Bild dieses Beitrags müssten wir uns umdrehen, um den südlichen Eckbereich des Gastraumes zu sehen.

    Libušín, die südliche Ecke des Gastraumes, Juli 2020 (Foto: Dalibor Glück, ČTK)

    Libušín, Südecke des Gastraumes nach der Rekonstruktion (Foto: Jan Kolář, Národní muzeum v přírodě, nmvp.cz, 4. Mai 2020, CC-BY-NC-ND-3.0)

    Auch hier gibt es Secco-Malereien nach Entwürfen von Mikoláš Aleš und bemalte Glasscheiben.

    Hier noch ein Fernsehinterview mit der Restauratorin Kateřina Krhánková. Sie leitete die Rekonstruktion der Wandmalereien:

    ct24.ceskatelevize.cz/regiony/3149910-libusin-privita-po-obnove-prvni-navstevniky

    Das Video findet ihr am Ende des Artikeltextes. Nach dem Anklicken wird das Video erst geladen (nahrávám video). Wenn dann wieder ein Standbild erscheint, müsst ihr noch einmal klicken. Dann im Menü unten rechts das Symbol für Vollbild anwählen (na celou obrazovku). Das Video ist sehr sehenswert, da die Kamera den Raum und besonders die Wandmalereien schön einfängt. Den Inhalt des Interviews habe ich in den Beitragstext einfließen lassen. Als besondere Schwierigkeit erwähnt Frau Krhánková, dass sie die Wandmalereien zu einer Zeit anfertigen mussten, als die Holzteile noch nicht farbig gefasst waren. Auf die abschließende Frage des Reporters, wenn sie sich jetzt im Raum umsehe, ob sie denn mit dem Ergebnis zufrieden sei, antwortet Frau Krhánková kurz: "Ja, bin ich."

    Ich auch. Großartige Leistung! Die Malereien sind jetzt zarter und malerischer als früher. Die Ausführung ist stilsicher.

  • auch hier im Forum war dieser Landstrich einigermaßen dokumentiert. Hier ein paar schon historische Puitln:

    4714670193_4df0b518c0_b.jpg

    Radhoschtbaude:

    4715307322_d94459e043_b.jpg

    In den Beskiden:

    4715305186_29d307ab33_b.jpg

    Blick zum Berg Srmk vom Kahlen Berge (Lysa hora):


    4715312816_09cf37cb33_b.jpg

    Blick vom höchsten Berg der Mähr.-Schles. Beskiden, der Lysa hora nach Westen. Im Hintergrund ist ganz schemenhaft die Doppelstadt Frýdek-Místek zu sehen:4715314970_3e6970d390_b.jpg

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Pustevný, ein vor 1900 angelegter touristischer Komplex auf dem Beskidenkamm unweit des Radhoschts:

    4714657101_9d0b667b12_b.jpg

    pseudo-karpatischer Heimatstil oder wie man das nennen will...

    4715294964_0864320f2e_b.jpg

    ganz nett jedenfalls. Architekt Dusan Jurkovic hat mehrere bedeutende Werke hinterlassen zB Vereinshaus in Prossnitz sowie den Schloßumbau in Neustadt(Mettau).


    4715292466_b86a3d5960_b.jpg

    4714000679_f39d9b27c1_b.jpg

    besteht eigentlich nur aus drei Bauden und einer Kapelle- alles andere wurde später errichtet.


    4715290084_3086f449d4_b.jpg


    4715300346_417dedb87c.jpg

    Gesamtbild:


    4715305186_29d307ab33_b.jpg

    4715302450_febf1443b6.jpg

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Rekonstruktion der Baude Libušín auf Pustevny, Gemeinde Prostřední Bečva (Teil 4)

    Hier gibt es noch eine schöne virtuelle Besichtigung von Libušín - Klick

    Die tschechischen Infotexte sind sehr gut. Die wesentlichen Angaben habe ich hier gebracht.


    Libušín, ganz rechts der Giebel von Maměnka (Foto: Národní muzeum v přírodě, nmvp.cz, 1. Juli 2020, CC-BY-NC-ND-3.0)

    Libušín (Foto: Jan Kolář, Národní muzeum v přírodě, nmvp.cz, 4. Mai 2020, CC-BY-NC-ND-3.0)

    Libušín, der älteste Teil. Die Fahnenmasten beiderseits des Haupteingangs waren vor dem Brand noch nicht vorhanden

    (Foto: Jan Kolář, Národní muzeum v přírodě, CC-BY-NC-ND-3.0)

    Libušín, die Rückseite des ältesten Teils, rechts der später angebaute Küchenflügel (Foto: Jan Kolář, Národní muzeum v přírodě, CC-BY-NC-ND-3.0)

    Die Fenster unterhalb des Balkons dienen der Belichtung der Glasdecke über dem zentralen Teil des Gastraumes.

    Mit der rekonstruierten Farbfassung wirken Libušín und Maměnka nicht mehr vordergründig folkloristisch. Die Farben wurden nach alten Rezepturen hergestellt. Es sind Ölfarben. Ich würde die Bauden dem Stilpluralismus des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts zuordnen. Schmuckfreude und Formbewusstsein, die jener Zeit eigen sind, verbinden sich hier nicht mit Gotik oder Barock, sondern mit Volkskunst. Zuweilen wird der Stil von Libušín und Maměnka auch als "lidová secese" (Volkskunstsezession) bezeichnet.

  • Horní Údolí (Obergrund), Stadt Zlaté Hory (Zuckmantel) in Schlesien - Restaurierung der Annenkapelle

    Die Gegend um Zuckmantel (Zlaté Hory) in Schlesien war einst durch den Goldbergbau geprägt. Am Standort der heutigen Annenkapelle nahe der Siedlung Obergrund (Horní Údolí) gab es seit der Mitte des 17. Jahrhunderts eine Kapelle, die von den Bergleuten aufgesucht wurde. Mit dem Niedergang des Bergbaus im Verlauf des 18. Jahrhundert verlor die Annenkapelle an Bedeutung. Im 19. Jahrhundert wurde sie als kleines Wallfahrtsziel wiederbelebt. Einsiedler kümmerten sich um den Unterhalt. Die Kapelle wurde im Laufe der Zeiten mehrfach neu errichtet. Das heute bestehende Bauwerk stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts.

    Mit der Vertreibung der deutschen Bevölkerung begann 1945 eine lange Phase des Verfalls. Niemand kümmerte sich mehr um die Kapelle. Die Einrichtung ging verloren. Der Wald holte sich das Gelände zurück. Irgendwann stürzte das Dach ein. Die kleine Kirche schien vergessen und verloren. Doch seit einigen Jahren engagiert sich der lokale Verein "Horní a Dolní Údolí" (Ober- und Niedergrund) für den Erhalt der dortigen Kulturlandschaft. Im Herbst 2016 begann er mit der Instandsetzung der Annenkapelle. Das Kirchlein soll künftig für kulturelle Zwecke - Ausstellungen, Konzerte, aber auch Trauungen - genutzt werden. Die Bauarbeiten sind inzwischen weit gediehen. Der Abschluss ist für das kommende Jahr vorgesehen. Man rechnet mit Gesamtkosten von etwa 6 Millionen Kč.

    Ich habe hier Vergleichsfotos, die alle an einem 18. August entstanden. Die Aufnahmen der Ruine wurden am 18. August 2016 gemacht, unmittelbar vor dem Beginn der Wiederherstellungsarbeiten. Die aktuellen Aufnahmen vom 18. August 2020 zeigen ein Bauwerk, dessen Fertigstellung absehbar ist. Hier fanden bereits erste Konzerte statt.

    Zlaté Hory (Zuckmantel), Ortsteil Horní Údolí (Obergrund), die Annenkapelle (kaple sv. Anny) vor der Wiederherstellung , Ansicht von Osten

    (Foto: BíláVrána, 18. August 2016, CC-BY-SA-4.0)

    Horní Údolí, Annenkapelle, Ansicht von Osten (Foto: Pavel Langer, Člověk a Víra, 18. August 2020, CC-BY-NC)

    Horní Údolí, die Annenkapelle vor der Wiederherstellung, Ansicht von Nordosten (Foto: BíláVrána, 18. August 2016, CC-BY-SA-4.0)

    Horní Údolí, Annenkapelle, Ansicht von Nordosten (Foto: Pavel Langer, Člověk a Víra, 18. August 2020, CC-BY-NC)

    Horní Údolí, die Annenkapelle vor der Wiederherstellung, Ansicht von Westen (Foto: BíláVrána, 18. August 2016, CC-BY-SA-4.0)

    Horní Údolí, die Annenkapelle vor der Wiederherstellung, Detail der Westseite (Foto: BíláVrána, 18. August 2016, CC-BY-SA-4.0)

    Horní Údolí, Annenkapelle, Ansicht von Westen (Foto. Pavel Langer, Člověk a Víra, 18. August 2020, CC-BY-NC)

    Die Pilaster mit den schönen Kapitellen werden in die Rekonstruktion einbezogen. Es ist auch anzunehmen, dass die Westseite der Kapelle wieder verputzt wird, um die unterschiedlichen Mauerwerksteile aus Bruchstein und Ziegeln zusammenzufassen. An den anderen Seiten wird die Kapelle steinsichtig bleiben.

    Horní Údolí, Annenkapelle, Ansicht von Nordwesten (Foto: Pavel Langer, Člověk a Víra, 18. August 2020, CC-BY-NC)

    Horní Údolí, Annenkapelle, Innen nach Westen (Foto: Pavel Langer, Člověk a Víra, 18. August 2020, CC-BY-NC)

    Horní Údolí, Annenkapelle, Innen nach Osten (Foto: Pavel Langer, Člověk a Víra, 18. August 2020, CC-BY-NC)

    Im Innern dienen Wandpfeiler aus Beton der Stabilisierung des Bauwerks. Auch der Betonfußboden ist neu. Das Dach ist zum großen Teil verglast. Auf Dachstuhl und Decke wird verzichtet. Eine genaue Rekonstruktion der Kapelle aus der Zeit vor 1945 wurde nicht angestrebt. Ich finde die modernen Ergänzungen passend und angenehm. Insgesamt ein schönes Projekt.

  • Wiederaufbau der Holzkirche in Guty (Teil 2)

    Es gibt neue Bilder von der Baustelle in Guty. Wie unser Fotograf Josef Cinciala lakonisch mitteilt, schreitet der Bau erfolgreich voran. Cinciala hat freundlicherweise auch Baupläne abfotografiert, die am Zaun aushängen. Schauen wir uns zunächst diese an!

    Třinec, Ortsteil Guty, Wiederaufbau der Fronleichnamskirche (kostel Božího Těla), Baupläne am Zaun, dahinter Arbeiten am Dach des Turms

    (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 21. August 2020, CC-BY-NC)

    Guty, Baupläne am Zaun, links der Grundriss, in der Mitte Querschnitt des Chores von Westen, rechts Querschnitt durch das Schiff von Osten

    (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 21. August 2020)

    Auf dem Grundriss fällt der enorme Anteil des Turmes (VĚŽ, links) an der Grundfläche auf. Das "Kirchenschiff" (CHRÁMOVÁ LOĎ) hat fast quadratischen Grundriss. Der Chor (PRESBYTÁŘ) ist eingezogen und hat geraden Ostschluss. An der Nordseite ist die Sakristei (SAKRISTIE) angebaut. Ein gedeckter Umgang (sobota) zieht sich um das Gebäude und fasst die einzelnen Teile optisch zusammen. Das Chordach wird an der Nordseite tief herabgezogen, um die Sakristei zu überdecken (vergleiche die Schnittdarstellung in der Mitte). Es deckt auch noch den Umgang vor der Sakristei mit ab.

    Guty, Baupläne am Zaun, links ein Längsschnitt durch die Kirche, rechts Ansicht von Westen

    (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 21. August 2020, CC-BY-NC)

    Guty, Baupläne am Zaun, links Westseite, Mitte Ostseite, rechts Südseite (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 21. August 2020, CC-BY-NC)

    In der Ostansicht sehen wir hinter dem eingezogenen Chor das Satteldach des Kirchenschiffs.

    Guty, Baupläne am Zaun, links Ostseite, Mitte Südseite, rechts Nordseite (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 21. August 2020, CC-BY-NC)

    Markant sind die Unterschiede zwischen den Ansichten der Südseite und der Nordseite. An der Nordseite hat man das Dach tief herabgezogen und auf Fenster verzichtet. Das Kirchenschiff hebt sich hier durch sein eigenes Dach ab.

  • Snork 11. Oktober 2021 um 16:11

    Hat den Titel des Themas von „Meldungen aus Tschechien und der Slowakei“ zu „Meldungen aus Tschechien“ geändert.