Meldungen aus Tschechien

  • Im mährischen Brünn wird ein neuer Bahnhof mitsamt neuem Stadtviertel gebaut. Ziemlich futuristisch, wobei das Innere durchaus interessant aussieht. Kostenpunkt: fast 2 Milliarden €. Geplante Fertigstellung: 2035


    Zitat

    Der Siegerentwurf will laut Aussage von Benthem Crouwel und West 8 den Genius loci von Brünn unterstreichen und die historischen Gebäude mit dem öffentlichen Raum verbinden. Der alte Bahnviadukt wird Teil des Parks, ein Boulevard verbindet den Bahnhof mit der Kathedrale St. Peter und Paul, die Flussufer werden neu gestaltet. Neben Holz sollen auch andere nachwachsende Baustoffe im Dach und den Fassaden zur Anwendung kommen, Stahlbeton wurde auf ein Minimum reduziert. Auf den Gleisüberdachungen sind Solarpanele angedacht, zudem setzt man auf Regenwassermanagement, natürliche Belüftung, viel Tageslicht sowie eine geothermische Heizung und Kühlung, heißt es in der Erklärung.

    Großer Bahnhof mit Stadtquartier - Benthem Crouwel + West 8 gewinnen in Brünn

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Wiederaufbau der Holzkirche in Guty (Teil 3)

    Der Aufbau der Fronleichnamskirche in Třinec-Guty wurde noch im Sommer 2020 abgeschlossen. Dann folgte der Innenausbau. Auch eine Orgel wurde eingebaut. Am 6. Juni 2021 wurde die Kirche durch den Apostolischen Administrator der Diözese Ostrava-Opava, Martin David, erneut geweiht. Da ich zu dem Rekonstruktionsprojekt erstklassiges Bildmaterial zur Verfügung habe, möchte ich die Berichterstattung über Guty an dieser Stelle beenden und der Rekonstruktion der Holzkirche einen eigenen Strang widmen.

    Hier aber noch einige Eindrücke von der fertigen Kirche und ihrer Weihe:

    Třinec-Guty, die Fronleichnamskirche am Morgen der Weihe (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 6. Juni 2021, CC-BY-NC)

    Am Tag des Weihegottesdienstes war herrliches Wetter. Zahlreiche Menschen waren gekommen. Sie passten nicht alle in die kleine Kirche. Das Tschechische Fernsehen übertrug die Veranstaltung - in die ganze Republik und auf den Platz vor der Kirche.

    Guty, die Fronleichnamskirche am Vortag der Weihe (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 5. Juni 2021, CC-BY-NC)

    Letzte Arbeiten am Vortag der Weihe. Das Kruzifix, das den Brand überstanden hatte, hängt in der Vorhalle unter dem Turm

    (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 5. Juni 2021, CC-BY-NC)

    Während der Weihe der Kirche. Blick zur Westempore mit der Orgel (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 6. Juni 2021, CC-BY-NC)

    Blick zum Altar. Auch vier neue Glocken wurden gesegnet (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 6. Juni 2021, CC-BY-NC)

    Mons. Martin David, der Apostolische Administrator der Diözese Ostrava-Opava, leitete die Messe

    (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 6. Juni 2021, CC-BY-NC)

    (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 6. Juni 2021, CC-BY-NC)

    (Foto: Josef Cinciala, Člověk a Víra, 6. Juni 2021, CC-BY-NC)

    Luftaufnahme der Kirche in Guty (Foto: Jakub Šerých, Člověk a Víra, 19. Juli 2021, CC-BY-NC)

  • In der mährischen Industriestadt Ostrau wird ein markanter, 235 m hoher Wolkenkratzer errichtet.


    Zitat

    Auf einem weitläufigen Areal an einer ehemaligen Verkehrsader plant nun seit 2019 das Büro Chybik + Kristof (Prag, Brünn, Bratislava) in Kooperation mit dem Investor RT Torax einen Wolkenkratzer, der eine Nutzungsmischung aus Wohnen, Arbeiten, Kultur und Freizeit mit öffentlichen Bereichen beherbergen soll. Der Turm, der am Fuß einer Brücke entstehen und an den Busbahnhof angeschlossen sein wird, soll zu einem Zugangs- und Knotenpunkt der Stadt werden und idealerweise das Zentrum wiederbeleben

    Hoch hinaus in Ostrava - Chybik + Kristof planen Wolkenkratzer

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Die verheerenden Waldbrände in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz machen auch vor Architektur nicht halt. So werden aus dem Ort Mezna/Stimmersdorf 8 zerstörte Häuser gemeldet...leider hat der Ort viele Umgebindehäuser. Ich hoffe so sehr, dass es nicht diese Häuser sind, die es erwischt hat.

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Ich sichte dazu das Material des Tschechischen Fernsehens. Da gibt es auch Sondersendungen.

    Ja, in Mezná wurden mehrere Häuser beschädigt. Gekämpft wird auch um Hřensko selbst. Gefährdet sind weitere Ortschaften: Mezní Louka, Jetřichovice, Janov. Schade ist es auf jeden Fall. Mezná besteht ja nur aus wenigen Häusern in idyllischer Lage. Idyllisch, wenn nicht gerade der Wald in Flammen steht.

    Sobald ich Genaueres weiß, teile ich es hier mit.

  • Stand heute Nachmittag:

    Der Waldbrand umfasst auf tschechischer Seite noch 498 Hektar. Die Fläche konnte in den vergangenen Tagen um mehr als die Hälfte reduziert werden. Bislang wurde aber nur die Evakuierung von Vysoká Lípa wieder aufgehoben. Die Orte Hřensko (rechts der Kamenice), Mezná und Mezní Louka bleiben noch gesperrt. Die Häuser dort sind zwar nicht mehr unmittelbar in Gefahr, aber die Straßen müssen für die Einsatzkräfte freibleiben und das Brandgeschehen könnte sich auch noch ändern. Es gibt viele Glutnester. In Mezná sind drei Häuser abgebrannt und zwei beschädigt. Das ereignete sich schon am 26. Juli. Welche Häuser es genau sind, kann ich noch nicht sagen.

    Eine gewisse Gefahr besteht derzeit beim Prebischtor (Pravčická brána). Bislang hatte dieses zusammen mit dem benachbarten Gasthaus "Falkenhorst" (Sokolí hnízdo) keinen aus der Ferne erkennbaren Schaden genommen. Viele Bereiche im Nationalpark sind für die Feuerwehr nur schwer zugänglich Beispielsweise war es unmöglich, in die Edmundsklamm (Edmundova soutěska) vorzudringen. Wie es dort mit Schäden aussieht, wird sich erst noch zeigen.

  • Eine der schönsten Wanderungen, die ich jemals machte, war von Herrnskretschen (tsch. Hrensko) über den Höhenwanderweg zum Prebischtor und dem wunderbar erhaltenen Gasthaus dort oben! Hoffentlich bleibt das alles erhalten! Zumindest wäre es in der Tschechei ziemlich sicher, dass bei einem Verlust alles wieder rekonstruiert wird, wie unlängst bei der abgebrannten Jurkowitschbaude in Mähren! Beten wir, dass nichts Schlimmeres passiert!

  • Der Kaiser Wilhelmturm auf dem Glatzer (Spieglitzer, Grulicher, Großem) Schneeberg wurde bekanntlich von den neuen polnischen Herren Ende der 60er Jahre gesprengt. Er ist von den Tschechen rekonstruiert worden, und zwar nicht in situ, sondern auf einem Vorberg:

    Neuer Aussichtsturm auf dem Glatzer Schneeberg (grafschaft-glatz.de)

    Bedauerlicherweise bauen die Polen einen neuen Turm auf dem Schneeberg und verschandeln diesen nach Art der Koppe (wenngleich nicht ganz so brutal) - ebenfalls in diesem Artikel zu lesen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Die geschichtsträchtige, marode "Dreckschänke" in Breitenbach im böhmischen Erzgebirge erhält eine Finanzspritze von einem privaten Spender und kommt der bitter notwendigen Sanierung etwas näher. Artikel hinter der Bezahlschranke.


    Dreckschänke soll wieder auferstehen - Finanzspritze für Erzgebirgs-Gasthaus


    Dreckschänke 2006 001

    René Röder, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Die kenn ich nur als etwas inflationäres altes AK-Motiv - schön, dass es die noch gibt.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.