Zunehmende Verschandelung der Kulturlandschaft durch Windräder

  • Windpark bei Utarp

    Der Windpark Utarp befindet sich in Niedersachsen, wenige Kilometer von der Nordsee entfernt. In der Umgebung sind viele Felder, Äcker und Weiden für Schafe, die Region ist recht dünn besiedelt. Trotzdem findet sich hier eine massige Zahl an Windkraftanlagen. Standort

    Allein auf diesem Bild zähle ich über 60 Anlagen:

    Vor allem, wenn man mit dem Auto die angrenzende Landstraße befährt, sieht es etwas übertrieben, fast bedrohlich aus.


    (eigene Bilder)

  • Man stelle sich vor allem das "Blinklichtkonzert" in der Nacht vor, welches, aufgrund der Höhe der Windräder und der flachen Landschaft, Kilometer weit sichtbar ist!

    Diese Dichte an Windrädern gibt es zunehmend auch im und ums wunderschöne Peeneland, insbesondere zwischen Jarmen und Altentreptow stieg die Zahl dieser Giganten in den letzten Jahren gewaltig.

    Bei Altentreptow gibt es einen Windpark, dessen Größe ganz neue Dimensionen angenommen hat. Von den kleinsten Windrädern bis zu den größten weltweit (Enercon E-126) ist hier alles vertreten.

    Die Windräder sind so groß, dass man sie, bei klarem Wetter, bis Anklam sehen kann (ca. 30 Kilometer Entfernung (!)). Nachts ja sowieso, aufgrund der Blinklichter.

  • Der Herr Görlich ist aber arg optimistisch. Grundsätzlich hat er ja recht, aber genau diese Pumpspeicherwerke sind es, die bei einer längeren Flaute bzw. Sonnenverdeckung noch Strom in größeren Mengen liefern können. Aus meiner Sicht sind es keine Dinosaurier - genau wie flexible Gaskraftwerke werden wir noch einige Zeit nicht auf sie verzichten können.

    Dennoch bin ich der Meinung, Stromanbieter sollten dazu verpflichtet werden, mindestens einen angebotsorientierten Stromtarif für Privatleute anzubieten. Dann würde auch die Nachfrage nach intelligenten Stromzählern und dezentralen Stromspeichern angekurbelt werden. Für einige wenige Haushalte ist es nämlich kein großes Problem, Strom zu speichern. Vielleicht müssen wir dann auch nicht mehr so viele Windkraftanlagen bauen.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Wenn man Kernkraftwerke mit Dinosaurier vergleicht und glaubt mit einem weiteren Pumpspeicherkaftwerk die im Prinzip schon lange gescheiterte Energiewende retten könnte, glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen faltet. Hat sich einer hier schon gefragt was passiert wenn nach 20 Jahren die Förderung von Windkraftanlagen ausläuft? Die Besitzer bekommen nach der Förderung maximal nur noch den Börsenpreis und der liegt durchschnittlich bei 3-4 cent pro kWh. Jetzt muss man aber Wissen das der durchschnittliche Börsenpreis eben halt nur ein durchschnittlicher Preis ist. Gerade wenn der Wind gut weht geht dieser teils in den negativen Bereich herein. Das bedeutet der Windkraftbetreiber kann nur Strom liefern wenn gerade der Wind weht und das machen Deutschlandweit meistens alle Windkraftanlagen gleichzeitig. Also man kann kein Geld ohne Dauersubventionen nach marktwirtschaftlichen Gesetzen verdienen. Die meisten Windkraftanlagen haben eine deutlich geringere Lebensdauer als 20 Jahre so das man davon ausgehen kann, das die Reparaturkosten zum Schluss immer stärker ansteigen und die Wirtschaftlichkeit gegen null sinkt bzw. sich das Vorzeichen umkehren wird. Es wird so ablaufen das am Ende der Förderung (20 Jahre) die Anlagen allesamt nur noch Schrott sind und dann in der Gegend verrotten werden. Der Rückbau wird in den seltensten Fällen geschehen, weil auch das mit hohen Kosten verbunden ist.

  • Musikalischer Umgang mit dem deutschen Windwahn:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Weiterlesen hier!

  • @Retro79 Es ist Usus, dass die Genehmigungsbehörden den Rückbau über selbstschuldnerische Bankbürgschaften absichern. Und ich kann Dir versichern, dass die dort angegebene Höhe ausreichen um die Anlagen nach 20 Jahren zurückzubauen. Im Einzelfall kann die Bürgschaft in den Anfangsjahren der Windenergie zu gering gewählt worden sein, aber die Verpflichtung besteht definitiv für jeden Betreiber. Sollte ein Betreiber Insolvent sein, kann die Genehmigungsbehörde auf diese Bürgschaft zugreifen. Über das BauGB und Landesgesetze wird dies sichergestellt (§ 35 abs. 5 satz 2 baugb).
    @SchortschiBähr Es gibt auch aktuelle Studien

  • Danke für das pdf. der Landesanstalt. Habe mir allerdings sagen lassen, daß die Messmethoden offensichtlich veraltet sind und es heute andere Messmethoden gibt, um den Infraschall überhaupt in seiner gesundheitlichen Relevanz erfassen zu können. Die alten Werte kann man wohl in die Tonne treten!

    Weiterlesen hier oder gleich hier zum Download des Vortrags-pdf. 51 Seiten!

  • Da nicht für. Ich denke Deine Aussage "ich habe mir sagen lassen[...]" bringt auf den Punkt, wie diese Diskussion derzeit geführt wird. Laien im Bereich Akustik (ich bin in dem Bereich auch einer, mit Planungsrecht kenn ich mich besser aus, für akustische Themen gibt es Gutachter) bringen Argumente zu einem Thema vor, welches nur von Fachleuten diskutiert werden kann. Aus diesem Grund habe ich auch den Bericht aus BW bewusst nicht bewertet. Ich denke ein solche Methodendiskussion bringt hier nichts. Ich denke aber, dass die subjektive Wahrnehmung einer Störung eine grosse Rolle spielt. Meiner Erfahrung nach klagen Anwohner, welche am Projekt beteiligt wurden, nicht über die gesundheitliche Probleme. Daher seh ich hier v.a. ein Partizipationsproblem. Das Thema Bürgerwind wird im neuen EEG von 2016 besonders gewürdigt, so dass ich die berechtigen Hoffnung hege, dass dies bald Usus wird.

  • In diesen kurzen Artikel wird Otto Schily mit einem Brief an die Schweizer Eidgenossen zitiert, in dem er mit der deutschen Energiewende, insbesondere auch mit der Windkraft negativ abrechnet und den Eidgenossen empfiehlt es uns Deutschen nicht nachzumachen. Bemerkenswert!
    Wörtlich schreibt er ua. "von der Zerstörung alter Kulturlandschaften" durch Windräder!
    (Edit, korrigiert:) Die Schweizer stimmten am vergangenen Sonntag über ein neues Energiekonzept ab!

    Scan des Artikels aus " Der Sonntag" - Badische Zeitung, 21.05.2017

  • Wer sich erst jetzt massiv gegen die beispiellose Zerstörung unserer Kulturlandschaft durch WKA's wendet, hat wohl die letzten 20 Jahre verschlafen.
    Daß dieses von Schwarz/Grün/Gelb/Rot an unserem Land begangene Verbrechen - ja, nichts anderes - nicht benannt wird und im öffentlichen Bewußtsein de facto nicht vorkommt, heißt nicht, daß es nicht existiert !